Selbstverteidigung mit oder ohne Waffen ist eine gute Sache.
Logisch ist natürlich das man bei der Nutzung einer Waffe damit vertraut sein sollte.
Was die Strafrechtlichen konsequenzen angeht, die sind ja wohl erstmal zweitrangig wenn das eigene Leben gefährdet ist.
Das klingt erst einmal gut, aber in der Praxis läuft es doch oft so, dass man mitgeführte Waffen schnell mal einsetzt, wenn ihr Einsatz unverhältnismäßig ist. Voller Adrenalin oder Angst macht man schnell einen Fehler und setzt die Waffe heimtückisch ein. Abgesehen davon würde ich lieber jemanden mein Geld oder Handy überlassen, anstatt mich hinterher mit meinem Gewissen oder Gerichtsprozessen rumzuschlagen zu müssen.
Dazu kommt noch die Problematik, dass andere Situationen im Nachhinein umgedeutet werden können, wenn die Polizei in den Sachen eine Waffe findet.
Ich glaube, es wäre gar nicht nötig eine Schreckschusswaffe abzufeuern.
In Deutschland sind die wenigsten gewohnt auf bewaffnete Menschen abseits der Polizei zu treffen.
Das setzt aber eine 1:1 Situation mit entsprechendem Abstand voraus. Wenn Dir jemand auf der Straße hinter Dir geht, dann ist es aber wieder unverhältnismäßig, gleich eine Waffe zu ziehen und auf die Person zu zielen. Im übrigen sehe ich es als etwas Positives, dass nicht so viele Leute bewaffnet sind. Drohe ein paar Mal und dann weiß JEDER in Deiner Gegend, dass Du eine Waffe hast und entsprechend wird gehandelt.
Selbstverteidigung mit oder ohne Waffen ist eine gute Sache.
Dem kann ich so nicht zustimmen. Das Gewaltmonopol liegt bei uns beim Staat. Daher sollte Selbstverteidigung der letztmögliche Ausweg sind. Daher ist die Überlassung von Geld oder Weglaufen mit anschließendem Rufen der Polizei immer noch die beste Lösung. Das Problem bei all diesen Aufrüststrategien: Übeltäter können das genauso und sind im Zweifelsfall immer geübter.
Ich halte von Pfefferspray als Notwehr ehrlich gesagt nicht sooo viel. Es ist zwar unglaublich wirksam, aber für meinen Geschmack kann in der Panik einfach zu schnell was in der Anwendung falsch laufen und dann hat man's doch selber im Gesicht :( Und bei Pfefferspray hab ich das Gefühl, dass man auch schnell dazu neigen könnte, mehr zu sprühen, als nötig wäre.
Und bei einer Pistole oder Messer kann es nicht zur Fehlanwendung kommen???
Ich glaube 99% der Täter würden, wenn du mit ner Schreckschusswaffe auf sie zielst, sich in die Hose pissen und wegrennen oder vor Angst regungslos stehen bleiben.
Wer mit Drogen vollgepumpt ist, dem ist das ziemlich egal. Im Zweifelsfall sieht der die Waffe sogar als besseres Beutestück.
Ich bin ein bisschen verwundert, wie schnell hier im Thread zur Aufrüstung zur Pistole geraten wurde. Die hilft nur in einem Bruchteil der Situationen und erscheint mir bei mehr als einem Gegner wirkungslos. Mal abgesehen davon, dass man die gar nicht überall mit hinnehmen darf. Also ist man beim Heimweg von diesen Events wieder bei Null. Abgesehen davon sehen es Arbeitskollegen (ich z.b.) nicht gerne, wenn jemand eine Waffe dabei hat. Also muss man die immer verstecken. Mit Kindern im Haus sollte man es sich ebenfalls 1000mal überlegen, ob man da Schreckschusspistolen irgendwo versteckt hat. Abgesehen davon sollte man mal über die Folgen nachdenken, wenn man z.B. drei Jugendlicken abzogen wird und die einem eine Waffe aus der Jackentasche ziehen. Dann hat man nämlich die falschen Leute aufgerüstet und die laufen dann immer damit rum.
Umziehen: nicht nötig, bin bereits umgezogen in eine Stadt mit sehr niedriger Kriminalitätsrate (ist aber auch ziemlich leicht dahergesagt, einfach mal so umzuziehen)
nicht alleine nach Hause gehen: nicht praktikabel, da Kollegen andere Arbeitszeiten haben und woanders wohnen (und sich nur auf andere zu verlassen, sollte auch nict das Ziel sein)
mit dem Auto fahren: kann und will mir keins leisten, wäre aber dazu bereit, mir ein Fahrrad anzuschaffen - dann würde der Arbeitsweg nur 10 Minuten betragen - das ist doch schon mal was :)
andere Arbeitszeiten: ist auch immer so leicht dahergesagt. bei uns hat jeder flexible Zeiten und jeder muss mal jede Schicht übernehmen. Möchte aus Angst vor Tätern auch keine Extra-Wurst haben (zurzeit mache ich aber eh Home Office)
Ja, das ist alles leicht dahergesagt. Aber das erscheint mir alles wesentlich besser, als dass Du täglich mit einer Schreckschusspistole durch die Gegend läufst. Du möchtest Dich nicht auf andere verlassen, aber warum denn eigentlich nicht? Unsere Gesellschaft basiert doch im Endeffekt auf Vertrauen und vieles ist eben Teamarbeit. Ich würde mich jedenfalls lieber auf andere verlassen, bevor ich draußen mit einer Schreckschusspistole rumlaufe.
Im übrigen gibt es noch eine Option: großer Hund. (Aber bitte keine Kampfhund.) Es gibt sogar Arbeitgeber, die es zulassen, dass jemand seinen Hund mit dabei hat.