Black Lagoon

So, bin heute mit der ersten Staffel fertig geworden, nachdem ich diesen Anime für eine lange Zeit vor mir hergeschoben habe.
Hatte mir immer mal vorgenommen, dass ich ihn mir irgendwann ansehe - irgendwie kamen dann aber immer andere Serien dazwischen, weil mich Black Lagoon vom Stil nie besonders interessiert hat.
Da ich aber dann doch immer mal wieder über den Anime stolperte und dieser mir auch von jemandem empfohlen wurde, war's jetzt endlich mal an der Zeit.

Fangen wir bei der Story an.
Die Geschichte fängt damit an dem Zuschauer zu erzählen, wie Rokuro Okajima - besser bekannt als Rock - zur Lagoon Company kam. Der Einstieg ist interessant. Der Rest des Anime umfasst diverse Aufträge, die Crew erhält und durchführt. Dies ist nicht episodisch gelöst, da die Aufträge über mehrere Folgen hinaus gehen, ist aber insgesamt auch nicht zusammenhängend, so dass man, theoretisch, eine Arc/einen Auftrag überspringen könnte, ohne den Faden zu verlieren.
Die Geschichte bleibt so zwar interessant und fühlt sich auch besser und flüssiger als ein episodischer Anime an, ich hätte mir persönlich aber dann doch noch ein bisschen mehr Zusammenhang gewünscht.
Der Hauptfokus liegt ganz klar auf der Action. Es wird viel geschossen, es gibt explosionen, es ist laut. Aber es gibt dennoch Momente, die etwas ruhiger sind oder die einfach nur als humoristische Einlage dienen - das entspannt den Anime ein wenig und sorgt dafür, dass die Serie nicht nur aus rumballern besteht und zum "Shooter" degradiert.

Die Charaktere sind interessant gestaltet und die Truppe ist recht bunt gemischt. Man erfährt über einige Charaktere mehr, über andere weniger. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Information zu Dutch und Benny gewünscht, da diese ja auch Teil der Lagoon sind. Da hat man sogar über manche Bösewichte mehr erfahren (nicht, dass das zwangsweise schlecht finde).
Wo vermutlich die meisten zustimmen: Revy ist badass. Sie ist wohl der Charakter, mit dem ich am meisten anfangen konnte und von der ich auch in der zweiten Staffel mehr sehen will.
Rock dient ein wenig als Ausgleich für Revy's Hitzkopf, was ganz gut zusammenarbeitet. Der Rest der Gruppe (und Außenstehenden) fügt sich gut in das Bild ein - ein wenig mehr Tiefgang für manche Charaktere wäre dennoch ganz nett.

Und es sieht gut aus. Die Animationen sind flüssig, es gibt wenige stills und insgesamt passt der Stil einfach zum Anime. Dazu kommt ein gutes Charakterdesign.
Ich weiß nicht, ob verhältnismäßig viel Budget in Black Lagoon geflossen ist, aber zumindest vermittelt er den Eindruck - billig sieht anders aus.

Untermalt wird alles von einem recht guten Soundtrack, bei dem vor allem das OP und ED herausragen. Das OP, weil es einfach verdammt gut ist. Das ED, weil das leichte Intro dieses schon während den letzten Szenen der Folge spielt und das Ende einläutet.

Insgesamt war die erste Staffel sehr gut und macht Lust auf mehr.
Es mangelt etwas an Charakterentwicklung und zusammenhängender Story, was aber mit zufriedenstellender Action und wunderbaren Charakteren, die super zusammen agieren, wieder gut gemacht wird.
8/10

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Ich habe mich nach der ersten Staffel dazu entschieden zuerst die Specials - Black Lagoon Omake - anzusehen, bevor ich in die zweite Staffel starte, obwohl die Specials erst nach der zweiten Staffel rausgekommen sind.
Da sie aber nicht wirklich von der Story abhängig sind, dachte ich mir, dass ich's einfach dazwischen schiebe.

Handlung
Kurze Sonderfolgen, in denen die Charaktere aus Black Lagoon in untypische Rollen schlüpfen.

Meinung
Naja. Ohne große Erwartungen an die Specials gehen war die richtige Entscheidung.
Es ist seltsam die Charaktere in diesen Rollen zu sehen. Es passt nicht zur Hauptserie. Es ist kaum bis nur bedingt amüsant.

Für das, was es war, war's okay, ist aber nichts, was mich besonders begeistert hat. 5/10

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Und dann kommt die zweite Staffel - Black Lagoon: Second Barrage.

Handlung
Die Geschichte schließt an die der ersten Staffel an.
Rock ist Mitglied der Lagoon Company und muss sich bei der sich ständig verändernden Politik, der kriminellen Unterwelt über Wasser halten und dabei versuchen dem Tod durch seine Kollegin Revy zu entgehen.

Meinung
Nach einer Episode kann ich noch nicht all zu viel sagen, jedoch scheint die zweite Staffel das weiterzuführen, was die erste angefangen hat. Ich vermute, dass ich so ziemlich das gleiche erwarten kann, was die erste Staffel geboten hat. Wenn ich diese angesehen habe kommt aber natürlich noch ein etwas genauerer Rückblick.

Wie gedacht hat die zweite Staffel genau das fortgesetzt, was die erste begann.

Audiovisuell hat sich da nichts geändert - auch meine Meinung zu den Charakteren bleibt eigentlich gleich.
Rock hat ein wenig Entwicklung durchgemacht, das wurde am Ende aber meiner Meinung nach nicht deutlich genug.

Insgesamt gefiel mir, dass es mal eine etwas längere Arc gab - auch, wenn ich diese zumindest die ersten paar Episoden ein wenig langsam fand, weil einfach nicht viel passiert ist. Insgesamt hat mir das dann aber trotzdem gefallen, weil's der Geschichte ein wenig mehr Zeit und Tiefe gegeben hat.
Davon, dass man in der ersten Staffel noch mehr oder weniger von realisitischer Action sprechen konnte (weniger, da Revy im Alleingang alles zerlegt), bleibt in der zweiten Staffel wenig übrig; besonders in den ersten beiden Arcs.
Der Actionanteil ansich war aber dennoch sehr gut.

Im Prinzip kann ich nur das gleiche loben, was ich schon bei der ersten Staffel lobte. Genau so kann ich weiterhin kritisieren, was ich auch zuvor kritisiert habe.
Zwischendrin war ich kurz davor eine 7/10 zu vergeben, runde das aber nach dem Ende wieder auf eine 8/10 auf, weil mir die Japan-Arc dann doch besser gefallen hat, als ich in den ersten paar Folgen dieser dachte.

Einfach Klasse, dieser Anime.

Bei all der ganzen Action wird einem nicht langweilig und vom Handlungsaufbau her haben die verschiedenen "Abenteuer", die Rock und die anderen 3 erleben, mit 3-5 Folgen eine gute Länge. Außerdem tauchen dabei immer wieder sehr sonderbare Charaktere auf, wie diese Vampir-Kinder oder Roberta, die Mörder-Maid. An den Animationen gibt es nichts auszusetzen und die zeichnerische Gestaltung der Szenerie ist ebenfalls sehr gelungen. Das einzige, was mich etwas durcheinander gebracht hat, war das Ende. Da zu diesem Zeitpunkt so viel über Werte und Lebensweise philosophiert und diskutiert wurde, habe ich nicht wirklich eine klare Botschaft erkennen können. Bei der Fortsetzung "Roberta's Blood Trail" waren mir zudem zu viele Parteien involviert, sodass es schwierig war, "Freund" von "Feind" zu unterscheiden.

Abgesehen von diesen Handlungsabschnitten ist der Anime ein durch und durch gelungenes Werk mit einer sehr guten Synchronisation. Wer Spannung sucht, sollte sich diese Episoden unbedingt ansehen.

Einer der besten Action Animes des Jahres 2006 wie ich finde. Revy bestes Badass Girl^^

Beide Staffeln + die OVA waren richtig gut.