...Ich für meinen Teil bin mal gespannt wann ich geimpft werde. Ich lasse mich ja nur von meinem Hausarzt impfen. Vor ein paar Wochen habe ich zuletzt nachgefragt, da hiess es noch "nope, wir haben zu wenig Impfstoff". Scheint wohl, nachdem was ich so höre, generell ein kleines Problem zu sein, dass Hausärzte nicht so gut beliefert werden. Ich werd nächste Woche nochmal nach dem Stand der Dinge fragen. Da ich eh nur zu Hause bin und nicht vorhabe zu verreisen, kommts bei mir auch nicht so drauf an.
Das scheint wohl ein regionales Problem zu sein. Auch ich habe mich bei meinem Hausarzt für die Impfung angemeldet und ich musste nur 2 Wochen warten und ich durfte schon meine erste Impfung abholen. Das ist 2 Wochen her und den Termin für die zweite habe ich auch schon bekommen, exakt 4 Wochen danach, also in zwei Wochen kann ich dann schon die 2. Spritze abholen. Das heißt, dass er wohl ausreichend Impfstoff bekommt.
Warum das so unterschiedlich ist, kann sicherlich viele Ursachen haben, einmal der wenig verständliche Verteilungsschlüssel aber dann auch die Absager bzw. Impfmuffel, welche zwar die erste Impfung wahrgenommen haben, aber zum zweiten Termin nicht mehr erscheinen. Mir soll es recht sein, aber ich kann nicht verstehen, wenn ich bereit bin, mich impfen zu lassen und den ersten Termin wahrnehme, warum ich dann nicht mehr zum Zweiten komme? Das ist für mich nicht nachvollziehbar.
Zum Thema Impfverweigerer: Zu diesen zähle ich jene, welche Impfungen kategorisch ablehnen. Es gibt wenige Ausnahmen, wo es wirklich Gründe hierfür gibt, wie z.B. bei Unverträglichkeit oder Schwangeren.
Aber die unsinnigen Thesen, nicht ausreichend getestet, oder mein Kind soll alle Krankheiten durchleben und ist dann immun, oder der Staat will uns so kontrollieren, oder warum soll ich mich impfen, es reicht doch wenn es andere tun, ist für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar. Gerade die Impfpflicht bei Masern, was erst kurz vor Corona für heftige Debatten sorgte, konnte ich nicht verstehen. Da weigern sich Eltern vehement, ihre Kinder gegen Masern zu impfen, mit absolut fadenscheinigen Gründen.
Fakt ist einfach, egal ob Masern, FSME, Hepatitis oder eben jetzt Corona. Impfen schützt und rettet Leben. Punkt. Es gibt keinen Impfstoff, der zu 100% sicher und ohne Nebenwirkungen ist. Das gibt es aber auch nicht bei Medikamenten. Ein geringes Restrisiko wird es immer geben und denjenigen den es trifft, für den ist das sicherlich nicht toll, nein sogar sehr tragisch. Keiner möchte in diese Situation kommen. Aber das Gleiche ist doch auch bei jedem Medikament der Fall. Auch bei der vermeintlich harmlosen Kopfschmerztablette, gibt es Nebenwirkungen und in seltenen Fällen können sogar Geschwüre im Verdauungstrakt, welche in seltenen Fällen durchbrechen können, auftreten. Trotzdem werden sie brav genommen.
Es ist eben immer ein Risiko- und Nutzenabwägung. Ein 0-Risiko wird man weder bei Medikamenten noch bei Impfstoffen bekommen. Aber das trifft auch auf das ganze Leben zu. Nirgends wird man eine 0-Risiko Garantie haben. Diejenigen, welche meinen zu warten, weil noch nicht genügend getestet oder Erfahrungswerte vorhanden sind sollten wissen, dass Impfstoffe keine Medikamente sind, dass man hier von zwei ganz verschiedenen Dingen spricht.
Medikamente müssen getestet werden und ob Langzeitwirkungen auftreten, kann man erst nach einer längeren Phase ermitteln. Bei Medikamenten sprechen wir von Chemikalien und deren Wirkungen auf den Körper. Der Wirkstoff wird bei bereits erkrankten Patienten angewendet.
Impfstoffe dagegen wirken präventiv, sprich sie aktivieren eine Immunisierung des Körpers. Nebenwirkungen, sollten sie auftreten, werden sehr schnell, innerhalb weniger Stunden oder Tage sichtbar. Langzeitschäden sind daher kaum möglich, weil ein Impfstoff den Körper dazu anregt, Antikörper zu produzieren. Die gespritzten Tot-Erreger oder abgeschwächte Erreger werden sehr schnell vom Körper abgebaut und sind in der Regel nach wenigen Tagen bzw. Wochen gar nicht mehr vorhanden.
Anders als bei Medikamenten reichern sich Impfstoffe oder ihre Stoffwechselprodukte nämlich nicht im Körper an. Von früheren Impfungen weiß man, dass sich Nebenwirkungen daher meist spätestens nach einigen Wochen, maximal wenigen Monaten zeigen.
Das beste Beispiel für die Wirkkraft von Medikamenten ist Aids. Während das eine Virus-Infektion mit HIV in den ersten Jahren nach Auftauchen des Virus beim Menschen meist tödlich verlief, ermöglichen heute Medikamente HIV-Positiven ein weitgehend beschwerdefreies Leben. Einen Impfstoff gegen das HIV-Virus gibt es bis heute nicht.
Was ich damit deutlich machen möchte: Nebenwirkungen kann es überall geben, Langzeitwirkungen / -Schäden gibt es bei Medikamenten, nicht bei Impfungen, die treten immer gleich oder in kürzester Zeit nach der Impfung auf. Nach heutigem Stand ist es also unwahrscheinlich, dass bei den aktuell zugelassenen Corona-Impfstoffen mit spät auftretenden Nebenwirkungen zu rechnen ist. Aber ein 100% Garantie gibt es nicht und wird es nie geben. Sorry.
Im Fall Corona haben inzwischen Weltweit mehr als 3,3 Milliarden Menschen Impfungen erhalten. Würde ein erhebliches Risiko bestehen, wäre das inzwischen sehr gut erkennbar. Daher denke ich, dass Argument Warten, weil man eventuell Langzeitfolgen abwarten möchte, unbegründet und nicht logisch nachvollziehbar.
Das ist meine ganz persönliche Meinung.