(Wie) wird das Coronavirus unser Leben für immer verändern?

  • ...mache ich auch weiter Spaß darüber gehört halt einfach zu meinem schwarzen humor dazu und da bin ich bei weitem nicht der einzige.

    Ich stimme zu, dass man trotz der sehr ernsten Lage, den Humor nicht verstecken sollte. Gerade die Informationsflut zum Thema Corona und immer neueren Hiobsbotschaften ist scheinbar allgegenwärtig. Und deswegen sollten wir dennoch nicht auch das Lachen nicht verbieten oder uns dafür schämen. Aber man sollte eben auch in dieser Situation noch genauer abwägen, was angebracht ist und was unpassend ist.


    Aber ich möchte einfach auch mal etwas lustiges beitragen was mir von einem Kollegen gestern geschickt wurde. :-D



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    Ich finde gerade jetzt darf man trotzdem ab und zu auch mal lachen. (';

  • Ich verstehe immer noch nicht, dass es immer noch diese zwei extremen Seiten gibt, wobei ich die "Angst"seite noch eher verstehe (ist ja irgendwo in uns verankert).

    Aber mal ehrlich, ich kann die Leute nicht mehr hören, die diesen Virus immer noch vollkommen ins lächerliche ziehen und ggf. sogar Verschwörungstheroien dazu haben..., aber ebenso kann ich auch nur den Kopf schütteln, bei den Leuten, die einen extremen Knacks weg bekommen haben, ich habe vorgestern Medikamente abgeholt für meine Oma und den Lebensgefährten und hatte eine Frau vor mir, die sich permanent das T-Shirt über die Nase gezogen hat und schon in 4m Entfernung, zur Seite gesprungen ist und wie ne Hexe geredet hat "Stop, nicht näher kommen, wir duürfen da nur einzeln eintreten", aber in den letzten zwei Wochen hatte ich noch mehr solcher komischen Begegnungen.


    Ich hoffe einfach, dass in meinem Gebiet wo ich lebe, etwas mehr Höflichkeit und viel weniger Egoismus eintreten wird, dass man sich zum größten Teil an die Ansagen hält (wie gesagt ich gehe weiter mit meinem Kumpel spazieren, natürlich mit etwas mehr Abstand als sonst), dass man vorerst mal keine Menschenansammlungen mehr hat, dass man sich gründlich die Hände wäscht (und ja das machen auch zu den Zeiten nicht jeder) und dass man ein wenig sozialer handelt Stichwort Hamsterkäufe.

    Im Gegensatz zu anderen Posts, ist es bei uns so, dass die Leute nicht so solidarisch sind (natürlich nicht alle, aber leider auch nur die wenigsten).


    Auf lange Zeit gesehen würde ich auch sagen, viele kleine Betriebe werden, Ihr Leben lassen, viele Leute die komplett von der Angst besessen sind, werden so neurotisch sein, dass Sie auch nach dem es abgeflaut ist, extreme Paras schieben. (Gehe aber davon aus, dass das noch ein paar Monate dauern wird, allem voran dann, wenn immer noch Leute kein Interesse haben, Menschenansammlungen zu vermeiden)

    Für mich ist persönlich die Situation auch etwas befremdlich, dass ich an der Kasse vor nem Klebeband stehe und 2m Abstand zu anderen Personen habe, aber das ist dann halt mal so.

    Vieles was Viren gute Chancen gibt sich zu verbreiten, konnte man auch schon vor Corona eindämmen, ich hoffe, dass es die Leute nach der Krise so weit sensibilisiert, dass die Leute generell mal mehr Hygiene an den Tag legen und auch mal öfters (ja bei uns ist das leider nicht so) in den Ellenbogen husten.

    Denn auch die Grippe ist in meinen Augen immer noch sehr gefährlich, auch wenn wir dafür Impfstoff haben, es sterben immer noch mehr als genug Leute daran und gerade zu liebe denen, die ein schlechtes Immunsystem haben oder Vorerkrankungen haben, sollte man etwas bedachter sein. (ich gehöre im übrigen auch mit meinen Vorerkrankungen und mein daraus resultierendes schlechteres Immunsystem zur Risikogruppe in der jetzigen Zeit)



    Mein Humor lasse ich mir aber dennoch nicht nehmen, dass ich auch mal Späße drüber mache, der ernst der Lage ist mir deswegen nicht weniger bewusst.

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  • Ja, den Spaß sollte man sich nicht gänzlich verderben lassen. Humor auf Kosten derer, die jetzt wirklich darunter leiden, finde ich aber daneben. Eigentlich hatte ich mal extra einen Thread für die humorvollen Sachen der Krise eröffnet: Coronavirus und ihr braucht was zu Lachen?


    Ich frage mich auch, was aus der EU wird. Offenbar ist die EU nicht in der Lage, in der Krise zusammen zu arbeiten. Als Italien beim Krisenmanagement der EU um Hilfe bei der Beschaffung von Ausrüstung gebeten hat, hat laut diversen Quellen, kein Land reagiert. Und ich verstehe halt auch nicht, warum die Länder nicht sofort Hilfe nach Italien geschickt haben - hätte man den dortigen Herd schneller unter Kontrolle gebracht, wäre das ja auch den anderen Ländern zu gute gekommen.


    Statt dessen meint die EU ausgerechnet jetzt Italien mit einer finanziellen Strafe für was belegen zu müssen, was vor über zehn Jahren war: https://www.express.co.uk/news…-euro-eurozone-stocks-spt


    Die positive Entwicklung wäre, dass man einsieht, dass das hier keine Meisterleistung einer Union war und sich zusammen setzt und für zukünftige Katastrophen besser plant. Ich befürchte aber eher, dass die Entäuschung über den Mangel an Solidarität und Zusammenarbeit die Beziehungen eher abkühlen lässt, auch wenn ich hoffe, dass ich Unrecht habe. :/

  • Ich frage mich auch, was aus der EU wird. Offenbar ist die EU nicht in der Lage, in der Krise zusammen zu arbeiten.

    Das ist auch ein Aspekt der in Zukunft noch zur Debatte stehen wird. Wenn es hart auf hart kommt denkt man eher in Ländergrenzen. Für schnelle Reaktionen in Krisenzeiten scheint mir die EU als ganzes auch viel zu bräsig zu sein. Da "rettet" man sich sozusagen erst einmal selbst. Gemeinsam und koordiniert hätte das ganze aber wohl besser geklappt. Das erfordert aber auch eine stärkere Vernetzung und Verzahnung. Problem ist nur, dass die einzelnen EU-Staaten desöfteren zu sehr eigene Interessen haben und sich auch von der Mentalität her zu sehr unterscheiden.

    Dazu noch, dass die EU-Staaten alle unterschiedlich ausgestattet sind. Bis vor der Finanzkrise gab es zumindest noch von Optimisten den naiven Glauben, dass alle EU-Staaten finanziell ähnlich gestellt sind.


    Für immer dürfte wohl übertrieben sein, aber die heftigen Auswirkungen auf die Wirtschaft durch die Coronavirus Krise werden noch jahrelang nachhallen. Wird da nicht von heute auf morgen gehen mit dem Erholen der einzelnen wirtschaftlichen Branchen. Ist wohl so ziemlich der schlimmste Start ins neue Jahrzehnt den man sich vorstellen kann.

  • Das Problem ist: Wir Menschen vergessen leider all zu schnell. Am Ende einer Krise sind alle Feuer und Flamme, Maßnahmen zu treffen um vorzubeugen und gegenzusteuern. Doch oft kommen dann andere, oft wirtschaftliche Bedenken hinzu und es bleibt meist bei guten Vorsetzen. Das ist zumindest die Lehre aus der Finanzkrise.

    Auch bei Naturkatastrophen ist das so. Groß waren die Vorsätze nach dem Tsunami in Südostasien was zu ändern und für mehr Schutz zu sorgen. Davon ist heute auch nichts mehr übrig geblieben aufgrund wirtschaftlicher Interessen. Man macht wieder dieselben Fehler wie früher und die Evakuierungsrouten und Sammelpunkte, die man mit viel Geld nach dem Tsunami in Thailand errichtet hatte sind allesamt verrottet und haben sich vielmehr zu richtigen Todesfallen entwickelt, weil niemand da war, der das ganze in Stand halten wollte (kostet ja alles Geld der Unterhalt).

    Gibt sicherlich noch weitere Beispiele neben der Finanzkrise. Wenn es ums Geld geht vergisst man schon schnell. Deshalb bin ich da weniger optimistisch. Sobald es ein Gegenmittel und/oder Impfstoff gibt gegen diesen Coronavirus wird man wieder zurück zum Status Quo gehen.

  • Ich hoffe dass sich das hygienische Bewusstsein dauerhaft etwas verbessert, und dass sich weniger Leute ernsthaft erkrankt zur Arbeit schleppen als früher (und dass es etwas akzeptierter ist).

  • und dass sich weniger Leute ernsthaft erkrankt zur Arbeit schleppen als früher (und dass es etwas akzeptierter ist).

    Ich habe mittlerweile das Gefühl, es ist eher umgekehrt der Fall, darüber habe ich u.a. mit meinen Kollegen geredet, viele schleppen sich trotzdem krank auf die Arbeit.

    Gestern erst musste ich einen nach Hause schicken, der Kollege kommt gerne krank zur Arbeit, er sagt immer "nur mit Fieber komme ich nicht arbeiten", der hatte gestern definitiv Fieber und sah echt so richtig im Arsch aus, da ich den schon etwas länger kenne weiß ich, wenn der lange schläft und kein Bock zu zocken hat (so ein richtiger PS4 Suchti), dann stimmt was nicht und der hat halt einfach mal 14h geschlafen und das jeden Tag des Wochenendes (normal schläft der so um die 6 Stunden).


    Aber ich selbst schleppe mich einfach weil ich auch Angst habe meine Arbeit zu verlieren, immer wieder auf die Arbeit, meine Gesundheit ist mittlerweile so im Arsch (schlimmer, als damals wo ich 1 Jahr zu Hause war), dass ich gucke durch den Tag zu kommen, natürlich ist das keine top Lösung, aber viele denken halt, dass Sie lieber arbeiten gehen (und im schlimmsten Fall tot umfallen), anstatt krank zu sein, einfach weil die Angst die Arbeit zu verlieren gigantisch ist.

    Problematisch wirds halt auch, wenn du Ärzte hast, die das Thema nicht wirklich ernst nehmen, das gilt sowohl für mich mit meinen Erkrankungen, als auch für Leute die nen grippalen Infekt haben etc., einige haben halt ein schwächeres Immunsystem und sind öfters mal krank.

    Ich kann natürlich verstehen, dass man zur Sicherheit einfach zu Hause bleibt, aber viele Arbeitgeber sehen das halt eher mähhh als gut, klar sagen die "ja bleib lieber zu Hause und werd' gesund", aber oft wird dann doch hinter dem Rücken gemeckert.



    Wie sich das Leben ändert, naja, ich habe die Befürchtung, dass viele Ihre Arbeit verlieren (wenn Sie das nicht schon getan haben) und schwerer wieder an neue kommen, zu mal ich was die Bezahlung angeht befürchte, dass Sie Corona als Vorwand nehmen, Leute schlechter zu bezahlen.

    Die Maskenpflicht wird wahrscheinlich noch lange aufrecht gehalten, wer weiß was den hohen Herren dazu noch einfällt.

  • Ich hoffe, dass die EU damit beginnt, von wichtigen Dingen, Vorräte zu lagern. Wie sinnvoll das ist, haben ja Finnland und Südkorea gezeigt.

    Darüber gesprochen wird ja schon. Nur ein Politiker meinte, es sei einfacher, Firmen hier Subventionen dafür zu zahlen, dass sie jederzeit ihre Produktion zu wichtigen Gütern switchen können. Das ist für mich aberr genauso naiv gedacht, wie die letzten 75 Jahre hier. Nur weil dieses Mal die Produktion hier größtenteils weiterlaufen konnte, heißt das nicht, dass beim nächsten Mal, nicht was passiert, durch das hier gar nicht mehr produziert werden kann.

  • Aber ich selbst schleppe mich einfach weil ich auch Angst habe meine Arbeit zu verlieren, immer wieder auf die Arbeit, meine Gesundheit ist mittlerweile so im Arsch (schlimmer, als damals wo ich 1 Jahr zu Hause war), dass ich gucke durch den Tag zu kommen, natürlich ist das keine top Lösung, aber viele denken halt, dass Sie lieber arbeiten gehen (und im schlimmsten Fall tot umfallen), anstatt krank zu sein, einfach weil die Angst die Arbeit zu verlieren gigantisch ist.

    Problematisch wirds halt auch, wenn du Ärzte hast, die das Thema nicht wirklich ernst nehmen, das gilt sowohl für mich mit meinen Erkrankungen, als auch für Leute die nen grippalen Infekt haben etc., einige haben halt ein schwächeres Immunsystem und sind öfters mal krank.

    Ich kann natürlich verstehen, dass man zur Sicherheit einfach zu Hause bleibt, aber viele Arbeitgeber sehen das halt eher mähhh als gut, klar sagen die "ja bleib lieber zu Hause und werd' gesund", aber oft wird dann doch hinter dem Rücken gemeckert.

    Meine Gesundheit ist seit der Jugend schon etwas angeschlagen, deshalb lasse ich mich sehr ungerne auf solche Stellen ein wo es gefährlich werden könnte wegen einer schlimmeren Erkältung mit Fieber (oder einer Grippe, Mandelentzündung, CORONA lol) den Job zu verlieren, weil ich weiß, dass ich das eh nicht schaffen würde ernsthafter krank (aber für viele noch nicht genug ernsthaft) zur Arbeit zu gehen. Aber ich habe vielleicht leicht reden, weil ich bisher noch nie eine festere Stelle hatte, an der man irgendwie hängt, aber ich kann das schon komplett verstehen. Es gibt wahrscheinlich auch tatsächlich Leute die sich wegen jeder Kleinigkeit krankschreiben weil sie zu viel rumheulen wegen Schnupfen. Aber es wäre schon schön, wenn man morgens merkt, dass man krank ist, und nicht mit gutem Gewissen verantworten kann zur Arbeit zu gehen (weil man vielleicht umkippt, alles vollkotzt, oder weil man sich generell so fühlt nicht in der Lage zu sein), sich auch bedenkenlos krankschreiben kann.


    Viele würden dir jetzt raten die Ärzte zu wechseln, aber ich weiß dass das nicht so einfach ist und erstaunlich viele Ärzte ähnlich gepolt sind wie die Arbeitgeber (vielleicht weil sie selbst auch eher Arbeitgeber sind lol)

  • Ich hoffe dass sich das hygienische Bewusstsein dauerhaft etwas verbessert

    Oh das hoffe ich auch sehr, sorry dass ich das so schreiben muss, ich kenne so viel Deppen, die jetzt erst zu Corona den Mund auf machen von wegen Hygiene hier, Hygiene da, waren vorher aber naja, nicht gerade sehr hygienisch, traurig, dass es erst so etwas braucht, damit Leute etwas mehr auf Ihre Hygiene achten, bzw. generell auch mal gucken wo Sie bspw. hin husten, jetzt meckern, wenn man nicht ganz richtig gehustet hat, aber früher selbst mitten in den Raum gehustet und da war nicht mal ein Ansatz, irgendwie die Hand oder die Elle zu nutzen um das abzufangen...



    Ahja und ich befürchte, trotz Impfung (die ich mir btw. nich geben lasse, da sollen die erstmal noch etwas testen), die Masken noch ne sehr lange Zeit tragen müssen...