Würdet ihr gerne in Japan leben ?

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  • Gibts denn keine möglichkeit in ner anderen Stadt zu suchen? Oder würdest du lieber mehr aufs Land wollen?

    Aus familiären Gründen und weil ich dort gelebt habe würde mir Kyoto gefallen.


    Aber dort ist die Anzahl an Unternehmen leider begrenzt.


    Nintendo, Kyocera...so viele gibts nicht.


    Ausländische Unternehmen ebenfalls wenig.

  • Starte ab Juni mein neues Leben in Japan - naja, nicht direkt aber n richtiger Schnupperkurs ist es auch nicht wirklich.


    Mache nämlich ein Working Holiday im Land der aufgehenden Sonne und wohne für 8 Monate (mehr war im Sonderurlaub meiner Arbeit nicht drinne, aber immerhin!) in einer japanischen WG, versuche Arbeit zu finden (Teilzeit versteht sich) und mich ein wenig in die japanische Kultur reinzufuchsen.


    Alles wird sicherlich super spannend und aufregend aber im Grunde genommen, ist es genau dass was ich ausprobieren will. Dieses Working Holiday kann man nur bis 30 machen und ich werde 26 dieses Jahr, dementsprechend tickt die Uhr und ich will unbedingt mal ein Abenteuer erleben - siehe dieses komische Konstrukt.


    Mein Japanisch beläuft sich auf groben N4 Level aber besser als nichts und mein Vermieter kann Englisch, ich wohne mit Studenten zsm und meine Freundin macht dort seid Februar auch ihr Working Holiday - von daher, bin ich mehr als nur aufgeregt aber auch optimistisch dass alles schön wird und mich dieses Abenteuer, noch ein wenig verändern wird für meine Zukunft.


    Ich fliege übrigens nach Osaka, da mir Tokio nicht sooo zusagt aufgrund der Szene und dem viel teureren Lebensstil. Osaka wird schon schön werden, vor allem mit all den anderen Städten in der Nähe ♥


    Ich berichte gerne, wenn es dann endlich los geht, denn aktuell stehen ja noch Dinge an, die ich in Deutschland klären muss :D

  • Mal überlegen...in Japan warten hübsche Japanerinnen, tolle JDM Cars, tolle Landschaften, gutes Essen, aber trotzdem eher nicht.
    Aber nen Urlaub wäre bei mir auf jeden Fall drin. :thumbup:

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    "You can drive a car well." - Natsuki Mogi // "Although this car is 100% street legal, it won't score us any chicks." - Ken Nomura

  • Sollte ich tatsächlich in diesem Leben mit meinem Kram oder als Schauspieler was reißen und damit irgendwann gut flüssig sein, dann ja, sowas von.
    Aber ansonsten nein, definitiv nein. Als Künstler auf dem Trockenen in quasi - dem - Land der Arbeiter, da geh ich drauf.

  • Also ich war jetzt 2x in Japan (Tokyo) für 2,5 Wochen und es ist schoooon ziemlich geil! =D

    Aber es ist etwas anderes wenn man es jeden Tag hat und dann doch seinen Alltag verbringt als wie nur mal eben Urlaub wo man all die Dinge macht die man machen will.

    Aber die Überlegung dort zu leben hatte ich auch schon mal japanisch ist ja an sich nicht so schwer wenn man sich nicht von den Kanji kleinkriegen lässt :thumbup:


  • Bald schon 2 Jahre hier. Man geht die Zeit schnell rum ... ?(


    Als Urlaubsland kann ich Japan auf jeden Fall empfehlen, aber hier zu leben ist ne ganz andere Geschichte. Hat gute und schlechte Seiten, wie sicherlich jedes andere Land.


    Was mich zur Zeit am meisten stört sind die Wohnungserstkosten (初期費用) bei der Wohnungssuche in Tokio. Will in die Nähe von Roppongi umziehen, aber 400.000 - 500.000 Yen (das sind fast 3.500 - 4.000 Euro) scheinen für eine anständige 20-25m normal zu sein. Wer soll sich das leisten können lol ... Ja, Tokio ist nicht günstig :-D

  • Nein, würde ich nicht.

    In Japan ist die Gesellschaft sehr kollektivistisch ausgerichtet und das ist absolut nichts für mich, auch wenn ich einige der Traditionen und gesellschaftlichen Regeln gut finde. In Japan scheint sehr viel mehr Wert auf respektvollen Umgang miteinander gelegt zu werden, was ich erst einmal gut finde, jedoch auf Befindlichkeiten eines Individuums welches mit den Werten der Gesellschaft in Konflikt steht (selbst wenn das berechtigt sein sollte) wird nicht besonders viel Wert gelegt. Die konservative Ansicht hierzu ist, dass jeder für sein Glück selber verantwortlich ist, mit anderen Worten daran arbeiten muss. Jedenfalls ist das insgesamt mein Eindruck bisher.

    Die Kultur find ich sehr interessant, Urlaub würde ich sicherlich gerne mal in Japan machen wollen.

  • Ich habe 1,5 Jahre in Japan gelebt, ein Jahr davon als Austauschstudent an der Universität Tokio, ein halbes Jahr als Praktikant in Yokohama.

    Für mich war das eine sehr prägende Zeit, in der ich erstmals komplett auf mich allein gestellt in einer mir fremden Gesellschaft und Kultur war. Zudem war der Schritt von Darmstadt zur Weltstadt Tokio ein sehr großer. Ich war am Anfang sehr fasziniert, von dem, was Tokio einem bietet an Unterhaltung oder auch versorgungstechnisch. Heißhunger um 3 Uhr nachts? Kein Problem, ab zum nächsten Convenience Store, der 5 Minuten zu Fuß erreichbar ist.

    Ausgehen kann man in Tokio selbstverständlich, egal ob in ein Izakaya in Form eines gemütlichen Ess- und Trinkabends oder in einen Club in Shibuya oder Roppongi. Als Anime-Fan ist Akihabara natürlich ein Traum. Wenn man Japanisch kann, hab man unendlichen Zugang zu Mangas. 6€ für einen Manga in Deutschland? Da lacht man als Japaner drüber. Für läppische 100 Yen bekommt man in Buchläden gebrauchte Mangas in sehr gutem Zustand, umgerechnet 80 Cent.

    Und Japan? Japan ist wunderschön. Egal ob kulturelle Highlights in Kyoto und Nara, Wald- und Seenlandschaften in Tohoku, eine Besteigung des legendären Mt. Fuji, Strandurlaub auf Okinawa oder Ski-Urlaub auf Hokkaido: Japan hat alles und mehr, als man sich vorstellen kann.


    Und jetzt die eigentliche Frage: Würde ich gerne in Japan leben? Komische Frage, wenn man bedenkt, dass ich schon längere Zeit dort gelebt habe. Wieso ich sie stelle? Weil die Antwort darauf vor und nach meinem Aufenthalt unterschiedlicher nicht sein kann.

    Vor 4 Jahren konnte ich es kaum abwarten, mein Abenteuer in Japan zu starten. Heute würde ich nicht mehr in Japan leben wollen. Obwohl ich in Japan die Zeit meines Lebens hatte, möchte ich nicht mehr zurück. Das hat mehrere Gründe. Ein wesentlicher Grund liegt in dem Bild, das ich mir von der japanischen Gesellschaft machen durfte. Eine Gesellschaft, in der jeder zu funktionieren hat, und zwar bei 120%. In der Arbeitstage von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends nicht ungewöhnlich sind. In der Freundlichkeit überall zu sehen ist, aber in den seltensten Fällen von Herzen kommt, sondern lediglich gespielt ist. Letztlich ist es auch eine Gesellschaft, die mit Ausländern nicht umzugehen weiß. Sowohl bei der Arbeit als auch im öffentlichen Leben gibt es dieses Problem.


    Ein Beispiel:

    Ich hatte mich mal an der Ferse sehr böse entzündet, weil diese sich an meinen Lederschuhen zu sehr aufgerieben hatten. Eines Abends waren die Schmerzen irgendwann so schlimm, dass ich ein Krankenhaus aufgesucht habe. Telefonische Auskunft konnte mir aber irgendwie niemand geben. Ich fuhr also einfach nach Shinjuku und fragte dort am Bahnhof. Aber niemand wollte oder konnte mir weiterhelfen. Kann das so schwer sein? Ein Krankenhaus muss doch irgendwie irgendwo sein und offen haben. Irgendwann fand ich also ein Staatliches Krankenhaus. An der Rezeption sagte mir ein älterer Herr, dass ich warten müsse, alle Ärzte seien beschäftigt, aber er würde zu mir kommen, sobald einer Zeit hat. Nach einer Stunde kam der Mann zu mir und sagte, dass das leider heute nichts mehr werde. Ich war natürlich total aufgelöst, hatte zuvor 2 Stunden lang ein Krankenhaus gesucht und wurde nach einer weiteren Stunde mit starken Schmerzen unbehandelt heimgeschickt. Das alleine finde ich schon nicht korrekt, in Deutschland ist es nie vorgekommen, dass ich verletzt von einem Krankenhaus abgewiesen wurde. Im schlimmsten Fall habe ich eben lange warten müssen, aber behandelt wurde ich in Notfällen immer. Aber die Krone kam dann noch. Ich fragte dann im Krankenhaus einen Arzt, den ich zufällig gesehen habe, wieso ich denn nicht behandelt werde. Er meinte nur zu mir, dass von vornherein keine Patienten aufgenommen würden. Da dämmerte es mir, dass der Rezeptionist von Anfang an mich abweisen wollte, aber sinnlos Zeit verstrichen lies, um den Anschein zu wecken, dass sie sich um mich bemühen und einen Arzt suchen.


    Das ist etwas, was mir oft passiert ist. Selbst wenn sofort klar ist, dass man nicht aufgenommen wird, dass ein Aritkel nicht vorhanden ist, dass etwas nicht in Ordnung ist, sagen einem viele Japaner nie direkt, dass es nicht geht. Es wird immer um den heißen Brei herumgeredet, statt zur Sache zu kommen. Kritik gibt es in dieser Gesellschaft nie von unten nach oben. Hierarchie steht über allem. Eine japanische Freundin erzählte mir von ihrer Junior-High-School Zeit. Darüber, dass die "1st year students" am morgen am Schuleingang Spalier stehen mussten, um ihre älteren Mitschülerinnen zu begrüßen.


    Das ist jetzt alles etwas lang geworden und wahrscheinlich auch nicht sonderlich interessant für viele. Es sind lediglich meine Eindrücke gewesen. Japan ist für mich Licht und Schatten zugleich. Auf der einen Seite ein Land, das Reich an allem und mehr ist, auf der andere Seite eine Gesellschaft, mit der ich nicht warm werden konnte. Ich empfehle aber jedem, sich selbst ein Bild zu machen. Ich kenne viele Leute, die sich in Japan verliebt haben und dort nun leben und mit sich und der Welt überglücklich sind. Bei mir spielen zudem viele viele weitere Gründe hinein, wieso mein Bild von Japan so ist wie es ist.

  • Japan ist für mich Licht und Schatten zugleich. Auf der einen Seite ein Land, das Reich an allem und mehr ist, auf der andere Seite eine Gesellschaft, mit der ich nicht warm werden konnte. Ich empfehle aber jedem, sich selbst ein Bild zu machen.

    Ich stimme dir da voll und ganz zu, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht :) Der Schein und das Gesicht stehen über vielem, wahre Freundschaften zu finden ist schwer. Ich habe meine Zeit in einer "kleineren" Stadt, in Fukuoka, verbracht. Ich liebe dieses Land zwar, aber nur noch zum Urlaub :D

  • Japan ist für mich Licht und Schatten zugleich. Auf der einen Seite ein Land, das Reich an allem und mehr ist, auf der andere Seite eine Gesellschaft, mit der ich nicht warm werden konnte. Ich empfehle aber jedem, sich selbst ein Bild zu machen.

    Ich stimme dir da voll und ganz zu, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht :) Der Schein und das Gesicht stehen über vielem, wahre Freundschaften zu finden ist schwer. Ich habe meine Zeit in einer "kleineren" Stadt, in Fukuoka, verbracht. Ich liebe dieses Land zwar, aber nur noch zum Urlaub :D


    Dem kann ich ebenfalls nur zustimmen :). Einige wenige innige Freundschaften konnte ich schließen, darunter mit zwei Studenten aus meinem Lab, zu denen ich weiterhin sporadischen Kontakt habe. Zudem ist aus meiner Zeit in Japan eine 2,5-jährige Beziehung mit einer Japanerin entstanden, die mittlerweile nicht mehr ist. Ebenfalls eine sehr prägende und schöne Erfahrung, aber auch da galt: Die grundlegenden Unterschiede waren schwer zu überwinden.


    Klein ist gut, ist Fukuoka doch eine Millionenstadt :D. Fukuoka habe ich aber leider nie sehen können, auch wenn einer der zwei eben erwähnten Freunde von ebendort kommt. Kyushu hätte ich gerne gesehen, genauso wie Shikoku. Vielleicht kannst Du ja deine Eindrücke aus Fukuoka schildern? :) Mir sagte man immer, dass Fukuoka die beste Küche Japans habe.

  • Klein ist gut, ist Fukuoka doch eine Millionenstadt :D. Fukuoka habe ich aber leider nie sehen können, auch wenn einer der zwei eben erwähnten Freunde von ebendort kommt. Kyushu hätte ich gerne gesehen, genauso wie Shikoku. Vielleicht kannst Du ja deine Eindrücke aus Fukuoka schildern? :) Mir sagte man immer, dass Fukuoka die beste Küche Japans habe.

    Haha, im Vergleich zu Tokio ist es aber immer noch eine kleine Stadt :D

    Bei der Küche kann ich zustimmen, ich habe nirgends so gut gegessen wie dort! :D
    Gesellschaftlich habe ich dort eigentlich ähnliche Erfahrungen wie du gesammelt. Viele waren auch mehr an der Ausländerin, als wirklich an mir, interessiert, das fand ich immer etwas schade.

  • Klein ist gut, ist Fukuoka doch eine Millionenstadt :D. Fukuoka habe ich aber leider nie sehen können, auch wenn einer der zwei eben erwähnten Freunde von ebendort kommt. Kyushu hätte ich gerne gesehen, genauso wie Shikoku. Vielleicht kannst Du ja deine Eindrücke aus Fukuoka schildern? :) Mir sagte man immer, dass Fukuoka die beste Küche Japans habe.

    Haha, im Vergleich zu Tokio ist es aber immer noch eine kleine Stadt :D

    Bei der Küche kann ich zustimmen, ich habe nirgends so gut gegessen wie dort! :D
    Gesellschaftlich habe ich dort eigentlich ähnliche Erfahrungen wie du gesammelt. Viele waren auch mehr an der Ausländerin, als wirklich an mir, interessiert, das fand ich immer etwas schade.


    Deinem Einwand wird stattgegeben :)

    Irgendwann werde ich die Küche Kyushus schon noch erleben ;)

    Genau das war auch sehr oft bei mir der Fall. Zu oft kam „Sugoi, doitsu-jin desu ka?“ oder so ähnlich, gefolgt von ein paar oberflächlichen Fragen und abschließendem Desinteresse an meiner Person. Teilweise hatte ich aber auch einfach das Gefühl, dass Personen gar nicht in der Lage waren, in dein Tiefe zu gehen. Ob das nun Schüchternheit, Desinteresse, Scham o.ä. war, vermag ich nicht zu beurteilen. Nichtsdestotrotz hätte ich mir gewünscht, dass tiefere Freundschaften entstanden wären. So bin ich eigentlich froh, wieder in Deutschland zu sein, wo ich das Gefühl habe, einige Tiefe Freundschaften zu hegen. :)

  • Konnichiwa!!! xD


    Du fragst dich allen Ernstes, ob das Leben in Japan einfach ist? Also eines kann man mit Sicherheit sagen: So wie man Japan aus Anime oder Manga "kennt", ist es mitnichten... Die japanische Gesellschaft ist ziemlich hart und gerade als Ausländer, selbst wenn man die Sprache beherrscht und/oder schon Jahre in Japan lebt, hat man erst recht keinen leichten Weg und wird nie 100%tig in der Gesellschaft ankommen. Mache dich erst einmal etwas vertraut mit dem Land, den Menschen, der japanischen Mentalität und der Kultur.


    Des Weiteren verschiebe ich deinen Thread in das passende Thema "Würdet ihr gerne in Japan leben?".

  • Ich will nach Japan gehen, um zu studieren und zu arbeiten, kann sich dauerhaft niederlassen. Ich frage mich, ob das Leben in Japan einfach ist? Ich kenne Japan nur durch Anime.

    Da kann ich nur sagen, beherzige @Chojins Rat und informiere dich erstmal.

    Ich hab damals auch gesagt, dass ich gerne in diesem Land leben würde, diese Aussage habe ich aber mittlerweile eienr Revision unterzogen.

    Leben wollen würde ich nur da, wenn ich Millionär wäre und mir wirklich um nichts mehr gedanken machen müsste.

    So würde ich mit meinem jetzigen Stand nur noch in dieses Land reisen.


    Wie schon erwähnt wurde, kannst du Anime und RL keineswegs vergleichen, wir Deutschen (also Ausländer) haben es in diesem Land sehr sehr schwer, ernst genommen zu werden und an Arbeit zu kommen.

    Zumal es für mich persönlich noch diverse andere Punkte gibt, wo ich sage, ich Lebe mit meiner Vergütung doch lieber in Deutschland.

    Erstens die Preise, zweitens die Zeit die du für Arbeit aufwändest und drittens für einige der Wohnraum.

    Nicht um sonst arbeiten sich in Japan Leute zu TODE.

  • Urlaub würde und werde ich zukünftig definitiv mal in Japan machen. Leben wollen, eher weniger. Deutschland ist sicherlich bei weitem kein Perfektes Land, aber doch eines, wo man als Normalverdiener mit am besten Leben kann.

    https://myanimelist.net/animelist/SLanKi

    (Länger nicht mehr aktualisiert)