Meinungsfreiheit vs. politische Korrektheit

  • Es gibt einen großen Unterschied zwischen "akzeptiert werden" und "gemocht werden".

    Aber auch nur einen minimalen. Wer nicht toleriert wird, der wird i.R. immerhin irgendwo auch verachtet, würdest du das so nicht unterschreiben? Wäre es nicht so, dann wäre die fehlende Toleranz doch nichts tragisches. Demnach müsste das Gegenteil einer fehlenden Toleranz aber auch das Gegenteil von "verachtet werden" darstellen.. ô.o

    es ist kein minimaler unterschied. akzeptiert/toleriert werden ist quasi die neutrale position zwischen verachten und mögen wegen irgendetwas. toleranz = es ist der person A fucking egal, was für eine sexualität, aussehen, herkunft, religion,... person B hat

  • Wer nicht toleriert wird, der wird i.R. immerhin irgendwo auch verachtet, würdest du das so nicht unterschreiben?

    In gewissen Fällen. Allerdings glaube ich nicht dass ich das immer und in jeder Situation sagen würde.

    Jemanden zu tolerieren heißt nicht dass ich denjenigen nicht unglaublich abstoßend finden kann. Ich entschließe mich lediglich dazu mich nicht in dessen Leben einzumischen.


    Habe ich jemals für etwas anderes argumentiert? Mir geht es ausschließlich um die freie Meinungsäußerung und den Zustand, dass heute nahezu jede kritischere Meinung jemandes Gefühle verletzen könnte.. was oftmals dann gleich mit Diskriminierungen in einen Topf geworfen wird.

    Auch hier, jemanden zu akzeptieren heißt nicht dass ich immer Rücksicht nehmen muss, sondern mich mit demjenigen abzufinden.

    EXPECT THE BULLSHIT,
    BUT NEVER ACCEPT IT

  • Man sollte Toleranz nicht mit Akzeptanz verwechseln. Toleranz ist nichts anderes als dulden... Nur weil ich etwas dulde, heißt es nicht, dass ich es im gleichen Atemzug auch akzeptiere...

    Dann musst du mir den Unterschied mal erklären, für mich ist es nämlich ziemlich identisch

  • Okay, ich habe tatsächlich akzeptanz immer eher als wertlos betrachtet anstatt befürwortend. einfach aus dem üblichen gebrauch heraus, wie zB "schicksal/mängel/leid akzeptieren". in dem gebrauch erkennt man an, dass es da ist und damit leben kann, aber es nicht gut oder schlecht wertet -> eben identisch zu toleranz.

  • Siehst du? Auch da haben wir wieder einen dieser Eckpunkte. Leute wie du gehen immer davon aus, dass eine Diskussion mit dem Willen einher geht, jemand anderen von irgendetwas überzeugen zu wollen. Tatsache ist aber, das es lediglich um den Meinungsaustausch geht. Dein Ansatz, der Wille andere während einer Diskussion von deinem Standpunkt überzeugen zu wollen, der ist genau der, den ich in diesem Thema hier gewissermaßen kritisierte.


    Viele Leute können Meinungen nämlich nur so lange tolerieren, wie sich diese ansatzweise mit ihren eigenen vertragen. Tun sie es nicht, dann neigen sie häufig dazu andere von ihren Meinungen überzeugen, sprich ihnen ihre Meinungen aufzwingen, zu wollen. Aktuell macht sich die SJW-Front dessen Schuldig. Ob du es willst oder nicht, du hast gerade das Grundkonzept des von mir angesprochenen, gesellschaftlichen, Problems belegt.

    Ach, komm schon! Und dabei wir hatten uns gerade so gut verstanden. Selbstverständlich versucht man bei einer Diskussion den gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen. Meinungen austauschen ist schön und gut, aber ich bin doch überzeugt, dass meine Meinung die richtige ist, sonst würde ich sie ja nicht vertreten. Da ist es doch ganz natürlich, dass ich mein Gegenüber von meinem Standpunkt überzeugen will. Und das hat grundsätzlich nichts mit Zwang zu tun.


    An der Stelle Shoutout an Chojin dafür, dass er den Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz geklärt hat; dieser Definition stimme ich voll und ganz zu. Wenn ich mit deiner Meinung nicht übereinstimme, dann muss ich sie trotzdem tolerieren (es sei denn es handelt sich etwa um einen aktiven Aufruf zur Gewalt; so etwas ist nicht zu tolerieren), aber akzeptieren werde ich sie erst, wenn du mich davon überzeugen kannst. Und Toleranz deiner Meinung hält mich absolut nicht davon ab, aktiv zu versuchen, sie zu verändern, solange ich das auf zivilisierte Art und Weise tue, sprich ohne Gewalt.


    Das ist nämlich die Sache mit der Meinungsfreiheit; sie schützt dich nicht vor Kritik. Zwang wird das erst, wenn diese Kritik in Form von (körperlicher oder verbaler) Gewalt kommt.


    PS: Ich hab mir mal etwas von diesem Jordan Peterson angehört. Der Typ verzapft ja mal üblen Schwachsinn. "White Privilege existiert nicht, weil es ist schließlich nur das Privileg der Mehrheit, und Kulturen existieren, um die Mehrheit zu bevorzugen." Uhm, nein. Ich empfehle stattdessen "Die Grenzen der Toleranz" von Michael Schmidt-Salomon oder dieses Video darüber, warum Trump gewonnen hat.

  • Wer eine Minderheit kritisiert wird allerdings in nahezu jedem Fall als Rassist, Homophob oder was auch immer bezeichnet.

    Weil du in dem Moment wo du diese Minderheiten kritisierst, Leute in Schubladen steckst. Und genau so entsteht nun einmal ein Vorurteil oder Diskriminierung.

    Du fängst an dir ein Urteil über ein Kollektiv zu bilden, ohne die Leute vorher zu kennen.

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Ach, komm schon! Und dabei wir hatten uns gerade so gut verstanden. Selbstverständlich versucht man bei einer Diskussion den gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen. Meinungen austauschen ist schön und gut, aber ich bin doch überzeugt, dass meine Meinung die richtige ist, sonst würde ich sie ja nicht vertreten. Da ist es doch ganz natürlich, dass ich mein Gegenüber von meinem Standpunkt überzeugen will. Und das hat grundsätzlich nichts mit Zwang zu tun.

    Bei dir mag das so sein. Du bist eine der wenigen Personen in diesem Thread hier, die ich aktuell nicht als passiv-aggressiv werte.

    Weil du in dem Moment wo du diese Minderheiten kritisierst, Leute in Schubladen steckst.

    Nicht wirklich. Ich stecke sie in Schubladen, in die sie sich selber steckten, oder in die sie vom Staat gesteckt wurden. Ich benutze die korrekten Beschreibungen dieser Minderheiten. Wenn ich einen Homosexuellen als homosexuell bezeichne, dann stecke ich ihn damit in keine Schublade hinein in der er nicht schon steckt, und selbiges gilt auch für Flüchtlinge.


    Würdest du es etwa auch als "flamebare Diskriminierungen" werten, wenn ich dir nun sagen würde, dass ich mit einigen Saturn-Verkäufern aufgrund deren Inkompetenz schlechte Erfahrungen machen musste? Würdest du daraus nun ebenfalls schließen, dass ich ein Problem mit "allen" Saturn-Verkäufern habe? Falls ja: Wo steht, das ich alle Saturn-Verkäufer kritisierte? Nirgends! Selbiges gilt für Flüchtlinge etc., man kritisiert Angehörige einer Minderheit, damit kritisiert man aber nicht gleich die gesamte Minderheit.. Wer eine gesamte Minderheit kritisieren möchte, der steckt Worte wie "alle" in seine Aussagen hinein.


    Die Leute stecken schon in diesen Schubladen. Das sie in diesen Schubladen stecken macht sie aber nicht immun gegen Kritik und wenn ich sage, dass einige in den Medien ständig Flüchtlinge mit ihren Straftaten auffallen, dann ist das keine pauschalisierte Aussage über alle Flüchtlinge, sondern eine Aussage, die einen zutreffenden Zustand beschreibt. Manche Leute versuchen einfach nur zwanghaft in solche Aussagen Pauschalisierungen hineinzulesen, einfach nur damit sie Futter für ihren SJW-Feldzug haben.

  • Nicht wirklich. Ich stecke sie in Schubladen, in die sie sich selber steckten, oder in die sie vom Staat gesteckt wurden. Ich benutze die korrekten Beschreibungen dieser Minderheiten. Wenn ich einen Homosexuellen als homosexuell bezeichne, dann stecke ich ihn damit in keine Schublade hinein in der er nicht schon steckt, und selbiges gilt auch für Flüchtlinge.

    Also warte mal, du glaubst also mit "Schubladen" ist sowas wie "Flüchtling" oder "Homosexuell" gemeint? Das sind Personengruppen, aber keine Schubladen in diesem Sinne.

    Wenn du etwas sagst wie "Flüchtlinge sind gewaltbereit" (ja, ich weiß, hast du nie gesagt, will ich dir auch nicht unterstellen. Ist nur ein Beispiel), dann steckst du die Personengruppe "Flüchtlinge" in die Schublade "Gewaltbereit". So besser verstanden?



    Würdest du es etwa auch als "flamebare Diskriminierungen" werten, wenn ich dir nun sagen würde, dass ich mit einigen Saturn-Verkäufern aufgrund deren Inkompetenz schlechte Erfahrungen machen musste? Würdest du daraus nun ebenfalls schließen, dass ich ein Problem mit "allen" Saturn-Verkäufern habe? Falls ja: Wo steht, das ich alle Saturn-Verkäufer kritisierte? Nirgends! Selbiges gilt für Flüchtlinge etc., man kritisiert Angehörige einer Minderheit, damit kritisiert man aber nicht gleich die gesamte Minderheit..

    Was'n nicer Vergleich.

    Ok, ein Saturn-Mitarbeiter vertritt sein Unternehmen. Wenn du nun also allen Leuten sagst, dass du schlechte Erfahrungen mit Saturn-Mitarbeitern gemacht hast, oder verkürzt: schlechte Erfahrungen mit Saturn, so wird später niemand auf die Idee kommen, Saturn-Mitarbeiter als Menschen zu diskriminieren. Weil man sieht diesen Leuten ja in ihrer Freizeit nicht an, für welche Firma sie arbeiten. Und wir können ja mal den hypothetischen Fall annehmen, dass in der Gesellschaft alle Saturn-Mitarbeiter als Abschaum angesehen werden. Wie werden diese Leute das Image im Zweifelsfall los? Sie wechseln den Job und alles ist wieder super.

    Nun während Mitarbeiter ihr Unternehmen repräsentieren, ist es leider auch irgendwie für viele so, dass einzelne Flüchtlinge jeweils ihre komplette Minderheit vertreten. Während das eine aber noch irgendwo klar geht, weil sie sich selbst für das Unternehmen entschieden haben und es theoretisch jederzeit wechseln können, ist das andere absoluter Bullshit. Du vertrittst schließlich auch nicht jederzeit alle Deutschen.

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Wenn du etwas sagst wie "Flüchtlinge sind gewaltbereit" (ja, ich weiß, hast du nie gesagt, will ich dir auch nicht unterstellen. Ist nur ein Beispiel), dann steckst du die Personengruppe "Flüchtlinge" in die Schublade "Gewaltbereit".

    Dann sagt man halt stattdessen: "Es gibt gewaltbereite Flüchtlinge"... Dann bezieht man sich gezielt auf die gewaltbereiten Individuen innerhalb der Flüchtlinge und nicht auf die Flüchtlinge als Gesamtheit. Es wäre an dieser Stelle aber genauso hirnverbrannt zu sagen, alle Flüchtlinge seien eine Bereicherung für Land, Leute und Kultur... In beiden Punkten wären dies die wenigsten...


    Das Schubladendenken an sich, ob jetzt bewusst oder unbewusst, findet man wohl überall und in so gut wie jeder Kultur und in jedem Volk... Das würde ich zusehends als Normal bezeichnen... Schlimm wird es erst, wenn aus solchem Denken eine Aversion entsteht. Doch auch hier gibt es seine Ursachen. Beispielsweise wird niemand als Rassist geboren. Diese Weltanschauung wird einem entweder anerzogen oder man entwickelt diese für sich selbst. Die Gründe hierfür können von banal bis tiefgründig reichen, wieso man seine Sichtweise so entwickelt hat. Für viele Andersdenkende, gerade jene, die eher liberal gepolt sind, scheint dies unbegreiflich. Genauso andersrum... Beide Seiten bezeichnen die Weltanschauung, dass Tund und Handeln, als auch die Wertevorstellung der anderen als falsch, böse oder krank an und ihre eigene Ideologie als das Heiland dieser Welt...

  • Mich würde ja mal interessieren wohin diese Diskussion jetzt eigentlich führen soll. Außerdem weiß ich nicht inwiefern es irgendjemanden nützen soll wenn man jetzt sagt "schwarze riechen anders als weiße" (überspitzt formuliert) ich weiß es nicht ob das stimmt. Das sind außerdem für mich irgendwo auch sinnlose Themen. Ich will hier niemanden angreifen aber stimme zu das vieles übertrieben wird aber man darf auch nicht vergessen das das Internet auch eine Art Ventil geworden ist für viele.

  • Ich denke mal das Thema kann dank gelöschter Startpost eh gelöscht werden, ggf. so kann man es ja nochmal eröffnen unter der Voraussetzung, dass man nicht jemanden seine Meinung unter die Nase reiben will und letztendlich seinen Standpunkt als die all umfassende Post zu titulieren (so ganz unterschwellig).

  • Ich denke mal das Thema kann dank gelöschter Startpost eh gelöscht werden


    Naja, löschen brauchen wir das Thema nicht. Aber schließen können wir hier schon, auch wenn ich der Argumentation für die Löschung des Startposts nicht folgen kann.


    /closed

    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • Da loco

    Hat das Thema geschlossen.