The promised Neverland (Yakusoku no Neverland)

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    Englischer Titel: The Promised Neverland

    Ziemlich neuer Manga von Shirai Kaiu und Demizu Posuka. My Animelist Link.

    Es ist schwierig, etwas dazu zu sagen, ohne zu spoilern. Daher klaue ich kurz einen offiziellen Satz:
    "Emma und Ihre Freunde haben ein gutes Leben in in dem Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen sind. Die Regeln sind zwar streng, aber ihre Betreuerin ist fürsorglich. Aber wieso ist es den Kindern verboten, das Gelände zu verlassen...?"

    Ich will sagen, dass es etwas düsterer wird, als man am Anfang vielleicht denken würde, wenn man es liest. Aber das wird im ersten Kapitel bereits klar. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, mal reinzuschauen. Es sieht vielversprechend aus.

    Spoiler für das erste Kapitel, wer möchte:

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    Die Kinder werden nur aufgezogen, um danach von Monstern gegessen zu werden. Die talentiertesten drei Kinder, Emma, Norman und Ray, finden das heraus und planen, wie sie aus dem Waisenhaus entkommen können.

  • Einer der besten Manganeuerscheinungen seid langem. Ich habe schon einigen Leuten The Promised Neverland ans Herz gelegt und alle die es gelesen haben fanden ihn ziemlich geil :)
    Die Story ist mal was anderes und der Zeichenstil zeigt, Charaktere können auch Kinder sein ohne gleich als Lolis gezeichnet werden zu müssen....Man kann sich gut in die Situationen und Gedankengänge hineinversetzen und fiebert dementsprechend richtig mit.
    Momentan ist der erste große Abschnitt des Mangas (würde ich sagen) zu Ende gegangen, also ein perfekter Zeitpunkt um einzusteigen ;) Bin mir sicher das da noch einiges auf uns zukommen wird!!

  • Ich bin kürzlich durch einen Zufall auf diesen Manga gestoßen, habe mir die ersten drei Bände auf Deutsch geholt (mehr sind hier noch nicht draußen) und bin wirklich sehr begeistert! Von der Geschichte und dem Aufbau her kaum mit etwas zu vergleichen, das ich bereits kenne - eine wirklich einzigartige Atmosphäre. Die Charaktere sind toll herausgearbeitet; Emma, Norman und Ray haben alle etwas ganz eigenes, liebenswertes an sich, das mich mit ihnen mitfiebern lässt. Zeitgleich ergänzen sie sich wunderbar und bilden eine dynamische Konstellation. Aber auch die anderen Charaktere gefallen mir super - angefangen bei den wirklich süßen Kleinkindern, bishin zur

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    beängstigenden, mysteriösen

    Mutter.

    Ich bin ein großer Fan des Mysterygenres, und ich finde dieses wird hier klasse umgesetzt. Als Leser spüre ich regelrecht die Gefahr, welche an jeder Ecke in dieser "Scheinwelt" lauert - je fröhlicher die Kinder, je ausgelassener die Stimmung und je größer die Liebe zur Mutter, desto mulmiger und bedrückender wird mein Gefühl. Die Art, wie vieles im Dunkeln gelassen wird und der Leser gemeinsam mit den Kindern nach und nach die Wahrheit ergründet, ist sehr fessend gestaltet. Die Wendungen (von denen es viele gibt) kommen natürlich, überraschend und überhaupt nicht aufgesetzt herüber.

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    In Band 3 z.B. kommt es plötzlich zur "Zusammenarbeit" der Kinder und Schwester Krone. Nun ging ich davon aus, dass dies von nun an einen großen Teil der Story einnehmen wird - das gegenseitige Auskundschaften, das Misstrauen und der Informationsgewinn durch Schwester Krone. Aber nein - völlig abrupt wird Schwester Krone durch die Mutter ausgeschaltet. Kurze Zeit später scheint dann auch der ganze Plan der Kinder zerschmettert worden zu sein.

    Der Ball wird stetig hin und her gespielt und es ist schwierig zu durchschauen, wer nun gerade die Überhand hat. Das liebe ich so sehr an diesem Manga.

    Ich bin schon wahnsinnig gespannt wie sich die Geschichte noch entwickeln wird. Wie soll ich bloß bis Oktober (da erscheint der vierte Band) durchhalten T__T

    "Where your fear is, there is your task."

    - Carl Gustav Jung

  • Fenrir 19. September 2020 um 17:54

    Hat den Titel des Themas von „Yakusoku no Neverland“ zu „The promised Neverland (Yakusoku no Neverland)“ geändert.
  • Ich verfolge den Manga ebenfalls seit dem deutschen Release und muss sagen, es ist in der Tat einer der besten aktuell laufenden Manga auf dem Markt. Der Zeichenstil war zuerst nicht so mein Ding, aber inzwischen finde ich ihn super und er unterstreicht das Thema der Serie irgendwie sehr gut, finde ich. Die Story klang anfänglich auch erst mal ziemlich trivial, entwickelte sich dann aber doch sehr spannend und ganz anders als ich es erwartet habe.

    Grobe Meinung bis Band 12

    Creepy fand ich Schwester Krone und ihr Auftauchen, aber auch, dass sie den Kindern am Ende geholfen hat. Traurig war ich über den Tod meines Lieblingscharakters Norman; als später herauskam, dass er noch lebt, freute mich das umso mehr <3

    Den Ausbruch an sich fand ich mega gut geplant und spannend inszeniert. Die beiden Monster, die keine Menschen essen, fand ich nett aber bis zuletzt auch leicht dubios; trust no one, sag ich nur ;D

    Als sie den Bunker und den "Alten" fanden, hatte es für mich kurz eine etwas "nervende" Phase, da ich den Typen erst gar nicht ausstehen konnte - wie er den Kids dann aber hilft nach "Goldy Pond" zu finden und dort am Ende sogar gegen Leuvis hilft, hatte er einen Stein im Brett; dass er zudem seinen Kumpel gefunden hat, freute mich und es zeigt, dass er kein so übler Kerl ist.

    Jetzt heißt es abwarten wie es mit William Minerva, dessen Bruder usw. weiter geht :D

    Einen der Manga, auf dessen Release ich immer sehnsüchtig warte und den ich auch immer gerne empfehle, wenn jemand was neues zu lesen sucht :)

  • Ich verfolge The Promised Neverland ebenfalls weiter mit großer Spannung und fiebere auf jeden neuen deutschen Release hin! Hier einmal ein paar Worte zum aktuellen Band 14:

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    Es war also doch nicht Minerva, der seine Meinung plötzlich geändert hat und für die Zerstörung der Farmen verantwortlich ist, sondern Norman. Zwar wurde immer mal wieder angedeutet, dass Minervas plötzlicher Sinneswandel Fragen aufwirft, dennoch habe ich nicht daran gezweifelt, bald Minerva höchstpersönlich vor mir zu haben. Wohl auch, weil seine Silhouette der von Norman sehr ähnlich ist. Ich mag die Wendung, dass es Norman ist, aber total! Zunächst war das große Wiedersehen wunderbar herzerwärmend; auch dass Norman seinen "Anhängern" zwar eine gütige, aber doch vorwiegend unnahbare, kalkulierte und steife Seite von sich zeigt, passt gut zu seinem überlegten Wesen. Umso schöner war es zu sehen, wie er sich bei Emma und Ray fallen lassen konnte.

    Nun wissen wir, dass der Manga absolut nicht zimperlich in seinen Wendungen ist, und dies deutet sich jetzt auch bezüglich der Freundschaft zwischen Norman, Emma und Ray an. Norman hat mit großer Sicherheit einige der schlimmsten Gräueltaten der Monster mit ansehen müssen; er hat nicht, wie Emma und Ray im Vorbeigehen, in einer Monstersiedlung ein normales Leben mit Eltern-Kind Beziehungen erlebt, und auch hilfsbereite Monster wie Mujika und Sonyu (welche nun ein noch größeres Mysterium darstellen) sind ihm fremd. Die Vorschau auf den nächsten Band deutet an, dass Norman nicht mit sich reden lässt und seinen Plan scheinbar über alles stellt. Wird das bedeuten, wir werden zunächst einen traurigen Bruch der Freundschaft zu Norman erleben, der ihn sogar zu einem Gegenspieler werden lässt? So tragisch das wäre, fände ich das auch wahnsinnig spannend. Ich freue mich zudem, dass Minerva auch weiterhin ein Geheimnis bleibt, das über allem schwebt.

    Random Kommentar am Ende: Ich habe die Goldy Pond Arc geliebt (was für eine Spannung im Finale!) und trauere sehr um Yugo. Bei seinem Tod musste ich ein bisschen weinen. .___.

    "Where your fear is, there is your task."

    - Carl Gustav Jung

  • Ich kam gestern mal dazu den 18. Band zu lesen; und da das ja jetzt doch sehr dicht am Finale ist (Band 20), möchte ich noch mal was dazu sagen:

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    Die Entwicklung seit Band 12 ging deutlich in eine bestimmte Richtung und trotzdem gab es weiter immer wieder Twists. Der Kampf in Goldy Pond gegen Leuvis und seine Kollegen blieb spannend bis zum Schluss, auch wenn es sich länger hingezogen hat, als erwartet. Auch hat man hier bereits einen Einblick bekommen, dass Norman eben nicht tot ist, was mich total gefreut hat, da ich ihn irgendwie am Liebsten mochte.

    Nachdem sie dann mit all den Kindern von Goldy Pond zurückkehren kommt der dicke Hammer mit dem Angriff bei dem Yugo und Lucas leider sterben; und das wo ich Yugo gerade lieb gewonnen hatte :( So blieb den anderen nichts andere übrig als zu fliehen und sich was Neues aufzubauen - das gelang ihnen auch und sie tauchten etwas mehr in die Geheimnisse der Monsterwelt ein; die Kids haben herausgefunden, dass es ein Monster gibt, mit dem man Versprechen aushandeln kann und das hat Emma natürlich direkt vor.

    Und dann kam das große Treffen zwischen Emma, Ray und Norman - bis dato dachte man ja immer noch irgendwie das wäre William Minerva, aber da dieser bereits länger tot war blieb nur ein Nachahmer übrig. Dass das gerade Norman ist, fand ich mega, auch wenn ich ab dem Zeitpunkt nicht mehr mit seiner Meinung übereingestimmt hatte. Ich bin sicher nicht so naiv zu glauben, dass alles so glatt und friedlich abläuft wie Emma es gerne hätte, aber Norman ist da das genaue Gegenteil und will unbedingt alle Monster ausrotten. Emma ringt ihm das Versprechen ab, dass sie erst mit dem Monster einen neuen Pakt abschließen darf bevor er seinen Plan in die Tat umsetzt, aber Norman hält sich leider nicht an die Abmachung - noch etwas wodurch er bei mir leider an Punkten verlor.

    Im 18. Band konnten sie dann den Monster-Adel loswerden, es stellte sich heraus, dass Sonju der kleine Bruder der Königin ist und Norman hat endlich eingesehen, dass sein Weg der falsche war; jetzt versuchen die Kids alles wieder hinzubiegen, da Emma ja bereits das Versprechen mit dem Monster eingegangen ist.

    Vielleicht bin ich mit dem letzten Arc des Manga auch inzwischen so kritisch, weil ich weiß wie der Anime geendet hat und wie er verhunzt und verstümmelt wurde. Ich versuche nach wie vor offen für den Manga zu sein, aber das Ende tendiert doch in die gleiche Richtung. Ich bin dennoch gespannt was die letzten beiden Bände bringen.

  • So, eben hab ich den letzten Band der Serie gelesen und da das nun das "grande finale" war, komm ich natürlich nicht drumrum nochmal was zu schreiben:

    Finale des Manga

    Der Kampf gegen die Monster war ja in Band 19 schon überwiegend beendet und Großherzog Leuvis schien die Herrschaft zu übernehmen, doch wie man im letzten Band sah, hat er das Zepter an die einzig sinnvolle Wahl weitergereicht: Mujika. Wer wäre besser geeignet über die Monster zu "herrschen" als das Mädchen mit dem besonderen Blut? Ich weigere mich übrigens es "verflucht" zu nennen, denn eigentlich tut das Blut ja Gutes; aber gut, die Bezeichnung fußte auf der Unterdrückung der Monster durch deren Herrscher. Mujika stellte gleich klar, dass sie nicht alleine herrschen will und dass das Volk seinen Teil zu dem neuen Leben ohne Fleischmenschen beitragen muss. Viele waren erst entsetzt, dass sie nie wieder Menschenfleisch essen könnten, aber Leuvis verfügte über die Schließung sämtlicher Farmen und so kamen alle Menschen frei.

    Die Mamas hatten sich ja schon im 19. Band auf die Seite der Kinder gestellt und führten diesen Kurs auch weiter; es galt allerdings noch zuerst Peter Ratri zu "besiegen". Nach alter Emma-Manier sollte er aber natürlich nicht getötet, sondern bekehrt werden. Man erfuhr so wieder etwas mehr über ihn, seinen Bruder James und deren gemeinsamer Vorfahre Julius. Trotzdem blieb Peter ein ein bisschen wirrer Geist und rammte sich schließlich ein Messer in die Kehle. Well, ich finde es gut gewählt ihn sterben zu lassen, denn ihn mitzunehmen hätte ich irgendwie zu kitschig gefunden :sweatdrop:

    Nach seinem Ableben wollten die Kinder sich mit ihren Geschwistern von Gracefield House und den Mamas auf den Weg machen, doch der Farmbesitzer stellte sich ihnen in den Weg. Hier kam dann endlich Isabellas heldenhafter Auftritt, indem sie sich vor Emma wirft und von den langen Krallen des Monsters durchbohrt wird. Sie gab ihr Leben für das "ihrer" Kinder und ermöglichte ihnen so zu gehen. Der Farmleiter wurde wiederum von den königlichen Soldaten getötet; alles in Butter also :'D

    Schließlich erreichen die Kinder den Ort, an dem man von einer Welt in die andere, überwechseln kann und Emma erläutert den anderen nochmal was das Versprechen war: alle Fleischmenschen dürften in die Menschenwelt übersiedeln, ohne Ausnahme. Die anderen Kinder vermuteten nämlich schon, dass Emma sich opfern und allein zurückbleiben oder gar getötet würde, aber sie beteuerte, dass dies nicht der Fall sei.

    Nach dem Übertritt in die Menschenwelt stellen die Kinder aber fest, dass Emma trotzdem nicht bei ihnen ist und suchen sie zwei Jahre lang fieberhaft. Und Emma? Nun, die hat es zu einem alten Mann in die Einöde verschlagen. Sie erinnert sich an nichts mehr und beginnt dort ein neues Leben.

    Am Ende stehen sich die Kinder aber doch noch mal gegenüber und auch wenn sich Emma an nichts erinnert sind Norman, Ray und die anderen froh, dass sie noch am Leben und offenbar gut aufgehoben ist, denn der alte Mann hatte sie bei sich aufgenommen und seitdem lebte sie bei ihm in seiner verschneiten Hütte irgendwo im Nirgendwo.

    Die Kinder begannen gemeinsam neue Erinnerungen miteinander zu erschaffen :lovex:

    Das Ende war etwas bittersüß und genau so hat es mir auch irgendwie gefallen. Kein Peter Ratri der mit über die Wiesen hüpft, keine Mama die sie liebevoll behütet; das wäre mir einfach zu kitschig gewesen, wenn es alle geschafft hätten. Mit dem Ende in der Monsterwelt war ich ebenfalls sehr zufrieden; Mujika regierte gemeinsam mit Sonju und Leuvis und alle bekamen ihr Blut zu trinken damit niemand sich mehr zurückverwandeln würde, wenn er in Zukunft Pflanzen oder Tiere, anstelle von Menschen, essen würde.

    Alles in allem war der Manga einfach großartig - er bietet eine spannende Story, teilweise übermenschliche Charaktere (wer würde all die Last des Wissens so gut ertragen wie Emma, Ray und Norman? Ich wäre längst verzweifelt!), Emotionen und auch optisch macht er mit seinem besonderen Stil was her.

    Ich möchte ihn einfach echt jedem empfehlen, der ihn bis dahin noch nicht gelesen hat, denn er ist wirklich einfach großartig :lovex:

    Zum Schluss noch etwas Gemecker zum

    Vergleich mit dem Ende des Anime

    Durch das Ende des Anime (mein Gemecker dazu kann man hier noch mal genauer nachlesen, wer mag) hatte ich extreme Angst vor dem Ende des Manga, denn ersterer hatte mich in der zweiten Staffel fast durchweg enttäuscht: mehr als zwei Drittel der Story wurden weggelassen und das Ende klang so kitschig vermurkst, dass ich dachte ich wär im falschen Film. Ich fand es gut, dass sie die Mamas auf ihre Seite gezogen hatten und dass sie es schafften alle in die Menschenwelt zu kommen, aber es war einfach too much, dass sie mitsamt Mama dort landeten und plötzlich ist alles Friede, Freude, Eierkuchen...

    Ich fand das im Manga deutlich besser gelöst - mit dem Tod von Peter und Isabella gab es hier etwas realistischeres Drama und auch die letzten beiden Kapitel zeigten was Emma eigentlich geopfert hat um ihre Familie und alle Fleischmenschen zu retten. Sie sagt dem Monster gegenüber zwar, dass es ein geringer Preis für die Freiheit aller Menschen ist - und da hat sie neutral betrachtet natürlich recht -, aber trotzdem fand ich, dass sie hier ein bittersüßes Schicksal gewählt hat.

    So was hätte ich mir für den Anime auch gewünscht, aber der Manga hat es IMO perfekt gelöst :lovex:

  • Ich habe den Manga jetzt gerade (leider ziemlich verspätet) beendet und bin wahnsinnig begeistert. Den Anime und vor allem die zweite Staffel hatte ich mir mit Absicht nicht angeschaut, da ich mich vom Manga komplett überraschen lassen wollte (und ich habe auch so viel schlechtes von der zweiten Staffel gehört).

    Spoiler anzeigen

    Was gab es alles für Twists! Norman als eine Art Antagonist für Emma und Ray, Leuvis als Retter in letzter Sekunde (was tatsächlich auch richtig gut zu seinem vorher dargestellten Charakter passte!), Isabella als geheime Komplizin der Kinder, Emmas Gedächtnisverlust am Ende... und noch so vieles mehr. Ich bin zudem auch sehr begeistert, wie der Manga das Thema Krieg und Massentierhaltung (hier eben andersherum) aufgreift. Gerade die Szene, in der die Monster nach Leuvis' Ansprache erst noch argumentieren, dass Menschenfleisch zu lecker ist, um es ganz aufzugeben - nur um dann zu erkennen, dass sie sich für die Moral eben einschränken müssen und das auch schaffen können, ist mir da im Gedächtnis geblieben. Der bittersüße Nachgeschmack durch Emmas Gedächtnisverlust, Isabellas Tod, Peters Selbstmord und vor allem auch die Erkenntnis, dass Minerva wirklich tot ist (bis zum Ende war ja nicht ganz klar, ob er es nicht doch geschafft hat), hat mir richtig gut gefallen! Bei mir sind mehr als einmal Tränen geflossen. :'D Das Anime-Ende will ich mir gar nicht erst anschauen. Ich lese aus deinem Beitrag, Fenrir , heraus, dass selbst Peter am Ende mit allen glücklich zusammen lebt? Finde ich auch zu übertrieben Friede-Freude-Eierkuchen x__x

    Alles in allem ein genialer Manga, der zu meinen Lieblingen zählt! <3

    "Where your fear is, there is your task."

    - Carl Gustav Jung

  • Fenrir 29. Oktober 2023 um 05:10

    Hat das Label von Laufend auf Abgeschlossen geändert.
  • Ich habe den Manga vor einigen Wochen begonnen und mir bei Ebay die gesamte restliche Serie besorgt.

    BIs jetzt (gerade hab ich Band 6 beendet) finde ich die Serie auch sehr unterhaltsam, gerade die Grundstimmung, dass die zunächst so heil wirkende Welt in Wahrheit das nackte Grauen verbirgt und sich im Verlauf der Handlung immer neue Abgründe auftun, reißt mich mit.

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    Allerdings finde ich, dass der "Bauernhof" als Handlungsort etwas zu schnell verlassen wird, bis jetzt erscheint mir die Handlung in der Monsterwelt noch nicht sonderlich überzeugend. Mal davon abgesehen, dass ich es (wie Ray ursprünglich auch) nicht wirklich realistisch finde, dass die jüngeren Kinder so ein Unterfangen derart überlegt angehen und alles überleben, und dass Isabella wirklich nichts von ihrem intensiven Training mitbekommen haben soll, erscheint mir auch nicht gerade glaubwürdig. Außerdem, dass die Kinder bei ihrem Ausbruch zufällig auf die beiden einzigen Monster in der ganzen Monsterwelt treffen, die aus religiösen Gründen (das eine mehr, das andere weniger ...) keine Menschen essen, ist schon ein ziemlich hanebüchener Handlungskniff.

    Andererseits war die Serie bis zum Ausbruch wirklich top, ständig neue Wendungen und Überraschungen, ohne manch typische Manga-Klischees zu bedienen. Durch das Alter der Kinder stehen Freundschaft, freier Wille und Abenteuer im Vordergrund, keine Romantik oder Eifersüchteleien.

    Wirklich hart fand ich zum Abschluss des ersten Handlungsbogens, dass Isabella Rays Mutter gewesen sein soll. Ihr Gesichtsausdruck war unheimlich treffend eingefangen ...

    Trotzdem bin ich gespannt, wie sich das alles noch entwickelt und wohin der Weg in den nächsten 14 Bänden noch so alles führen soll.

  • Nach den ersten elf Bänden (dem Ende des Goldy-Pond-Arc) muss ich mal ein etwas zwiespältiges Serien-Fazit ziehen. Einerseits gefallen mir das Worldbuilding, der detailverliebte Zeichenstil und der dynamische Handlungsverlauf, andererseits bin ich der Meinung, dass der Mangaka es sich stellenweise zu einfach macht. Ich meine z. B. dass Emma ausgerechnet da in Goldy Pond eintrifft, als die Bewohner des geheimen Jagdreviers einen Aufstand initiieren, ist schon ein riesiger Zufall - genau wie schon das Zusammentreffen mit Sonju und Mujika.

    Andererseits kommt niemals Langeweile auf, es werden immer wieder neue, interessante Charaktere eingeführt, die sich durchaus auch weiterentwickeln. Gerade der Kampf um Goldy Pond wurde wirklich eindrucksvoll und mitreißend in Szene gesetzt.

    Allerdings ...

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    ... dass angesichts der zahlreichen brutalen und gefährlichen Feinde - und der üblen Verletzungen der Jugendlichen - niemand gestorben sein soll, finde ich extrem unglaubwürdig. Und dann sollen all die Schwerverletzten auch noch eine dreiwöchige Reise ohne jegliche medizinische Versorgung (die Medizin ist ihnen bereits in Goldy Pond ausgegangen) überstanden haben? Ne, ne, ne, das funktioniert nicht.

    Und Norman lebt auch noch? Ich hatte schon bei seinem vermeintlichen Abschied vermutet, dass so etwas geschehen könnte, und genauso kam es (leider) auch. Nicht, dass ich mir nicht ein Happy End mit Emma, Ray und Norman wünschen würde, aber wenn alle Charaktere immer alle unmöglichsten Szenarien überleben, verliert eine Serie irgendwann an Spannung.

    Andererseits würde ich mir wünschen, das Leuvis überlebt hätte. Seine Leiche wurde ja als einziges Mitglied der "Jagdgesellschaft" nicht mehr gezeigt, nur eine große Blutlache ...

    Trotzdem bleibe ich weiterhin am Ball, dazu finde ich das Szenario einfach zu interessant, und natürlich will ich wissen, wie es ausgeht.