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  • Karoshi
    ein Wort aus Japan für Menschen die sich zu Tode arbeiten


    Japan hat eine der höchsten Selbstmordraten der Welt. Das liegt vor allen daran das eine groß Zahl der Japaner ein Verdammt beschissenes Leben haben. Firmen in Japan wie Dentsu lassen ihr Arbeiter bis zu 100 Überstunden arbeiten meinsten sogar Unbezahlt. Aus diesen Grund leiden viele Japaner am Schlafmangel. Weil sie nur 2-4 Stunden am Tag schlafen daher schlafen die Japaner in jeder freien Minute egal wo. Diese Überarbeitung hat negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper so dass die betroffen an ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder Selbstmord begehen.


    Das Jahr 2015 Weihnachten in Tokio. Die 24 Jährige Matsuri Takahashi sprang vom Dach des firmeneigenen Wohnheims in den Tod. Sie war Vollzeit-Angestellte der Firma Dentsu. Matsuri war eine junge Frau mit einer vielversprechenden Zukunft. Im Frühjahr erst hat sie ihr Studium an der angesehenen Tokio-Universität ab. Sie bekam ein Job bei der Firma Dentsu der grössten Werbeagentur des Landes. Ihr Chef machte ihr und ihre Kollegen machten ihr druck und Überstunden sind in Japan nichts neues. Matsuri schrieb ihren Kummer in sozialen Netzwerken nieder. "Es wurde beschlossen, das ich wieder am Wochenende arbeiten muss. Ich möchte wirklich sterben." schrieb sie. Zwanzig ihrer Überstunden seinen für das Unternehmen wertlos, soll ihr der Chef gesagt haben.


    RIP 24.12.2015

    Doch auch in anderen Ländern ist Karoshi kein Fremdwort. Im Jahre 2013 verstarb ein 21-jähringer deutscher Bankpraktikant der in der Investment Banking der Bank of America tätig war an einen epileptischen Anfall. Er soll 3 Tage lang durch gearbeitet haben am Stück, um sich bei seinen Vorgesetzten für eine feste Stelle zu empfehlen. Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem epileptischen Anfall und den durchgerackerten Nächten gab, ist unklar. Gemäss dem Untersuchungsbericht sei Müdigkeit aber eine mögliche Ursache.


    Quellen:
    https://www.nzz.ch/wirtschaft/…et-sich-zu-tode-ld.123890
    http://www.20min.ch/finance/ne…EO-tritt-zurueck-27577164
    https://www.vice.com/de/articl…im-wahrsten-sinne-zu-tode


    Natürlich möchte ich nicht einen Vortag halten. Darum bleiben eigene Fragen offen über die ich mit euch Diskutieren möchte z.B. die Gründe.


    PS Wer will immer noch in Japan leben? :ninja:

  • z.B. die Gründe.

    Auf welche Gründe möchtest du eingehen? Den Leistungsdruck der japanischen Gesellschaft? Diese ist leider ein recht hartes Pflaster... Man hat einfach zu funktionieren und wenn man versagt oder den erwünschten Leistungen nicht gewachsen ist, wartet der Abgrund auf einen...

  • Auf welche Gründe möchtest du eingehen? Den Leistungsdruck der japanischen Gesellschaft? Diese ist leider ein recht hartes Pflaster... Man hat einfach zu funktionieren und wenn man versagt oder den erwünschten Leistungen nicht gewachsen ist, wartet der Abgrund auf einen...

    Warum hat die Japanische Gesellschaft so einen Leistungsdruck? Woher kommt der?
    Man wird auf Grund seiner Leistungen geachtet wie auch missachtet wenn sie nicht erbracht wird denke ich

  • Diese harte Gesellschaft kann man sich bei uns kaum vorstellen - hier meckern die Leute schon über ein paar Überstunden (aber ich kanns verstehen, was gesetzlich geregelt ist, sollte der Arbeitgeber nicht zu krass ausdehnen).


    Ich bin vermutlich der falsche Typ Mensch für so was - mein Mitleid haben diese Leute natürlich - aber bevor ich mich umbringen würde, würde ich kündigen. Ich seh es generell so, dass ich mich für meinen Chef nicht totarbeite - er bezahlt mich für eine bestimmte Stundenzahl und die bin ich da; will er mehr, will auch ich mehr. Umsonst ist nun mal nichts. Man sollte den Chefs öfter zeigen, dass sie ohne ihre Mitarbeiter genauso am Arsch sind, wie sie umgekehrt immer denken. Leute die dann so panisch an ihrem Job hängen, dass sie das mit machen, kann ich nur bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ich liebe meine Gesundheit und meine Freizeit; und beides kann mir niemand zurück geben, wenn ich mich totschufte.
    Aber gut, wie gesagt, ich bin der falsche Typ Mensch für so was - meine Einstellung ist da einfach anders, als bei anderen.

  • aber bevor ich mich umbringen würde, würde ich kündigen. Ich seh es generell so, dass ich mich für meinen Chef nicht totarbeite - er bezahlt mich für eine bestimmte Stundenzahl und die bin ich da; will er mehr, will auch ich mehr. Umsonst ist nun mal nichts. Man sollte den Chefs öfter zeigen, dass sie ohne ihre Mitarbeiter genauso am Arsch sind, wie sie umgekehrt immer denken. Leute die dann so panisch an ihrem Job hängen, dass sie das mit machen, kann ich nur bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ich liebe meine Gesundheit und meine Freizeit; und beides kann mir niemand zurück geben, wenn ich mich totschufte.

    Wenn du in Japan kündigst, gerade aus diesem Grund, viel Spaß damit, einen neuen Job zu finden. Die achten im Lebenslauf stark auf sowas.


    Und in Japan will man nicht arbeitslos sein, das soziale Netz da ist bei weitem nicht so stark wie hier.

  • Wenn du in Japan kündigst, gerade aus diesem Grund, viel Spaß damit, einen neuen Job zu finden. Die achten im Lebenslauf stark auf sowas.
    Und in Japan will man nicht arbeitslos sein, das soziale Netz da ist bei weitem nicht so stark wie hier.

    Gut, dass ich nicht in Japan leben muss. Wäre ich Japanerin würde ich das vielleich anders sehen, aber so ist das eben nicht meine Einstellung. Mir ist meine Gesundheit eben wichtiger ;)

  • Ja klar. Ich hab bei sowas immer die Salarymen im Kopf, die ja ein wenig das Bilderbuchbeispiel für Karoshi sind. Je mehr Qualifikationen du hast, desto besser, würd ich mal sagen.

    Ich hab auch von anderen Branchen gelesen. Ein Indonesischer Bauarbeiter soll sich für seine Familie in der Heimat tot gearbeitet haben. Ich denke aber das sowas auf den Land, ist auch weniger besiedelt, sowas nicht so oft vor kommt.


    Die Familien der Opfer können wenn der Fall als Karoshi zählt die Firmen auf Schadenersatz verklangen. Mal Erlicht da hätte ich leider mein Tochter wieder ....

  • Allerdings ist es sehr, sehr schwer dagegen zu klagen. gab da mal ne interessante DOku rüber auch wenn die schn recht alt ist. Da würde es auch noch mal erwähnt. meine sogar es gibt Extra rechtsanwälte wenn man wegen Karoshi klagen will.

  • Spricht irgendwie schon Bände, wenn man einen eigenen Begriff fürs tot arbeiten hat.

    Aus Erzählung habe ich gehört es soll nicht mehr ganz so schlimm sein, also sprich es gibt mittlerweile eine Arbeitsstellen, wo das nicht mehr so extrem ist, allerdings vermute ich mal, dass es das weiterhin noch zu oft gibt.

    Wäre auch ein Grund, warum ich niemals nach Japan ziehen würde, als "Normalo" ohne Millionen in der Tasche, ich finde unseren Arbeitstag in Deutschland schon hart, wenn man in Japan dann nicht das Glück hat, in ne Firma zu kommen, wo es nicht so extrem ist, wäre ich wahrscheinlich schneller tot, als so mancher Japaner.


    Aber dieser Leistungsdruck ist ja nicht nur in der Arbeitswelt schlimm, der fängt ja bereits zu Schulzeiten, wenn ich sehe (und wenn das stimmt), was man dazu bis jetzt so mitbekommen konnte, war und ist mir mein damaliger Schulalltag doch um ein vielfaches angenehmer.

  • und es wirkt so, als würde sich Deutschland Japan diesbezüglich immer mehr annnähern.

    Das ist leider wahr, von diversen Kollegen habe ich schon gehört Sie haben eine 45 Stunden Arbeitswoche, wo ich mir damals schon gesagt habe, 40 Stunden sind mir je nach Arbeit schon zu viel (mittlerweile glücklicherweise 38 Stunden).

    Irgendwo habe ich mal gehört, dass wir EIGENTLICH schon so weit sind, dass wir gar nicht mehr so lange arbeiten müssten.