Story / Plot - Bewertungskriterien ??

  • Hallo, ich bin neu hier und habe mir streng genommen für's erste nur diesen Account gemacht, um diese Frage hier zu stellen.


    Ich denke mal hier wird es vielleicht jemanden geben, der mir genauere Auskunft geben kann. Es geht um folgendes:


    Mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, ob man die Story eines Films / Buches / etc. eigentlich weitestgehend objektiv bewerten kann. Bis vor einer Weile kannte ich nicht einmal den genauen Unterschied zwischen Story und Plot, aber so wie ich das jetzt verstanden habe, stellt die Story lediglich die chronologische (und vollständige) Abfolge der Geschehnisse dar, während der Plot sowohl die Art der Präsentation, als auch Verknüpfungen, usw. schafft.
    Deshalb bin ich mir nicht ganz sicher, wie man eine Geschichte / eine Abfolge von Ereignissen anders als subjektiv bewerten soll, da alles, was man daran gut oder schlecht finden kann doch vollständig auf den eigenen Präferenzen basiert, oder? In meinen Augen macht es nur Sinn Kritik auf den Plot auzuüben und diesen objektiv zu bewerten. Dennoch reden genug Leute bei Reviews, etc. sowohl von Story, als auch von Plot, bzw. vermischen diese Begriffe augenscheinlich, was ich nicht ganz verstehe. Könnte mich vielleicht jemand aufklären, was es damit auf sich hat?


    Danke schonmal für's Lesen und ... ich hoffe ich hab' nix falsch gemacht bei dem Post :thumbup:

  • Hmm Narratologie, ein schönes Thema.
    Ich habe gerade nicht wirklich die Zeit ausführlich darauf einzugehen, deswegen nur was kurzes.


    Du hast schon richtig erkannt, was Plot und Story ungefähr sind.


    Plot Die sprachlich realisierte Erzählung, mit der die Geschichte von einer Erzählinstanz vermittelt wird.


    Story Der Geschehenszusammenhang, der im Plot vom Erzählervermittelt wird.


    Heißt so viel wie, im Plot wird die Story wiedergegeben.


    Story sind auch Dinge, die dann später im Film oder der Serie nicht oder gekürzt gezeigt werden.
    Also wenn Personen Tagelang irgendwohin reisen.
    Die komplette Reise, gehört zwar zu Story, wird aber nicht erwähnt.
    Der Plot entscheidet dann, was alles von der Story erzählt/gezeigt wird und wann es gezeigt wird.
    Wenn während der Reise also etwas passiert, was später erst wichtig ist, wird das auch später gezeigt.
    Beispiel:
    Person A kommt von der Reise ohne Person B zurück und erzählt es hätte einen Unfall gegeben.
    Später sieht man dann in einem Flashback, dass Person A Person B in Wirklichkeit umgebracht hat.
    Dann ist die Story: Person A und B gehen auf eine Reise, A bringt B um, setzt die Reise fort und erzählt es hätte einen Unfall gegeben.
    Der Plot dazu ist: Person A und B gehen auf eine Reise, A kommt allein zurück und erzählt es hätte einen Unfall gegeben, es passieren Sachen in der Zwischenzeit, der Zuschauer erfährt, dass Person B umgebracht wurde.


    Bei der Story betrachtet man also die komplette Geschichte, so wie sie passiert ist.
    Beim Plot betrachtet man wie man es erzählt bekommt.



    Falls du dich noch mehr dafür Interessierst kannst du dich ja mal über Erzähltheorie informieren. (von Gerard Genette z.B.)
    Kann aber verwirrend sein, weil oft andere Begriffe verwendet werden.
    Erzählung, discours und sujet sind zum Beispiel ander Worte für Plot und Geschichte, histoire und fabula für Story.

  • Auf jeden Fall nochmal danke für die genauere Ausführung :thumbup: , allerdings steht die eigentliche Frage noch immer offen ?(


    Da ich mehr oder weniger in der Anime Review Szene aktiv bin, ist es natürlich von Vorteil zu wissen, auf welche Aspekte der Story eines Animes man Kritik ausüben kann.
    Ich war ja wie gesagt der Meinung, dass es nich möglich sei, eine (näherungsweise) objektive Kritik für die einfache Abfolge von Ereignissen zu verfassen.
    Weil man dies jedoch sehr wohl beim Plot tun kann, ergab sich die Frage, warum in fast allen Reviews hauptsächlich über die Story geredet wird oder Story und Plot oft miteinander gleichgesetzt werden.


    Auch wenn ich selbst bisher immer den Begriff "Story" verwendet habe, frage ich mich nun doch so langsam, ob es so auch korrekt war.


    Ich kann beispielsweise nicht wirklich sagen, wie das Pacing einer Story ist, oder welche Nachrichten zwischen den Zeilen vorhanden sind, weil das alles Bestandteile des Plots sind.
    Das gilt auch für fast sämtliche weitere Kriterien, die man irgendwie in einer Rezension bepunkten könnte.
    Der Inhalt einer Story ist für eine objektive Review eigentlich weitestgehend zweitrangig, weil ich der Meinung bin, man könne dies nur subjektiv bewerten (man möge mich verbessern, wenn ich falsch liegen sollte^^).


    Wie gesagt war die konkrete Frage: Ist es möglich eine Story objektiv zu bewerten?


    Aber danke auf jeden Fall für den Tipp mit der Erzähltheorie :thumbup:

  • Ich denke, es ist wohl nicht möglich die reine Story zu hundert Prozent objektiv zu bewerten, bei Fragen des Humors oder der eigenen Vorlieben zum Beispiel kann man schlecht von völliger Objektivität sprechen. Und es kommt auch darauf an, welchen Anspruch die Story an den Leser oder Zuschauer hat und umgekehrt. Warten auf Godot, zum Beispiel. Auch wenn man nur die reine Story betrachtet bleibt es für die einen ein Meisterwerk - und für andere ein Grund, den Saal nach der Hälfte entnervt und gelangweilt zu verlassen. :D



    Aber ich glaub schon, dass es an einer Story auch so ein paar handwerkliche Sachen gibt, die man halbwegs objektiv ins Auge fassen kann. Wenn die Logik in der Geschichte so voller Löcher ist wie ein schweizer Käse ist das nicht wirklich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Oder die Charaktere platt und farblos, oder wenn alle fünf Minuten der Gott aus der Maschine nachhelfen muss um die Story aus einer Sackgasse zu holen xD

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Eigentlich gibt es einige Dinge, die einen Anime gut oder schlecht machen können:


    - Das Writing: Ist die Story durchdacht? Hat sie Foreshadowings? Gibt es viele momente, die gescripted wirken? Wird auf die am Anfang aufgebauten Handlungsstränge wirklich eingegangen? Werden alle Hauptstränge abgeschlossen? Hält sich die Story an ihre innere(!) Logik? Oder gibt es stellenweise Logikfehler und Plot Holes?


    - Das Pacing: Ist es genau richtig? Zu schnell gerushed? Zu lahm? Wofür wird das Pacing hinausgezögert? Werden Symbole/Foreshadowings gezeigt und/oder wichtige Charaktere eingeleitet oder gibt es nur langweilige Filler und story-irrelevante Szenen?


    - Die Charaktere: Tragen sie etwas zur Story bei? Wie würde die Story ohne sie aussehen? Haben sie Persönlichkeit? Handeln sie nachvollziehbar, also zu ihrer aufgebauten Persönlichkeit passend? Entwickeln sie sich weiter? Wird ihren Entwicklungen einen glaubwürdigen Grund und genug Zeit gegeben oder sind sie in der nächsten Folge plötzlich ganz andere Charaktere? Sind die Antagonisten gut carakterisiert oder sind sie nur da, um den Hauptcharakteren im Weg zu stehen?


    - Zeichenstil: Hat man ihn schon 900 mal gesehen oder unterscheidet er sich von der Durchschnittsware? Passt er zur Atmosphäre? Ist er lustlos (Wie bei Shinsekai Yori, wo die Gesichter der Charaktere nahezu identisch sind)?


    - Animationen: Sind sie von Hand gemacht oder sind sie nur ein billiges CGI (Hallo Fate)? Sind sie flüssig oder sind es nur laggende Standbilder?


    Und die Liste geht weiter. "Objektiv" zu bewerten ist gut, aber pass auf, dass du nicht zu einem arroganten möchtegern-Elitisten wirst. Aber das wirst du dann selbst sehen. Auf jeden solltest du Hypeserien nicht übertrieben bashen.

  • Auf jeden solltest du Hypeserien nicht übertrieben bashen.

    Schon passiert^^
    Allerdings nicht einfach nur, weil es Hypeserien sind, sondern weil viele davon einfach wirklich schlecht sind.
    Wenn ich manchmal sehe, was z.B. gewisse Sword Art Online Fans für Nonsense in den Raum werfen, wenn jemand sagt, dass dieser Anime nicht perfekt ist, dann steige ich natürlich in die Diskussion ein , weil ich in solchen Fällen sogar schon Aggressionen bekommen habe, als ich selbst noch keine Ahnung von der Materie hatte :D



    Eigentlich gibt es einige Dinge, die einen Anime gut oder schlecht machen können

    Danke, aber war mir logischerweise auch schon bekannt. Das einzige Problem, das ich habe ist wie gesagt die Frage um die Begriffe Story/Plot :)



    pass auf, dass du nicht zu einem arroganten möchtegern-Elitisten wirst.

    Hmm ... ich frage mich, ob ich inzwischen nicht schon zu einem geworden bin. Ich kann mich mit "Normalsterblichen" überhaupt nicht mehr normal über Animes unterhalten.
    Es ist mir oft ziemlich unangenehm, wenn ich gefragt werde, was ich von einem neuen Anime halte und erstmal raushaue, dass ich ihn wegen folgenden Aspekten "nicht ganz so toll" finde, obwohl ich ganz genau weiß, dass mein Gegenüber ihn total super findet. Allerdings sehe ich es auch nicht ein, zu lügen, wenn ich über einen schlechten Ecchi-Harem-Anime rede, der nichts außer schönen Animationen zu bieten hat und trotzdem als Meisterwerk angepriesen wird.



    Aber ich glaub schon, dass es an einer Story auch so ein paar handwerkliche Sachen gibt, die man halbwegs objektiv ins Auge fassen kann. Wenn die Logik in der Geschichte so voller Löcher ist wie ein schweizer Käse ist das nicht wirklich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Oder die Charaktere platt und farblos, oder wenn alle fünf Minuten der Gott aus der Maschine nachhelfen muss um die Story aus einer Sackgasse zu holen xD

    Das habe ich mir auch schon überlegt, aber ist für die (logische) Verknüpfung der einzelnen Ereignisse nicht auch der Plot zuständig? Und die Charaktere sind ja sowieso nochmal 'ne eigene Rubrik für sich :D
    Aber im Großen und Ganzen würdest Du also sagen, dass es sinnvoll wäre, NUR über den Plot zu sprechen? Weil Prinzipiell beinhaltet der ja alles wichtige, oder? Auch, wenn dann noch immer nicht die Frage geklärt wäre, warum sämtliche anderen Reviewer Story und Plot voneinander unterscheiden, bzw. evtl. auch einfach Wahllos verwenden :D

  • @SHeiK


    Ja, anfangs hatte ich auch einen Hass gegenüber SAO und Fairy Tail, allerdings werden diese Anime nicht mehr ernst genommen und von jeder anderen Seite totgehated.


    Zitat

    Danke, aber war mir logischerweise auch schon bekannt. Das einzige Problem, das ich habe ist wie gesagt die Frage um die Begriffe Story/Plot

    Du denkst über Sachen nach. xD
    Aber naja, ich finde es immer gut, wenn man sich mit etwas auseinandersetzt.


    Zitat

    Hmm ... ich frage mich, ob ich inzwischen nicht schon zu einem geworden bin.

    Dann müsstest du ein Madokamonogatarigelion Idiot sein, der jeden zumüllt, wie Tatami Galaxy jeden Anime wie Müll aussehen lässt. Aber wie gesagt: möchtegern-Elitist.



    Zitat

    Ich kann mich mit "Normalsterblichen" überhaupt nicht mehr normal über Animes unterhalten.

    So ging es mir anfangs auch, mittlerweile kann ich mich mit fast niemandem mehr gänzlich darüber unterhalten.



    Zitat

    Es ist mir oft ziemlich unangenehm, wenn ich gefragt werde, was ich von einem neuen Anime halte und erstmal raushaue, dass ich ihn wegen folgenden Aspekten "nicht ganz so toll" finde, obwohl ich ganz genau weiß, dass mein Gegenüber ihn total super findet.

    Nur neu generell? Ich möchte dich daran erinnern, dass Hunter x Hunter (2011), Death Parade, Kiseijuu und Ping Pong noch nicht so alt sind.


    Zitat

    Allerdings sehe ich es auch nicht ein, zu lügen, wenn ich über einen
    schlechten Ecchi-Harem-Anime rede, der nichts außer schönen Animationen
    zu bieten hat und trotzdem als Meisterwerk angepriesen wird.

    Ja, Ecchi Anime mag ich auch generell nicht, da bin ich oberflächlich.


    PS: Da im Titel "Bewertungskriterien" stand, wollte ich dir ein paar von meinen nennen. Ich lege aber hauptsächlich Wert auf eine gut geschriebene Story und gute Charaktere.

  • Nur neu generell? Ich möchte dich daran erinnern, dass Hunter x Hunter (2011), Death Parade, Kiseijuu und Ping Pong noch nicht so alt sind.

    Um Himmels Willen! Natürlich nicht generell neu! Bloß über neue Animes unterhält man sich eben am meisten, wenn die guten älteren irgendwann mal alle gesehen sind xD



    Da im Titel "Bewertungskriterien" stand, wollte ich dir ein paar von meinen nennen. Ich lege aber hauptsächlich Wert auf eine gut geschriebene Story und gute Charaktere.

    Geht mir (inzwischen) auch so. Das mit den Bewertungskriterien war eher nur auf die Story bezogen :D



    Dann müsstest du ein Madokamonogatarigelion Idiot sein, der jeden zumüllt, wie Tatami Galaxy jeden Anime wie Müll aussehen lässt. Aber wie gesagt: möchtegern-Elitist.

    Versteh' ich jetzt nicht ganz, weshalb ich mir jetzt ein wenig doof vorkomme^^
    An der Stelle sei trotzdem zu erwähnen, dass ich weder Madoka, noch die Monogatari-Reihe besonders gut fand. Letztere habe ich aber nicht weit genug geschaut, um behaupten zu können, sie sei overhyped. Tatami Galaxy konnte ich mir auch nicht geben, weil die Erzählweise mir ... nunja ... etwas zu anstrengend war^^
    Hast Du ihn gesehen?

  • @SHeiK


    Zitat

    Um Himmels Willen! Natürlich nicht generell neu! Bloß über neue Animes unterhält man sich eben am meisten, wenn die guten älteren irgendwann mal alle gesehen sind xD

    Gut, das ist auch oft ein Missverständnis. Aber ja, es gibt halt jede Season einen random Anime, der zu hoch gepriesen wird.


    Zitat

    Geht mir (inzwischen) auch so. Das mit den Bewertungskriterien war eher nur auf die Story bezogen

    Ah ok.



    Madokamonogatarigelion Idioten sind überhebliche Leute, die sich so speziell fühlen, weil sie keine "filthy Casuals" sind und Hypeserien bashen. Also Madoka Magica/Monogatari/Evangelion hardcore Fanboys. Ich fand keinen der drei Titel wirklich gut. Ich habe nichts gegen Leute, die in diesen Titeln ein Meisterwerk sehen, aber eben dieser (wenn auch nur kleine Teil) der Fanbase ist verdammt hochnässig und nitpickt an allem. Cringe vom feinsten.
    Tatami Galaxy habe ich gesehen und der Anime war wirklich genial, er ist auch in meiner Top 20. Ich finde es auch okay, wenn man ihn als "Meisterwerk" betitelt, da er doch ein gewisses Niveau hat und gerade die "Nur sehr gut oder doch ein Meisterwerk?"-Schiene immer ein Thema ist. Das Ding ist nur, dass auch hier ein Teil der Fanbase so tut, als gäbe es keinen anderen Anime, der Charakterentwicklung und eine Message hat und gibt TG eine 10/10, anderen guten Serien jedoch lächerlich niedrige Scores. Und wenn man selbst kein Meisterwerk darin sieht, ist man ganz einfach nur ein geschmacksloser Pleb. Ich glaube aber, dass du weit entfernt vom Cringe-Level bist, und an der Stelle tut mir der Rest der Fanbase leid, da Neulinge von diesen Fanboys abgeschreckt werden. Aber wie gesagt, der Anime ist gut und den Aufwand definitiv wert.

  • Aber wie gesagt, der Anime ist gut und den Aufwand definitiv wert.

    Hmm ... Du klingst, als könntest Du Legend of the Galactic Heroes auch gesehen haben. Wie stehst Du dazu? Das ist nämlich mit Abstand der Anime, von dem ich am öftesten gehört habe, dass es "der beste" ist.
    Ich konnte mich bisher nämlich noch nicht dazu aufraffen, ihn zu schauen, weil er so viele Folgen hat. Paradoxerweise habe im selben Atemzug HunterxHunter geschaut, was noch mehr Folgen hat und nun komme ich immer noch nicht dazu weil ich mit Berserk lesen beschäftigt bin, das auch nicht gerade kurz ist xD

  • Hmm ... Du klingst, als könntest Du Legend of the Galactic Heroes auch gesehen haben. Wie stehst Du dazu?

    Schwer zu sagen, ich habe den Anime nach Folge 19 pausiert, weil zu viel dazwischengekommen ist und ich den ein oder anderen kurzen Anime mit guten Kritiken oder ein paar Season Anime noch vorher beenden wollte/will. Das Ding ist halt, ich habe immer dieses "Wenn du die 110 Folgen anschaust, musst du auf Dauer konzentriert bleiben und in der Zeit könntest du einige andere Anime beenden"-Gefühl. Von dem, was ich aber bisher gesehen habe, (Also lediglich den Anfang!) kann ich sagen, dass es ganz klar gut war, aber zu Beginn ist er halt noch nicht das supertolle Meisterwerk, das alles andere wie Müll aussehen lässt. Aber wie gesagt, der Anfang ist auch eine Build-Up Phase und ich sehe noch viel Potenzial dahinter. Der Plot (oder die Story xD) und die Charaktere werden einfach ständig erweitert und es ist sehr detailiert. Mein Problem sind halt die typischen Anfangsprobleme (Erklärungsbedarf, anfängliche Klischees,...), die aber in den meisten Fällen im Guten enden.


    Zitat

    Das ist nämlich mit Abstand der Anime, von dem ich am öftesten gehört habe, dass es "der beste" ist.

    Oh ja, leider auch einer der Anime, bei denen Fanboys am meisten cringen können. Allerdings haben auch Kritiker, denen ich vertraue, eine ähnlich gute Meinung zum Anime.


    Zitat

    Ich konnte mich bisher nämlich noch nicht dazu aufraffen, ihn zu schauen, weil er so viele Folgen hat. Paradoxerweise habe im selben Atemzug HunterxHunter geschaut, was noch mehr Folgen hat und nun komme ich immer noch nicht dazu weil ich mit Berserk lesen beschäftigt bin, das auch nicht gerade kurz ist xD

    Genau so ergeht es mir auch. Ich habe gerade erst einen 50 Folgen Anime beendet, nur habe ich noch 91 Folgen (+die Filme und OVAs) von LoGH und den gesamten Berserk Manga vor mir.

  • Wenn Du die Frage gelesen hast, wüsstest Du, dass es um die objektive Beurteilung einer Story geht, worüber man so gut wie nichts im Internet findet :/

    Also doch nicht um die Definition, was der Unterschied zwischen einer Story und einem Plot ist?
    Naja, ich kenne ein paar gute Kritiker, die weder zu nett sind noch irgendwelche überzogen nörgelnde Nitpicker.

  • Also doch nicht um die Definition, was der Unterschied zwischen einer Story und einem Plot ist?

    ok formulieren wir es mal so: "Ist es nicht völlig ausreichend, den Plot eines Animes zu bewerten, ohne dabei einen Blick auf die Story zu werfen?" Begründung zu dem Gedankengang gibt's oben, da das ja das Thema des Threads ist xD

  • ok formulieren wir es mal so: "Ist es nicht völlig ausreichend, den Plot eines Animes zu bewerten, ohne dabei einen Blick auf die Story zu werfen?" Begründung zu dem Gedankengang gibt's oben, da das ja das Thema des Threads ist xD

    Kommt darauf an. Ich würde sagen, der Kern des Kerns einer guten Story ist immer noch das Writing. Wenn der Plot gut geschrieben ist, wird die Story dadurch auch objektiv besser. Dinge wie Komplexität und Tiefgründigkeit sehe ich als guten Zusatz. - Wenn ein Anime am Ende keinen Sinn mehr ergibt, dann kann eine Komplexität sogar etwas Negatives sein. Hier sieht man auch, was gutes/schlechtes Writing ausmacht. Tiefgründige Themen hingegen können eine schlecht geschriebene Story etwas besser machen.

  • Wenn Du die Frage gelesen hast, wüsstest Du, dass es um die objektive Beurteilung einer Story geht, worüber man so gut wie nichts im Internet findet :/

    Du findest aber durchaus etwas zur "Objektivität" und "Subjektivität"...


    Letztlich kann man wohl beides in Betracht ziehen...


    Subjektivität ist vor allem durch die eigene Prägung und/oder Erfahrung bestimmt. Wenn jemand die Story oder das Gesamtwerk von "Naruto" als Nonplusultra im Anime betrachtet und dies als Maß gegenüber anderen Anime anwendet, handelt er rein subjektiv. Oder wenn jemand nur Anime ab 2010 AD aufgrund der frischen, quietschigen Animationen wertschätzt, aber alte Klassiker - selbst wenn diese von der Story oder den Animationen her weitaus höher liegen - abwertend betrachtet... Reine Subjektivität.


    Eine Story als Gesamtwerk kann man aber auch objektiv betrachten, am besten, wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht und sich sein eigenes Bild setzt. Wie ist der Erzählfluss? Gibt es Ungereimtheiten oder Lücken in der Geschichte? Die einzelnen Handlungsstränge (Plot) kann man ebenso beurteilen.


    Letztlich ist es aber so, wie @Izumi es beschrieben hat: "Eine schlechte Story ist meistens sowieso das Resultat eines schlechten Plots." - und umgekehrt...

  • Subjektivität ist vor allem durch die eigene Prägung und/oder Erfahrung bestimmt. Wenn jemand die Story oder das Gesamtwerk von "Naruto" als Nonplusultra im Anime betrachtet und dies als Maß gegenüber anderen Anime anwendet, handelt er rein subjektiv. Oder wenn jemand nur Anime ab 2010 AD aufgrund der frischen, quietschigen Animationen wertschätzt, aber alte Klassiker - selbst wenn diese von der Story oder den Animationen her weitaus höher liegen - abwertend betrachtet... Reine Subjektivität.


    Eine Story als Gesamtwerk kann man aber auch objektiv betrachten, am besten, wenn man unvoreingenommen an die Sache herangeht und sich sein eigenes Bild setzt. Wie ist der Erzählfluss? Gibt es Ungereimtheiten oder Lücken in der Geschichte? Die einzelnen Handlungsstränge (Plot) kann man ebenso beurteilen.

    Dankeschön ;)

  • @Plot vs Story:
    http://cinemoose.com/plot-vs-story/



    @Objektive Beurteilung:
    Im Grunde gehst du ähnlich vor, wie du es in der Schule bspw. auch bei geschichtlichen/politschen Texten gemacht hast. Im Englisch LK hatten wir auch dramatische Texte analysiert.


    Die Story kannst du immer auf die Intention des Autors analysieren. Eine gute Story hat immer eine Botschaft (historischen/regionalen Kontext eventuell miteinbeziehen). Gerade bei Shounen-Serien wird diese meistens sehr direkt vermittelt. Bei Death Note ist es indirekter, aber doch recht schnell ersichtlich. Ganz anders sieht das wieder bspw. bei Monster aus, welches gerade wegen seiner Story als Meisterwerk gefeiert wird.
    Den Plot kannst du weitestgehend mit Hilfe einer Spannungskurve darstellen und analysieren. Je nach Serie kann es meiner Meinung nach Sinn machen bspw. eine Spannungskurve pro Arc zu erstellen.
    Eine gut angelegte Spannungskurve kann viel Aussagekraft haben, sollte aber nicht ins subjektive abdriften.
    Plottwists (meinetwegen auch Storytwists ;)) werden in der Spannungskurve nur durch einen Spannungsanstieg vermerkt. Wobei man sich jetzt fragen könnte, ob überhaupt etwas anderes einen "guten" Plottwist ausmacht.


    ===


    Ich hoffe das ist in etwa sowas, was du dir gedacht hast ^^

    :!: “You cannot alter your fate. However, you can rise to meet it." :?:

    6 Mal editiert, zuletzt von Pascal () aus folgendem Grund: zeugs + besserer Satzbau