Warum viele immer über das Extreme reden ist ja eigentlich gut damit beantwortet, mit dem darauffolgenden Absatz, im Post von Twofu etwas über mir: So wie manche Frauen dann generell Ablehnung gegenüber Männern entwickeln hat die andere Seite dann eben auch diverse Vorstellungen - dieses "Extreme".
Es ist im Internet aber sowieso anders - da man sich gezielt (für die Diskussion) eher dann Extremfälle heraussuchen kann. Am Rest gibt es ja nicht so viel zu diskutieren.
Um kurz auf das Beispiel von voriger Seite zurückzukommen - mit den 5000 Euro: Halte ich für schwer vergleichbar. Die Motivation ist ja in der Regel eine andere (sexuell vs. finanziell). Außerdem werden da kaum Kommentare kommen a la "wow hast du nen geilen dicken Geldbeutel". Man muss eher körperliche Übergriffe befürchten. Das zielt imo ja schon fast darauf ab, nen Raub (und sich vorstellen ausgeraubt zu werden, mit möglichst viel Gewalt ggf.) mit Vergewaltigung zu vergleichen.
Und mit 5000 Euro offen rumlaufen - da dürfte wahrscheinlich das Risiko sogar viel höher sein. Für den sexuellen Übergriff muss die Person ja auch attraktiv genug sein und dem eigenen Geschmack entsprechen. Geld kann aber jeder brauchen.
Die meisten Sexualstraftaten finden ja aber eher im näheren Umfeld statt. (Da greift dann auch die Begründung, dass es um Macht, etc. gehen kann/soll. Darum wirds einem fremden der wild draußen auf der Straße seinem Trieb nachgeht nicht gehen.) Die Furcht auf der Straße überfallen zu werden ist eher unbegründet zu hoch - da haben aber Medien (die immer Fälle krass aufbauschen) einen großen Anteil daran. Deshalb haben auch alle Angst vor Migranten und wollen jetzt das Stadtbild verschönern.
Siehe auch hier:
(Erster Absatz bei "Ausgewählte Erkenntnisse zu den Taten".)
Vor dem Hintergrund des 5000-Euro-Vergleichs aber auch nicht verwunderlich, dass jemand dann auf die körperliche Gewalt noch abzielte. Da ist man tatsächlich als Mann glaub ich eher gefährdet. Wobei natürlich nicht unterschlagen werden darf, dass die Täter auch eher Männer sind. (Die fühlen sich wohl eher von andern Männern "bedroht" und eskalieren da dann mal schneller ins Körperliche als bei Frauen. Vielleicht wehren Männer sich tendenziell auch öfter/stärker und werden dann eher getötet, bei nem Raub, etc.)
Wenn auf der vorigen Seite noch von "Ein Blick, ein ausgegebener Drink, oder ein freundliches ansprechen sind keine Belästigung." gesprochen wurde - und dass das "unter Umständen" ne Belästigung sein kann (als solche empfunden), man deshalb generell bei bei fremden Frauen es unterlassen soll ... ist das aber auch problematisch. Also die Folgerung "es kann unter Umständen problematisch sein -> generell immer unterlassen".
Was Twofu sagt passt eigentlich. Wenn man ein Gespür für die Situation hat, dann kann man ja erkennen ob die Umstände vorliegen - man unterlässt es also nicht generell. Der Hinweis generell übervorsichtig zu sein verkompliziert Dinge. Weil dann eben die Ansicht generell gar nicht anzsuprechen auch von einem Extrem ausgeht. Es kann unter Umständen als belästigend empfunden werden und wir nehmen mal immer das Extrem an - dass es immer so sei. Macht keinen Sinn.
Ich mein - wohin soll man es sonst noch vorverlagern? Die Eltern der Frau googlen und um Erlaubnis fragen, ob man sie ansprechen soll? (Dann heißt es am Ende aber noch man hätte "gestalkt", weil man sich Infos einholte. :D) Nen Drink ausgeben oder ansprechen, etc. ist ja noch nix sexuelles - wie man nach der ersten Reaktion damit umgeht, dürfte entscheidend sein.
Ich befürworte aber auch eher etwas mehr Direktheit. Nich sagen man trinkt keinen Alkohol, wenn einem jemand nen alkoholhaltigen Cocktail bestellen will - der würd den Hinweis sonst ggf. nicht richtig deuten. (Es scheint viele Leute mit Problemen im Autismus-Spektrum zu geben, noch viele unerkannt, habe grad in nem Forum dazu von sehr vielen gelesen, die erst mit 40+ diagnostiziert wurden teils. Da ist sowas ja auch nicht so leicht, Hinweise zu deuten.) Einfach direkt sagen: "Ich habe kein Interesse dich hier weiter kennenzulernen - will auch keinen Drink." Oder falls man den Drink noch mitnehmen will und der andere doch dann noch bereit wär kann man das ja auch angeben.
Edit: Die Pyramide hat vermutlich Tötungen von Männern im Krieg vergessen. Denke nicht, dass Krieg immer zwingend Genozid ist. Aber Tötungen von Männern weil sie Männer sind ist mittelbar dadurch dass Wehrpflicht oft Männersache ist ... sicherlich weit höher als die Tötung von Frauen. An die Front in der Ukraine wollen wir auch nur die ukrainischen Männer die hier bei uns sind abschieben, nicht Frauen.
Edit2: Hatte das irgendwie falsch gelesen - da steht "sexual violence". Okay. Also geht es nicht um Krieg (Gewalt im Allgemeinen) - aber wieso führen die dann da Genozid mit drin? Ist verwirrend. Wenn man sexualle Gewalt als Bestandteil innerhalb anderer Gewalt mit reinordnet sollte man auch alle andern Sachen (Genozid und Femizid ist ja mit drin und da gehs nicht zwingend um Sex) mit drin haben. Also auch die Tötung von Männern im Krieg. Genozid selber geht ja offensichtlich nicht nach Geschlecht (nur auf Frauen). Die sind zwar hauptsächlich für die Fortpflanzung verantwortlich, aber nicht ausschließlich.
Und sich zu beschweren, dass man auf "Männers" (klingt sehr abwertend gegenüber Männern - damit schließt man sich fast als Diskussionspartner aus!) und deren Emotionen eingeht ist auch irgendwie weird? Wenns um den Schutz von Frauen geht aber man denen sagt, sie sollen besser aufpassen, sich wehren, etc. - dann wird sich aber auch aufgeregt. Also macht es doch Sinn, über Männer zu reden. Oder verstehe ich da was falsch? Das klingt für mich nach "halt Abstand zu Frauen generell und bleib emotionslos" - ziemlich fies. Wo sich doch viele auch über gefühlskalte Männer die nicht so empathievoll sind ... beschweren. Zu erörtern wie normaler Umgang stattfinden kann wäre zielführender. Da ist die Frage von Lydraen berechtigt. Zumindest vor dem Hintergrund, dass viele Menschen heterosexuell sind und und es viele Männer gibt - und für viele die Anbahnung einer Beziehung "zum Leben dazu" gehört. Einfach zu sagen, dass man das Abschalten soll bzw. unterdrücken soll (und jeden Gedanken in die Richtung "der will nur wissen wie er am besten in erlaubtem Rahmen belästigen kann" zu interpretieren) - ist nicht zielführend.