ACG Sommerfest 2024
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  • Tietel: Der Medicus


    Genre: Abenteuer,Drama,Historie


    FSK: 12


    Länge: 2 Std. 35 Min.


    Kinostart: 25.12.2013 DEU


    Die Handlung ist im 11. Jahrhundert in England angesiedelt, als im dunklen Zeitalter viel Wissen verloren war, und die Kirche schwarze Magie bekämpfte. Umherziehende Bader versorgten die einfache Bevölkerung.
    Robert Cole hat eine außergewöhnliche Gabe: Er kann fühlen, wenn jemand unbehandelt eine ungünstige Prognose hat und in Agonie kurz vor dem Sterben ist. Dies bemerkt er das erste Mal, als er als kleiner Junge fühlt, dass seine kranke Mutter an der Seitenkrankheit sterben wird. Er muss hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt sich die junge Waise einem fahrenden Bader an, der ihm neben den üblichen Taschenspielertricks auch die Grundlagen der mittelalterlichen Heilkunde nahe bringt wie auch Dienste wie Aderlass oder Zähne ziehen. Schon als Lehrling erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen Praktiken. Als der Bader erblindet, sucht Rob für ihn einen richtigen Medicus auf. Dieser jüdische Arzt heilt den Bader durch eine Augenoperation wieder vollständig. Dabei lernt er ein wenig von der jüdischen Kultur kennen. Er spricht mit zwei Kindern: Jesse und Benjamin. Dort sieht Rob zum ersten Mal eine Weltkarte, und erfährt von dem berühmten Universalgelehrten Ibn Sina, der im fernen Persien Medizin lehrt. So beschließt er, sich dort zum Arzt ausbilden zu lassen. Die Heilkunde und deren Lehre ist im damaligen Persien wesentlich weiter fortgeschritten als in Europa. Der Arzt, Wissenschaftler und Philosoph Ibn Sina leitet in Isfahan die bedeutendste Schule für angehende Mediziner der damaligen Welt. Im dortigenKalifat sind jedoch Christen nicht mehr erlaubt, aber Juden werden noch toleriert.


    Trailer

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    Fazit: Ich habe den Film gesehen es ist eine schöne Geschichte und ein sehr guter Film auch wenn medizin nicht mein fall ist so hat der Film mich Faszeniert ^^


    The bird of Hermes is my name.
    eating my wings to make me tame.

  • Habe mir nun auch mal Zeit genommen und den Film angesehen. Ich muss sagen das er wirklich gut war. Mir hat es vor allen gut gefallen das Sir Ben Kingsley in diesem Film mitgespielt hat, super Schauspieler! Super Story und meines erachtens nach keine schlechte Verfilmung des Buches. Wer in diesem Film Action sucht ist absolut fehl am Platz. Der Film bekommt eine Punktzahl von 7,5/10 Punkten.


    LG.: Tarmin

  • Den Film hab ich auch gesehen und fand ihn super!


    Den Roman hab ich (noch) nicht gelesen, mich aber darüber informiert, dass es im Vergleich zur Romanvorlage eine ganze Menge Änderungen gibt. Die folgenreichsten sind zum einen, dass im Film Robs Motivation, Medicus zu werden, daher kommt, dass er die unheilbare "Seitenkrankheit" a.k.a. Blinddarmentzündung heilen will, weil seine Mutter daran gestorben ist; in der Buchvorlage stirbt sie an Kindbettfieber. Zum anderen, dass es im Film eine Jüdin namens Rebekka ist, in die sich Rob verliebt; im Buch ist es eine Christin namens Mary. Ich find's aber gut, so wie sie's im Film gemacht haben.


    Dann ist mir noch aufgefallen, dass um der Filmhandlung willen einiges an den geschichtlichen Abläufen "gedreht" wurde. Z.B. stirbt der "echte" Ibn Sina 1037 mit Ende 50; im Film lebt er noch 14 Jahre weiter, um die Eroberung der Stadt Isfahan durch die Seldschuken (1051) zu erleben. Aber letztendlich ist "Der Medicus" eher ein Mittelalter-Fantasy-Abenteuerfilm mit zurückgenommenen Fantasy-Elementen (siehe Robs Gabe, den Tod eines Menschen durch Berührung "fühlen" zu können) als ein Historienfilm. Deshalb wär's auch unfair, dem Film einige sehr unrealistische Szenen in puncto Operationen vorzuwerfen; z.B. hat man bei Starstich-Operationen bis in die Frühe Neuzeit die getrübte Linse komplett entfernt, woraus extrem starke Weitsichtigkeit (!) resultierte. Wäre schon cool gewesen, wenn die Operationsszenen realistischer gewesen wären. Aber ich will jetzt nicht als Geschichtsstudentin mit dem "nitpicking" anfangen.


    Der Film hat mir echt gut gefallen, die Charaktere waren sympathisch, ihre Motivation nachvollziehbar, die Handlung spannend erzählt. Sehenswert! :)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Ich habe das Buch nicht gelesen deshalb werde ich nur meine Meinung zum Film sagen.
    Ich bin eigentlich kein Schauspiel-freund ich schauen eigentlich nur Animes. Aber dieser Film hat mir echt gut gefallen. Es keine Action drin sondern nur das Medeziniesche Wesen und das war Interessant wie damals alles gemacht würde ohne die Heute Technik.
    Also ich kann den Film nur empfehlen.

  • Ich kenne auch nur den Film, finde es aber sehr interessant was @Libertine so über den Vergleich zwischen Buch und Film erzählt - vielleicht lese ich das Buch auch mal =)


    Der Film ist wirklich gigantisch.
    Der Anfang, wie Robs Mutter stirbt und er dann alleine übrig bleibt, weil seine Geschwister "adoptiert" (eher versklavt...) werden, finde ich schon sehr traurig - und ich verstehe den Impuls von ihm, dass er versuchen möchte eine Heilung für die Krankheit seiner Mutter zu finden.
    Der Bader (ich erinner mich gerade nicht, ob sein Name mal gesagt wird...) nimmt ihn ja nur widerwillig mit, aber trotzdem kümmert er sich um den Jungen und lehrt ihn etwas über die Medizin von damals. Ein einschneidendes Erlebnis für Rob war wohl definitiv die Rettung der Sehkraft des Baders. So erfährt er erst von Ibn Sina und dass es Mediziner gibt, die weit aus mehr können, als das was der Bader ihn gelehrt hat.
    Bewundernswert finde ich vorallem den Biss und die Durchhaltekraft, die Rob an den Tag legt, um zu Ibn Sina zu kommen - damals war das ja nicht gerade einfach und eine lange und beschwehrliche Reise. Und auch, dass er sich selbst freiwillig beschneidet, um als Jude durchzukommen - wow, das muss weh tun ^^" Hut ab davor.
    Tja und als er dann bei Ibn Sina lernt und, ich nenne es mal, forscht, da wirds ja durchaus mal ein bisschen eklig :D Aber hey, ohne Opfer keine Erkenntnisse =)


    Die Charaktere fand ich allesamt echt toll - besonders aber natürlich Rob und Ibn Sina, aber ich mochte auch Rebekka und den... Kaiser? Oder was auch immer ^^"


    Der Soundtrack war auch echt toll. Zu jeder Szene die passende Musik und einfach alles stimmig =)


    Absolute Empfehlung von meiner Seite ;)

  • @Fenrir: Ist ein Emir ^^ Und stimmt, ich mochte den auch sehr: bisschen zwielichtig, aber irgendwie auch ziemlich cool.


    Tja und als er dann bei Ibn Sina lernt und, ich nenne es mal, forscht, da wirds ja durchaus mal ein bisschen eklig Aber hey, ohne Opfer keine Erkenntnisse =)


    Ja, und was ich daran auch noch schön fand ist, dass Rob sich mit Bedacht den Parsen für seine Sektion auswählt, weil der im Gegensatz zu Juden, Christen und Muslimen glaubt, dass es völlig egal ist, was nach seinem Tod mit der leeren Hülle passiert, in der mal seine Seele war.


    Überhaupt ist es ja so, dass in dem Film alle religiösen Hardliner schön ihr "Fett weg" kriegen:

    Ich denke, die Botschaft des Films ist jetzt nicht antireligiös oder so, sondern das soll vielmehr zeigen, dass nur Schlechtes dabei rauskommt, wenn man das jeweilige "Gesetz" über die Humanität stellt. Wenn man aber Menschlichkeit an die oberste Stelle setzt (wie es Ibn Sina tut), wird vieles möglich.

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • @Fenrir: Ist ein Emir ^^ Und stimmt, ich mochte den auch sehr: bisschen zwielichtig, aber irgendwie auch ziemlich cool.


    Danke, ja so hieß der Titel =)
    Stimmt am anfang wirkte er etwas... komisch - man wusste einfach nicht so recht ob er Rob eben nur interessant fand und quasi mit ihm zum Zeitvertreib "spielen" wollte, oder ob er doch echtes Interesse an dem jungen Mann und seinen Fähigkeiten hat. Aber dass er ihm am Ende hilft, das fand ich sehr ehrenhaft und toll von ihm - ich glaube gerade deswegen mochte ich ihn dann besonders =)


    Ja, und was ich daran auch noch schön fand ist, dass Rob sich mit Bedacht den Parsen für seine Sektion auswählt, weil der im Gegensatz zu Juden, Christen und Muslimen glaubt, dass es völlig egal ist, was nach seinem Tod mit der leeren Hülle passiert, in der mal seine Seele war.


    Das fand ich auch klasse! Denn als dieser das sagte, da kam ihm ja erstmals die Idee, dass man das jetzt auch mit dem Nützlichen verbinden könnte :D


    Überhaupt ist es ja so, dass in dem Film alle religiösen Hardliner schön ihr "Fett weg" kriegen:

    Ich denke, die Botschaft des Films ist jetzt nicht antireligiös oder so, sondern das soll vielmehr zeigen, dass nur Schlechtes dabei rauskommt, wenn man das jeweilige "Gesetz" über die Humanität stellt. Wenn man aber Menschlichkeit an die oberste Stelle setzt (wie es Ibn Sina tut), wird vieles möglich.


    Auch dieser Part an dem Film hat mir sehr gefallen =) Das zeigt mal wieder, dass Religionen eben doch immer einen Grund finden zu stänkern und Leute, die einen anderen Glauben haben (oder gar gar keinen) fertig zu machen, egal in welcher Art.

  • Gott ich war so enttäuscht von dem Film...
    Ich hab das Buch verschlungen, als ich es das erste mal gelesen hatte und als ich gehört habe, dass es verfilmt wird war ich von Anfang an ziemlich skeptisch.
    Das Buch hat mehrere hundert Seiten und das ganze dann in einen einzigen Film zu packen?
    Aber wie gesagt - ich liebe des Buch also wollte ich dem Film eine Chance geben.
    Hab ihn dann damals im Kino gesehen und war aber wie gesagt, verdammt enttäuscht.
    So viel von der Handlung wird weg gelassen oder umgeändert, sodass der Film eigentlich kaum noch ans Buch erinnert.
    Die ganze Entwicklung die die Hauptperson durchlebt, die so detailliert im Buch beschrieben wird, wird im Film komplett vernachlässigt.


    Ich weiß nicht, ob der Film gut ist, wenn man ihn anschaut ohne das Buch zu kennen, aber wenn man es kennt, dann war er einfach nur ein riesiger Flop und sehr enttäuschend.

  • Ein wirklich interessanter Film, den ich mir gerade nochmal zusammen mit Tarmin ansah. Ehrlich gesagt, ging ich mit keinerlei Erwartungen heran & wurde nicht enttäuscht, eher begeisterte mich diese Produktion. ''Der Medicus'' wurde in der TV Fassung allerdings in zwei Teile geschnitten, dies tat jenem Film aber auch ganz gut, so blieb die Spannung erhalten.


    Als besonders schön, empfand ich die Liebesgeschichte die sich hinterher immer stärker abzeichnete. Würde ihn mit 8/10 Punkten bewerten, da er mitreißend kreiert wurde und eine fesselnde Geschichte von einem kleinen Jungen der eine enorme Entwicklung durchlebt abliefert. Fazit: Empfehlenswert!

  • Ich fand den Film auch toll, selbst als Junge muss ich sagen, dass der Hauptcharakter attraktiv war.
    Aber nicht deswegen fand ich den Film gut, ich finde, dass der Film (bzw. der Buch, auf dem der Film basiert) 'ne gute Botschaft verbreitet, sehr spannend und unheimlich interessant ist. Das Setting des Mittelalters, welches in zwei Kulturkreisen (England und Persien) gezeigt wird, ist sehr schön. Das Ende war auch Top, auch wenn der Film historisch nicht ganz korrekt ist :P.


    Die gute Botschaft, die ich anspreche ist:
    Ich finde es gut, dass der Film zeigt, wie der Islam auch gelebt werden kann. Nicht als radikale Auslegung mit dem Ziel, "Ungläubige" zu töten, die Welt zu missionieren und Frauen zu missionieren, sondern als tolerante Religion, die sie im Grunde auch ist. Und dass sich Fortschritt und Religion nicht gegenseitig ausschließen.