Von zu Hause ausziehen

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  • Sodale Leute, ich hab da mal ein Anliegen..


    Und zwar suche ich einen Weg aus meinem jetzigen tristen Dasein rauszukommen, weil es langsam immer schlechter wird.. Mein Arbeitsplatz hier geht mir mitlerweile nur noch auf die Ketten, rege mich wegen jedem Furz auf. Wenn ich dann nach Hause komme hänge ich nur noch vor´m PC ohne noch wirklich viel produktives zu machen. Mir fehlt die Lust meine Hobbys weiter zu führen und wenn ich was anfange, dann hab ich Probleme damit es auch fertig zu machen. Ich langweil mich oft, hier in der Gegend is auch net wirklich was los, was mich interessieren könnte und hab hier großartig niemand weiter mehr, mit dem man was anstellen kann. Mein bester Kumpel wohnt net mehr in diesem Land und mit´nem Kollege zock ich ab und zu mal was, ja, aber das wars dann auch. Wenn ich aufwache (egal wann) hab ich
    meist keine Lust aufzustehen und man spührt auch öfters mal richtig so´ne graue kalte Aura in meinem Zimmer hängen...
    Dauerhaft Antidepressiva zu schlucken is auch net das richtige, zumal meine auch langsam net mehr so zu wirken scheinen.


    Eine
    Lösung dafür wäre vlt aus dem Elternhaus auszuziehen, all das oben genannte damit hinter sich lassen und i-wo anders´nen kompletten Life-Restart zu machen.
    Auf Anraten meines besten Kumpels hab ich mir mal eine Pro und Contra Liste gemacht und ich komm da auf 11 Punkte pro für´s Ausziehen und 4 dagegen...


    Meine Fragen jetzt wären einmal
    ``Was würdet ihr in meiner Situation machen?´´ Insofern ich meine Situation genau genug geschildert hab, um diese Frage beantworten zu können. Und die nächste Frage(n) wäre(n) ``Was für Erfahrungen habt ihr mit dem Auszug von zu Hause gemacht? Wie war so die erste Zeit in der eigenen Wohnung? Und vlt noch: Wie deichselt man das am besten, nach der Zustimmung zum neuen Arbeitsplatz, innerhalb kürzester Zeit eine Wohnung klar zu machen? Bei mir würde die besagte Zeit (Kündigungsfrist)
    bei 4 Wochen liegen.´´

  • Ausziehen ist immer eine gute Wahl...
    Für das eigene Leben zu sorgen, klar zu kommen mit Dingen die dir bis jetzt am Arsch vorbei gingen (weil einiges fällt doch auf die Eltern und erreicht dich nie) und vor allem dafür selbst aufzukommen nicht im Dreck zu ersticken, Futter zu haben und Kleinscheiß wie Reparaturen der Waschmaschine etc kostet enorm Zeit, eben jene Zeit die du momentan als "tote Zeit" vorm Rechner oder mit Langeweile kaputtklopfst...


    Ja, zieh aus!


    Das mit der Kündigungsfrist ist so ne Sache....
    Es gibt aber durchaus Institutionen bei denen wohnen über einen bestimmten Zeitraum nicht wirklich viel kostet (schau mal in richtung Kolpinghaus oder ähnliches), da bekommst du ein möbliertes Zimmer und wenns klappt kannst du dir bequem ne richtige Bude suchen


    Grüßle

  • Ausziehen ist definitiv eine guter Anfang für einen Neustart.


    Mit Kündigungsfristen kenn ich mich nicht aus. Aber ansonsten einfach erst die Wohnung suchen, notfalls erstmal Hartz4 beantragen oder Wohngeld und dann den richtigen Arbeitsplatz.
    Ist ja auch die Frage, ob du deinen ganzen Kram mitnimmst, oder neue Möbel kaufst usw. Ob du in ne WG ziehst, oder dir ne eigne kleine Wohnung leisten kannst. Wohnungssuche is schon sone Sache. Wenn man weiß wo man suchen muss, dann kanns fix gehn. Kann aber auch gut nen Monat dauern bis man was hat. :D


    ABER
    Nur weil du dann in der Stadt wohnst, heißt es noch lange nicht, dass das triste Leben vorbei ist. Sicher kommen mehr häusliche Aufgaben auf dich zu, aber die kosten einen nun wirklich nicht viel Zeit. Ich ertappe mich nach meinem Auzug auch immer wieder viel zu oft am Rechner.
    Wenn du dann in der Stadt wohnst, musst du auch an iwelchen Aktivitäten, Veranstaltungen usw teilnehmen. Um dort dann neue Leute kennen zu lernen, mit denen dann auch öfters was machen kann.


    Als ich noch aufm Land gewohnt hab, hab ich auch immer gedacht 'Woah, in der Stadt wohnen is so kuhl, da kann man so viel machen und ich kann vielöfter was mit meiner Freundin machen!' Letztendlich machen wir auch nur jeden 2ten Samstag was und all die Angebote und Veranstaltungen in der Stadt, so verlockend und spannend sie klingen, wenn man nicht hingeht ist es genauso ein tristes Leben.


    Wenn du also wirklich in die Stadt ziehst, nutze auch die Chancen die sie dir bietet! ;D

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • [...]notfalls erstmal Hartz4 beantragen [...]

    Sofern er über ein Jahr am Stück gearbeitet hat bekommt er kein Hartz-4 sondern ALG I ;) Und DAS wiederum gibt es auch nur wenn man gekündigt wird - wenn man selbst kündigt und dann keinen neuen Job an der Hand hat, hat man bei der Agentur für Arbeit erst mal drei Monate lang Sperre.


    @topic: Ausziehen hört sich in meinen Ohren auch gut an - ich bin damals "ausgezogen worden" von meinem Vater und hab in meiner ersten Wohnung weder Internet noch sonstige Ansprache gehabt und fand es zum kotzen so alleine zu sein, aber nach einem Umzug in meine letzte Wohnung war die Situation viel besser (auch neuer Job, neue Gegend, neue Leute)
    Ich gebe Dir nur den wohlgemeinten Tipp Dich erst nach nem neuen Job umzusehen und danach alles andere zu regeln. Es gibt in meinen Augen nichts dümmeres als seinen Job zu kündigen und mit Nichts dazustehen. Wenn Du eine neue Aussicht auf nen Job hast - egal wo - dann kannst Du dir dort auch ne Wohnung suchen, oder wie Hel sagte eine Art Wohnheim á la Kolpinghaus ;) Falls Du wenig verdienen solltest kannst Du Wohngeld und/oder Heizkostenzuschlag beantragen (nagelt mich aber nicht auf diese Aussage fest, ich hab damals beide beantrag und nichts bekommen, weil das Amt von meinem Vater verlangt hat zu zahlen ;D Das war aber auch während der Lehrzeit) und noch einiges mehr - das muss man nur alles wissen ;)
    Wenn Dich aber Job und Familie (?) ankotzen und Du wegwillst, dann kann ich das verstehen und ich würd mich einfach mal über alles informieren (das www ist ja groß und weit) und dann siehst Du ja weiter ;)

  • Ich hab doch keine Ahnung von Hartz4 oder ALG1 usw!
    Ich mach ne schulische Ausbildung und kann Schüler BaföG beantragen und Wohngeld, dass is alles was ich weiß! :D

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Nun, es gibt noch die "Kündigung im gegenseitigen Einvernehmen", bei der Du Hartz IV bekommen würdest. Wenn Du ernsthaft nervliche Probleme hast und bereits Antidepressive nimmst, ist es ja durchaus machbar, etwas derartiges zu erwirken. Du könntest sogar eine derartige Diagnose beim Arzt bekommen. Ich zum Beispiel war mal auf Kur. Normalerweise wird man gesund entlassen, in meinem besonderen Fall jedoch wurde ich "krankgeschrieben bis zum Arbeitsplatzwechsel" entlassen.


    Ich bin vor 8 Jahren von zu Hause ausgezogen und es hat einige Dinge mit sich gebracht, die ich nicht bedacht hatte damals. Ausziehen ist nicht einfach nur Ausziehen, sondern auch mit vielen Neuanschaffungen vor allem im Bereich Küche und Bad verbunden. Selbst bei einer kleinen 1- bis 2-Zimmer-Wohnung wirst Du ja einen Kühlschrank, Herd und Waschmaschine mindestens brauchen. Lass Dich besser nicht darauf ein, wenn Dir derartiges vom Vermieter gestellt wird.


    Überhaupt ein ganz großer Tipp von meiner Seite: Als frisch von zu Hause ausgezogener NIEMALS eine Wohnung beim Privatvermieter nehmen! Man kanns zwar nicht verallgemeinern, aber gerade unerfahrene junge Mieter sind für die ein gefundenes Fressen, wenn Du irgendwann ausziehst oder Dich beschwerst, dass die Wohnung feucht ist. In Deutschland sind 70% aller Wohnungen feucht! 95% aller Mieter, die ihre feuchte Wohnung oder schimmelige Wände melden, bekommen beim Auszug hohe Nachzahlungsforderungen wegen falschem Lüften und Selbstverschuldung. Nur ganz wenige schaffen es mit einem Gutachten zu beweisen, dass sie keine Schuld daran tragen! Wenn Deine Wohnung also jemals feucht oder schimmelig ist, sage es NIE dem Vermieter, sondern streiche beim Auszug alles über und tue so, als wäre nichts gewesen!


    Zudem beträgt eine Mietsicherheit 2 bis 3 Kaltmieten. Summasumarum musst Du zu Anfang mit einer Investition von mindestens 2000 Euro rechnen, wenn Du noch was anschaffen musst, etcetera. Ich hatte dieses Geld zum Zeitpunkt meines Auszugs nicht und habe 1 1/2 Jahre einen Kredit abbezahlt.


    Ich will Dich nicht überfordern und selbstverständlich ist es eine richtige Entscheidung auszuziehen, aber habe die damit verbundenen Kosten im Hinterkopf.


    Und klar: Ein Single-Haushalt ist erstmal nett, aber er bringt auch viel Arbeit mit sich. Denn sicherlich willst Du über kurz oder lang kein Single bleiben, und lädst Weiblein oder Männlein Deiner Wahl nach Hause ein. Und dann entscheidet die Qualität Deiner Haushaltsführung, ob eine potentielle Partnerschaft mit Dir in Frage kommt. Tatsächlich ist das im Falle von allein lebenden Singles ein weit wichtigerer Aspekt für die Beziehungswahl, als man zunächst glauben wollen würde.


    Alles Gute jedoch bei Deiner Entscheidung :)

  • Ich kann der Aussage von TylerDurden nur halb zustimmen. Meine erste Wohnung, sowie auch die zwote und jetzt die dritte (zusammen mit meinem Mann) sind alle von Privatvermietern und ich hatte nur mit meinen ersten Vermietern wirkliche Probleme - die wollten mir nach einem Jahr in dem ich alleine und wirklich sparsam, was Wasser, Strom und Gas angeht (was braucht man alleine schon, wenn man sowieso den ganzen Tag außer Haus ist!?), bei ihnen gewohnt hatte eine satte Rechnung von knapp 1000€ an Nebenkosten aufdrücken. Zum Glück war meine Mutter damals noch im Mieterschutzbund und hat das dann abwenden können (sie behauptete sie hätte in der Wohnung gewohnt) ich habe allerdings meine Kaution von 200€ verloren - aber das ist ja läppisch im Vergleich. Warum die damals so unverschämt waren ist mir schleierhaft, denn in meinem Mietpreis war für Wasser, Strom und Gas bereits eine Pauschale eingerechnet, die das locker abgedeckt hat. Am Meisten hat mich ein Brief von ihnen hinterher geärgert, in dem stand ich hätte ihr Vertrauen ja schändlich missbraucht *schnaub* Von wegen! Dazu muss ich noch sagen, dass ich in der "Wohnung" eigentlich keine Privatsphäre hatte, denn durch meine Küche - ich wohnte im unteren Stock - musste das Ehepaar durch, wenn sie in ihr Schlafzimmer, die Garage, oder den Keller wollten und ich habe ein Gespühr dafür, wenn Leute in meinem Eigentum rumschnüffeln -.- Wenn also jemand das Vertrauen des anderen missbraucht hat, dann waren es DIE! Dazu muss ich noch sagen, dass ich eine Wohnung unter solchen Umständen nie wieder in meinem Leben mieten würde, aber ich war damals auch erst 19 und in Not - ich brauchte dringend was. Aber man lernt aus solchen Dingen ;)


    Die anderen Vermieter waren/sind alle nett, hilfsbereit und meist auch verständnisvoll (außer natürlich es ist wirklich Eigenverschuldung am Werk). So hat z.B. mein letzter Mieter mich einfach aus der Wohnung ausziehen lassen, ohne dass ich mich an Kündigungsfristen halten musste, obwohl ich ihm quasi von einem Monat auf den Nächsten gesagt habe, dass ich ausziehen und mit meinem jetzigen Mann - der damals noch mein Freund war - zusammenziehen wollte. In dem Haus lebten nur Griechen und mein Vermieter war auch so einer, die sehen alles lockerer und sind einfach höflich =)


    Man sieht also, es gibt solche und solche ;) Und die A***-Vermieter von damals waren bei der ersten Besichtigung auch scheinheilig nett und man fällt auch gern auf sowas rein - besonders wenn man dringend was braucht. Es ist also immer Vorsicht geboten und man sollte immer Fuchs und Has' sein, damit man nicht übers Ohr gehauen wird ;)

  • Wir haben ja schon darüber gesprochen Andilein. Ich finde diese Idee gar nicht so schlecht. Derzeit läuft es aber nicht so rund, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich hoffe dennoch, dass du irgendwie doch noch raus kommst aus deinem Elternhaus und einfach wo anders neu anfängst. Auch wenn es hart ist und derzeit nicht einfach für dich ist. Aber, wie ich dir schon sagte, musst du das echt machen, weil du sonst nicht aus dir heraus kommst. Ich kenne dich ja schon eine ganze Weile. Geht schon auf die 2 oder 3 Jahre zu, oder? ^^ Jedenfalls weiß ich, dass du das irgendwo wirklich brauchst, auch wenn es wahrscheinlich ein langer Weg für dich sein wird. Du weist, dass ich immer für dich da bin und dich unterstützen werde ;)


    Zum Topic:


    Ich bin noch nicht von Zuhause ausgezogen, aber ich denke, dass jeder diesen Schritt im Leben braucht. Wenn ich allerdings soweit bin, dann weiß ich jetzt schon, dass ich nicht alleine wohnen wollen würde. Auf Dauer wird es mir dann doch zu ruhig und einsam. Am liebsten wäre mir dann eine kleine WG mit netten Leuten in meinem Alter. Wenn es aber bis dahin funktioniert, dann zieh ich auch viel lieber zu meinem derzeitigen Freund.


    Ich merke auch von anderen, dass so ein Auszug nicht gerade einfach ist. Man trägt dann sehr viel Verantwortung. Allerdings denke ich, dass es nur anfangs wirklich Schwierigkeiten gibt. Mit der Zeit ist das Wohnen in der eigenen Wohnung bestimmt super. Aber so einen überstürzten Umzug würde ich niemals wagen. bei mir müsste alles vorher schön geplant sein, woher ich das Geld bekomme, wie es beruflich aussieht, ob ich die Wohnung längerfristig halten kann. Wenn ich in einer Ausbildung wäre und ich noch zuhause wohnen kann, würde ich nicht so einfach ausziehen, weil eine Ausbildung nun auch nicht so super lange geht und es dann auch sein kann, dass man nicht weiter übernommen wird. Dann steht man da und muss sich. eine neue Arbeit suchen, um die Wohnung finanzieren zu können. Zwar kann man staatliche Unterstützung beantragen und von hartz 4 weiter leben. Aber ich möchte mich weitestgehend vom Staat unabhängig machen wollen. Daher geht für mich eine Wohnung ohne feste Arbeit gar nicht. Ich schätze auch, dass man vorne und hinten auf vieles dann verzichten muss, wie zb der Mangakauf.

  • Was für Erfahrungen habt ihr mit dem Auszug von zu Hause gemacht?


    Meine Erfahrungen die ich mit dem Ausziehen aus Hotel Mama gemacht habe sind eigentlich nicht wirklich anders im Vergleich zu meinem typischen Lebenstil.. Mir war von vorne rein klar das es ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben sein wird und das ich mehr denn je auf meine Finanzen achten sollte.
    Eine Erfahrung war auf jedenfall bei mir das es zwar immer Streit gab mit den Ellis, aber wenn man dann doch weg ist wird man dennoch irgendwie vermisst.
    Durch den Abstand freuen Sie sich auch mal wenn man zu Besuch kommt und irgendwie freut man sich auch mal dort zu sein.


    Wie war so die erste Zeit in der eigenen Wohnung?

    Die erste Zeit war eigentlich ein ziemlicher Zwiespalt. Auf der einen Seite hatte man endlich diesen Freiraum den man sich schon sein ganzes Leben gewünscht hat, auf der anderen Seite hat man ein mulmiges Gefühl vor dem neuen Lebensabschnitt.


    Wie deichselt man das am besten, nach der Zustimmung zum neuen Arbeitsplatz, innerhalb kürzester Zeit eine Wohnung klar zu machen?

    Man sollte auf jedenfall keine zu hohen Anforderungen an die Wohnung stellen, zumindest an die 1. Eigene Wohnung nicht. Für eine Person allein reicht eine 1-2 Raum-Wohnung locker aus da Sie sonst mit der höheren Miete ein größeres Loch in die Geldbörse reißt als man will. Praktisch ist es auf jedenfall auch wenn man in der Nähe vom Arbeitsplatz wohnt denn... Wer kennt das nicht? Früh aufstehen, absolut Müde und man will eigentlich nur weiterschlafen. Ein Motivationsschub ist dabei wirklich ein kurzer Arbeitsweg.


    LG.: Tarmin