Titel | Happy Sugar Life |
Episoden | 12 |
Release |
14.07.2018 |
Studio | Ezóla |
Genre | Drama, Horror, Psychological |
Handlung:
Happy Sugar Life handelt von der Oberschülerin Satou Matsuzaka, die für den ständigen Wechsel ihrer Liebhaber bekannt ist. Eines Tages trifft das Mädchen jedoch auf die kleine Shio Koube, für die es erstmals eine richtige Liebe spüren kann. So kommt es, dass Satou ihren bisherigen Lebensstil völlig umkrempelt, um ein „normales“ Leben führen zu können. Das wirkt allerdings nur nach außen so, denn im Inneren würde sie alles dafür tun, nur um mit Shio zusammen zu sein – darunter fällt auch das Ermorden „störender“ Mitmenschen …
Meinung:
Happy Sugar Life ist ein bisschen wie Scum's Wish. Aber zusätzlich zum tiefsitzenden Selbsthass ist jeder Charakter vollkommen wahnsinnig. Jeder einzelne. Schon in der ersten Episode wird impliziert, dass Satou jemanden umgebracht hat, und das ist nur der Anfang. Die Gefühle der Charaktere sind auf lächerliche, verstörende Weise überzogen.
Die Geschichte fängt gut an; in den ersten Episoden passiert viel und es ist sehr spannend. Aber zum Ende hin nehmen die verrückten inneren Monologe langsam aber sicher Überhand. Das wird dann ziemlich zäh. Den Kern der Handlung bildet Satous gestörte Beziehung zu Shio, die sie "gefunden" hat. Die ist charakterisiert durch den Kontrast zwischen zuckersüßem, reinem Glück, wenn die beiden zusammen sind und der unerträglichen "Bitterkeit", die Satou schon bei dem Gedanken befällt, von Shio getrennt zu sein. Die visuelle Gestaltung der Serie unterstützt diesen Kontrast mit übertriebenen Effekten und visuellen Metaphern, wie dem durchgängigen Thema des Glas voller Süßigkeiten, das zerbricht, wenn es leer wird. Ich finde die Ästhetik der Serie genial. Besonders das Opening ist ein Meisterwerk.
Auch wenn das Pacing in der zweiten Hälfte extrem anstrengend wird, bleibt die Regie-Arbeit durchgehend sehr gut, mit kreativen Ideen im Video- und Audio-Design, was zu einigen wirkungsvollen Szenen führt. Das ist mitunter wirklich nichts für schwache Nerven.
Zum Ende ist noch positiv anzumerken, dass es die Geschichte tatsächlich abschließt, was bei Manga-Adaptionen schon eine Seltenheit ist. Ich weiß nicht, wie viel aus dem Manga gekürzt wurde, aber mir schien nichts von Substanz zu fehlen.
Insgesamt bekommt Happy Sugar Life eine 7/10 von mir.