(Hype) positives und negatives rundum das Coronavirus?

  • Das ist doch auch verständlich. Aber deshalb muss doch trotzdem nicht jeder deine Meinung teilen - egal wie unverständlich das für dich sein mag.

    Ich glaube das ist bei der ganzen Sache auch das größte Problem, ich hab mir jetzt noch mal die letzten Seiten durchgelesen und da hat man sich doch sehr normal über das Thema geäußert und hat sich über Leute aus dem Netz aufgeregt, die sehr provokant und unmenschlich rüber gekommen sind, gut dass man irgendwann nen blöden Spruch zurück wirft, sollte aber normal sein, sich provokant zu äußern und dann zu sagen, "ich habe doch nichts falsches gesagt" ist halt vollkommen falsch.


    Wenn Leute sich nicht impfen lassen wollen, dann ist das so, ich sehe jetzt nicht so ein extrem großes Problem damit, natürlich vorausgesetzt, Sie halten die Reglungen ein und meinen nicht auf einmal genauso alles machen zu dürfen wie andere, hier muss man halt einfach objektiv sehen, dass man wenn man keinerlei Reglungen einhält doch eine größere Gefahr darstellt als geimpfte Leute, habe ich jetzt aber aus den letzten Posts auch nicht rausgelesen, dass das keiner begreifen würde.

    Nur wenn man seine Texte halt so formuliert, dass man doch etwas solidarischer sein soll und dann in Post 1.273 schreibt "Ich gehöre dann eher zu der Gruppe die sagt "geil, endlich wird mal die Weltbevölkerung ausgedünnt".", ja ähhhh ich weiß nicht was ich davon so halten soll.


    Was das Thema Kosten die weiter anfallen angeht, da könnte ich jetzt mal so in dem Raum werfen, für was alle sonst noch der Steuerzahler belangt wird und das schon sehr lange und wie sinnig das ist, aber das ist würde dann zu weit in den falschen Bereich gehen.

  • Ich habe mal rückwirkend einige OT Beiträge entfernt. Ich zitiere mich mal selbst:


    Und jetzt bitte weiter mit Themenbezogenen Beiträgen und evtl einer ganz kleinen Prise mehr Respekt untereinander, auch wenn die Meinungen auseinander liegen.

    Und auch Locos Beitrag soll noch erwähnt werden:

    Man darf hier eigentlich generell nicht beleidigend werden, wenn du mit einer moderativen Entscheidung nicht einverstanden bist, schreibe mir bitte eine PN mit einem Link zum entsprechenden Beitrag. Ich werde mir das dann ansehen.

    Weitere Off-Topic Beiträge werden kommentarlos entfernt.

  • Da mich Großveranstaltungen (abgesehen von Stadtfesten) nicht betreffen, bin ich in diesem Punkt neutral.

    Auch das Bars zuhatten war mir relativ humpe, da ich es mir aufgrund meiner finanziellen Situation ohnehin kaum erlauben könnte.

    Neben der Maskenpflicht (die sicher noch erhalten bleibt) war halt das ganze Gewiggel, wenn man abgesehen von Lebensmittelmärkten (bsw. Saturn, Mediamarkt etc.) was einkaufen wollte ziemlich nervig mit den Tests usw. Aber zumindest das dürfte ja jetzt durch die Impfung abgemildert sein.

    Am meisten schade fand ich, dass kein Amateursport (insbesondere Fußball und Handball) stattfinden konnte. Wobei man hier zumindest positiv erwähnen muss, dass mein städtischer Handballverein durch Corona den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse mehr oder minder "geschenkt" bekommen hat. Sportlich wäre das sicherlich in absehbarer Zeit nichts geworden.

  • Wenn ich das hier auch nur grob überfliege, ist das genau mein Mindset:

    Ich gehöre dann eher zu der Gruppe die sagt "geil, endlich wird mal die Weltbevölkerung ausgedünnt".

    In dem Sinne sind die Leute entweder meiner Meinung oder tun der Menschheit auf eigene Kosten einen Gefallen. Wär nur schön, wenn der Prozess doch etwas schneller durchlaufen könnte. Warum drücken wir ollen Geimpften nur die Inzidenz, Sauerei! Und 5G hab ich auch noch nicht :wut:

  • Ja, es gibt voll viel zu viele Menschen auf der Welt. Könnten sie der Welt nicht einen Gefallen tun und sterben, pls?!

    (Also nicht ich natürlich! - wie immer nur die Anderen!!!11)


    Was mich angeht, ich bin längst beide Lager satt; Die selbstherrlichen Impfapostel mit ihrer vermeintlich überlegenen Moral (die aber Rattenfängermethoden ebenso gnädig mit einschliesst wie Beschneidungen der Freiheitsrechte), ebenso wie die Flacherdler mit ihren Weltverschwörungstheorien, die ihr Don´t Be Sheep - Verstand durch sorgfältige Recherche durchschaut und entlarvt. Nicht im Labor natürlich - sondern auf dem Klo..!


    Von daher, man sollte nicht versuchen, Leute die in der Mitte stehen auf seine Seite zu ziehen; Sie sind in diesen Zeiten vielleicht die Einzigen, die noch bei Trost sind.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Bei diesem Thema gibt es eben nur zwei Wahlmöglichkeiten. Diejenigen, welche in der Mitte stehen, sind nur zu bequem sich dem Problem zu stellen. Aussitzen und hoffen das der Kelch schon an einem vorüber geht. Sorry, aber das ist ein NoGo!


    Diese Bequemlichkeit trägt dazu bei, dass sich die Situation unnötig in die Länge zieht. Es ist dabei egal, für welche Seite man sich entscheidet, aber wenn die ganzen Mitläufer mal klare Kante zeigen würden, wäre dann endlich offensichtlich, wofür die Mehrheit der Bevölkerung steht. Dafür oder dagegen. Damit könnte man was anfangen, aber nur mitschwimmen und zum Schluss sich einfach bei dem Erfolgreichen dranhängen ist echt assi!

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Jaja. Farbe bekennen ist an und für sich ne feine Sache. Der Ansicht zu sein, komplexe Probleme auf ein schwarz oder weiss herunterbrechen zu können ist weniger harmlos.


    Was mich betrifft, ich habe bisher abgewogen, und wenn auch nicht aus Notwendigkeit oder voller Überzeugung, dann wenigstens aus Gemeinsinn für die Impfung entschieden. Nur, wenn andere der Ansicht sind, dass die Geschichte gefahr läuft, dass in Sachen Impfpolitik das "Wohl der Gesellschaft" als Argument ausreicht um damit alles zu legitimieren, dann werde ich in ihm auch nicht grade einen selbstsüchtigen Schwurbler sehen.


    Und wenn manch Ungeimpfter sich aus freien Stücken doch noch für die Imofung entscheidet, dann nenn ich ihn genauso wenig einen Narren wie einen Geimpften, der eine dritte, vierte und fünfte Impfung vielleicht verweigern wird.

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  • Also du wünschst dir, dass alle Menschen die (aktuell) nicht geimpft sind, so schnell wie möglich sterben?

    Ja, es gibt voll viel zu viele Menschen auf der Welt. Könnten sie der Welt nicht einen Gefallen tun und sterben, pls?!

    (Also nicht ich natürlich! - wie immer nur die Anderen!!!11)

    Weder wünsche ich jemandem den Tod, noch würde ich mich dabei exkludieren. Ich finde es nur bewundernswert, dass man die eigene Gesundheit oder sogar das eigene Leben für das Gesamtwohl riskiert. Dass Corona möglichst schnell zum Stocken kommt, sollte ein logisches Ziel für jeden sein. Ob durch Impfung oder eben nicht liegt jedenfalls nicht in den Händen derer, die sich bereits impfen lassen haben.

  • Ich verstehe nicht, warum manche Menschen so unnötig 'Wissenschaftsskeptisch' sind. Worin wurzelt das? Wie können wir, als Gesellschaft, dieser Entwicklung entgegenwirken, die durch Trumps 'Post-Faktizismus' quasi ein politisches Programm bekam und heute dafür sorgt, dass der Kampf gegen die Pandemie so schleppend verläuft? Dass dort, wo die AfD gewählt wird, die Infektionszahlen überproportional ansteigen?


    'Querdenkerei' ist ja nur der extreme Ausläufer einer merkwürdigen, durch 'Skepsis' getragenen Weltanschauung, die zwar Fakten nicht rezipieren will oder ablehnt bzw. alternativ umdeutet, trotzdem allerdings meinungsbildend in die Diskussionen eingreift. Mir wollen z.B. ständig Menschen, die mit der Materie überhaupt nichts am Hut haben, die ich studiert habe, erklären, wie die Welt aussieht, obwohl basalstes Fachwissen fehlt. Ich weiß, dass es Lehrer*innen genauso geht (da denkt auch jede Mutti, sie weiß es besser), ich denke, jede/r Expert*in könnte da ein Lied von singen. Das muss ja nicht mal akademisch sein.


    Ich glaube, das ist gar nichts Neues, aber aufgrund der sozialen Medien haben diese Menschen auf einmal Reichweite. Ich bin mir sicher, dass einige hier wissen, was ich meine, wenn es darum geht, dass 'Fachfremde' ihren Senf zu hochkomplexen Themen abgeben und denken, sie lägen richtig, obwohl die selbst von Menschen, die das jahrelang studieren, zum Teil kaum verstanden werden. Ich glaube aber, manche Fachbereiche sind davon stärker betroffen als andere (wenige würden Mathematiker*innen Integralrechnung erklären), das ist der Segen einer abstrakten Sprache. Vielleicht sollten wir alle wieder in Latein studieren?

  • Ja, es gibt voll viel zu viele Menschen auf der Welt. Könnten sie der Welt nicht einen Gefallen tun und sterben, pls?!

    (Also nicht ich natürlich! - wie immer nur die Anderen!!!11)

    Bisher hatte ich ja echt eine hohe Meinung von dir, aber dieser Kommentar ist echt eine große Enttäuschung.

    Wie Kruadon schon sagte, hatte mein Kommentar, weder aus seiner Sicht, noch aus meiner eigenen, damit zu tun, dass man irgendwem den Tod wünscht.

    Persönlich ich selbst, kann und will einfach nicht um Leute trauern, die an irgendwas sterben, das außerhalb meines Wirkungsgrades liegt, mit denen ich nichts zu tun hatte, von deren Existenz ich nie etwas mitbekommen hätte. Und wenn dann durch die Pandemie eben mehr Menschen sterben und die Überbevölkerung etwas reduziert wird, dann sehe ich das als etwas positives. Was absolut nicht heißt, dass ich die Pandemie an sich positiv betrachte.


    Der Kommentar heißt nicht, dass ich auf kosten irgendwelcher anderen Personen mein Leben weiter oben anstellen würde.

    Klar, können das nur Menschen wissen, die mich kennen, aber die, die mich kennen wissen auch um meine generelle passive Suizidalität und dass wenn irgendeine Alienrasse uns auslöscht, ich vermutlich eine der ersten wären, die sich sagt "oh man, wieso überhaupt Widerstand? Als ob das Leben irgendeinen Sinn hätte"

    Aber wenn ich halt schon leben muss und mich nicht einfach so mal ein Flügel erschlägt, dann will ich ja zumindest mal meine Lebensqualität beibehalten.


    __________________________

    Ich habe mich gestern übrigens schon gefragt, wieso Novavax (das war doch der Name?) aus der Sicht von ein paar Personen hier besser sein sollte, als die anderen?

    Liegt es an der mRNA?

    Ich hab nur mal ein Kommentar hier gelesen, dass jemand meinte "Impfstoff der alten Schule", ich glaube Arcadia_bay war das. Ich hab mich darüber nicht informiert und ehrlich gesagt auch keine Lust, aber aufgrund des Kommentars gehe ich davon aus, dass der Impfstoff tote/ungefährliche Erreger hat.

    Aber was ist an mRNA so schlimm? Liegt es daran, dass man einfach nicht weiß, was mRNA ist?

    mRNA ist eine Form von RNA, Ribonucleinsäure, DNA ist übrigens einfach nur Desoxy-Ribonucleinsäure, genau das gleiche mit einem Sauerstoffmolekül weniger.

    RNA ist überhaupt nichts neues, genauso wenig wie mRNA. Man vermutet sogar, dass das Leben überhaupt nur durch RNA entstehen könnte, dass die DNA erst danach evolviert ist.

    Es gibt viele Versionen der RNA in unserem Körper, nicht erst durch die Pharmaindustrie, dazu gehören: mRNA, tRNA, snRNA etc.

    Das m von mRNA steht einfach nur für messenger, die mRNA ist eine messenger RNA, die im Zellkern gebildet, ins Zellplasma transportiert wird oder im Zellkern bleibt, und dann in Protein, mit Hilfe von tRNA, übersetzt wird.


    Wenn hier also wirklich jemand Angst vor RNA oder mRNA hat - sorry, aber die ist überall. Die ist überall in eurem Körper, auf eurer Haut, vermutlich auch überall in eurem Haus. Und die RNA komplett zu zerstören.. viel Spaß dabei.

    [club='9'][/club]

    ಠ_ಠ ಥ_ಥ ( ͡° ͜ʖ ͡°) (┛ಠ_ಠ)┛彡┻━┻ (╯°□°)╯︵ ┻━┻ ¯\_(ツ)_/¯

    2 Mal editiert, zuletzt von Nox ()

  • Incubus Ich stimme dir ja in weiten Teilen deiner Ansicht zu; Was nützt mir der Rat von tausend Menschen was ich von Glühbirnen zu halten habe, wenn nicht einer unter ihnen Elektriker ist. Plus ist das Internet eben auch ein Ort wo es primär Mal ums fühlen geht, denken ist da leider Nebensache.


    Aber auch wenn man der Wissenschaft vertraut ist es in meinen Augen doch wünschenswert auch wenigstens zu versuchen über die eigene Nasenspitze hinaus zu überlegen, und Risiken, Möglichkeiten oder grösseren Zusammenhängen nachzugehen oder sich wenigstens ihrer Existenz bewusst zu werden. Beispielsweise auch des Umstandes, dass die mRNA Forschung keineswegs ein ganz blutjungerjunger Zweig der Wissenschaft ist. Nur, bis vor Corona kam die Forschung hier aufgrund von der tatsächlichen Existenz von Risiken nur zögerlich voran.


    Durch Corona floss hier sicherlich einiges an Geld, und manche Skepsis wird sehr wahrscheinlich dem Umstand des kleineren Übels untergeordnet worden sein. Und doch stellt sich doch auch und besonders in der Rationalität der Wissenschaft stets die Frage, ob alles gemacht werden soll/darf was möglich ist. Oder sie sollte sich stellen. Denn wie werden sich geschaffene Präzedenzfälle auf die Wissenschaft auswirken, wie auf die Gesellschaft? Wird das, was man erforscht, woran man experimentiert wirklich durch und durch verstanden und kontrolliert? Oder ist man am Ende nur der Zauberlehrling?

    Denn wenn auch in meinem Denken keine Regierung den Plan fasst, die eigene Bevölkerung zu Tode zu impfen - nur weil etwas als Heil erscheint kann es sich im Nachhinein oder auf lange Sicht als weniger heilvoll als gedacht herausstellen; Wäre zumindest nicht das erste Mal.


    Von daher wäre mir eine sachliche Diskussion in der Mitte, mit Abwägung von Vor- und Nachteilen für Mensch, Wissenschaft und Gesellschaft sehr viel lieber als dieses lächerliche Lagerdenken.


    "Das ist alles, was ich dazu sagen kann."

    *Forrest Gump out*


    Nox : Ich dachte wirklich, die Ironie an dieser Aussage hätte ich klargemacht. Es ist nur, auch ich höre diese Sprüche von wegen viel zu viele Menschen auf der Welt nicht soo selten. Aber eben, selbst was mit einem kleinen Schritt dagegen unternehmen... das möchte dann auch wieder niemand.

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  • Denn eines kannst du mir glauben: Dieses Abwarten oder nicht-wissen-wie-man-sich-entscheiden-soll ist scheiße. Denn ich möchte von der Impfung überzeugt werden. Gut, vielleicht wollen das einige tatsächlich gar-nicht-niemals-nie, aber auch das sollte man respektieren.

    Mit Sicherheit sind viele auch nicht glücklich in der Situation, aber ich sehe in vielen Ungeimpften einfach den geübten Prokrastinator, den ich auch regelmäßig im Spiegel sehe. Ich bin mir sicher, bei vielen sieht der Denkprozess über den Corona-Zeitraum etwa so aus:


    1. "Der Impfstoff kommt erst in Jahren oder wirkt nicht."
    2. "Ich bekomme eh keinen Termin."
    3. "Der Impfstoff ist mir zu unsicher."
    4. "Die meisten sind ja jetzt schon geimpft, da fühle ich mich sicher genug."
    5. "Hätte ich doch mal besser rechtzeitig was gemacht."

    Der Clou ist, Corona wartet nicht darauf, dass man geimpft ist. Zeit ist vielleicht das Einzige, was man sich in dieser Situation nicht gönnen sollte.

  • Von daher wäre mir eine sachliche Diskussion in der Mitte, mit Abwägung von Vor- und Nachteilen für Mensch, Wissenschaft und Gesellschaft sehr viel lieber als dieses lächerliche Lagerdenken.

    Das ist ja auch alles immer schön, gut und richtig. Ich wiederhole mich aber gerne: Impfungen sind für uns ein probates Mittel, um ganz scheußliche Krankheiten auszurotten, die viele Menschen töten und verstümmeln. Hier ist niemand 'Zauberlehrling'. Ich plädiere nicht dafür, blind die Wissenschaften an Stelle der Religion zu setzen, da diese ihre Aufgabe zum Weltverständnis nicht mehr adäquat erfüllen kann. Keiner soll Kirchen mit Laboren, Priester mit Professoren ersetzen, das fordert kein Mensch und ist völliger Unsinn. Wohl aber kann man auf die gemeinsame Vernunft vieler kluger Menschen vertrauen, in diesem Fall: Impfungen. Wie kann man ernsthaft glauben, dass diese Leute uns alle einer riesigen Gefahr aussetzen wollen?


    Für mich ist das "Abwarten" einfach nur soziale Trittbrettfahrerei, denn würden wir alle so handeln, würden viele, viele Menschen sterben. Das ist moralischer Luxus auf dem Rücken der Menschen, die noch in die stabilisierenden Aspekte unserer Gesellschaft vertrauen. Ich persönlich finde Kants kategorischen Imperativ als moralische Orientierung immer sinnvoll. Es ist natürlich schön einfach, sich jetzt hinzustellen und auf einen 'besseren Impfstoff' zu warten, wenn 60 % der Menschen bereits einen sinnvollen Beitrag leisten. Hut ab vor dieser klugen Skepsis!

    Dass sich diese Menschen in der Opferrolle wähnen, ist gewissermaßen verständlich, aber eigentlich sind sie Profiteure, die auf dem Rücken der Zivilgesellschaft geistige kapriolen veranstalten.

  • Es ist nunmal der Vorteil einer Gesellschaft dass sie sich aus Menschen aller Colouer zusammensetzt - genauso wie es ihr Makel ist. Und sicher gibt es Leute unter den Impfgegnern, die sich denken: Na, lass mal machen - ich guck dann schon welches Floß am Ende noch schwimmt. Genauso gut gibt es bei den Impfbefürwortern nicht nur den hehren Demut der Selbstlosigkeit. Manchmal gehts auch nur darum, möglichst einfach wieder in den Flieger zu kommen um sich in Malle volllaufen lassen zu können. Oder wenigstens um das Gefühl mit dem Finger auf Andere zeigen zu dürfen.


    Allerdings, ich bin der Meinung, eine gute, gemässigte Gesellschaft verträgt etwas an Extremen, ohne sich im Hier und Jetzt zu verlieren. Denn in meinen Augen bleibt die Frage: Wie wird die Zukunft aussehen? Wird man die Flaschen, die man für den Kampf gegen die Pandemie geöffnet hat den wirklich wieder verschliessen, wenn Corona denn je wieder verschwindet? Wird man gefallene Hürden und aufgeweichte Regeln wieder errichten? Oder wird sich doch auch die Frage stellen, ob man nun, da man schon so weit gekommen ist, nicht auch noch ein Stückchen weiter gehen könnte.


    Von daher ja, Corona zwang und zwingt zum Handeln, aber ich denke eben, wie anfangs gesagt, Mitte zwischen Notwendigkeit, Möglichkeit und Risiko liegt für mich der Weg der Vernunft.

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  • Allerdings, ich bin der Meinung, eine gute, gemässigte Gesellschaft verträgt etwas an Extremen, ohne sich im Hier und Jetzt zu verlieren. Denn in meinen Augen bleibt die Frage: Wie wird die Zukunft aussehen? Wird man die Flaschen, die man für den Kampf gegen die Pandemie geöffnet hat den wirklich wieder verschliessen, wenn Corona denn je wieder verschwindet? Wird man gefallene Hürden und aufgeweichte Regeln wieder errichten? Oder wird sich doch auch die Frage stellen, ob man nun, da man schon so weit gekommen ist, nicht auch noch ein Stückchen weiter gehen könnte.

    Tut mir leid, aber für mich klingt das inhaltslos und wie eine Aneinanderreihung verkopfter Phrasen. Pragmatisch betrachtet, oder konsequentialistisch, spielt es keine Rolle, welche Intention ein Befürworter hat oder welche Gründe ein Gegner. Das ist auch Corona egal. Unsere Gesellschaft muss die Probleme lösen, die sie bedrohen, und eine solche Krankheit ist ein übergeordnetes Problem - dem ist dann das Problem der die wie-auch-immer-geartete Begründung von Impfverweigerern nachgeordnet.


    Hier wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass ein 'Abwarten' oder - wie es häufig ausgedrückt wurde - ein 'sich in der Mitte befinden' gleichbedeutend ist mit Nicht-Impfung, so einfach ist das: Impfen bedeutet einen Fortschritt in der Bekämpfung der Pandemie, alles andere nicht. Die Gründe für das Nicht-Impfen mögen verschieden sein, niemand behauptet etwas anderes, die Konsequenz ist die selbe. Die 'Mitte' der Gesellschaft ist, btw. den Zahlen nach, übrigens ganz klar der geimpfte Teil an erwachsenen, mündigen Bürgern.

  • Das kann man so sehen, oder eben nicht so. Offenbar wird der "richtige" Weg nunmal leider wie so oft nur in der Retrospektive der Zukunft werden.

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  • Es ist ein NoGo, alle in einen Topf zu werfen. Nicht jeder, der in der Mitte steht, will sich nicht entscheiden oder hat keine Lust sich dem Problem zu stellen.

    Letztens wurde ja ein neuer Impfstoff angekündigt, der für mich ziemlich vielversprechend klingt. Meine Idee war ursprünglich (und ist es eigentlich immer noch), sobald dieser Impfstoff angeboten wird, mich von einem Arzt aufklären/beraten zu lassen. Denn eines kannst du mir glauben: Dieses Abwarten oder nicht-wissen-wie-man-sich-entscheiden-soll ist scheiße. Denn ich möchte von der Impfung überzeugt werden. Gut, vielleicht wollen das einige tatsächlich gar-nicht-niemals-nie, aber auch das sollte man respektieren.

    Dagegen ist im Grunde nichts zu sagen, im Gegenteil es ist wichtig, dass man vorher informiert ist, bevor man sich dazu entscheidet.


    Jetzt kommt das große Aber: Seit November 2020, also seit einem 3/4 Jahr, wird fast rund um die Uhr über die Impfungen informiert. Es sind weltweit bereits zig Millionen Menschen geimpft worden. Wie viele Informationen möchtest du noch haben? Was muss man denn noch tun, um zu überzeugen?

    Sorry, aber wenn Dich die Zahlen, Fakten und Informationen der letzten Monate von Medien, Medizinern, Politik und Betroffenen Menschen nicht überzeugt haben, dann wirst Du bis an Sankt Nimmerleinstag warten. So wie ich Deinen Post lese, wartest Du auf eine 100%ige Garantie? Die wird es aber nie geben, weder bei Impfstoffen noch sonst im Leben.


    Ja, man kann auch hoffen, dass ein neuer Impfstoff kommt. Also wieder warten. Aber das Virus wartet nicht. Ich denke, wir sollten mit den Mitteln gegen das Virus kämpfen, wir wir aktuell haben, nicht darauf hoffen, dass es irgendwann vielleicht etwas besseres gibt. Das kann man einsetzen, wenn es denn wirklich verfügbar ist, aber bis dahin die Hände in den Schoß legen? Das finde ich wenig sinnvoll.


    Und kurz zu Deinem ersten Satz: Doch ich denke, man kann alle in einen Topf werfen, denn es ist nun genügend Zeit vergangen, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Wir sprechen nicht davon, dass wir am Beginn der Pandemie stehen und noch keine Informationen haben. Nein, inzwischen sind 1 1/2 Jahre vergangen und wer sich jetzt immer noch nicht entscheiden kann, ist in meinen Augen entweder zu faul oder einfach zu bequem um sich zu entscheiden. Nochmal: wir sind nicht mehr auf dem Stand vom März 2020! Da wäre das alles mehr als legitim.


    Sorry, wenn das jetzt hart klingen mag, aber ich nenne das Kind einfach beim Namen. Abwägen und nichts überstürzen ist völlig ok, aber ich denke einfach, dass der Zeitpunkt längst erreicht ist, dass man genügend Fakten hat, um Entscheidungen zu treffen. Wird es noch mehr Informationen geben? Sicher. Aber wie lange soll man warten? Das erinnert mich an folgende Fabel: Ein Esel steht zwischen zwei gleich großen und gleich weit entfernten Heuhaufen. Er verhungert schließlich, weil er sich nicht entscheiden kann, welchen er zuerst fressen soll.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Ich finde , dass du dir hier widersprichst, denn auch die neue Impfung wird dir kein fundamentales Wissen und die Antworten auf die Fragen liefern, die du hier vor ein paar Seiten gestellt hast.


    Nein, das hat nichts mehr direkt mit der Debate zu tun, aber für mich macht es keinen Sinn, auf einmal von "ich muss alles und jeden kleinen Fitzel wissen, auch wenn es Jahrzehnte dauert" und dann auf einmal sich an der neuen Impfung festzuklammern, die vor ein paar Seiten noch gar kein Thema gewesen ist.

    Aus meiner Sicht ist das keine Skepsis, sondern Vermeiden, aber das ist auch ein Thema, wo man ewig drauf rum kauen könnte. Bei einigen Usern hier. Macht halt keinen Sinn.


    Außerdem hast du gesagt, dass du dich von der ganzen Corona Sache eher abkapseln willst und trotzdem diskutierst du hier fleißig mit, obwohl du das ganze Thema, genauso wie den Rest der Pandemie, doch eigentlich vermeiden willst?

    [club='9'][/club]

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