[Spiel 117]Hinrichtung 3

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  • [Spiel 117] Hinrichtung 3


    Raluca Sorawo | Katzenmensch  ErzaTheLight Nox  Katsu | Raeken


    Entschuldigt dass ich den Thread nun doch ziemlich runtergedrechselt hab, obwohl ich euch schon hab warten lassen. Aber auf alles detailiert einzugehen würde die Grenze eurer Geduld wirklich sprengen. Erzählung, Formulierung und Dramaturgie leiden deshalb etwas, aber ich hoffe es ist trotz allem nicht allzu verwirrend - oder verwirrender als es sein sollte... :twirl:



    In jener Nacht, in der Tong Uecatós Suche nach dem besten Mehl der Welt so jäh und tragisch endete fanden einige der Hasen an Bord nur wenig Schlaf. Wobei Kapitän Snake hier die Ausnahmeerscheinung darstellte, denn dieser hatte sich mittlerweile ohnehin an den kontinuierlichen Verlust von Passagieren gewöhnt; Und da er so immer weniger Gefahr lief den anfänglichen Bedenken des Lagermeisters doch noch Gehör oder Beachtung

    schenken zu müssen schlief Snake in seiner Kabine den Schlaf des Gerechten.

    Commander Grayfox hingegen machte sich allmählich Sorgen. Wegen des Mörders, zum Einen. Denn wenn nun selbst Gift im Spiel war wurde sein Vorgehen womöglich immer dreister; Aber nicht nur deswegen. Sondern auch, weil Dax und der junge Hase aus dem Krähennest ihren Dienst nicht wieder angetreten hatten;

    Der junge Hase lag im Fieber und Dax... er redete pausenlos wirres Zeug, mal schrie er, und dann weinte er, und rollte die Augen im Deliurium in unterschiedliche Richtungen, in panischer Angst, vor etwas oder jemandem das er Maggy nannte. Er schien völlig den Verstand verloren zu haben - der Doktor musste ihn mit einem Äthertuch ruhig stellen...


    So stand sie wieder im fahlen Schein der Laternen am Heck und blickte ob all dieser rätselhaften Ereignisse nachdenklich über die schwarze See - und den Himmel darüber, der so tief hing, dass man glaubte man könne ihn mit der Hand berühren. Zumindest, wenn ein Blitz ihn gerade durchzuckte, und die gigantischen grauschwarzen Wolkenwalzen über dem Meer erkennen liess.

    "Na Commander? Wo drückt denn der Schuh?" klang es plötzlich einige Meter hinter ihr - in einem Tonfall der ihr nicht gefiel, von einer Stimme, die sie mittlerweile nur zu gut kennen gelernt hatte.

    Jackal trat aus dem Halbschatten der Laternen, einen Schritt auf Grayfox zu. Mit einem schiefen Lächeln - und einem bösartigen Funkeln in den Augen.

    Grayfox stand nur da, und erwiderte Jackals Blick ernst, aber gelassen.

    "Hm? Warum denn plötzlich so schweigsam? Ich hätte eher deinen üblichen Befehlston erwartet..." begann Jackal, während er sich gegen das Deckhaus lehnte. "Aber hey! Ich beschwer mich nicht! Ich mags nicht wenn ich herumkommandiert werde, vor allem nicht von Frauen; Nicht mal, wenn sie von ein paar Makeln abgesehen doch ganz hübsch sind."

    Grayfox senkte ihren Blick. Anders als den Kapitän, von dem sie als Helden der Teaquot hörte hatte sie Jackal nicht falsch eingeschätzt...

    "Aber aber, Kleine! Brauchst doch nicht gleich rot zu werden! Ich weiss schon, überhebliche Ziegen kriegen wohl nicht soviele Komplimente..." grinste Jackal, und tat einen Schritt auf Grayfox zu, angepeitscht vom Übermut der Blutlust und der Demütigung am Morgen - als Grayfox ihm befahl, den Matrosen loszulassen. Ein Umstand, der ihn geradezu dazu aufforderte dem Weibsstück ins Gedächtnis zu rufen, wer wirklich das Sagen hatte. Und nachdem er den Commander dabei beobachtet hatte, dass sie sich des Öfteren nachts ans Heck des Schiffes zurückzog schien Jackal hier und jetzt die beste Gelegenheit dafür zu sein.

    "Keinen Schritt weiter..." erwiderte der Commander mit fester Stimme, und einem Blick voller zitternder Wut, der Jackal tatsächlich einen Moment lang innehalten lies.

    "Oho! Du scheinst schon wieder etwas steif - Und wen wundert´s? Auch auf andere Dinge müssen Krüppel bestimmt häufig verzichten... Aber ich verrat dir was; Mich stört das nicht. Ich hab ein grosses Herz - sieh das was ich dir schenken werde einfach als Geste des Mitleids..."

    "Mitleid..?" flüsterte Grayfox tonlos, während ein Blitz den Himmel durchzuckte - und sie für einen Augenblick meinte ein Skelett mit Augen in seinem Schädel auf dem Deckhausdach zu erblicken.


    Doch in ihrern Gedanken war kein Platz mehr um das Bild zu erfassen... Dieses Wort aus Jackals Mund hatte etwas in ihr heraufbeschworen, einen jähen Sturm aus Hass und Wut, der Grayfox Verstand wie eine Flutwelle wegspülte, und mit dem Donnerhall der an ihre Ohren drang barsten die Deiche ihres Herzens.

    Sie trat zwei Schritte auf Jackal zu - Jackal grinste breit und tat es Grayfox gleich. Und als Grayfox dem Schrank von Hasen gegeüberstand stiess sie ihm ihre Stirn mit voller Wucht an seine Nase. Jackal jaulte vor Überraschung und Schmerz, während er zwei Schritte zurückwich, doch er fasste sich rasch, und in seinen Augen flammte die Wut auf während er sich mit der Pfote das Blut aufzuhalten versuchte, dass ihm aus augenblicklich aus der Nase strömte.

    Und mit einem knurrenden Laut schritt er auf Grayfox zu um sie zu packen. "Na warte, du kleines Mists..."

    Ein stechender Schmerz in seiner Brust durchschnitt seine Worte mitten im Satz, eine seltsame Leere, die sich aus seinem Brustkorb aus in alle Richtungen seines Körpers ausbreitete und ihm in Sekunden alle Kraft aus seinem Köper raubte. Er senkte den Kopf zur Brust und sah den Knauf eines Messers - seines Messers! - aus seiner Herzgegend ragen. Festgehalten von Grayfox´ zitternder Pfote.

    Seine Augen weiteten sich entsetzt als Verstehen in seinen fortdrifftenden Verstand sickerte. Sie musste nach dem Messer an seinem Gürtel gefasst haben während sie ihm die Nase brach, als er zurückwich hielt sie das Messer fest - so zog er selbst es heraus, und als er auf Grayfox zustürmte brauchte sie nur noch zuzustossen...


    Die Überraschung in Jackals Augen wich dem Ausdruck der Verwundung, der Verzweiflung, und der Todesangst. Taumelnd hielt er sich auf den Beinen und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen, als Grayfox das Heft des Messers loslies und zwei Schritte zurückwich. Nur, um den nötigen Platz zu haben um sich sich einmal um ihre eigene Achse zu drehen, und ihr schwarzer Mantel konnte dem Schwung kaum folgen. Mit einem schnellen Satz wechselte sie Schwung und Sprungbein ab - und als ihr einer Fuss die Planken des Decks berührte entliess sie die gesamte Kraft der Rotation in einem Fusstritt gegen Jackals Brustbein. Grayfox Stiefel traf ihn mit der Wucht eines Schmiedehammers und lies ihn nach hinten Schnellen, an die Reeling, die seinen Unterkörper zwar aufhielt - der Schwung seines Oberkörpers aber stoppte nichts. Und so als wäre die Reling eine Wippe und sein Körper ein Brett riss es ihm seine Füsse vom Boden; Kopfüber ging er über die Reling und war augenblicklich in der Dunkelheit abseits der schwachen Decklampen verschwunden.

    Und mit Jackals Körper die grenzenlose Wut in Grayfox Herzen. Nun stand sie wie versteinert an Deck doch ihr Blick wanderte unwollkürlich zum Topp des Grossmastes, an dem das Elmsfeuer wild züngelte, und zwischen den Funken, da stand das Skelett und erwiderte ihr Starren aus zwei lidlosen Augen in dem knöchernen Schädel. Bis es mit einem Grinsen wieder verschwand - und Grayfoxs Verstand wieder die Oberhand gewann. Und sie daran erinnerte, einen grossen Fehler begangen zu haben Jackal zu töten...


    Und liebe Hasenkinder, die Stunden die folgten sollten Grayfox´ Befürchtung bestätigen. Denn nicht nur draussen auf dem Meer tobte der Sturm, der das Schiff von einer Seite zur anderen rollen lies, die Gischt aufwühlte und Regen über die See trieb. Auch auf dem Schiff wütete das Unwetter - in den Herzen der Hasen. Denn Leutnant Lamp hatte Snake und Grayfox beobachtet; Zu weit entfernt um zu verstehen, was Jackal zu Grayfox sagte, aber nah genug um zu sehen mit welcher Kraft und Präzision der Commander zu töten vermochte. Welche bessere Erklärung gäbe es schon dafür, den Mörder nicht fassen zu können wenn er selbst die Ermittlungen leitete?

    Und auch wenn Lamb vergessen hatte, das er selbst nicht den Mut gehabt hatte im Hafen der Anordnung des Commanders zu widersprechen, ihre Mitleidlosigkeit den Fischern gegenüber war ihm gut im Gedächtnis geblieben.


    Und auch unter Deck, bei den Passagieren war der Teufel los. Denn Jackals Söldner waren ohne ihr Alphatier ausser Rand und Band, beschäftigt damit sich gegenseitig abzuschlachten, in der Bemühung nun selbst das Rudel anzführen. So manche Waffe fiel dabei auch in fremde Hände - und unter Deck machten sich die Passagiere, ihrerseits getrieben von Misstrauen und Angst vor vergiftetem Mehl, die Hölle heiss. Auch Erza Fuchs und eine Häsin namens R.T. gerieten aneinander. Niemand an Bord kannte ihren vollen Namen - oder ihre Geschichte, doch Jacob hatte sie kurz getroffen, als R.T. ihn vor ein paar Tagen knapp aber freundlich um einige Nägel gebeten hatte. Nach einem Blick in ihre Augen gab er sie ihr wohlwollend; Denn wie er Patricia erzählte erinnerte R.T. ihn an jemanden, den er als junger Hase einmal kennen gelernt hatte. Eine junge Frau, die er sehr mochte, denn sie war klug, sanft und freundlich, sie hatte wunderschöne Augen - auch wenn etwas Seltsames in ihnen lag - und sie tanzten oft zusammen, wenn ein Fest stattfand. Doch obwohl Jacob jung, kräftig und übermütig war gelang es ihm nie das zierliche Häsenmädchen beim tanzen hochzuheben.

    Denn Grund dafür, den verstand Jacob erst viele Jahre später, als sich die Beiden Lebewohl sagten, und Jacob erkannte, was der seltsame Ausdruck in ihren Augen zu bedeuten hatte.

    Er konnte das Mädchen nie hochheben, weil ihr Herz so schwer war. So schwer, als hätte es das Leid der ganzen Welt gesehen und müsse es nun mit sich tragen.

    So wusste Jacob von R.T. nicht mehr als jeder an Bord - aber auch ihr Blick sagte ihm, dass ihre Augen grosses Leid gesehen hatten...


    Umso schlimmer war es für Patricia mit anzusehen, dass es offenbar eine alte Fehde zwischen R.T. und Erza gab, die sie mittlerweile in ihr Herz geschlossen hatte. Nicht nur, weil Erza hervorragende Getränke braute, und auch nicht weil es ohnehin nicht viele Hasenmädchen in Patricias Alter an Bord gab; Sie hatten viel gelacht, Erzas Humor und Offenherzigkeit hatten es Patricia leicht gemacht sich mit ihr anzufreunden; Niemals würde Erza dazu fähig sein jemanden zu vergiften oder einen Dolch in den Kopf zu rammen.

    Doch sie konnte das Handgemenge, das in der Bar zwischen den Passagieren und dem Quartiermeister ausgebrochen war nicht verhindern, während das Schiff in den Wellen taumelte und wilde Beschuldigungen durch das Unterdeck gegen den Sturm anbrüllten. Und dann, mit einem Mal durchpfiff etwas die Luft; Ein Armbrustbolzen, von irgendwoher abgefeuert flog quer durch den Raum, just in dem Moment, in dem eine Welle das Schiff nach steuerbord rollen lies.

    Einen Augenblick später war jedes Gebrüll im Raum verstummt, denn die Blicke lagen auf Erza, die nur dastand, während aus einer Verletzung knapp überhalb des Schlüsselbeins das Blut im Rythmus ihres Herzschlages fontänenartig aus ihrer Halsarterie schoss.

    "Oh mein Gott..!" flüsterte Patricia nur, während sie auf Erza zulief die gerade fassungslos starrend und kreidebleich auf ihre Knie sank.

    "Holt LeMúr! Macht schon!!!" schrie sie, während sie den hilflosen Versuch unternahm, Erzas Wunde mit der Handfläche abzudrücken; Was nur dazu führte, dass das Blut nun in alle Himmelsrichtungen davonspritzte. Blut und Tränen verschmierten Patricias Gesicht, während sie Erza mit zitternden, blutigen Händen durchs Haar strich, im Versuch sie irgendwie zu trösten. Doch Erza wand nur noch den Kopf, suchte Patricias Blick - und starb in ihren Armen.

    Und auch der Rest der Anwesenden musste nun erkennen, dass nichts Wölfisches an Erza war...



    [Raluca] [Ikuto] [tongue] [Fully] [Erza] [Nox] [SelY] [Kousei] [Katsu]




    [Stanley Murdog a.k.a Gustav Schwan a.k.a Wyatt Earthworm a.k.a Pjetr Raccoonovic a.k.a Jerry D. Ratte]



    Wer oder was sich sich noch unter euch befindet, ohne zu sein was es scheint;

    Es lasse mich (bald<3) wissen, wen oder was es will...


    Denn der Sturm ist noch nicht ausgestanden... er macht nur Pause - für 48 Stunden... :foxy2:

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Woraus genau besteht Behrendts Fracht?

    Wieso? Möchtest du mich damit umbringen?



    Maggy, das erinnert mich an die Geschichte einer Häsin, die in die Welt hinaus ritt und dort ihren Tod fand.

    Aber wem erzähle ich das, die junge Miss Fuchs ist ja nun tot.


    “Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.”

  • ...selbstverständlich nicht. In meinen Kisten befindet sich feinstes Karottenkraut. Ein Luxusgut von dem, auf einem Schiff mit Dieben, nicht unbedingt jeder erfahren muss. Auch keine Crewmitglieder, neugierigen Hexen oder Herren des Lichts.

  • Was Raluca anspricht ist Tatsache, wollen wir hoffen, dass uns noch etwas Zeit geschenkt ist!


    - und da wir grad von geschenkter Zeit reden... gebt ihr mir (schon wieder x_x") noch n bisschen davon..?:nuu:


    Kennt ihr das? Wenn man auf kommende Tage vorausblickt und eigentlich guter Dinge ist alles schön unter einen Hut zu kriegen... und dann geht schief, was schiefgehen kann? :wet:


    Und ein bisschen "Potenzial" seh ich in der Geschichte noch, deshalb möcht ich nicht nun nicht einfach nur mehr schnell damit fertig werden ;-( Ihr habt schon so viel lesen müssen - der Endspurt soll (hoffentlich) wenigstens nicht schlechter sein als der Rest....

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Danke :almost:- aber trotzdem meine Entschuldigung an euch alle, das es diesmal so lange dauert; :gomen::gomen::gomen::gomen:


    Aber heut hab ich den Thread über halbfertig bekommen - das heisst, morgen gehts weiter!!! <3

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Raluca

    Hat das Thema geschlossen.