Friendzone und platonische Freundschaften

Twofu

Ich sagte ja, das Männer weniger erzählen als Frauen. Nicht das sie gar nichts erzählen. Zugegeben habe ich das immer darauf zurückgeführt, dass Männer erfahrungsgemäß eher reden um eine Lösung für das Problem zu finden. Während Frauen einfach reden um zu reden. Wenn man es oft genug erzählt sind die meisten Probleme verarbeitet und oke für einen (Lösung ist irrelevant).

Tatsächlich treffe ich mich eigentlich fast ausschließlich mit meinen Freundinnen, die aber alle nicht über ihre Gefühle reden, weil sie sich für alles was nicht Freude ist schämen.

Und die meisten männlichen Wesen sagen, dass sie sich einfach gerne kümmern. Und ich bin naiv. Ich glaube denen das. Bitte korrigier mich wenn die alle lügen xD

Zitat von Twofu

Meinst du? Ist halt sehr pauschalisiert und nicht alle Typen sind die bier saufenden Fußballfans. Es gibt diese und jene. Natürlich gibt es auch Typen die eine normale platonische Freundschaft führen können. Ist zwar ein schwaches Argument aber ich hege mit vielen Freundinnen eine normale Freundschaft zu denen ich keine Interesse habe.

Das war noch darauf bezogen warum der männliche Part einfach weniger spricht. Das hatte jetzt nichts mit Freundschaften oder Interesse hegen zu tun, sondern war mehr eine allgemeine Feststellung.

(Eigentlicher Bezug:

Er hört dir zu aber er erzählt dir nichts über seine Gedanken, Gefühle oder Probleme. Was ja eig" von dir Twofu)

Zitat von Twofu

Alle bestimmt nicht aber du kannst auch nicht sagen dass alle komplett ehrlich sind, oder?

Kann man nie sagen, aber würde ich an ihnen zweifeln hätte ich ja keinen Grund mit ihnen zu reden. Oder bist du gern bei Leuten wo du dir nicht sicher bist, dass die ehrlich sind?

Und bei diesem Thema ist man leider oft zu Verallgemeinerungen gezwungen, weil man sonst jeden Rahmen sprengen würde.

Ist eine Freundschaft zwischen Männern und Frauen wirklich komplett platonisch möglich?

Natürlich. Aber dafür muss eben auch von Anfang an Freundschaft gewollt sein. Wenn einer die Freundschaft eingeht, weil er/sie sich erhofft, dass daraus mal mehr werden kann, kann es natürlich nicht funktionieren....

Gibt es die Friendzone?

Ja. Wenn eben eine Person mehr will, als nur Freundschaft. Und die andere es ablehnt bzw. nicht bemerkt.

Habt ihr schonmal jemanden in die Friendzone geschickt?

Ja. Aus dem nichts erklärte ein Kumpel mir seine Liebe, was hinterher nur ein Scherz gewesen sein soll, weil er angeblich müde war.... ô o

Oder wart ihr mal in der Friendzone?

Wüsste ich jetzt nicht. Dafür müsste man die befreundete Person ja mehr mögen, als nur freundschaftlich.

Ist eine Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen wirklich komplett platonisch möglich?

Selbstverständlich. Aber es kommt selten vor, da die meisten Menschen, unabhängig vom Geschlecht, es wohl -aus welchen Gründen auch immer- nicht dabei belassen können oder wollen.

Gibt es die Friendzone?

Ja. Der Begriff ist zwar recht unpassend für das, was es beschreibt. Aber das, was es beschreibt, existiert.

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen gemacht?

Meine Erfahrung ist, dass die meisten derartigen "Freundschaften" keine sind. Wenn ein Kerl weiß, dass er bei ihr kein Rohr verlegen kann, dann versucht er es eben über diesen Weg. Nach dem Motto "ich muss nur ein paar Wochen oder Monate lang nett sein, damit sie mich ranlässt". Tja, blöd nur, dass Frauen sowas in 99 % der Fälle checken. Jetzt wäre interessant zu wissen, wieso diese Freundschaften seitens der Frauen (so oft) aufrechterhalten werden.

Ich kann mir vorstellen, dass zum Teil Angst dahintersteckt. Jemand, der offensichtlich nicht akzeptieren kann oder will, in romantischer oder sexueller Hinsicht uninteressant zu sein, dem traut man bei einem vollständigen Ausschluss aus dem Freundes-/Bekanntenkreis eventuell auch andere Dinge zu (Stalking, Drohungen). Dann gibt es natürlich auch Frauen, die es für ihr Ego brauchen, möglichst viele Verehrer um sich zu scharren. Kann ich nicht nachvollziehen, aber immerhin wären diese angeblichen Freundschaften dann etwas "ausgeglichener", da beide den jeweils anderen benutzen, um die eigenen Bedürfnisse auszuleben. Man könnte es ja auch so betrachten: Bleibt der Kontakt bestehen, könnte man über den jeweils anderen den eigenen Bekanntenkreis erhöhen, und vielleicht ist dann auch jemand dabei, mit dem es besser passt.

Eine weitere Möglichkeit, und hier sehe ich mich selbst wieder, ist die Vermutung, der andere würde in absehbarere Zeit schon darüber hinwegkommen, dass kein Beziehungs- oder sexuelles Interesse besteht. Und wenn es ja sonst menschlich passt, würde einem freundschaftlichen Kontakt eigentlich nichts im Wege stehen. Genau daran scheitert es aber meist: es passt menschlich nicht. Ich kenne es so, dass für das Gegenüber oft nur interessant ist, dass ich da unten ein bestimmtes Geschlechtsteil habe, aber Aspekte, die in einer Freundschaft relevant wären, also Dinge, die einen menschlich verbinden könnten (Hobbys, Interessen, Ansichten, etc), nicht. Da ich ohnehin nicht auf der Suche nach Freundschaften oder irgendwas anderem bin, ist es mir egal, dass so keine Freundschaften zustande kommen. Dennoch kritisiere ich die oben beschriebenen Dynamiken, denn sie verkomplizieren Dinge, die, wenigstens in großen Teilen, einfach sein könnten.

Letztendlich sind das nur meine persönlichen Erfahrungen, die natürlich deutlich von den Erfahrungen abweichen können, die andere gemacht haben (sollte eigentlich klar sein, aber ganz ohne Disclaimer geht ja heute nichts mehr ;)). Muss aber auch sagen, dass ich nicht nur negative Erfahrungen gesammelt habe. Gerade in den letzten Jahren, nachdem ich aus meiner Heimatstadt ( = Drecksloch) weggezogen bin, habe ich vernünftigere Menschen kennengelernt, also auch mehr Männer, die sich für den Menschen selbst interessieren, und zwar ohne irgendwelche Hintergedanken. Übrigens könnte ich auch an Frauen einiges kritisieren, wenn es um Beziehungskram, Freundschaften und ähnliches geht. Nur wurde hiernach nicht gefragt.

Habt ihr schonmal jemanden in die Friendzone geschickt?

Ja, aber nur selten, da die meisten Leute noch nicht einmal freundschaftlich interessant für mich gewesen wären.

Oder wart ihr mal in der Friendzone?

Nein.

.

Ist eine Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen wirklich komplett platonisch möglich?

Klar. Ich z.B. kam immer besser mit Mädchen klar als mit Jungs. Als ich jünger war waren die meiste meiner Freunde Mädchen/Frauen.

Gibt es die Friendzone?

Natürlich. Friendzone bedeutet für mich nichts anderes als das man einen Mensch nur als guten Freund ansehen kann und keine Beziehung mit ihm eingehen würde.

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen gemacht?

Wie oben bereits erwähnt kam ich immer besser mit Mädchen klar. Ich war immer der zu dem man gehen konnte wenn man Sorgen oder Probleme hat, und ich wollte nie etwas dafür, ich wollte einfach gerne helfen. Klar habe ich mir früher oft gewünscht ich würde auch jemanden finden, aber ich habe mich nie an alle Mädchen rangeschmissen mit denen ich mich gut verstanden habe.

Habt ihr schonmal jemanden in die Friendzone geschickt?

Haha nein, ich hatte bisher nur eine Frau die sich mehr für mich interessiert hat, und mit dieser Frau war ich 6 Jahre zusammen und habe ein Kind.

Oder wart ihr mal in der Friendzone?

Klar, eigentlich ausschließlich nur. Mich hat niemand als Beziehungspartner angesehen. Früher hat mich das oft traurig gemacht, doch heutzutage ist es mir egal geworden.

Oh, interessantes Thema!

Ist eine Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen wirklich komplett platonisch möglich?

Klar. Man sollte in jedem Fall drüber reden, sonst macht sich eine Seite irgendwann/vielleicht falsche Hoffnungen. Ich habe damals mal mit meinem besten Freund in einem Bett geschlafen und wir waren nachts nackt im See baden, und es ist nie etwas passiert. Wir hatten einfach Spaß zusammen - tatsächlich ganz platonisch.

Gibt es die Friendzone?

Bestimmt. Das wird nur nicht auf Dauer gut gehen, wenn sich eine Seite Hoffnungen und auf "beste/r Freund/in" macht.

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen gemacht?

Ich kenne meinen besten Freund jetzt um die 25 Jahre. Wir sind beide mittlerweile verheiratet und haben Familien, die sich gegenseitig kennen. Es ist also kein Geheimnis, dass wir gute Freunde sind. Als wir uns kennengelernt haben, waren wir Anfang 20. Er war ziemlich lange Single und bei mir waren die Beziehungen so on/off. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir nie Gedanken gemacht hätte, wie eine Beziehung mit ihm aussehen könnte. Verknallt in ihn war ich allerdings nie. Er hat irgendwann zu mir gesagt, dass die Beziehung zu seiner ehemals besten Freundin kaputt gegangen ist, weil sie etwas von ihm wollte und er schwach geworden ist. Danach war die Beziehung mit ihr in jeder Hinsicht vorbei, nix Friendzone danach. Er hat gesagt, dass er niemals etwas mit mir anfangen wird, weil er die Freundschaft nicht kaputt machen möchte. Und das hat für uns bis heute funktioniert. Man muss es vielleicht einfach mal aussprechen? Also dass man eine platonische Freundschaft möchte. Wie in jeder Beziehung: Communication is key.

Habt ihr schonmal jemanden in die Friendzone geschickt?

Bestimmt, aber dann habe ich es nicht so gemeint und wollte ihn einfach los werden. Eine Freundschaft hatte ich jedenfalls nie mit jemand, ab dem Zeitpunkt wo ich wusste, dass er etwas von mir will.

Oder wart ihr mal in der Friendzone?

Ich kann mich nicht erinnern, glaube nicht.

Ist eine Freundschaft zwischen Jungen und Mädchen wirklich komplett platonisch möglich?

Ja, allerdings nicht ohne ein hohes Mass an Verständnis, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit, gegenseitigem Respekt und auch Selbstdisziplin beiderseits.

Gibt es die Friendzone?

Nein, nicht ohne zumindest meine Definition einer gleichgestellten Freundschaft ad absurdum zu führen.

Welche Erfahrungen habt ihr bezüglich Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen gemacht?

Sehr amüsante, langjährige und Bereichernde, ebenso wie sehr Bittere.

Oder wart ihr mal in der Friendzone?

Ich mag es lange nicht so gesehen haben, aber ja. Und was mich schliesslich den Kontakt abbrechen lies war weniger mein Groll einfach nicht "zum Stich" gekommen zu sein, sondern die Kränkung darüber offenbar weder als Mensch noch als Freund wertvoll genug für ein ehrliches Wort zu sein. Und die Erkenntnis, dass ein Mensch, dem Herz, Wohlergehen und Zukunft eines Anderen egal ist, obwohl er ihn einen Freund nennt kein Freund sein kann.