- Erscheinungsjahr
- 1991
- Plattform
- Super Nintendo
Wii
- Genre
- Simulation
- Altersfreigabe
- USK 0
- Publisher
- Nintendo
Die bekannte Reihe SimCity gehört zu Maxis (1997 von EA aufgekauft) und hatte sich schnell einen großen Namen unter den City-Buildern gemacht. Für das Super Nintendo hat Nintendo sich die Lizenz geben lassen und selbst einen Ableger entwickelt, was ich sehr ungewöhnlich finde. Ich meine, wann hat Nintendo sonst sowas gemacht?
Jedenfalls wurde dieser Teil von Nintendo EAD entwickelt, erschien 1991/1992 für das SNES und 2006 für die Wii, wurde jedoch 2013 wegen aufgelaufender Lizenz vom Markt genommen.
Das Spiel basiert auf der PC-Version vom ersten Teil von SimCity, die Architektur wurde dem japanischen Stil angepasst, der Inhalt wurde erweitert und vor allem durch Nintendo-eigenen Content bereichert. So wurde der Berater Dr. Wright erschaffen, der Will Wright nachempfunden wurde, den Mitgründer von Maxis und Erfinder von SimCity. Unter den neuen Gebäuden befindet sich eine Mario-Statue und unter den Katastrophen findet man anstatt der Anlehnung an einem bekannten Kaijū (Godzilla) einen riesigen Bowser über die Karte laufen.
Es gibt ein richtig gutes Tutorial, mit dem Anfänger ihre erste Spielstunde verbringen sollten. Danach findet man 2000 Karten im normalen Modus, wo man sich in aller Ruhe einer neuen Stadt widmen kann. Jedoch ist eine Tastenkombination notwendig um auf die Hälfte dieser Maps zugreifen zu können. Es gibt zu jedem Areal eine Vorschau, die jedoch etwa 2 Minuten zum Laden braucht. Außerdem gibt es einen Szenariomodus mit sechs verschiedenen Ausgangssituationen, wo man mit den Folgen von Katastrophen oder schlechter Städteplanung kämpfen muss. Hat man alle bestanden, wird ein weiteres Szenario freigespielt, wo Aliens die Stadt angreifen. Hat man auch dieses gelöst gibt es als Belohnung eine wasserlose Karte mit einem Wald in Form von Marios Gesicht.
Das Game ist relativ schwer. Es gibt drei Schwierigkeitsstufen, die auch das Startkapital bestimmen. Man braucht viel Geduld für das reguläre Game und trotzdem ist es nicht leicht, stets schwarze Zahlen zu schreiben. Doch den meisten Spielern war das egal, weil diese sich dem populären Geldcheat bedienten. Mit diesem ist das Spiel sehr entspannt und man sich austoben, wie man möchte. Dazu gibt es richtig gute und vor allem entspannte Musik.
Nervig fand ich einen Bug, der stets beim Laden eines Spielstandes aufgetreten ist. So meldete die gesamte Stadt, dass diese nicht mit Strom versorgt sei, selbst die stromerzeugende Kraftwerke. Dies führte zu einem temporären Abfall der Bevölkerung. Wenigstens konnte man dies auf der Wii mit einem temporären Savestate umgehen. Erwähnenswert finde ich sonst noch die Nutzlosigkeit von Straßen. Egal was man macht, es gibt ständig irgendwo Stau. Das einzige Mittel dagegen ist komplett auf diese zu verzichten und stattdessen nur Schienen zu verlegen. Dann hat man zumindest eine von vielen Sorgen weniger. So gibt es nämlich ständig Probleme, die einem die Bevölkerung über diverse Statistiken mitteilen. Es ist kaum möglich ein Problem vollkommen aus der Welt zu schaffen. Eher verringert man den Fokus darauf. Dennoch ein schönes Game seiner Zeit.