• Habt ihr der ePA widersprochen? 20

    1. Ich habe schon widersprochen (3) 15%
    2. Ich habe es noch nicht, will es aber noch machen (1) 5%
    3. Ich will es nicht machen (11) 55%
    4. Häh? (5) 25%

    Umfrage endet am 15. Februar 2025, 14:52

    Mal eine kleine Umfrage aus aktuellem Anlass. (':


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  • Kein Grund zu widersprechen - nur weil ein paar Leute gern weiter im Mittelalter leben würden und gegen jeglichen Fortschritt ist. Übertriebene Datenschutzbedenken sind das, was uns momentan am meisten hemmt - daher fast nirgendwo sinnvoll die Bürokratie abbaubar, weil Leute lieber noch mit dem Lastwagen Anträge per Papier zur Behörde fahren. (Könnte ja elektronisch jemand abfangen oder unsicher gespeichert sein.)


    Ich verstehe zwar bedenken, wonach bestimmte Erkrankungen (vor allem psych. Natur) problematisch sein können - wenn diese geleakt werden und (potenzielle) Arbeitgeber die Info bei der Personalauswahl nutzen. (Und bei mir ist es nich so relevant, da ich eh Dauerarbeitsloser bleibe. :D) Allerdings sollte doch auch Job mit Arbeitnehmer zusammenpassen und es langfristig im Interesse von Arbeitgebern sein, nicht zu viel sinnlos auszusortieren. (Andererseits Arbeitnehmer sich nicht auf Stellen bewerben, von denen sie vorher wissen, dass sie wegen gesundheitl. Probleme es dort nicht lange durchhalten würden.)


    Ein normalerer (weniger stigmatisierend) Umgang mit Erkrankungen - jeglicher Art, nicht nur psych. - würde der Gesellschaft gut tun. Aber da bin ich vermutlich wieder zu idealistisch/optimistisch eingestellt. Wenn ich bei den ganzen Datenschutzbedenken "mitmache" find ich aber würd es gerade die jetzige Situation aufrecht erhalten. Lieber mit dem Fortschritt gehen und da was ändern wo bei irgendwelchen geleakten Infos dann Leute einen problematischen Umgang damit pflegen.

  • Es geht nichts nur um Leaks. Wobei auch Hacks und Daten abgreifen zu einfach ist.


    Aber alleine das man z.B. bei Medikamenten, die ja im Grunde alles über Erkrankungen aussagen, nur komplett zustimmen oder ablehnen kann ob diese gespeichert und Ärzten zugänglich sind ist für mich nicht nachvollziehbar. Was geht es meinem Augenarzt oder Zahnarzt an, was mein Hausarzt oder anderer Facharzt mir verschrieben hat? Ich finde es auch problematisch, wenn z.B. Sanitäter bei einem Notfallpatienten sowas alles sehen können. Es würde reichen, wenn man Medikationen sieht, die hier wichtig sind (Blutverdünner oder allgemein Intoleranzen).


    Gerade Patienten mit psychischen Erkrankungen müssen da sehr vorsichtig sein. Ich weiß von meiner Stiefmutter wie schnell Ärzte und alle im medizinischen Bereich voreingenommen sind wenn die mitbekommen das sie da Medikamente nimmt. Da ist es kaum sinnvoll wenn jeder das sofort sehen kann.


    Und nein, das hat nichts mit Mittelalter und gegen jeden Fortschritt sein zu tun. Das ist so ein dämlicher Spruch um einfach jede Kritik tot zu schlagen. Man sollte es nur richtig machen. Andere Länder bekommen das ja auch hin.

  • Ich habe der ePA bereits vor einigen Monaten widersprochen. Was es mit "gerne weiter im Mittelalter leben" zu tun haben woll, wenn man die eigenen so ziemlich sensibelsten Daten schützen möchte, erschließt sich mir nicht. Wer die ePA und wie sie funktioniert als praktisch empfindet - bitte. Ich aber möchte nicht, dass jeder Berechtigte einfach "alles" sehen kann und somit auch Dinge, die für die aktuelle Situation irrelevant sind. Ich sehe da auf Patientenseite auch keine relevanten Vorteile. Und von Konzepten, die noch lange nicht ausgereift sind, halte ich eh Abstand. Ärzte müssen endlich mal lernen, mit den Patienen vernünftig zu kommunizieren, und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Da braucht es dann auch keine ePA, die die Körper der Patienten nur noch weiter objektiviert (Reduzierung auf eine Aneinanderreihung von Daten: Diagnosen, Laborwerte, Medikamente). Gesundheit sollte nicht in eine "Zahlensammlung" verwandelt werden. Mit der ePA besteht meiner Meinung nach die berechtigte Sorge, dass Patienten umso mehr wie Datenprofile, und noch weniger als Menschen betrachtet werden. Das hat auch einfach etwas Würdeloses. Krankheiten machen verletzlich, und es sollte jeder selbst bestimmen, wer Zugang zu diesem verletzlichen Bereich hat. Menschen haben ein Recht auf Geheimnis und Privatsphäre. Wer das aufgeben möchte, dem stehe ich nicht im Weg. Nachvollziehen kann ich das jedoch nicht.

    "It's hard to win an argument with a smart person. It's damn near impossible to win an argument with a stupid person."

    ~ Bill Murray




  • Puuhh schwieriges Thema, ich vertrete da eher die Meinung von Erika und Solo Player,

    Es gibt einfach Dinge, Infos usw. Die nicht jedem zur Verfügung stehen sollten, meines Erachtens ist das ja teils schon eine Form von Vorverurteilung anhand der kranken Historie oder der Medis die man nehmen muss.


    Es geht hier auch definitv nicht um Verbesserung oder etwas gutes für den Bürger, eher um Daten sammeln, aber um da weitergehend mich zu äußern müsste ich mich da mehr Reinlesen.


    Und zu guter Letzt Insandif in wie weit deine Aussage überhaupt Statthaft ist wenn du dich selbst als Dauerarbeitsloser feierst, steht auf nem anderen Blatt Papier, oder versteckt sich in einer Datei, suchst dir aus

  • Zu sagen es geht "definitiv nicht um Verbesserung" ist aber auch weit hergeholt - wenns rein um die Daten geht müsste ja schon irgendwo offiziell angekündigt sein, dass man das ausschließlich machte um die zu verkaufen, etc.


    Der Umfrage nach sind - zumindest bisher - die Leute im Forum eher wenige skeptisch. Wobei es etwas nervig (deshalb hab ich auch bewusst ein bissl bissigere Wortwahl in die andere Richtung gewählt) ist, dass der Eröffungspost (Umfrage) eher tendenziös gestellt sind. "Habt ihr widersprochen" - statt neutral abzufragen wie man zur Akte steht. Wenn 2 Möglichkeiten eher Richtung Widerspruch gehen und nur eine davon nicht (und die nur so formuliert dass man nicht widersprechen will ... nicht dass man angeben kann man wäre wirklich por ePA) ist das schon etwas verdächtig.


    Bei Sachen wie der Organspende sah ich es lange Zeit aber wirklich kritisch. Mit Widerspruchslösung die manche wollten. Und Registern - dass da ggf. was manipuliert wird damit man einem "abschalten" kann gegen den Willen um dann Organe zu entnehmen. Aber nix ist zu 100 Prozent sicher. Hatte nie nen Ausweis vorher - bzw. einen und widersprochen - und seit man das Register einführte dann doch da meine Einwilligung zur Spende erteilt. Wer einem Böses will kriegt es so oder so hin. Und ob ein Sanitäter oder Zahnarzt nich vielleicht doch mal ne Info braucht von der man es vorhher nich wusste/dachte ...


    weiß man auch nicht zu 100 Prozent. (Sanitäter könnten ggf. vorbereitend schon mal jemandne darauf hinweisen wenn sie die infos Vorab sehen und da was auffällt - damit es schneller geht.)

  • Um die Kritik von aus dem Video von Morpheus und vom CCC mal zusammenzufassen: die Sicherheit sensibler Gesundheitsdaten ist für mich nicht ausreichend gewährleistet und es besteht ein großes Risiko von Datenlecks oder unbefugten Zugriffen. Es besteht die Gefahr von Missbrauch und Manipulation. Und das weiß man schon länger.

    Und es gibt wirklich Leute die denken: "Joah, ist mir latte..."


    :peepoLeave:

  • Der Umfrage nach sind - zumindest bisher - die Leute im Forum eher wenige skeptisch.

    Ich würde eher sagen die Masse hat sich einfach nicht damit beschäftigt. Oder ist Jung und Gesund und macht sich daher noch(!) keine Gedanken um so etwas. Generell kann man auch nicht sagen, das etwas gut ist nur weil die Masse mit macht.


    Der Grundgedanke hinter ePA ist ja wirklich auch gut. Es besteht kein Zweifel, das die Idee dahinter sinnvoll sein kann. Gut gemeint ist aber eben nicht immer gut gemacht. Und hier ist die Umsetzung halt mal wieder völlig für den Arsch. Und das haben viele schon lange so gesagt.


    Die gematik, das Unternehmen, das hinter der Organisation der Entwicklung des ganzen steht, sagt übrigens das das System sicher ist. Und zwar deswegen, weil unberechtigte Zugriffe ja illegal wären und Geld- oder Freiheitstrafen nach sich ziehen. Es ist also sicher, weil Missbrauch verboten ist. WTF?


    Was die aber allesamt nicht verstehen ist, das die Möglichkeit unberechtigter Zugriffe nur eines der Probleme ist. Schon die berechtigten Zugriffe sind das teilweise. Wie ich schon geschrieben habe finde ich eben nicht, das jeder mit Zugriff immer alles sehen können sollte was diese den Plänen nach sehen kann. Ich bin immer noch ganz klar ein Fan von Opt In und finde es sollte der Patient bei ausnahmslos allem vorab zustimmen müssen wenn etwas gespeichert oder abgerufen werden soll. Und nicht, wie es geplant ist, man kann hinterher widersprechen.


    Und vor allem nicht dieses alles oder nichts, wie es beim Thema Medikamente der Fall sein soll. Es ist im Grunde Nötigung zu sagen "Wenn du willst das du eine Rezepte über die ePA App bekommen und die Sachen in der Apotheke abholen kannst musst du zustimmen das alle jemals verschriebenen Medikamente da dauerhaft gespeichert werden und von jedem Zugriffsberechtigten auch immer komplett eingesehen werden können". Das geht einfach gar nicht.

  • Natürlich habe ich schon längt widersprochen.
    Grundsätzlich bin ich nicht gegen eine ePA, aber gegen diese unsichere Version schon. Die kann man ja nicht mal mit einem Standard-Desktop-PC bedienen!
    Warum kriegen andere Länder eine funktionierende und sichere ePA hin und die Vollprofis hier mal wieder nicht? Hat schon seinen Grund, warum die ganzen guten IT-Projekte nicht aus Deutschland kommen.

    Und Alphabet, Apple und Meta gehen meine Gesundheitsdaten absolut gar nichts an, Klabauterbach!

    "Wenn dir das Leben einen Arschtritt verpasst, nutze den Schwung um vorwärts zu kommen."