1984 von George Orwell...hab ich eigentlich nur gelesen, weil man es mal gelesene haben muss. Hab in kurzer Zeit die drei großen Utopien gelesen (1984, Fahrenheit 451 und Schöne neue Welt), alle sehr gut, aber 1984 ist da sehr plastisch und realistisch und einfach verdammt lesenswert. Nicht weil es ein Meilenstein ist, es ist einfach ein verdammt gutes Buch. Spannend, dramatisch und leicht zu lesen.
Sternenkrieger von Herbert Heinlein...wurde schon verfilmt unter dem Titel "Starship Troopers". Aber wer nur den Film kennt wird die Meisterleitung von Heinlein nicht bemerkt haben. Im Buch gibt es zwar vereinzelt typische Schilderungen von visionärer Technik und ein bisschen Action, aber der überwiegende Anteil des Buchs, beschäftigt sich dem Staatskonstrukt einer Militärdiktatur und arbeitet dort die positiven Aspekte heraus. Zu 30 % Sci-Fi, zu 70 % politik-wissenschaftliche Arbeit.
Der ewige Krieg von Joe Haldeman...ist quasi das Kontrastprogramm zu Sternenkrieger. Ähnlich wie Sternenkrieger handelt das Buch über einen Soldaten in einem intergalaktischen Krieg. Aber auch hier beschränkt sich die Schilderung von Kämpfen und Zukunftstechnik selbst. Hauptaugenmerk liegt auf den Auswirkungen eines Krieges auf die Welt und deren demografische und kulturelle Veränderung, sowie auf die Gefühlswelt der heimkehrenden Soldaten. Ist eine Allegorie auf den Vietnamkrieg, in welchem der Autor kämpfte.
Luzifers Hammer von Jerry Pournelle und Larry Niven...handelt von der minutiösen Schilderung eines Asteroideneinschlages auf der Erde und ihren Untergang. So richtig schön Endzeit und Überleben und so weiter und so fort. Wirklich sehr detailliert und wie man es von Niven/Pournelle gewohnt ist auch wissenschaftlich einigermaßen fundiert. Wünsch mir schon ewig eine Umsetzung als TV-Miniserie.
Eclipse Trilogie von John Stirley...gilt als einer der Meisterwerke des Cyber-Punks, also so Sachen wie AKIRA oder BLADE RUNNER. Ist eine Dystopie einer Welt nach dem dritten Weltkrieg und behandelt im groben den Widerstand gegen eine fundamentale Christensekte. Sehr geil geschrieben und mal richtig spannend. Viele Schauplätze, viele Charaktere, quasi ein Epos der Neuzeit.
Hmm, ziemlich viel "Sci-Fi"
Geschichte machen von Stephen Fry...zunächst einmal zu Fry. Fry ist Schauspieler und seine bekannteste Rolle war wahrscheinlich die des TV-Moderator in V FOR VENDETTA. Er schreibt aber auch sehr erfolgreich Bücher. In diesem geht es um eine alternative Zeitlinie. Ein jüdischer Physiker schickt einen seiner Studenten ins Jahr 1888 um die Geburt von Hitler zu verhindern. Der Student ist der Held des Buchs und tatsächlich kehrt dieser in eine veränderte Welt zurück. Aber die Welt hat sich nur scheinbar zum Guten verändert. Sehr geschickt konstruiert und sehr spannend.
Der Sterne Tennisbälle von Stephen Fry...ja Fry schafft es zwei Mal auf die Liste! Der Sterne Tennisbälle ist eine Hommage an Dumas DER GRAF VON MONTE CHRISTO. Die Handlung ist nahezu identisch, nur ist die Handlung in den 1980er Jahre verlegt. Dementsprechend sind die Organisationen und Personen in anderen Positionen, die Namen sind aber Anagramme der "Monte Christo"-Charaktere. Es ist deutlich fixer bei der Sache als MONTE CHRISTO und wesentlich, ich meine wesentlich, brutaler als sein Vorbild. Wenn MONTE CHRISTO der erfolgreiche große Bruder ist, dann TENNISBÄLLE das schwarze Schaf der Familie.
Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt...hab ich in der Schule gelesen und war ob der Interpretationsfreudigkeit und der klassischen Aufteilung gerade zu davon gebannt. Verständlich warum es eine Schullektüre ist, mit dem Buch kann man jedem Deppen etwas Literatur in die Birne implantieren.
Henry V. von William Shakespeare...der obligatorische Shakespear, natürlich im Original durchgequält. Sehr motivierendes Stück.