[Spiel 117] Runde 4
Raluca Sorawo the Witch Nox Katsu | Raeken
Erzas plötzlicher Tod war nicht spurlos an einigen der Passagieren vorbeigegangen, nicht einmal bei Teilen der Crew (wegen Erzas köstlichen Stimmungsheberrezepturen auf die man nun verzichten musste), doch was die diensthabenden Matrosen an Deck anging lies ihnen das Wetter keine Zeit für Respektsbekundungen für die so blutig Verblichene Braumeisterin. Denn viele der Seeleute - und auch Jackals Männer - hatten Besseres zu tun.
Letztere machten mittlerweile Jagd auf Commander Grayfox. Denn Snake war ein Opportunist, aber lernfähig - und es schien ihm an der Zeit den Rat, den er von Grayfox angenommen hatte noch einmal anzuwenden: Als er von dem Mord an Jackal erfuhr erklärte er Grayfox so kurzerhand zur Meuterin und beförderte Lamb zum Commander, dadurch fühlte sich Lamb in seiner Rechtschaffenheit bestätigt und vom Kapitän gewürdigt - und für Jackals Meuchler und Raufbolde schuf er ein gemeinsames Feindbild - und wer immer nach den Scharmützeln innerhalb der Gruppe das Pack anführte; Indem Snake ihnen Grayfox zum Frass vorwarf bliebe seine Autorität gewahrt, so dachte er. Sein Plan schien bislang aufzugehen; Jackals Leute hangelten sich nach Grayfox Ausschau haltend - das Messer dabei stets zwischen den Zähnen - mit Armen und Beinen kreuz und quer durch das taumelnde Schiff. Unter Deck, und auch darauf, und sie taten dies mit solcher Zielstrebigkeit und Konzentration, dass sie nicht einmal bemerkten das dort wo einmal Kousei am Galgen baumelte nur noch ein nacktes Skelett vom Wind umhergerissen wurde; Wobei sich von Zeit zu Zeit ein Knochen löste wenn die Knorpel nachgaben, der dann in klopfenden Sprüngen über die Planken tanzte.
Und erstere, die Seeleute, waren damit beschäftigt bei Sturm und Regen die Segel zu reparieren, während Nässe und Kälte in ihre Glieder kroch. Denn obwohl Commander Grayfox auf der Flucht war und fand sie offenbar dennoch die Zeit die Segel immer wieder loszuschneiden oder zum Reissen zu bringen. Ein Umstand, welcher dem Steuermann insgeheim weniger besorgte als erleichterte; Denn seinen Vorschlag die Segel zu reffen hatte der Kaptiän in den buchstäblichen Wind geschlagen. Je schneller sie durch den Sturm segelten, desto schneller wäre er vorüber, meinte dieser! Doch er spürte am auf und abschwellenden Widerstand des Steuerrades deutlich, dass das Schiff auch so schon sehr krängte, also sehr von den Segeln in die Neige gedrückt wurde, sodass das Ruder manchmal aus dem Wasser kam; Noch stärkeres Rollen, und einen ungefähren Kurs halten wäre völlig unmöglich. Er erschauderte bei dem Gedanken, dass das Schiff ausbrechen und sich längs zu den Wellenbergen legen könnte - selbst ein Schiff wie die Hayflower müsste dann unweigerlich kentern.
Von alledem wussten die Passagiere wenig, sie hatten sich tiefer ins Schiff zurückgezogen; Zum einen war es unmöglich bei diesem Seegang Erzas Leiche zu bergen, geschweige denn, die Bar wieder sauber zu machen, (was schon bei ruhiger See keine dankbare Aufgabe gewesen wäre...) zum anderen empfand man auch hier deutlich, wie sehr das Schiff wankte; Wenn auch etwas weniger stark als auf den oberen Decks. So hielt man sich im Frachtraum auf, während Jacob die immer noch verstörte und blutverschmierte Patricia mit einer Aufgabe abzulenken versuchte. Er fasste Patricias sanft aber bestimmt an der Schulter und bat sie ruhig, ihn zu begleiten um nach Lecks im Rumpf zu suchen. Patricia stand noch eine Weile apatisch da, aber als talentierte Zimmermannsassistentin verstand sie, dass die Spanten und Planken des Rumpfes bei diesem Seegang heftig arbeiten würden und das Dichtmaterial Risse bekommen könnte - was es rasch auszubessern galt. Sie nickte und setzte sich dann in Bewegung; Jacob dankte ihr freundlich - und hoffte, dass es gut für Patricias wäre ihre Trauer für eine Weile zu verdrängen - und wenn sich etwas von all dem Blut bestimmt im Bilgewasser abwaschen würde.
Im Frachtraum selbst herrschte eine Weile ohrenbetäubende Stille; Denn niemand mochte ansprechen, was sich jeder fragte: Woher kam der Bolzen, der Erza tötete? War es wirklich Grayfox, die für die Morde an Bord verantwortlich war? - Oder war sie nur verrückt geworden? ? Hatte auch Grayfox dieses Gespenst gesehen - genauso wie Dax?
Zwar mochte sich niemand wirklich so weit aus dem Fenster lehnen an Gespenstergeschichten zu glauben -oder dies gar offen zuzugeben. Aber einzelne Hasen behaupteten hin und wieder seltsame Geräusche aus den tiefen des Frachtraumes vernommen haben zu wollen. So etwas wie ein leises Schmatzen - oder Rülpsen.
Die gegenseitige Bestätigung, ebenfalls so etwas gehört zu haben bestärkte die Berichtenden in ihren Erkenntnissen, dass vielleicht wirklich jemand unerkannt hier unten hauste. Oder lauerte..?
Im fahlen Licht der taumelnden Laternen und so tief unten, im Bauch des Schiffes schien alles möglich... weshalb sich einige mit Galgenhumor trösteten oder sich Mut zuredeten während aus finsteren Winkeln auch das eine oder andere Schluchzen zu hören war.
Da dies aber die Situation auch nicht verbesserte - und es im Moment auch sonst nicht viel zu tun gab beschlossen einige der abenteuerlustigsten Hasen schliesslich einige Lampen zu nehmen um den Gerüchten um den Geist des Frachtraums auf den Grund zu gehen. Und tatsächlich fand man nach einer Weile Anzeichen dafür, dass etwas oder jemand sich hier unten verborgen hielt; Einige Reste von Pökelkarotten kullerten dem Trüppchen vor die Füsse - einer der Männer wäre beinahe auf einer halbverfaulte Bananenschale ausgerutscht - (und war deshalb angesichts der Tatsache, dass er eine bis zum Rand mit Öl gefüllte brennende Lampe in der Pfote hielt kreidebleich geworden) und man fand auch ein paar ausgeschleckte Gläser Rübenkompotts.
Der Umstand, dass man nicht auf abgenagte Knochen stiess beruhigte die Nerven zwar etwas - aber was war mit dem blinden Passagier geschehen, wenn die Reste von ihm stammten. Was, wenn sich NOCH etwas hier unten aufhielt..?
Und als plötzlich einer der Bodenluken krachend hinter ihnen aufschnellte durchfuhr ein kollektiver Schreck die kleine Gruppe. Doch es handelte sich nur um Jacob, der die Abkürzung herauf von der Bilge genommen hatte - und die Hasen aufforderte, LeMûr zu holen - während sein Fell nass an seiner Haut klebte; Teils aus Meerwasser, teils aus Schweiss. LeMûr und jeden Hasen an Bord, der sich aufs abdichten verstand.
Denn Patricia und Er hatten bei dem Kontrollgang nicht nur einige Lecks gefunden, zu deren Behebung sie Mithilfe brauchen würden - sondern auch, direkt bei der Wandleiter die in den Frachtraum hochführte, den Körper eines weiblichen Hasen mit rabenschwarzem Fell. Hals über Kopf vornüber liegend, bis zum Bauch im kalten Meerwasser liegend, während Hüfte uns Beine daraus hervorragten.
LeMûr kam. Sah. Und konnte wieder einmal nur den Tod feststellen... Der offenbar nicht durch Ertrinken hervorgerufen wurde, da nichts darauf hindeute, dass das die junge Häsin vor ihrem Tod an Sauerstoffmangel gelitten hätte oder einen Todeskampf geführt haben - tatsächlich hielt sie doch wirklich immer noch eine angebissene Karotte in ihrer kalten, toten Pfote!
Selbst der Doktor konnte die Todesursache nicht eindeutig feststellen, da er soetwas noch nie gesehen hatte. Jedoch las einmal von einem Phänomen dass sich Vagustod nannte.
Eine Überreizung des Nervus Vagus, zu der es kommen konnte wenn ein Körper unerwartet und plötzlich in kaltes Wasser fiel. Möglicherweise hatte der Täter unten in der Bilge auf die namenlose Häsin gelauert - als sie ahnungslos an der Luke stand müsste er sie aufgestossen und an den Beinen gepackt haben. Und als der Mörder sie zu sich herunter zog musste er sie mit Schwung von seinen Schultern hinunter ins Bilgewasser gekippt haben.
Auch wenn LeMûr lachend einräumte, dass dies nur eine Theorie wäre - allmählich war man auf dieser Reise gewillt Ungewöhnliches in Betracht zu ziehen......
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Grayfox gesucht, Tod oder Lebendig, Prämie = 3 Fass Rum STOP Offiziersstelle Leutnant z.S. vakant geworden STOP Schwarzfahrerhase mit dem Aktenzeichen: Nichtregistriertes Opfer X tot STOP Junger Krähennesthase aus dem Lazarett verschwunden STOP Dax den Nebenwirkungen des Äthers erlegen / friedlich eingeschlafen STOP
[Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]
[Stanley Murdog a.k.a Gustav Schwan a.k.a Wyatt Earthworm a.k.a Pjetr Raccoonovic a.k.a Jerry D. Ratte]
Und da warens nur noch drei...
Wofür werdet ihr kämpfen?
Wofür würdet ihr sterben?
Wofür wolltet ihr leben?
Wie wird der Sturm ausgehen?
Und wie viel Zeit möchtet ihr dafür haben ..?
48h? Fürs Erste..? ^ ^"
Edit: Deutsch schwierig Sprache für Haggy x_x"