Vinland Saga

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  • Habe vor kurzem die ersten drei Bände gelesen, bin recht angetan so weit :D
    In Thorkell hab ich direkt nen Lieblingscharakter gefunden, unglaublich gut drauf und mindestens genau so verpeilt. Aber da hörts nicht auf,

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    der wirft angespitzte Baumstämme wie Speere! :ugly:

    Der Zeichenstil und das Setting sagen mir auch sehr zu, der Gewaltfaktor passt auch gut zu meiner bisherigen Sammlung. ;)
    Werde mir in der nächsten Zeit wohl auch die übrigen Bände anschaffen!

  • Vinland Saga ist meiner Meinung nach ein echt guter und spannender Historien-Manga, super gezeichnet und sehr durchdacht - und dass es um Wikinger und englische / nordische Geschichte geht, ist mal was anderes!

    Zum 11. Band:

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    Svens Kopf, der Knut erscheint, hat mich frappierend an "Macbeth" erinnert. Nicht, dass da irgendwem irgendjemandes Kopf erschiene, aber Banquos Geist erscheint Macbeth, und Macbeth und seine Frau werden von ihrem Mord an König Duncan verfolgt. Auch die psychologische Dimension ist ähnlich: Hat Knut nur Wahnvorstellungen oder existiert der Geister-Kopf wirklich? Knut ist ja der einzige, der den Kopf sehen kann, wie man bei der Szene an Haralds Totenbett bemerkt hat.

    Insgesamt fand ich den Band ziemlich spannend. Vor allem Badass-Knut (wer hätte das am Anfang gedacht?!) war cool, da stimme ich Fenrir zu, und dass sich nun die Fäden zwischen dem Beginn der Geschichte, Thorfinns Vergagenheit und Thorfinns Gegenwart als Sklave verknüpfen, hat mir auch sehr gefallen.


    Respekt an Makoto Yukimura, der Plot dieser Geschichte ist wirklich klug gestrickt!

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"

    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

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    Hat Knut nur Wahnvorstellungen oder existiert der Geister-Kopf wirklich? Knut ist ja der einzige, der den Kopf sehen kann, wie man bei der Szene an Haralds Totenbett bemerkt hat.


    Genau das frage ich mich auch

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    Dreht Knut jetzt gewissermaßen durch, weil er etwaige Schuldgefühle verspührt oder ist es einfach nur sein Unterbewusstsein, das ihm einen Streich spielt? Da kann man verschiedenstes hineininterpretieren =)
    Jedoch finde ich es am Ende interessant, was er zu dem Kopf sagt: dass er ja jetzt wie Sven sei und dass sie nett zueinander sein sollten (so, oder so ähnlich war der Wortlaut - glaube ich mich zumindest daran zunerinnern xD) Ich denke Sven bleibt uns noch ein wenig erhalten *gg*

  • Mir sagt Knut immernoch nicht zu ;) Einmal Mädchen, immer Mädchen (oder so, hat man ja beim Schwertkampf gesehen ^^)
    Jedoch kommt immerhin wieder ein bischen Schwung in die Sache, freue mich auf den unbekannten Aggro-Sklaven, der wird ja bestimmt auf Thorfinn treffen *hehehehhe

    Ich finde Knut hat sich echt gemacht - manchmal ist er mir sogar zu krass, wenn es um seine Ziele geht ^^"

    Was den Sklaven angeht

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    Der ist auf einem späteren Cover zu sehen (zumindest denke ich, dass er es sein soll)


    Bin da echt auch gespannt, was da noch kommt ^^

    [OT]Btw. gefällt mir unser Parner-Look-AVA :D [/OT]

  • @Fenrir: Meine "Lieblingserklärung" wäre die folgende:

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    Am Ende des Bandes sagt Knut ja, dass es immer noch sein Ziel sei, das Paradies schon auf Erden zu schaffen. Er glaubt wohl, er müsse um dieses "großen Ganzen" willen moralisch fragwürdige Taten wie Ketils Enteignung auf sich nehmen und sich dadurch selbst "verfluchen" bzw. (in christlicher Deutung) sein Seelenheil verspielen. Dabei weiß er, dass solche Taten ihn seinem Vater ähnlich machen, den er ja genau wegen dessen Handlungen abgelehnt hat.

    Was Knut begreift, ist also, dass er als König gezwungen ist, ganz anders zu handeln als früher, als er nur ein jüngerer - und damit unwichtiger - Sohn des damaligen Königs Sven war. Deshalb kann er Sven auch nicht mehr so verdammen wie damals - jetzt weiß er ja, dass auch der den "Zwängen des Amtes" unterworfen war und auf solche Dinge wie Steuerlasten oder mögliche Revolten achten musste, die Knut zu dieser Zeit gar nicht im Blick hatte.

    Jetzt geht es ihm wie Sven: Auch wenn Knut z.B. die Enteignung Ketils eigentlich nicht "gut" findet, ist sie doch aus seiner Sicht notwendig, um sein "höheres Ziel" zu erreichen. Und deshalb erscheint ihm der Kopf des Königs vor seinem inneren Auge (also: metaphorisch, nicht real).


    Aber mal sehen, vielleicht wird das im Verlauf der Geschichte ja noch ganz anders aufgelöst. :)

    Was das mit dem Kämpfen betrifft:

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    Ich glaube, es braucht einfach seine Zeit, bis jemand wie Knut, der früher ja nie gekämpft hat, das mal gut kann. Finde ich eigentlich recht realistisch, dass es der Manga nicht so darstellt, als wäre Knut sofort der überragende Schwertkämpfer. Dass er so was wie einen unbedingten Willen zum Sieg hat (oder, anders gewendet: einen unbedingten Willen, König von England zu bleiben und König von Dänemark zu werden), zeigt ja sein fieser Trick am Ende des Kampfes.

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"

    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • @Libertine Die Erklärung halte ich durchaus für denkbar und ich hoffe, dass wir auch genau erfahren was es nun ist und warum :D

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    Dass er gewisse Schuldgefühle empfindet, für seine Taten als König (auch schon, als er seinen Bruder aus dem Weg räumte...), kann ich nachvollziehen - immerhin war Knut nicht immer ein herzloser Kerl, sondern eben sanft und friedliebend. Die vorangegangenen Ereignisse haben ihn grundlegend geprägt und ich kann ihn verstehen, dass er mit aller Gewalt versuchen möchte ein Paradies auf der Erde zu erschaffen. Wie sagte er es so schön? Er muss das Leid weniger in Kauf nehmen, damit es den anderen gut gehen kann (so, oder so ähnlich - zumindest war das meine Interpretatiton seiner Aussage) Und ich denke da hast Du mit Deiner Aussage, dass er als König anders handeln muss, vollkommen recht.

  • So hab mir mal ein klein bissl Zeit genommen und mal eben die knapp 2000 Seiten (grob geschätzt) der elf Bände durchgeschmökert ^^

    Muss sagen, das mir der Manga bischer super gefällt und ich ihn wohl auf jeden Fall weiter lesen werde :D

    Zum Zeichenstil:
    Der Zeichenstil ist schon individuell, ohne jetzt zu fremd zu wirken, es wird wohl auch einiges Wert auf historische Richtigkeit gelegt. (zum beispiel keine Hörner an den Helmen XD ) Alles wirkt sehr rustikal und vor allem Real, wenn man mal von einigen stilistischen "Übertreibungen" während der Kämpfe absieht, die aber eher ein Pluspunkt zur Action bilden, stat einen Minuspunkt in Authentität.

    Zur Story:
    Sehr gut erzählt und sehr vielschichtig, neben den historischen Aspekten wird sehr viel Wert auf die einzelnen Charaktere gelegt, von denen es so ziemlich alle Variationen gibt. Es wird auf jeden Fall eine ziemlich authentische Stimmung dieser Zeit vermittelt. Ich finde es auf jeden Fall gut, das die Hauptrolle des Mangas hier auf verschiede Charaktere aufgespalten wird, so dass man die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln miterleben kann. Umso besser, das sich die verschieden Charaktere auch noch unterschiedlich entwickeln.

    Zu den Charakteren:

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    Thorfinn: Nun er ist an sich ein relativ tragischer Charakter finde ich. Als ihm als kleines Kind der Vater, der für ihn "die Welt" war, genommen wird, und es keine Möglichkeiten gibt es irgendwei anders zu kompensieren, schaltet sich sein gesammtes Darsein auf ein einzelnes Ziel. Dieses Ziel verdrängt offensichtlich Alles andere, was ein normaler Mensch während des Erwachsenwerdens erfahren würde. Da dieses Ziel aber von jetzt auf gleich mit Askeladds Tod zerbricht, Steht er quasi vor dem komletten Nichts, was seinen totalen Absturz erklärt. Er ist jetzt halt, wie er es selbst beschreibt, "leer" und muss erst langsam wieder "gefüllt" werden. Ich bin mal gespannt ob es für ihn möglich sein wird, seinen neuen Entschluß gegen die Gewalt durchzusetzten.

    Knut: Quasi das Gegenstück zu Thorfinn. Während er am Anfang der "lerre" verwöhnte Prinz war, ohne viel Ahnung und Interesse and der wahren Welt, wird er nun zum manipulativen, gerissenen Herrscher, der für sein eigentliches "gutes" Ziel jedoch bereit ist alles zu tun. Seinen plötzlichen Wandel verstehe ich im Gegensatz zu Thorfinns aber nicht. Zwar hat er mit Ragnar den wohl wichtigsten Menschen für ihn verloren, jedoch erklärt das, basierend auf seinem vorherigen Charakter, in keinster Weise seine vollkommene Wandlung.
    Das er jetzt nicht zum Superkämpfer wird, finde ich nicht nur realistisch, sondern vollkommen offensichtlich, da er nach wie vor Gewalt verachtet. (Super Zeichen dafür ist, wie er sein Schwert, tortz Ulfs Protest nach dem Sparing fortwirft) Er ist auch in keinster Weise herzlos geworden. Die Erscheinung von Svens Kopf ist ebenfalls offensichtlich die Verkörperung seines innerren Konfliktes wegen der Taten, die er für sein großes Ziel begehn muss. (Weis nicht, was ihr da groß an anderen Erklärungen erwaret ^^ )

    Askeladd: Auch einer meiner Lieblingscharaktere, wobei mich sein Tod in keinster Weise stört. Vielmehr finde ich es extrem gelungen, mit dieser letzten großen Tat nochmal eine wichtige Facette seines Charakters aufleuchten zu lassen. Ich persöhnlich hätte ihm vorher nämlich nicht zugetraut, sich dermassen selbstloss für sein Heimatland zu opfern! Ausserdem ist sein Tod extrem entscheidend für Thorfinns Charakterentwicklung.

    Thorkell: Für mich eigentlich der sympathischste Charakter soweit (naja nach Ylfa vielleicht <3 ). Find es einfach super, wie er für seine Leidenschaft lebt, ohne sich durch irgend eine Moral oder irgendwelche Regeln begrenzen zu lassen ^^ Desahlb finde ich es so schade, dass er in den letzten Bänden eigentlich kaum ne Rolle gespielt hat. Hoffe wir sehen ihn bald wieder.

    Thors: DER Superkämpfer des Mangas, der leider sterben musste, damit die Geschichte überhaupt beginnen konnte ^^ Die Frage bleib: Warum hat er sich so plötzlich gegen die Gewalt und den Krieg entschieden? Ich hoffe wir erfahren das noch in dem einen oder anderen Rückblick.

    Naja auf die kleineren Rollen geh ich mal nicht ein, wird sonst zu lang hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Greed (24. November 2014 um 15:49)

  • also..wie oft hatte ich diesen manga schon im Laden in der Hand..und doch habe ich ihn mir immer nicht gekauft..weiß auch nicht wieso..
    Dabei finde ich Wikinger auch echt interessant. Naja..wenn ich wieder im Laden stehen sollte, und der dort ist, werde ich ihn mir vielleicht doch mal kaufen :)

  • Ich hole mal Band 12 nach, bevor ich mich dem neusten Band widme ;)

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    Während Thorfinn und Einar weiterhin an ihrer Freiheit arbeiten, stellt sich der Sklave als Mann von Arneis heraus - Gardar der Name. Er will seine Frau befreien und mit ihr flüchten, doch Schlange und seine Helfer stellen sich ihm in den Weg; auch Bitten von Thorfinn und Einar helfen hier nichts. Gardar wird gefangen genommen; es wird überlegt was mit ihm weiter geschehen soll. Arneis erzählt derweil Thorfinn und Einar aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit und ihrem verstorbenen Sohn. In der Nacht befreit Arneis ihren Mann und verhilft ihm zu Flucht. Thorfinn und Einar helfen ihr ihren Mann Weg zu bringen, aber Schlange entdeckt sie und es kommt zu einem Kampf zwischen ihm und Thorfinn.
    Gardar, der schon ziemlich schwach ist, wird von Schlange tödlich verwundet und als er und Arneis auf einem Wagen sitzen und wegfahren, stirbt er in ihren Armen…

    Band 13:

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    Thorfinn und Einar wurden gefangen genommen und während dessen kehren Ketil, seine beiden Söhne Thorgil und Ormal und auch Leif Eriksson zu Ketils Hof zurück. Interessant finde ich, wie defensiv und friedlich Thorfinn geworden ist; das zieht sich ja bereits durch die letzten paar Bände, aber in manchen Aussagen von ihm tritt es einfach sehr deutlich hervor. Ich finde diesen Wandel generell nicht schlecht und finde es im Gegenteil sogar sehr schön, dass er es von seinem früheren brutalen Weg zu so einem friedlichen geschafft hat.
    Im Gegenzug zeigt Ketil in diesem Band seine Brutalität - er verprügelt Arneis für ihr Vergehen und er hört auch nicht auf damit, als er erfährt dass sie schwanger ist (sogar von ihm). Leif soll Thorfinn bekommen und Patel bittet ihn darum auch Einar und Arneis frei zu kaufen; das spricht er bei Ketil an, aber dieser will Arneis behalten.
    Während also Arneis mit ihren Verletzungen ringt, erreicht Knut mit seiner Flotte die Küste. Schlange erzählt hier seinen Leuten die Geschichte, dass Ketil nicht jener Ketil ist, der er vorgibt zu sein. Schlange ist mir allgemein über die letzten Bände hinweg sehr sympathisch geworden und ich hoffe, dass er bei diesem Kampf nicht das Zeitliche segnen muss.
    Während der Kampf zwischen Knuts Leuten und Ketils Hof losbricht, nutzen Thorfinn, Einar, Leif und dessen Sohn die Chance, zusammen mit Arneis zu fliehen. Die Jomswikinger metzeln sich ganz schön durch die Reihen der Bauern und lassen nur wenige übrig - Thorgil gereift während dessen Knut an, aber er muss sich gegen Wolf geschlagen geben und flüchtet.
    Arneis erliegt schließlich ihren Verletzungen und als Einar sieht, dass Ketil noch lebt, will er sich rächen - Thorfinn hält ihn jedoch auf und nachdem sie Arneis begraben haben, beschließen sie zusammen nach Vinland zu segeln.

    Eigentlich ein recht schöner Band, der diese Geschichte um Ketils Hof endlich zu einem Ende bringt. Was mich extrem gestört hat, war die sehr schlechte Qualität des Satzes - hier reihten sich Tippfehler und anderes am laufenden Band aneinander; so schlechte Qualität hatte ich in diesem Sinne noch nie. Ich habe das Carlsen auch bereits geschrieben und hoffe, dass sie sich bei den weiteren Bänden wieder mehr ins Zeug legen.

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    Als Thorfinn zurück zuhause war und seine Schwester sagte "das ist nicht Thorfinn".
    Vor allem ist endlich der teil mit Ketils Hof vorbei das ging mir schon gefühlt einen Band zu lange aber grade für Einar konnte sehr viel mehr Tiefgang so geschaffen worden.
    Vor allem bin ich sehr gespannt wie seine Reise jetzt nach Vinland verlaufen wird und ob er Knut nochmal trifft.

  • Ich hätte da mal eine Frage
    Ist Vinland Saga wenigstens ein bisschen historisch korrekt????

    Ja durchaus. Den Isländer Þorfinnr Karlsefni gab es wirklich und er segelte nach Amerika, bzw. ins sagenumwobene Vinland, welches ja ein Teil von Amerika ist. Auch König Knut gab es ("Knut der Große", König von England, Dänemark, Norwegen und Südschweden) und ich vermute so ziemlich jeder kennt Leifur Eiríksson bzw. Leif Eriksson ;)
    Ob aber natürlich Thorfinn so viele Abenteuer erlebt hat und ob er Knut wirklich kannte, das ist ungewiss und vermutlich eher Fiktion.
    Falls Du mal ein gutes Buch zum Thema "Vinland" lesen möchtest, dann kann ich Dir folgendes empfehlen: Vinland - Die Entdeckungsfahrten der Wikinger von Island nach Grönland und Amerika :)

  • Ach Vinland Saga. DIe Art von Manga, über die man eher zufällig stolpert und im Nachhinein froh darüber ist.

    Ich glaube, ich hatte damals eine Alternative zu Berserk gesucht, als es seine (leider immer noch aktuelle) Schwächephase hatte.
    Und ich muss wirklich sagen, dass Berserk und Vinland Saga in meinen Augen sehr viel gemeinsam haben, was mich sofort begeistert hat. BIs zum aktuellen Stand habe ich den Manga förmlich verschlungen.

    Der Zeichenstil ist ähnlich reich an Details, auch wenn mir Vinland Saga etwas "glatter" oder "sauberer" vorkommt. Das liegt vielleicht am Setting: Berserk düstere Fantasy und Vinland Saga historisches Mittelalter. Aber es ist auch gut so, eine zu düstere Grundstimmung würde zu Vinland Saga auch gar nicht passen.

    Ebenfalls gibt es wirklich vieeeel Action und super inszenierte Kämpfe. Die werden nie unübersichtlich, auch wenn es mal ordentlich zur Sache geht. Die Brutalität ist aber nicht übertrieben, bis auf einzelne Ausnahmen. Wobei es meines Erachtens auch da nicht ganz an Berserk herankommt.
    Was mir besonders bei Szenen mit Thorfinn gefällt, ist die spürbare Dynamik. Thorfinn verfügt über enorme Schnelligkeit und das merkt man in jedem Bild, in dem er sie einsetzt.

    Und wo wir schon bei Thorfinn sind, erinnert mich die Beziehung zwischen ihm und Askeladd sehr an Guts und Griffith. Auch wenn die Entwicklung natürlich eine ganz andere ist, ist sie nicht minder fesselnd. In Vinland Saga ist die Entwicklung sogar noch extremer, da sie von Hass langsam voranschreitet zu starker Zuneigung, auch wenn das in der Form nie direkt gesagt oder gezeigt wird. Ich will da nicht zu viel vorweg nehmen, die Erfahrung sollte jeder für sich machen.

    Leider hat Vinland Saga auch die gleiche Schwäche wie Berserk: ein extrem starker erster Arc, danach bricht es aber aufgrund von neuen Charakteren, Zeitsprung und vergleichsweise langweiliger Story etwas auseinander. Ich hoffe, dass es irgendwann wieder besser wird und Charaktere aus dem ersten Arc wieder aufeinandertreffen (zugegeben, ich hab die ganz neuen Chapter noch nicht gelesen).

    Aber das soll der Qualität keinen Abbruch tun. Vinland Saga ist jedem zu empfehlen, der auf einen erwachsenen und detaillierten Zeichenstil, eine grundsolide Story, interessante Charaktere mit persönlicher Entwicklung wert legt und natürlich einer Vorliebe für Action hat.

    Ich würde mir wirklich wünschen, dass zumindest für den ersten Arc irgendwann auch eine Anime-Umsetzung erscheint. Solange es nicht von den Leuten kommt, die den neuen Berserk-Anime verbrochen haben.

    "Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein."

  • So, da ich Band 14 nach dem Lesen vergessen habe hier zu verewigen, tu ich es jetzt mal mit Band 15 zusammen :D

    Band 14

    Eine Weile müssen wir uns doch noch mit der (leidigen :sweatdrop: ) Geschichte um Ketil und seinen Hof abfinden... Knut will das Land eigentlich friedlich einnehmen, aber da die Bauern gegen ihn und seine Jomswikinger weiterhin kämpfen, sieht er da nur wenig Chancen. Ormal hingegen schlägt seiner Familie vor zu kapitulieren und wird dafür von seiner Mutter und seinem Bruder Thorgil als Feigling und Weichei beschimpft. Doch sein Großvater Sverker und Schlange begrüßen diesen Vorschlag; und da Ormal offiziell der Vertreter von Ketil ist, der durch seine Verletzungen indisponiert ist, hat er die Entscheidungsgewalt.
    Währenddessen entschließt Thorfinn, der bereits fast mit Einar und Leid auf dem Boot weg von der düsteren Szenerie war, noch einmal zurück zu gehen - er will mit Knut sprechen, wird aber von dessen Wachen nicht für voll genommen und lässt sich auf eine Wette ein: wenn er 100 Faustschläge der Wachen wegsteckt, ohne K.O. zu gehen, dann darf er zum König. Als alter Kämpfer weiß Thorfinn natürlich wie man Schläge so wegsteckt, dass sie zwar hart aussehen, aber nicht so sehr wehtun - damit steckt er die 100 weg und sieht danach zwar leicht verbeult aus, steht aber noch :D
    Parallel tauchen Ormal und Schlange auf um die Kapitulation an den König aus zu richten.
    Schließlich kann Thorfinn endlich mit Knut reden, und auch Einar geht mit. Jegliche Überredungsversuche, den Hof in Frieden zu lassen, prallen jedoch an Knut ab und er und Thorfinn haben eine etwas langatmige Unterhaltung über Frieden, das Paradies und Gott. Schließlich überzeugt Thorfinn Knut doch und er verlässt sofort Ketils Hof, da er sehr angetan ist von Thorfinns Vehemenz nicht mehr gegen ihn kämpfen und ein friedliches Land gründen zu wollen.
    In einem Zeitraffer bekommt man gezeigt, dass Knut seine Einstellung ändert und dadurch als König in England anerkannt wird; und auch, dass Ormal jetzt den Hof von Ketil führt. Und natürlich kehrt Thorfinn zu guter letzt endlich nach Hause zurück :)


    Ein zwischendrin recht langatmiger Band, aber dennoch gut :)


    Band 15

    Nachdem Thorfinn endlich wieder auf Island und bei seiner Familie angekommen ist, versetzt er ihnen gleich - nach 16 Jahren Abwesenheit (man erfährt ja endlich mal, dass er bereits 22 Jahre alt ist) - den nächsten Schock, in dem er ihnen sagt, dass er ein friedliches Land im sagenumwobenen Vinland gründen möchte.
    Man lernt auch gleich Gudrid (eigentlich Guðríður) kennen - sie soll Sigurd, den Sohn von Halfdan heiraten, den Thorfinn noch von früher kennt; und auch Leif kennt die Familie recht gut. Doch Gudrid scheint darauf recht wenig Lust zu haben, seit sie klein war möchte sie lieber mit Leif zur See fahren. Sigurd greift die kleine Truppe an, weil er denkt sie würden Gudrid entführen und hätten ihr die Haare abgeschnitten, doch sein Vater klärt den Sachverhalt und lädt die anderen dafür zu sich ein. Thorfinn will die Gelegenheit sofort nutzen und Halfdan um Geld bitten - als einer der reichsten Männer in der Umgebung möchte er ihn dazu bringen seine Expedition nach Vinland zu finanzieren. Sie beschreiben ihm, was sie dort alles errichten möchten und was sie dafür von ihm brauchen würden, wenn er sie unterstützen würde. Dabei kommt heraus, dass Leifs Bruder Thorvald bereits vor einigen Jahren eine Expedition nach Vinland leitete und dort scheiterte, als die Skrælinger (Name für die Ureinwohner Amerikas von den Skandinaviern) sie angriffen und vernichtend schlugen.
    Halfdan will die Verhandlungen für seine Hilfestellung zur Expedition mit Thorfinn allein besprechen und stellt dabei fest, dass er weder Geld noch Hab und Gut hat. Er versucht ihn durch seinen Stolz zu provozieren, scheitert aber daran - Thorfinn ist durch seine Friedfertigkeit und seinen Willen nach Vinland zu kommen für vieles offen. Halfdan verwehrt ihm zunächst Hilfe, lässt ihm dann aber einen ganzen Stapel Narwal-Hörner zukommen - Leif schließt daraus, dass Halfdan Thorfinns Entschlusskraft auf die Probe stellt und schlägt vor die Hörner in Griechenland teuer zu verkaufen. Ich muss schon sagen, der Trick, sie als Einhorn-Hörner zu verkaufen, ist nicht von schlechten Eltern :D Somit ist der Plan gefasst nach Griechenland zu reisen und die Männer packen am nächsten Morgen alle Sachen in Leifs Boot um zügig losfahren zu können.
    Im selben Zeitraum heiratet Gudrid Sigurd, läuft aber in der Hochzeitsnacht fort - sie kommt mit weiblichen Dingen wie kochen, putzen, weben und gar der Kleidung nicht zurecht; seit sie klein ist möchte sie mit Leif auf große Fahrt gehen.


    Nice, der aktuelle Band - die Einführung von Gudrid bringt wieder ein Stück historische Geschichte mit in die Story, deswegen bin ich gespannt wie es weiter gehen wird. Ich habe in etwa eine Ahnung, weil ich die historische Person hinter dem Namen aus Aufzeichnungen kenne, aber das wäre ein Spoiler :D

  • Ach ja, ein Manga von dem man selber auch nur positives sagen kann, was alleine schon den Zeichenstil und Story angeht. Ebenfalls historisch korrekt was die Wiedergabe der alten Sagas, Jahresdaten, Personen und Welt der Wikinger betrifft.

  • Band 16


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    Verstärkt um Gudrid, befindet sich die Manschaft um Thorfinn nun auf dem Weg Richtung Miklagard (Konstantinopel). Verfolgt vom entehrten Ehemann, welcher selber eine Truppe zusammentrommelt hat. Nun sigurd im Nacken gelangen der Protagonist undseine Freunde zuerst den Färöern, wo Thorfinns Erinnerungen um den Tod seines verstorbenen Vaters hochkommen.
    Eine Station weiter gelangen Sie an einem verwüsten Dorf vorbei wo sie nach Überlebenden suchen und in einem verwüsten Haus auf eine hündin sowie eine sterbende Frau mit einem Säugling treffen. Mitdem letzten Atemzug übergiebt diese Thorfinn den Säugling, woraufhin nach langem hin und her er sich entscheidet das Kind mitzunehmen und den nächsten Verwandten zu übergeben. Doch diese weigern sich "Karli" aufzunhemen aus Angst vor Blutrache einer verfeindete Sippe. So nimmt sich die Gruppe des Babsy an und "adoptieren" es.
    In Norwegen agekommen, schlagen sie ihr Lager in der Fjordlandschaft an. Unerwartet werden sie von einem Braunbären angegriffen und Thorfinn startet einen angriff auf das Tier, was sich aber als nicht so leicht erweist. Im unerwarteten Moment taucht eine Jägerin auf und erschießt den Bären mit der Armbrust. Gemeinsam essen Sie und die Frau am Lagerfeuer und kommen in Gespräche... wo sich offenbart, dass die Jägerin eine "Bekannten Thorfinns" ist....

  • So, dann will ich auch endlich mal was dazu sagen ^^

    Band 16

    Nachdem Gudrid Sigurd verletzt hat flüchtet sie und Thorfinn und die anderen nehmen sie mit, was ich ganz witzig finde - passt aber auch zu Thorfinns neuer "Lebenseinstellung" :)
    Natürlich sind Sigurd und seine Familie nicht sonderlich angetan von der Flucht und er macht sich auf die Suche nach ihrer - er kann sich bereits denken, dass die bei Thorfinn und Leif mitgefahren sein könnte und segelt ihnen direkt hinterher.

    Auf den Shetland Inseln bekämpfen sich derweil zwei Familien und liefern sich eine blutige Schlacht - als Thorfinn & Co. dort ankommen, um auf ihrer Reise nach Griechenland zu lagern, finden sie nur noch Tod und Verwüstung vor. Dass Thorfinn den Hund trifft, der ihn nach kurzem Misstrauen zu einem zerstörten Haus führt, ist schon Zufall - dort findet er eine verletzte Frau und ein Baby. Die Frau flüstert ihm noch den Namen des Kindes zu und erliegt dann ihren Verletzungen. Also nehmen Thorfinn und die anderen Karli erst mal mit. Die Suche nach Verwandten des Kindes gestaltet sich schwierig und als sie sie gefunden haben, lehnen die es ab das Kind aufzunehmen. Sie nehmen ihn also mit und müssen so lernen wie viel Pflege ein Baby eigentlich braucht - nicht gerade leicht ohne Vorkenntnisse oder Muttermilch.
    Schließlich erreicht such Sigurd Shetland und fordert die Herausgabe von Gudrid - Thorfinns Gruppe legt ihn allerdings herein und flüchtet von der Insel.

    Sie segeln nach Norwegen und landen in der Nähe von Bergen. Dort müssen sie sich erst mal einem Kampf mit einem Bär stellen und treffen so auf die Jägerin Hildr. Sie erkennt in Thorfinn den Jungen der vor einigen Jahren ihren Vater getötet hat und sinnt demnach nach Rache

    Allgemein kein sonderlich spannender Band, eher humorvoll angelegt mit Karli und Sigurds Jagd nach seiner Frau xD Trotzdem wurde das Ende wieder spannend und man sieht wie Thorfinn mit seinen vergangenen Taten zu kämpfen hat :)
    In der Form bin ich gespannt was da noch alles kommt, ebenso mit Karli - das Cover des Bandes ließ ja fast anmuten, dass Thorfinn ein sesshafter Vater geworden sein könnte.
    Bin jedenfalls gespannt auf den nächsten Band; und auch generell darauf was Makoto Yukimura noch alles erzählen möchte und wie weit er die Story noch laufen lassen will :)