Fear 2241 - Story

  • Alex Miller

    Der Raum ist kühl und minimalistisch eingerichtet, abgesehen von einem großen Tisch in der Mitte, der von schwebenden Holo-Displays umgeben ist. Auf dem Tisch liegen Karten des Dschungels, die teils digital, teils auf Papier sind. Der Präsident Decan Borrow, ein paar seiner Assistenten, Xai Yu und einige andere Söldner erscheinen am anderen Ende des Tisches in Form eines Hologramms. Alex hört aufmerksam zu, während Decan Borrow zu sprechen beginnt: „Guten Morgen, Söldner. Wie bereits erwähnt, ist die Mission kritisch. Der abgestürzte Frachter, der zwanzig Antimaterie-Bomben geladen hatte, könnte in die Hände von Extremisten gefallen sein. Es ist von größter Wichtigkeit, dass diese Bomben nicht zur Detonation gebracht werden. Wir wissen nicht, wer die Bomben gefunden hat – es könnte eine militante Gruppe sein. Ihre Aufgabe ist es, das Wrack des Frachters zu finden, und natürlich die Bomben zu sichern und zu entschärfen. Sie müssen mit aller Vorsicht vorgehen, da bereits der Dschungel selbst eine große Gefahr darstellt.“


    Xai Yu, tritt vor und fragt: „Haben wir ein ungefähres Gebiet, in dem der Frachter abgestürzt ist?“ Der Präsident nickt und deutet auf eine digitale Karte auf dem Tisch. „Ja, haben wir. Der Dschungel ist dicht und das Gelände schwierig. Wir haben das Gebiet für Sie markiert. Außerdem haben wir die Kommunikationsdaten der letzten bekannten Position des Frachters gespeichert. Diese werden Ihnen gleich auf Ihrem Holo-PDA zur Verfügung gestellt.“


    Alex wirft einen Blick auf die Karte und konzentriert sich auf die markierten Bereiche. „Wie lange haben wir für diese Mission Zeit?“, fragt sie, ihre Stimme klingt entschlossen. „Maximal 48 Stunden“, antwortet Borrow. „Es existieren bereits Berichte, dass einige Gruppen in diesem Moment die Gegend durchkämmen.“ Mit diesen Worten verabschiedet er sich und lässt die Söldner mit ihren neuen Informationen zurück.



    In der Umkleidekabine der Terra Nova Söldner:


    Alex zieht ihre Rüstung an, welche für den Dschungel recht gut geeignet ist – leicht, aber robust genug, um gegen viele mögliche Gefahren gewappnet zu sein. Sie packt zusätzliches Werkzeug und Munition in ihren Rucksack und macht sich bereit.


    Xai Yu, der ebenfalls seine Ausrüstung überprüft, schaut zu Alex und sagt: „Du scheinst ruhig zu sein, obwohl wir uns auf eine ziemlich riskante Mission begeben. Hat der Dschungel dir beim letzten Mal keine Angst gemacht?“


    Alex grinst leicht und schüttelt den Kopf. „Schon vergessen? Ich bin im Ghetto aufgewachsen. Der Dschungel wird zwar seine eigenen Herausforderungen haben, aber ich habe schon mit ganz anderen riskanten Situationen zu tun gehabt. Wir müssen uns nur gut vorbereiten und als Team arbeiten.“ Xai nickt und nimmt seine Ausrüstung auf. „Na dann, lass uns keine Zeit verlieren.“


    Das Team versammelt sich und macht sich auf den Weg zu ihrem Transporter, der sie zum Rand des Dschungels bringen würde.


    Am Rand des Dschungels

    Nach einer etwas längeren Anreise hält der Transporter irgendwann an und die Söldner steigen aus. Der Dschungel wirkt wie eine grüne Wand aus dichten Bäumen. Der Feuchtigkeitsgrad ist hoch, und die Luft schwer und heiß.


    Alex ruft das Hologramm des Dschungels auf und überprüft die Koordinaten. „Wir sollten uns in Richtung dieser Koordinaten bewegen. Achtet auf die Signale von Sensoren und die Umgebung. Der Dschungel kann unberechenbar sein.“

    Die Gruppe setzt sich in Bewegung, und schon bald merken sie, dass die Natur des Dschungels eine konstante Herausforderung darstellt – von dickem Laub und unvorhersehbaren Schlangen bis hin zu den ständigen Geräuschen unbekannter Herkunft.


    Mit jedem Schritt näherte sich das Team dem vermuteten Absturzort. Xai hielt regelmäßig an, um die Umgebung zu scannen und mögliche Fallen oder Feinde auszumachen. Die Spannung stieg, als er schließlich die Überreste des Frachters in der Ferne erspähte – ein rauchendes Wrack, das teilweise von dichten Pflanzen verdeckt war. Alex: „Wir müssen uns vorsichtig nähern. Halten wir Ausschau nach möglichen Feinden und sichern den Bereich, bevor wir mit der Bombenentschärfung beginnen.“


    Das Team bereitet sich vor und schlich sich zum Wrack des Frachters. Die Mission hatte gerade erst begonnen, und die wahre Herausforderung lag noch vor ihnen.

  • Santiago Miguelito


    Der ganze Boden wackelte als auf einmal eine Explosion beinahe den ganzen Dschungel erschütterte, eine Schockwelle rasierte beinahe die Blätter von den Bäumen.

    Der Himmel über dem Dschungel färbte sich langsam ins dunkle, durch die schwarzen Rauchschwaden, die in der Ferne empor stiegen.




    "Was zum Teufel war das" erschreckte sich Santiago.

    In der Ferne steigte Rauch auf, es schien kein gewöhnlicher Frachter zu sein, der da abgestürzt ist, binnen Sekunden verteilte sich ein Geruch dem der Dschungel und seinen Bewohner zum ersten Mal in die Nase stieg.

    Nach einem kurzen Check Up seiner Ausrüstung, machte sich Santiago auf seinen Pfaden langsam auf den Weg um zu schauen was passiert war, mit Vorsicht und immer bereit sein Leben zu schützen, bewegte er sich leise zwischen Bäumen und Büschen voran.

    Aus der Ferne erblickte er Leute deren Ausrüstung und Aussehen definitv nicht in den Dschungel gehörten.

    "Okay, hier stürzt immer mal was ab, aber seit wann kommen hier Söldner von Terra Nova vorbei." Sprach Santiago in sich und sah sich die Söldner an die sich langsam der Absturzstelle näherten.


    "Das ist doch einer der Drachen Anhänger, aber wer ist die andere" die Vorsicht übernahm Santiago und er beschloss noch kurz abzuwarten, was hier vorsich ging.

    Den Bogen gespannt wartete er was als nächstes passieren würde.

  • Santiago Miguelito


    Weiter zwischen mehreren Felsen versteckt beobachtete Santiago die Ankunft der 2 Terra Nova Söldner, einen hatte er schon als Anhänger des Drachen ausmachen können, doch die Dame war ihm suspekt, sie schien normal gebaut doch hatte einen sehr selbstbewussten Gang und auch der Umgang mit ihrer Ausrüstung wirkte erfahren und erprobt.


    Sie kamen in einem Fahrzeug was hier um Dschungel definitv noch nei aufgetaucht war, sie schienen beide eine relativ entspannte Zeit zu haben, "jetzt wird es spannend für euch zwei Mal schauen wie entspannt ihr gleich seid" musste Santiago lachend vor sich sagen, als er sah wie eine der widerlichsten Kreaturen des Dschungels aus ihrem Versteck kam,

    Eine ekelhafte Apanaxa Arachnida bahnte sich den Weg durch Bäume und Büsche, 8 haarige und vor Säure triefende Beine, ein Maul das Felsen verschlucken kann und die Lust ihrem Feind die Gliedmaßen einzeln rauszureissen um sie genüsslich zu verspeisen.


    Neben dem Gefühl das die zwei Söldner jetzt evtl gleich Futter sind, spürte Santiago das er evtl entdeckt wurde, beinahe stechend traf ihn einen Blick, in einem Sekundenbruchteil wie ein Blitz trafen sich die Blicke des Drachen Söldners und Santiago,

    "du hast jetzt andere Sorgen Söldner, aber keine sorge im Notfall seid ihr nicht alleine"

    Santiago, hielt seinen Bogen bereit und holte einen Pfeil aus seinem Köcher, die Spitze des Pfeiles war in Gift getaucht das er aus dem Blut von parasitären nagern extrahierte.


    Die unbekannte Söldnerin wirkte absolut entspannt, keine Spur von furcht oder Angst dem Riesen Drecksvieh gegenüber das bereit war die beiden zu verschlingen, der Drachen Söldner lenkte seinen zugegebenermaßen sehr durchdringenden Blick auf die Monstrosität vor ihnen, die vilt noch 100 Meter entfernt war, er checkte seine Waffe aus.

    "Was für eine Art Gewehr hat er den dabei, sieht stark aus, aber kann er auch damit umgehen" ging es Santiago durch den Kopf.

    Die Söldnerin hingegen stand noch neben ihrem Fahrzeug und tippte auf ihrem Gerät rum das aussah wie i.ein neureicher Scheiss den i.welche Frischlinge zum Abschluss bekommen, zu meiner Überraschung stellte sie sich vor ihren Söldner Kollegen und sagte ihm etwas, mit dem wohl dreckigsten grinsen was ich je gesehen hatte, der Söldner packte seine Waffe weg und ließ seine Begleitung gewähren.


  • Revenus


    Seine Augen auf das Tal vor ihm gerichtet pulsierte das Herz in seiner Brust während er, aus einem kraftvollen Sprung von einer überhängenden Wurzel herab, lautlos auf einem Vorsprung im Unterholz aufsetzte der einen Blick auf das Tal weit unter ihm freigab.

    Schon seit einiger Zeit* waren sie nun unterwegs gewesen, immer westwärts, dorthin wo das glitzernde Objekt aufgesetzt haben musste als es tösend vom Himmel fiel.

    Aber es war nicht Erschöpfung oder Furcht, die sein Herz pochen liessen. Es war das Adrenalin und die freudige Aufregung darüber in der Talsenke vor ihm, am Ende einer riesigen Furche aus wild durcheinander geworfenen, halb abgerissenen Bäumen und aufgepflügtem Boden endlich sein Ziel ausmachen zu können. Wie ein Diamant, den ein gewaltiger Erdrutsch aus dem Boden gehoben hatte lag das schimmernde Ding reglos dort unten, und funkelte rotgolden in der Abendsonne.


    Er lachte kurz auf als ihm in den Sinn kam, dass die gichtgreisen Silberrücken und Wetterhexen seines Dorfes vielleicht immer noch damit beschäftigt waren über den Innereien von Kröten gebeugt den Willen der Geister zu deuten. Während sich die ach-so-stolzen, ehrenvollen Krieger, die für ihn selbst stets nur Verachtung und Spott übrig hatten sich gottesfürchtig ihre Lendenschürzen einnässten.


    Ja, als fünfter Sohn der dritten Nebenfrau des Stammesführers galt man nicht viel im Dorf, das war ihm von kleinauf klar, aber dafür lernte man umso mehr. Zum Beispiel, das Geistergeschichten und Rituale vor allem nur einem dienten: Dem Machterhalt.

    Hah! Geister, Götter, Hirngespinste. Nie war im etwas begegnet, dass nicht hätte getötet werden können, und wer im Dorf was zu sagen hatte, daran würde sich bald schon so Einiges ändern. Was auch immer dort unten lag - es würde prächtige Trophäen abgeben;

    Und gerade in den Reihen der anderen Verachteten seines Stammes fand diese reizvolle Aussicht, und damit auch der Plan, auf eigene Faust und vor allen Anderen aufzubrechen fruchtbaren Boden und machte es ihm einfach ein paar Leute für seinen Plan zu rekrutieren.


    Weit mehr als ein Dutzend hatten sich im angeschlossen; Nicht die ausgeglichensten Leute, zugegeben. Iutah... seine speziellen Ernährungsgewohnheiten waren selbst ihm etwas suspekt; War vielleicht auch der Grund für dessen Stimmungsschwankungen, die Iutahs höhere Hirnfunktionen bisweilen angegriffen schienen liessen. Und Myler, seine Vorliebe sich Accessoires aus den Hautresten seiner Opfer zu flechten grenzte schon an Obsession. Andererseits: Wenns gefällt, warum soll´s nicht erlaubt sein?

    Und bei allen Unterschieden; Myler, Iutah, und die Anderen ebenso wie er selbst teilten gemeinsame Stärken. Sie waren jung, entschlossen, einander gegenüber einigermassen loyal, und kannten jeden Quadratmeter des Dschungels.


    Wenn sie Erfolg haben wollten mussten sie deshalb vor allem nur noch Eines sein; Schnell! Was immer dort unten auf sie wartete - sie mussten es überraschen und gnadenlos zuschlagen. Noch waren die Fremden, die so hart im Dschungel aufgesetzt hatten dass er sich nicht vorstellen konnte, dass sowas Absicht gewesen sein könnte möglicherweise verwirrt und unorganisiert; Und der Dschungel damit ein mächtiger Allierter für ihn und seine Leute.


    Ein kaum hörbares Rascheln riss ihn aus seinen Gedanken. Kurz lächelte er dem Schatten nach, der in Windeseile an seinen Augenwinkeln vorübergeschnellt war. "Gute Jagd, Djune..." murmelte er diesem nach; Richtete den scharfen Speer entlang seines von kräftigen Sehnen durchzogenen Unterarms aus - und jagte dann mit einem Satz in Richtung Talsenke nach vorne, nur um einen Atemzug später spurlos in der grüne Hölle vor ihm verschwunden zu sein.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Von seiner Familie war es Revenus gewohnt, an den Rand gedrängt zu werden. Jetzt aber ist es an der Zeit, sich zu beweisen. Das Objekt im Tal, das vom Himmel gefallen war, bietet ihm die perfekte Gelegenheit, der Held seiner Sippe zu werden. Schnell drängt sich ihm aber die Erkenntnis auf, dass er nicht viel Zeit dafür hat, denn andere - sowohl Freunde als auch Feinde - bewegen sich auf dasselbe Ziel zu.


    In seinen Augen spielgelte sich das Schimmern des Wracks in der Ferne. Revenus setzt seinen Weg fort; der Dschungel ist sein zu Hause, er kennt jeden Baumstamm, jede gefährliche Kreatur - doch heute ist alles anders. Der Himmel über ihm ist düster, schwarze Rauchschwaden kündigen das Chaos an, das sich bereits am Boden abspielt.


    Revenus kann die Präsenz der Fremden förmlich spüren. Eine Sache, die in beunruhigt sind die Maschinen und Waffen, die sie bei sich tragen, die seine Welt nicht kennt. Aber er weiß, wie er sich am besten unsichtbar macht, im Schatten bleibt. Sein Ziel ist klar: das Wrack sichern und herausfinden, wer die Eindringlinge sind.


    Alex Miller


    Angekommen im Areal des Wracks herrscht Stille und eine große Anspannung ist spürbar. Xai und Alex nähern sich vorsichtig, während die Apanaxa Arachnida immer näher rückt. Der ekelhafte Gestank dieses Monsters verbreitet sich schnell in der Luft, was das Atmen zu einer unerträglichen Qual macht. Die monströse Spinne, mit ihren acht säuretriefenden Beinen, schien förmlich vor Hunger zu zittern und sie scheint bereit, sich jeden Moment auf die beiden Söldner zu stürzen.


    Alex behält ihre Ruhe und konzentriert sich darauf, das Ungetüm mit ihren Augen zu fixieren. Entschlossen sagt sie Du musst mir jetzt vertrauen, Xai.". Sie greift mit einer Hand in ihren Rucksack und holt eine handliche, rautenförmige Vorrichtung hervor. Xai: „Was hast du denn vor?". Alex erwiderte darauf „Shhh. Das Vieh reagiert auf Vibrationen. Wir lenken es ab." Xai runzelt die Stirn - er möchte Alex vertrauen, dennoch hält er seine Waffe bereit, um für den Fall eines Kampfes bereit zu sein. Mit leicht besorgter Stimme merkt er an „Gut, aber wenn uns das Ding zu nahe kommt, werde ich es in Stücke sprengen."


    Alex platziert das Gerät am Boden, drückt einen Knopf und wirft es daraufhin weit in die entgegengesetzte Richtung. Gerade mal zwei Sekunden später erfüllt ein lautes, tiefes Brummen die Umgebung. Die Apaxana Arachnida hält inne, ihre Beine zittern und sie wendet sich dem Geräusch zu. Für einen kurzen Moment scheint es, als würde das Monster die beiden Söldner ignorieren und sich stattdessen auf das vibrierende Gerät stürzen.


    „Jetzt." sagt Alex, und beide nutzen die Gelegenheit sich leise in richtung des Wracks zu schleichen. Doch genau in diesem Augenblick taucht eine weitere Figur auf: Santiago Miguelito, der mit seinem gespannten Bogen und dem Giftpfeil das Geschehen aus seiner Deckung heraus beobachtet hat. Nun hatte er sich lange genug zurückgehalten. Die Fremden mögen vielleicht keine Bedrohung für ihn sein, aber die Apanaxa Arachnida ist es definitiv. Ein letztes Mal atmet er durch und lässt den Pfeil dann los. Mit einem scharfen Zischen durchbricht der Pfeil die Luft und trifft die Bestie mitten in die Brust. Die Spinne gibt einen lauten Schrei von sich, ihr Körper zuckt wild, während das Gift beginnt, sich nach und nach in ihrem System auszubreiten. Dieser eine Pfeil reicht aber nicht, um das Tier zu töten, vielmehr ist es nun nur noch wütender.


    Xai zieht seine Waffe und flucht innerlich. „Jetzt ist es vorbei mit Verstecken!" Er feuert mehrere Projektile auf die Spinne ab, die Kugeln durchdringen das Exoskelett der Apaxana, doch diese hält noch immer stand. Alex sieht den Pfeil und dann die Stelle, von welcher dieser abgeschossen worden war. „Wir sind nicht allein", sagt sie ruhig, den Blick dabei auf die dichten Büsche gerichtet. Sie weiß, dass dort jemand ist, aber ob es sich um einen Freund oder Feind handelt, bleibt zunächst noch unklar.


    Die Spinne lässt sich von dem Pfeil und den Kugeln nicht lange aufhalten. Mit einem wütenden Brüllen stürzt sie sich nun auf die Fremden - die wahre Schlachte hatte jetzt erst richtig begonnen.

    Revenus, der das Chaos von seinem versteckten Beobachtungsposten aus betrachtet, schmunzelt. Er weiß, dass dies seine Chance ist. Mit schnellen lautlosen Schritten bahnt er sich seinen Weg durch das Unterholz. Er weiß, dass er schon bald dem Wrack ganz nahe sein wird, näher als jeder der Söldner. Die wertvolle Fracht, die sich darin befindet, könnte die Machtverhältnisse im gesamten Dschungel verändern. Doch er ist nicht der Einzige mit solchen Plänen.


  • Revenus


    Revenus hatte auf seinem Weg hinunter ins Tal ein weiteres kleines Objekt vom Himmel kommen sehen, das - im Unterschied zum Wrack - sehr viel sanfter und sicherer auf dem Untergrund in dessen Nähe aufgesetzt hatte. Wer oder was gelandet war, oder wozu, das war ihm im Moment noch nebensächlich. Vielmehr war er in soweit zufrieden mit sich dass er keine Zeit vergeudet hatte. Begehrlichkeiten würden den Dschungel bald durchziehen wie Ameisenakazien. Seinetwegen. Sollte das Aas die Knochen bekommen; Das Fleisch aber gehörte ihm.


    Als Revenus einige Zeit später die Umgebung des Wracks erreichte bedeutete er seinen Leuten mit einem klickenden Geräusch seiner Zunge kurz innezuhalten was ihm aus eingen der blutdurstigsten Kehlen etwas leidendes Schnarren einbrachte, aber die Neugier einen näheren und genaueren Blick auf das Geschehen werfen zu können unterstütze die Disziplin etwas.

    Revenus betrachtete das ansonsten reibungs- und geräuschlose Innehalten zufrieden, ebenso wie die Tatsache dass sich aus dem Bauch des kleineren Objekts dem Anschein nach nur zwei Personen ergossen hatten.


    Ein Mann, nicht ausserordentlich gross, aber kräftig gebaut, sein rechter Arm schien so wie von einer Art Metall umhüllt. Eine Narbe verlief quer über sein Gesicht. Diese war gut verheilt, aber sie war zerfranst und furchig was Revenus ihr Alter und ihre Tiefe verriet. Zumindest die Erfahrung einer Schlacht musste der Mann wohl augenscheinlich gemacht haben.


    In seiner Gesellschaft befand sich eine Frau, auf die sich Revenus zunächst nicht wirklich einen Reim machen konnte. Sie wirkte etwas zierlich im Vergleich zu der robusten Statur des Mannes. War sie Gefährtin des Mannes? Dessen schmucke Zierde? Oder einfach Beute? Schien ihm nicht die richtige Erklärung, etwas stimmte nicht, an ihrem Gang, an ihrer Kleidung.


    Es war die ruhige, reglose Geste der Frau mit der sie die Begegnung mit der Apenaxa beantwortete die Revenus verstehen lies;


    Gänzlich glückte den beiden ihr Ablenkungsmanöver jedoch nicht, die Bewegung der Apenaxa hin zu dem faustgrossen Gegenstand den die Frau unaufgeregt am Boden abgelegt hatte musste jemandes Weg gekreuzt haben; Mit einem erschrockenen Gröhlen heulte das Biest laut auf als es ein Pfeil, aus dem Unterholz in dessen Nähe abgefeuert, in der Brust traf.

    Die Wut des Tieres entfaltete sich nur einen Augenblick später in wildem Getöse und wurde mit krachenden Explosionen aus der mächtigen Waffe des Schwarzhaarigen beantwortet, die dort wo sie auf der Apenaxa aufschlugen splitternde Stücke aus deren Panzerung herausschlugen ehe sie tief im giftigen Rot der Wunde versanken.

    Nach einem kurzen Wortwechsel fiel der Blick der Frau einen Moment lang in Richtung der Büsche, ehe sich ihre Aufmerksamkeit wieder der verwundeten und deshalb nur noch gefährlicheren Apenaxa zuwandte. Dennoch fühlte sich Revenus von den wachen Augen etwas unsicher und ertappt und entzog sich mit seinen Leuten im Dickicht wieder der Möglichkeit des Entdeckt Werdens.


    Ein Augenblick des Nachdenkens liess seine Entschlossenheit zurückkehren, und die Aussicht auf etwas augenscheinliche Konkurrenz befeuerte seine Kampfeslust eher, als dass sie durch seine Beobachtungen gemildert worden wäre. Allein der Kampf mit der Apenaxa würde seine Auswirkungen haben, der sich ausbreitende Geruch von Säure und Blut würde die übelsten Biester des Dschungels ganz gewiss alles andere als in die Baumkronen vertreiben. Im Gegenteil, sie würden sie anziehen wie Motten das Licht.

    Die Fremdheit und Unkenntnis was Ausrüstung und die durchaus eindrucksvollen Waffen betraf die Revenus beobachtet hatte war ein Punkt der ihm nicht wirklich gefiel. Aber Gefallen oder Ungefallen war sein Leben lang Luxusgut gewesen, sich nun davon aufhalten zu lassen schien ihm geradezu lächerlich.


    Er holte seine Unterstützer zu sich und teilte jenen, deren Selbstkontrolle noch nicht völlig vom fiebrigen Blutdurst überwältigt zu werden schien einige Spezialaufgaben in und um die Gegend zu...

    Der Rest von ihnen; Sie würden tun, wofür sie gekommen waren. Djune, Ren und Skah vom Nordwesten her. Iutah und die Zwillinge aus dem Osten. Myler, Rukh und er; Sie würden aus südlicher Richtung angreifen und im schnellen Erstschlag soviel Chaos und Panik anrichten wie nur irgend möglich.

    Keine Gnade, keine Gefangen, kein Spiel mit dem Essen.


    Die Früchte dieses Plans ergossen sich bald darauf tödlich und blutig über die Frauen und Männer, die, oft nur durch dünne Kleidung aus Stoff geschützt, um das Wrack herum vor der grünen Hölle Zuflucht gesucht hatten oder sich verletzt und hustend aus den rauchverquollenen kleinen Öffnungen des metallischen Wracks hinaus in die feuchtwarme, aber saubere Luft zu retten versuchten.

    Die Panik und Schreie durchschnitten von ungezielten Gewehrsalven einiger Mutiger, die jedoch ihr unmittelbares Ende - wie durch einen tödlichen Moskitostich - aus einer Giftnadel eines Blasrohrs oder einer rasiermesserscharfen Pfeilspitze fanden.


    Ein älterer Mann mit kurz geschnittenem weissen Haar und kaputtem Bein erweckte aus einiger Entfernung Revenus Aufmerksamkeit als er mit weit aufgerissenen Augen, ächzend und auf allen Vieren auf die beiden Fremden aus dem kleineren Schiff zukriechen wollte.

    Mit wenigen Sätzen hatte Revenus ihn erreicht - und ihm, während er sich im Schwung der Bewegung über dessen Rücken hinweg abrollte - die Schlagader durchschnitten.

    Einige Sekunden pulsierte das Blut wie eine süsslich riechende Fontäne aus der klaffenden Halswunde des Alten und ergoss sich staubend über die Umgebung ehe der Mann zusammenbrach. Das fassungslose Entsetzen seiner Mimik im Tode erstarrt.


    Revenus, im grinsenden Blutrausch eines Irrsinnigen, hielt seinen Blick einige Augenblicke lang fest in Richtung der Fremden, dann steckte er sich das noch bluttriefende Messer quer in den Mund und klemmte es sich zwischen den Zähnen fest. Während seine Hände, nun wieder gänzlich frei geworden instinktiv und zielsicher aus einem seitlichen Satz in die Höhe Halt und Fortkommen im herunterhängenden Blattwerk fanden...

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

    Einmal editiert, zuletzt von Haggard () aus folgendem Grund: Rächtschraipung...

  • Bayek von Siwa

    Hat das Label von Laufend auf Unterbrochen geändert.