Das wurde bereits wissenschaftlich untersucht. Dabei hat man herausgefunden, dass bei Paaren Ähnlichkeiten sehr viel wichtiger sind als Unterschiede, lediglich bei einigen wenigen Eigenschaften wie z.B. Dominanz sind Unterschiede wichtiger. Allerdings ist es ein weit verbreitetes Phänomen, dass sich gegensätzliche bzw. unterschiedliche Partner anziehen. Soweit ich weiß halten solche Beziehungen aber nur in Ausnahmefällen länger. Ich nehme mal an, dass sich das auch so ungefähr auf Freundschaften übertragen lässt, bzw. eigentlich jede Art von Beziehung.
Bei den Charaktereigenschaften lässt sich das meiste eigentlich logisch aufdröseln: Zwei dominante Menschen werden sich gegenseitig irgendwann auf die Nerven gehen, während zwei devote Menschen eher Probleme haben werden, zu irgendeiner Entscheidung zu gelangen. Wenn einer von beiden ein sehr hohes Redebedürfnis hat und der andere nicht, kann das z.B. auch nur funktionieren, solange derjenige mit dem geringeren Redebedürfnis gerne zuhört. Natürlich gibt es noch mehr Beispiele für Charaktereigenschaften bei denen Gegensätzlichkeit besser ist. Da es aber wenige Extremfälle in der realen Welt gibt und diese Eigenschaften eher normalverteilt sind (z.B. gibt es ja auch leicht dominante/devote Menschen), macht es die Sache natürlich schwieriger. Ansonsten sind Gegensätze bei den Stärken und Schwächen von Vorteil nehme ich an, damit man sich gegenseitig helfen kann, ich schäze das gilt allerdings nur solange man da nicht zu weit auseinander liegt.
Ähnlichkeiten hingegen, sind in sehr vielen Feldern relevant und viele Leute in diesem Thema haben sie bereits aufgezählt: Interessen, Werte, Weltanschauung, Intelligenz und dann jeweils auf den Werten basierend (jedem Individuum sind andere Dinge wichtiger) die jeweiligen Ansichten (zB politische) und gewisse Teile des Charakters. Gemeinsame Ziele können ebenfalls helfen, ein paar sollten zumindest vorhanden sein und wenns nur ist, dass man eine schöne Zeit zusammen hat.
Insgesamt kann man also sagen, dass Gemeinsamkeiten viel wichtiger sind und wenn diese mit ein paar Unterschieden (da wo es wichtig ist) "gewürzt" werden ist es optimal.
Gegensätze ziehen sich an?
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Insgesamt kann man also sagen, dass Gemeinsamkeiten viel wichtiger sind und wenn diese mit ein paar Unterschieden (da wo es wichtig ist) "gewürzt" werden ist es optimal.
Da haben wir es! Der weise Garde hat mal wieder gesprochen und schleudert im selben Atemzug auch noch ein Wikipedia Artikel hinterher.
Bei einer Freundschaft bin ich um einiges flexibler, wenn gewisse Ansichten, Interessen oder Charaktereigenschaften Differenzen aufweisen.
Beziehungstechnisch hätte ich schon gern jemanden der mir sehr stark ähnelt, jedoch will ich nicht ein Spiegelbild meines selbst im Bett vorfinden folglich sind gewisse Unterschiede auf jeden Fall erwünscht. Ich brauche schließlich wen der mir auch mal auf die Finger kloppen kann, ohne alles zu bejahen was ich tue und denke. -
Aus Persönlicher erfahrung und was ich auch bei vielen anderen mitbekommen habe,kann ich sagen das da nur bedingt etwas dran ist.
Es gibt zwar durchaus Personen für die es einen gewissen reiz aus macht wenn sie und ihr Partner/kumpel sich in viellerleih hinsicht unterscheiden.
Aber das kann auch zu diversen Problemen führen,insbesondere wenn die unterschiede zu groß sind oder es dabei um sehr wichtige Punkte/Themen geht bei dehnen man sich unterscheidet.
Selbst schon bei der auswahl eines neuen Freundes oder Partners,suchen die meister ersteinmal nachgemeinsamkeiten für die ersten Gespräche.
Wenn da schon zu wenig ist,kann es schon dran scheiter das überhaupt eine Freundschaft oder mehr daraus entsteht.
Wenn hingegen eine Person sehr offen und die andere eher schüchtern und introvertiert ist.
Kann es auch da schon vorkommen das es einfach nicht wirklich passt und es der schüchternen person schnell zu viel wird.
Daher sind gemeinsamkeiten auch ziemlich wichtig.
Ebenso das man gerad was die Inneren werte und das Temperament angeht (Schüchtern/Offen) schon recht nah beiainderer ist.
Kleinere unterschiede sind vollkommen normal und ok,aber größere oder in hinsicht auf wichtige dinge,da muss man dann durchaus auch mit Problemen rechnen.
Kann gut gehen,aber halt auch komplett schief wodurch alles kaputt gehen könnte oder es erst gar keinen anfang nimmt. -
Bei mir trifft dies ebenfalls nicht zu. Das Exotische/Unbekannte/Fremde kann zwar anziehend sein, aber wenn man genauer hinschaut, merkt man (ich), dass es sich nicht um gegensätzliche Eigenschaften und Interessen in Bezug zu meinen handelt, sondern höchstens um andere. Und nicht selten merkt man dann, dass das Sachen sind, die einen von vornerein ansprechen und die man bloß nicht so häufig in seinem Umfeld wiederfindet.
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"Gleich und gleich gesellt sich gern" und "Gegensetze ziehen sich an". Ich denke, es ist eine Kombination aus beidem. Ich finde es schön, wenn ich mit meinen Partner gleiche Interessen hat und man auch mal etwas gemeinsam unternehmen kann. Egal ob Kino oder andere Frezeit - Aktivitäten. Wenn man keinen gemeinsamen Nenner hat, dann kann jede Beziehung am Anfang noch so schön sein, irgendwann kracht es, denke ich. Einer will dies, der andere das... Gar nicht gut...
Aber ich bin auch ein Mensch, der seine Freiheit braucht. Ich geh auch gern mal alleine weg. Ich treffe gern mal Freunde ohne einen Partner. Man ist einfach viel freier in dem was man tut und muss nicht darauf achten, was der andere wohl gerade macht oder ob er sich wohl fühlt etc.. Gerade beim Larp genieße ich immer wieder das zu tun, was ich will, ohne, dass ich auf irgendjemanden achten muss. Ich mach das, was ich will. Auch ich lebe auch nur einmal. Wenn ich da manchmal die Pärchen anschaue, die sich darum streiten, wer auf das Kind aufpasst, weil jeder gern etwas anderes tun möchte, ... nein danke... Mit ein Grund, warum ich wohl nie einen Partner haben werde, der Larp macht. ;)
Wenn mein Partner gern länger auf der Party bleiben möchte als ich oder vielleicht noch weg will, ja mein Gott, dann ist das halt so. Beim nächsten Mal ist das wieder anders rum.
Ist bei meiner besten Freundin und mir auch so. Wir haben mega viel gemeinsam, sind aber auch gleichzeitig so unterschiedlich wie Tag und Nacht. So können wir ganz viel Dinge gemeinsam machen, haben uns aber auch immer Sachen zu erzählen, bei denen der jeweils andere mal nicht dabei war. Wenn wir alles gleich machen würden, wäre es wohl ziemlich langweilig und wenn wir überall anders denken würden, hätten wir keinen gemeinsamen Nenner.
Der gesunde Mix aus beidem macht für mich eine gesunde Beziehung zwischen den Menschen. -
Ich tendiere bei mir eher zu "Gleich und gleich gesellt sich gern". Wenn ich so an die Damen denke, die vom Typ her eher gegensätzlich als zu meinem sind dann konnte ich mir bei denen nie wirklich vorstellen mit denen auf Dauer irgendwie glücklich zu sein.
Mit einigen von denen konnte ich einen netten Umgang pflegen und fand sie durchaus sympathisch, aber wie gesagt. Interessen, Präferenzen und Verhalten waren so gegensätzlich, dass eine langjährige Beziehung oder so unvorstellbar gewesen wären.
Bei dem Punkt Freundschaften bin ich da etwas lockerer. Ein paar Gemeinsamkeiten sollte es schon geben damit man überhaupt Anknüpfungspunkte zueinander hat. Als Partymuffel und jemand der Clubs unangenehm findet halte ich es da z.B. für recht sinnlos mich mit einem Party-Typen anzufreunden, dessen Lebensmittelpunkt vor allem das Nachtleben in Clubs usw. ist.
Zu viele Gegensätze und gegenteilige Positionen können aber für eine Freundschaft nicht immer von Vorteil sein. Hin und wieder Reibungspunkte bei irgendeiner angeregten Diskussion sind durchaus mal in Ordnung, aber wenn man sich aufgrund der vielen Gegensätze zu sehr zankt dann ist das auf Dauer auch kein Vergnügen mehr.
Man könnte da die Freundschaft auf lediglich die einzige verbindende Sache reduzieren und alles andere außer vor lassen, aber auf Dauer stelle ich mir das auch etwas schwierig vor.
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Weder das eine noch das andere Extrem gefällt mir langfristig. Es muss sich die Waage halten. Attraktiv wirkt es auf mich, wenn beide Faktoren zusammentreffen und daraus ein Zusammenspiel entsteht. Gegensätze finde ich anziehend, wenn sie mich emotional nicht aussperren sondern ergänzen, also Anteile hervorbringen, die mir bisher noch nicht innewohnten und mich mit neuen interessanten Sichtweisen konfrontieren. Gemeinsamkeiten hingegen schaffen Verbindung und Vertrautheit, Zugehörigkeit, eine gewisse Stabilität und Sicherheit, die bei einem Übermaß aber auch langweilen können. Im Idealfall ist es ein Mensch, der in den mir persönlich wichtigen Bereichen ähnlich tickt aber dennoch etwas sehr eigenes mitbringt. Daraus entsteht gemeinsames, persönliches Wachstum ohne den anderen in seiner Eigenart zu beschneiden. Und das ist es auch, was ich mir von einer Beziehung wünsche. Denn Beziehung bedeutet für mich die bewusste Entscheidung für eine Entwicklung in eine gemeinsame Richtung unter Berücksichtigung beider individueller Lebensbedürfnisse. Das gilt auch für freundschaftliche Beziehungen.