Autor: Arthur Conan Doyle
Erscheinungszeitraum: 1887-1927 (Großbritannien)
Umfang: 4 Romane, 56 Kurzgeschichten
Titel: Sherlock Holmes – Sammlung
Verlag: Null Papier Verlag
Erscheinungsjahr: 2016
Seiten: 3626
Sherlock Holmes – Der größte Detektiv aller Zeiten. Alle Geschichten und Romane illustriert und überarbeitet in einem Band.
Ich könnte gar nicht genau sagen, wann und wo ich den Namen der Titelfigur das erste Mal gehört habe. Man kennt ihn einfach. Er ist fester Teil der Popkultur. Mimt eine Figur in einem fiktiven Werk temporär einen Detektiven, kleidet sich diese meist nach dem Vorbild Holmes'. Mit einer Interpretation des Originals habe ich mich erst mit der BBC-Serie vertraut gemacht und war begeistert.
So hatte ich letztes Jahr zur günstigen Sammlung oben gegriffen und diese nun angefangen. Neben sämtlichen Werken gibt es viele Illustrationen und ein gutes Vorwort über das Leben des Autors. Interessant finde ich hier vor allem, dass es einen realen Menschen als Vorbild für Holmes gab und das die in den Werken dargestellten Methoden der Ermittlung der Polizei der damaligen Zeit voraus war. Der Inhalt ist nach Erscheinung geordnet, chronologisch spielen die Geschichten in einer anderen Reihenfolge.
Aktuell bin ich beim Lesen des zweiten Romans und bin sehr begeistert. Auch heute lesen sich diese Klassiker richtig gut. Vor allem Dr. Watson als Erzähler zu nehmen ist ein guter Kniff um das Geschehen zu erfassen und gleichzeitig Holmes' Gedankengang dem Leser größtenteils vorzuenthalten. Das ist sehr anregend um selbst über die Ereignisse zu grübeln.
Der erste Roman, Eine Studie in Scharlachrot, hat mir sehr gefallen, wobei mir der Inhalt größtenteils bereits durch die erst Folge der BBC-Serie bekannt war. Verwundert hat mich die Geschichte zum Hintergrund des Täters in der Geschichte. So wird der Täter gefasst und plötzlich geht es mehrere Kapitel über unbekannte Menschen in den USA - Holmes selbst lebt in London. Auch wird dieser sonderbare Teil von einem unbestimmten allwissenden Erzähler präsentiert, der sich am Ende seiner Ausführung an den Leser richtet und bekannt gibt, dass wir nun wieder Watsons Erzählung folgen werden. Das ist sonderbar, hat dem Roman jedoch nicht weiter geschadet.