Der "Wie lerne ich Leute kennen" Thread

  • moin moin




    wie der Thread-Name schon sagt soll es hier mal um das Thema "Wie
    lerne ich Leute kennen
    " gehen




    einige von euch kennen es vielleicht, anderen wiederum ist es ein Fremdwort.


    also, wie lernt man(n) den nun am besten andere Menschen kennen?


    dieses Thema hat mich in der letzten Zeit ziemlich beschäftigt und ich habe
    auch nach ewig langem Überlegen keine Antwort darauf gefunden :(




    um das ganze Mal so aus meiner Sicht zu
    beschreiben:


    ich war schon immer recht zurückgezogen. nur ja nichts mit anderen zu tun
    haben. jedoch fällt mir in letzter Zeit eine Sache auf:


    man wird einsam, wer häts gedacht 8o


    bin vor einigen Jahren umgezogen und in einer neuen Schulklasse gelandet.
    damals haben mich zwei Mitschülerinnen die auch Anime Fans waren
    "aufgenommen" und mitgeschliffen. wir haben zusammen online spiele
    gespielt und einiges gemacht. jedoch haben wir uns nachdem die gemeinsame Schulzeit
    vorbei war auseinandergelebt und alle anderen Bekanntschaften die die beiden
    mitgebracht haben (onlinefreunde, bekannte etc. sind mit gegangen. heute sitz
    ich allein im Keller und guck auf eine leere Skype kontaktliste. toll.




    das soll sich jetzt aber mal ändern.


    meine jetzige bbs klasse besteht ausschließlich aushalbstarken Kerlen. da gilt
    es jedes Wochenende "saufen saufen saufen". hab das mal versucht,
    aber deren lebensstyle ist einfach nicht meine art. also fällt das als Kontaktmöglichkeit
    weg.


    leider habe ich, da ich seit Jahren nur noch in meinem Keller Zimmer vorm pc
    hocke keinen wirklichen Kontakt zur Oberwelt (igitt Menschen o.0)




    wie kommt man jetzt am besten wieder in eine "normale" Gesellschaft
    mit Freunden und co. rein?


    bin sportlich überhaupt nicht begabt, also fällt das größtenteils weg. außer Schießsport,
    das mache ich gerne. leider sind da aber meist nur männer 50+ aus ganz Deutschland
    vertreten. ob das so das richtige ist?




    kleine frage am Rande:


    ich lese hier im Forum immer wieder von Anime/Manga cons. lohnt es sich solch
    eine Veranstaltung mal zu besuchen?




    nun gut. das Solles erstmals von mir gewesen sein. fällt euch noch was zu dem Thema
    ein das ihr loswerden wollt? wenn ja, ab damit in diesen thread. würde mich
    über eine kleine (oder auch große) Diskussion sehr freuen.




    Mfg Felix

  • Hallo Felix,


    schön, dass du dich uns anvertraust.
    (Muaha, so fängt jede Therapiestunde in Büchern und Filmen an. Musste sein. :D )


    Vor meiner Berufswahl stand ich vor der Entscheidung entweder Soziologie zu studieren oder ITler zu werden - hätte ich mal was richtiges gelernt. ;)
    Aber ich beobachte halt gerne und ziehe meine Rückschlüsse, von daher tippe ich mal ein paar Zeilen zusammen und schreibe dir meine Meinung, meine ähnlichen Erfahrung und Empfehlung, in der Hoffnung, dass die dir oder jemand anderen etwas nutzen.


    Also ... das Hobby ist meistens der beste Weg um Bekanntschaften zu schließen, wobei man sich in dem Hobby halt auch wirklich wohl fühlen muss. Ich bspw. mag Animes sehr und verbrauche auch einen Großteil meiner Freizeit damit, dennoch bin ich kein Freund von Anime-Conventions oder Anime-Treffen, auch schaue ich meistens meine Animes lieber alleine, außer ich entschließe mich ausnahmsweise einen Anime zu zweit zu gucken. Im Anime-Reallife-Umfeld fühle ich mich einfach nicht wohl, ich war mal auf der Connichi und der AnimagiC, fühlte mich dort aber einfach fremd - und das obwohl dort alle sehr nett sind und einen sofort ansprechen.


    Anders sieht es dann aber bei anderen Hobbys von mir aus. Auf Metal-Festivals fühle ich mich absolut heimisch und will nach den 3-4 Tagen von dort auch nicht mehr weg, das Gleiche beim CCC (Chaos Computer Club), da bin ich auch gerne von Gleichgesinnten umgeben, schaffe es aber aus zeitlichen Gründen so gut wie nie. Was ich damit sagen will ist, nur weil du ein Hobbys hast, muss dir auch die Interaktion mit Mitmenschen in dem Bereich nicht gefallen. Dennoch sind diese User-Treffen oder Festivals der ideale Weg um neue Bekanntschaften zu schließen.


    Der Knackpunkt ist wohl immer das erste mal, hat man eine Begleitperson ist es einfacher den ersten Schritt zu machen - genau das ist der Punkt an dem vieles scheitert, weil wenn diese Blockade vorhanden ist, dann strahlt man diese auch aus. Viele hoffen einfach, dass sich jemand bei Ihnen meldet, aber so läuft es nur selten - man muss selbst auf die Leute zugehen und sie ansprechen. Und glaub mir, keiner wird beißen, die meisten wollen sich ja unterhalten und neue Menschen kennen lernen - sollte kein Interesse bestehen dann ist man auch nicht ärmer.


    Geh mal ein wenig in dich und überlege wer und was du bist, was gefällt dir, was könnte dir Spaß machen und warum hast du etwas, was dir gefällt nicht einfach schon mal getan oder - ganz im Gegenteil, warum machst du Dinge, die dir nicht gefallen?

  • Also erstmal Gratulation, dass du deine persönlichen Probleme hier so offen darlegst, den Mumm dafür haben nicht sehr viele!



    kleine frage am Rande:


    ich lese hier im Forum immer wieder von Anime/Manga cons. lohnt es sich solch
    eine Veranstaltung mal zu besuchen?


    Gerade wenn du Freunde suchst, die deine Interessen teilen, ist eine Convention die beste Anlaufstelle.
    In meiner Umgebung kenne ich auch kaum 1-2 Personen, die Anime/Manga mögen, der Rest meiner Freunde sind halt "Normalos" xD


    Durch Conventions lernst du aber wirklich massig Leute kennen, ob dadurch natürlich Freundschaften entstehen liegt an dir und deiner Persönlichkeit.
    Grundsätzlich sind aber alle Anime/Manga Fans bzw Cosplayer relativ offen auf den Con's, daher solltest du es wirklich nich so schwer haben (Du musst halt mal aus dir raus kommen).


    Viel Erfolg!

  • tonguecat: Da sprichst Du mir mal aus der Seele. Also mich überkommt auf Conventions auch die Fremdscham. So intensiv wie ich mein Hobby auch über Jahrzehnte betreibe, umso peinlicher ist es mir, mich in Gegenwart von Leuten aufzuhalten, die eine Convention für den verlängerten Arm des Karnevals halten.


    Ansonsten Alpha: Ich habe leider auch keinen wirklichen Freundes- oder Bekanntenkreis. Seit mindestens 2 Jahren versuche ich es zu ändern, aber ohne Erfolg. Komm doch mal auf nen Kaffee herum und wir beraten uns mal, wie man da Abhilfe schaffen kann. ;)

  • Freunde zu finden ist generell schwer für Leute die ständig zurückgezogen gelebt haben. Weil meistens auch diese Leute sich nicht recht trauen und sich halt Fragen stellen wie: "Wie fange ich am besten ein Gespräch an" oder "Wo finde ich am besten Freunde".


    Freunde sind ja nicht gleich um die nächste Ecke. Besonders sucht man dann halt auch Freunde die einem in gewisser Weise ähnlich sind. Wie z.B. das gleiche Hobby teilen oder halt gleiche Interessen.


    Selbst hab ich schon viele Freunde gefunden. Durch Studium, andere Freunde und ab und an auch durch dumme Small Talks. Ich hasse zwars Small Talks, aber man kommt irgendwie nicht drum herum. Eine Sinnlose Anhäufung von Informationen die total Überflüssig erscheinen. ^^


    Ein ganz großes Problem bei mir ist das ich bei männlichen Wesen kein Problem habe ein Gesprächsstoff zu finden. Meist halt irgendwas Technisches. Oder Games, Anime etc...
    Bei Mädels sieht das irgendwie Düsterer aus xD Da weiß ich meist nie was ich sagen soll und meist auch nie wo man zuerst hinschauen soll xD Ab dem Moment fühl ich mich selbst total Fremd und gebe mich auch so. Ich kann es halt auch nicht abstellen xD


    Aber Freunde so zu finden, ohne das man jetzt Studiert oder zur Schule geht und nebenbei noch Arbeitet ist schwer. Zumal auch noch hinzu kommt das man wenn man so lange solo ist, man sich für andere abkapselt innerlich. Man ist halt nicht so... offen bei anderen. Was ich auch sehr oft merke ist wenn ich in Westen von Deutschland bin das meist die Menschen nur an sich denken und alles andere um sich herum ignorieren. Bloß keinen anderen kennen lernen. Ist jedenfalls so mein Eindruck. Frankfurt Mein oder Düsseldorf oder auch Hannover mal als Beispiel. In Berlin, Rathenow etc. Also so im Osten wirkte das komplett anders. Die Menschen wirkten anders. In Berlin ganz stark sogar. Man wird von den Personen auch einfach mal angequatscht oder man kann Leute anquatschen ohne das sie einen Ignorieren gleich und einen Vogel zeigen. Die Leute sind einfach offener dort.


    Es gibt kein Rezept dafür wie man Freunde findet. Es ist halt auch ne Zufallssache. Einer der zwars die gleichen Interessen oder Hobbys teilt kann trotzdem ein Ego an sich haben das einen selbst nicht zusagt. Den man am liebsten aus dem Weg gehen würde. Und wenn man mal ne Freundesgruppe sieht auf der Straße, im Zug oder was weiß ich. Dann traut man sich selbst meist nicht diese Leute anzusprechen weil man halt denkt: "Was würden die von mir halten" oder "Die würden einen eh nur für Dumm verkaufen". Die Angst nicht akzeptiert zu werden überwiegt meist. Ich selbst kenne das Gefühl. Und ich selbst kämpfe damit das ich andere einfach mal so anquatsche. Weil ich bin nicht so der Mensch der einfach ein Gespräch anfängt mit fremden Leuten ^^ Aber ich sag mir schon selbst immer wieder: "Mehr als ne Dumme Antwort oder Bemerkung kann man eh nicht bekommen" ^^


    Und mal ganz ehrlich... mir wurde des öfteren schon gesagt das man bei Partys viele Leute kennen lernt. Das trifft auf die zu, die auch offener sind. Menschen die selbst zurückgezogen sind und Probleme haben überhaupt jemanden anzusprechen sind Partys nicht grad der Burner. Vor allem wenn man gar nicht die Musikrichtung mag und viele Leute sich dort geben als wären sie Elvis höstpersönlich.


    Eine gute Kombi um neue Freunde kennenzulernen ist wenn man mit bereits eigenen Freunden eine Gruppe bildet und loszieht. Hat den Effekt das man auch ein bisschen mutiger ist was das ansprechen angeht. Problem ist dann halt nur noch das wo und wann und auch wie alles passiert ^^ Das ist halt Zufallssache.


    Von mein Kumpel die Freundin hat sich auch schon des öfteren gefragt warum ich noch solo bin, weil ich halt auch lustig bin, Probleme immer gut angehen kann um Lösungen zu finden und auch sonst immer zur Stelle bin wenn mal was passiert ist. Meine Antwort halt darauf war das ich ein starkes Problem habe mit Mädels zu erzählen. Ich verstell mich immer ganz unbewusst und zeig mich halt somit nicht von meiner wahren Seite wie ich bin. Ich kapsel mich damit irgendwie ab halt um keinen an mich ranzulassen. Weil ich halt selbst ein sehr schwaches Selbstbewusstsein gegenübern anderen habe. Bloß nicht so viel erzählen und am besten halt nicht einmischen in andere Gespräche. ^^ Das ist so meine Todeszone was mich angeht xD Ist halt schwer daraus zu kommen ohne Hilfe. Bei mir würde es schon helfen wenn mir ein Freund den richtigen Schubs geben würde xD


    Ansonsten... joa... Ich beiße halt nicht xD Also für Freundschaften steh ich immer gern bereit ^^ Aber nur wenn se halt auch ernst gemeint sind. Weil Ausnehmen lassen oder verarschen lassen tuhe ich mich nicht mehr so leicht. ^^

  • Ich schließ mich der Runde auch mal an, ich bin zwar ganz zufrieden mit meinem schmalen Freundeskreis, aber neue
    Leute kennen zu lernen fällt auch mir schwer. Vor allem Zeit und Distanz sind bei mir das große Problem, ich komm
    einfach nicht aus meinem 40000-Seelen-Dorf raus wegen Arbeit und Studium; und wenn man dann wen neues kennen lernt wohnen die meist ne gute
    Stunde oder mehr entfernt. Dazu kommt noch meine passive Art, mir reicht es meist einfach nur die Gespräche zu verfolgen
    (guter Zuhörer :pfeif: ), zu Themen wie Fußball kann ich auch einfach nichts beisteuern und Anime ist für die meisten meiner
    Bekanntschaften eh ein Synonym für Kleinkinderfernsehen und riesige Augen. Daher hab ich auch nach etwas wie der ACG gesucht
    um auf ein paar Gleichgesinnte zu stoßen. ;)

  • zu Themen wie Fußball kann ich auch einfach nichts beisteuern und Anime ist für die meisten meiner
    Bekanntschaften eh ein Synonym für Kleinkinderfernsehen und riesige Augen. Daher hab ich auch nach etwas wie der ACG gesucht
    um auf ein paar Gleichgesinnte zu stoßen. ;)


    Ja, so sieht es bei mir auch fast aus xD Mit Fußball kann ich auch nicht viel anfangen. 12 Spieler die einen Ball hinterherlaufen um das Ding in nen Viereckigen Kasten zu bekommen erscheint für mich so Sinnlos als wenn man mit dem Finger in der Nase bohrt xD Da ist selbst Schach noch interessanter dagegen XD


    Bei Anime ist das auch so ne Sache. Für einige Leute ist das halt alles nur Kleinkinderkram und bezeichen Leute die sowas anschauen als Idioten oder einfach für Bescheuert. Aber wenn die sich dann über Computertechnische Fragen unterhalten auf ein Niveau wo ich selbst 4 Milliarden Lichtjahre weiter bin als die, dann lach ich mir ein Ast ab xD
    Das ist doch genauso dann nur umgekehrt xD

  • Frag mich nicht...


    geh an einen (neuen) Ort, 8wo du nie warst und dich keiner kennt) und zeige dich offen/ sprich Leute an, die offen wirken?
    oder tu ganz offensichtlich etwas, das dir Spaß macht und schau wer sich dafür interessiert... ?


    bin die falsche Person um diese Frage zu stellen. bei mir passiert das einfach, wenn sich ein Gespräch entspinnt. als Thema sind Hobbys da natürlich echt hilfreich.

    "Beauty lies in the eye of the beholder."

    (William Shakespeare)

  • geh an einen (neuen) Ort, 8wo du nie warst und dich keiner kennt) und zeige dich offen/ sprich Leute an, die offen wirken?
    oder tu ganz offensichtlich etwas, das dir Spaß macht und schau wer sich dafür interessiert... ?


    Das ist ja das Kernproblem bei vielen. Sich offen geben fällt jemanden der die ganzen Jahre nur auf sein eigenen Leben geschaut hat echt schwer. Weil man sich halt ausgrenzt ein bisschen und nicht mehr dieses Offene hat gegen anderen über. Und in der Öffentlichkeit etwas zu machen wo Leute ankommen ist auch nicht jedermans Sache. Würde ich mich jetzt in nem Park hinsetzen und Zeichnen oder auf nem Marktplatz wo viele Leute halt sind würden mich vllt auch welche ansprechen. Ich will damit nur sagen... viele Leute können nix machen in der Öffentlichkeit wo sie halt gut drin sind. Wenn man gut Autos reparieren kann und generell gut in Technik Sachen ist fällt dieses Hobby extrem Schwer anderen zu zeigen. Da muss man halt etwas anders ran gehen an der Sache. Es fällt ja auch nicht jeden Leicht überhaupt die richtigen Worte am Anfang zu finden. Wie sagen die meisten Menschen doch gleich: "Der erste Eindruck zählt"
    Was eigentlich völliger quatsch ist. Und wer daran glaubt, den kann man eigentlich schon vergessen. Ist wirklich so. Menschen die glauben das der erste Eindruck zählt haben schon verloren und können dabei gute oder sogar sehr gute Freundschaften durch die Hände gleiten lassen.


    Um jemanden richtig ansprechen zu können und auch kennen zu lernen muss man Selbstbewusst sein. Und wer nie wirklich großen Umgang mit anderen Menschen hatte, konnte bis dahin auch sowas nicht entwickeln. Sowas muss man lernen Stück für Stück. Für viele ist es auch schwer ein Gespräch anzufangen. Ist der Anfang gemacht, geht es nachher wie von selbst. Das kostet auch erst mal Überwindung.
    Bei Mädchen ist das meist nicht so. Vorwiegend ist dieses Problem bei Männern zu finden. Frauen gehen meist einfach drauf zu und fangen an zu erzählen wenn se Interesse haben.


    Deswegen mein Vorschlag halt: Mit nem Kumpel mal um die Häuser ziehen. Vllt mal in ne Kneipe oder auf ner Party. Zu zweit ist das dann doch manchmal besser um mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Aber so Solo und dann noch mit einer Schüchternheit und vllt auch Ängsten im Hinterkopf ist das extrem schwer. Ich weiß es. Ich bin selbst so veranlagt. Ich finde auch ganz ganz selten mal Freunde. Die, die ich habe kann ich mit 10 Finger abzählen. Ich sprech ja auch nicht grad viel. Ich hör meist auch nur zu was andere sagen und halt mich meist so im Hintergrund. Das ist ne echte Todeszone. Ich weiß das. Und es ist extrem schwer da aus sich rauszukommen und sich selbst was zu trauen. ^^

  • Irgendwie bin ich froh, meinen besten Freund seit der Grundschulzeit zu kennen.

    Einmal editiert, zuletzt von Katax ()

  • Manchmal fehlt auch die Motivation, wenn man in der Schule, Job, etc. nur auf Menschen trifft, die zu einem überhaupt nicht passen und man sich denkt, dass wenn man jetzt was unternimmt, auch so solche Menschen trifft. Dann lässt man es sein und dann bleibt lieber zuhause...
    Geht mir zumindest manchmal so...


    [align=left]

    I'm alone with these thoughts of mine.
    People look and tell me justboy:
    "'I don't believe in anything'
    That's the message in your eyes"

  • Manchmal fehlt auch die Motivation, wenn man in der Schule, Job, etc. nur auf Menschen trifft, die zu einem überhaupt nicht passen und man sich denkt, dass wenn man jetzt was unternimmt, auch so solche Menschen trifft. Dann lässt man es sein und dann bleibt lieber zuhause...


    Das kenn ich auch. In der Schule waren meist nur Aufschneider und Typen die dachten als wären se ne Berühmtheit. In Gruppen haben se dann jeden niedergemacht. Andere verarscht, zusammgeschlagen usw. Wenn einen das selbst wiederfahren ist in der Rolle des Opfers, dann ist man umso mehr eingeschüchtern überhaupt auf andere zuzugehen. Auch aus der Angst daraus nicht akzeptiert zu werden. Das ist wirklich schlimm in manchen Fällen. Ohne Hilfe von anderen, ohne Hilfe von den Freunden die man noch um sich hat kommt man aus dieser Lage nicht raus. Es muss einen gezeigt werden das es nicht schlimm ist mit jemanden ein Gespräch anzufangen. Man muss das Gefühl bekommen da zu sein, wahrgenommen zu werden. Und das schafft man halt nur durch ne Gruppe. Bzw. durch jemand mit dem man schon was unternehmen kann. Wer in seinem Leben überhaupt noch keine Freunde gefunden hat und genauso abgekapselt gelebt hat, der hat ein sehr sehr starkes Soziales Problem. Da sollte man sich dann halt ner Gruppentherapie unterziehen um den Umgang im Sozialen Bereich mit anderen Menschen wieder rein zu finden.


    Die meisten Menschen die für sich immer nur gelebt haben und so gar nicht mit anderen Menschen großartig in Kontakt gekommen sind. Sprich mal ein paar Worte gewechselt hat, hat diesen Sozialen Teil in sich selbst verkümmern lassen. Folge ist das man Angst hat. Entweder vor sich selbst oder vor anderen. Das nicht akzeptiert werden von anderen ist meist die größte Angst. Vllt auch Angst davor in ein neues Soziales Umfeld zu kommen. kA. Ich bin kein Pädagoge xD Ich weiß halt nur was bei mir das Problem ist und kann folglich auch nur daraus interpretieren. ^^

  • Naja so krass ist das jetzt nicht bei mir :D
    Ich frag mich halt nur manchmal: Wozu die ganze mühe, und den Stress den man sich selber macht, wenn so viele Menschen Vorurteile haben und sich schon ihren Teil denken, wenn ich mal von meinen Hobbies erzähle (Anime, Manga, kennen wir wohl alle ;) ).
    Außerdem wollte ich für mehr Gesprächsstoff sorgen, da es meiner Meinung nach nicht nur am Selbstbewusstsein, sondern auch an der fehlenden Motivation oder sogar Abneigung/Hass auf die Gesellschaft liegen kann...


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  • Ich erzähle auch nicht jeden von meinen Hobbys, egal ob Anime, IT oder meinen Büchergeschmack. Das kommt ja auch immer ganz drauf an, ob man der Person mehr von sich erzählen möchte. Nur weil man nicht jedem ein Brett an die Stirn Bein nagelt, heißt es doch nicht, dass man zurückgezogen lebt. Ich spreche auch nur direkt die Leute an, denen ich etwas zu sagen habe bzw. wo ich mir denke, dass da gemeinsame Interessen bestehen könnten - ansonsten macht so ein Kontakt ja auch wenig Sinn. Der andere Teil der Leute interessiert mich bis dahin nicht weiter und wird einfach ignoriert - ist das nun unsozial?


    Heute war ich zum Beispiel wieder mit meinen Kollegen und meiner DSLR auf dem MPS. Und da gibt es diesen einen Stand wo man in großen Krügen heiß baden kann und sich Getränkte dazu genehmigen kann. Da drinnen saß eine, in dem Moment, sowas von schöne Frau, dass ich zu Ihr halt rübergegangen bin und gefragt habe ob ich von Ihr ein Foto machen darf. Mit genügend Abstand versteht sich, in den Krügen ist man nämlich Nackt. Und tada, gleich eine neue Bekanntschaft, Handy-Nummer und - das hat sich dann beim kurzen Gespräch ergeben - Anime-Fan. :)


    Wenn man Leute kennenlernen möchte, dann muss man sich öffnen - würde man sich selbst denn ansprechen wenn man negativ in seiner Ecke lungert und Trübsal bläst?

  • Wenn man Leute kennenlernen möchte, dann muss man sich öffnen - würde man sich selbst denn ansprechen wenn man negativ in seiner Ecke lungert und Trübsal bläst?


    Und genau dieses "anderen sich öffnen" ist für den einen oder anderen eine sehr sehr schwere und vllt auch unüberwindbare Hürde die solche Menschen nicht überwinden können.


    Heute war ich zum Beispiel wieder mit meinen Kollegen und meiner DSLR auf dem MPS. Und da gibt es diesen einen Stand wo man in großen Krügen heiß baden kann und sich Getränkte dazu genehmigen kann. Da drinnen saß eine, in dem Moment, sowas von schöne Frau, dass ich zu Ihr halt rübergegangen bin und gefragt habe ob ich von Ihr ein Foto machen darf. Mit genügend Abstand versteht sich, in den Krügen ist man nämlich Nackt. Und tada, gleich eine neue Bekanntschaft, Handy-Nummer und - das hat sich dann beim kurzen Gespräch ergeben - Anime-Fan. :)


    Hätte ich persönlich nicht geschafft ohne weiteres. Ich hätte davor viel zu viel Scham und auch Angst vor. Ich würde gar kein Wort rausbekommen in solcher Situation. Geschweige die richtigen Worte oder Grund finden diese Person anzusprechen.


    Ich bin halt selbst ein bisschen Froh das ich dank anderer Menschen um mich und auch durch Skype etwas offener bin als früher. Aber so ohne weiteres besteht halt immer noch dieses Abgekapselte in mir was ich alleine nicht sprengen kann um wirklich mal auf jemanden zugehen zu können und einfach mal ein was ganz simples wie "Hallo, bist du neu hier" oder so wie du halt mit dem Foto raus bekomme. Könnt ich einfach nicht. Da würde zum einen mein Puls sonstwo sein und zum anderen würde ich keine weiteren Worte von mir aus raus bekommen ^^

  • Und genau dieses "anderen sich öffnen" ist für den einen oder anderen eine sehr sehr schwere und vllt auch unüberwindbare Hürde die solche Menschen nicht überwinden können.


    Glaub mir, ich war auch mal so. :) Sehr schüchtern, gar kein Selbstvertrauen, sehr abweisend gegenüber anderen und habe mich selbst eigentlich gehasst. Hat sich geändert, ging bei mir innerhalb einer Ferienzeit (6 Wochen) wo ich einiges überdacht habe und Änderungen durchgeführt habe. Also wirklich angewendet - nicht nur drüber nachgedacht. Akut kann ich dafür aber auch kein Rezept vorlegen, also es per Anleitung wiederholen lassen.


    Hätte ich persönlich nicht geschafft ohne weiteres. Ich hätte davor viel zu viel Scham und auch Angst vor. Ich würde gar kein Wort rausbekommen in solcher Situation. Geschweige die richtigen Worte oder Grund finden diese Person anzusprechen.


    Wovor hat man denn eigentlich Angst? Glaubst du die Frau/das Mädchen so erbost wäre , dass du Ihr sagst, dass du Sie außerordentlich schön findest? Das schlimmste was passieren könnte wäre ein "nein, hau ab" - und selbst dann wäre es nur eine einzelne Person, die du vorher und wohl nach nachher nie wieder sehen wirst. Ich glaube der Ganze Druck würde von den Leuten auch etwas abfallen, wenn die Gesellschaft etwas offener wird - jemand der als schön angesehen werden möchte wird es so lange in die Höhe treiben bis Er/Sie ein Feedback bekommt - das es schon am Anfang so war, weiß die Person einfach nicht, da es Ihr niemand traut zu sagen.

  • Glaub mir, ich war auch mal so. :) Sehr schüchtern, gar kein Selbstvertrauen, sehr abweisend gegenüber anderen und habe mich selbst eigentlich gehasst. Hat sich geändert, ging bei mir innerhalb einer Ferienzeit (6 Wochen) wo ich einiges überdacht habe und Änderungen durchgeführt habe. Also wirklich angewendet - nicht nur drüber nachgedacht. Akut kann ich dafür aber auch kein Rezept vorlegen, also es per Anleitung wiederholen lassen.


    Ja, daran bin ich bei mir selbst bei das irgendwie zu brechen das ganze, anstatt nur darüber zu grübeln. Es fällt mir persönlich aber schwer. Sehr schwer sogar.


    Wovor hat man denn eigentlich Angst? Glaubst du die Frau/das Mädchen so erbost wäre , dass du Ihr sagst, dass du Sie außerordentlich schön findest? Das schlimmste was passieren könnte wäre ein "nein, hau ab" - und selbst dann wäre es nur eine einzelne Person, die du vorher und wohl nach nachher nie wieder sehen wirst. Ich glaube der Ganze Druck würde von den Leuten auch etwas abfallen, wenn die Gesellschaft etwas offener wird - jemand der als schön angesehen werden möchte wird es so lange in die Höhe treiben bis Er/Sie ein Feedback bekommt - das es schon am Anfang so war, weiß die Person einfach nicht, da es Ihr niemand traut zu sagen.


    Angst. Ja. Die Angst die mich mein Lebenlang immer verfolgt hat. Das man selbst von anderen als Außenseiter abgestempelt wird. Das man blöde aussieht. Vllt jemanden anwiedert sogar. Oder einem die Art nicht passt.
    Ich wurde früher halt immer ausgegrenzt von anderen. Ich war halt nicht so wie die anderen aus meiner Klasse. Wir haben uns oft gekloppt. Meist haben se Gruppen gebildet um sich auf einen zu stürzen. Meist war ich dann halt der unglückliche dabei. Also das Selbstbewusstsein wurde mir nicht nur in der Schule runtergemacht, sondern auch Zuhause bei meinen Eltern. Ich durfte Zuhause nie groß was sagen. Sondern hatte halt meine Klappe zu halten und das zu machen was mir gesagt wurde.


    Klar hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon Freunde gehabt. Mein Lebenslanger Freund stand mir eigentlich immer zur Seite. Auch heute noch wenn er kann. Da wir mitlerweile sehr weit voneinander weg wohnen. Er in der Nähe von Osnabrück und mich hat es halt zum Harzgebirge verschlagen. Man hört sich kaum noch im Jahr. Aber wir reden immer noch hin und wieder sehr lange am Telefon mal.
    Und in vielen Firmen wurde ich extrem runter gemacht. Das ist für einen wie mich der schon sein Leben lang immer wieder von anderen zu hören bekommt das er nix Wert sei und Überflüssig ist extrem schwer überhaupt noch sowas wie ein Selbstwertgefühl zu bekommen. Ich verdanke es wirklich nur wenigen Menschen das ich noch recht klar bei Verstand bin und nicht sowas wie Selbstmordgedanken habe. Obwohl... es gab mal ne Zeit da hab ich wirklich mit diesem Gedanken gespielt. Um halt sowas zu vermeiden, halt ich halt meine Klappe und lass damit selbst vllt Menschen die mich gut finden würden durch die Lappen gehen. Ich hab halt einfach Angst vor wieder in dieses "Du bist nix Wert" Loch zu fallen.

  • Es kommt aber auch sehr darauf an, ob auch dein Gegenüber bereit ist, komplett offen und unvoreingenommen mit dir in Kontakt zu treten. Das ist ohnehin schon wichtig, wenn man von einer normalen Freundschaft vielleicht noch den letzten Schritt weitergeht, aber soweit braucht man gar nicht gucken. Und genau da ist ein zentrales Problem in der Gesellschaft verankert. Man soll kaum glauben, wie verbreitet das noch ist, dass Junge und Mädchen angeblich nicht nur beste Freunde sein können oder dass ein Heterosexueller, der mit einem Homosexuellen normal befreundet ist, angeblich trotzdem heimlich mit ihm was anbändelt. Diese Klischees und Vorurteile sind noch dermaßen häufig, das finde ich in unserer angeblich modernen Gesellschaft ziemlich befremdlich.


    Noch schwerer haben es die Leute mit Handicap. Menschen, die mit irgendeiner Phobie rumrennen oder auch Krankheiten wie das Torrett-Syndrom haben, sind ja auch ganz normale Menschen, aber durch ihre Verhaltensweisen sind sie eben in gewisser Weise anders und das bleibt den anderen nicht verborgen. Ich bin selber Agoraphobiker. Ich bin offen für neue Kontakte, meine Freunde (auch wenn mein eigener Freundeskreis jetzt nicht alle Grenzen sprengt) sind mir wichtig, aber bei allen gabs ziemlich zu Beginn die gleiche Erklärung: "Pass auf: Die Phobie ist da, ich kann dafür nichts, aber ich bin nicht die Phobie und ich will sie nicht in den Vordergrund stellen. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass ich nicht so kann, wie du es vielleicht normal erwarten würdest. Bitte nehme deswegen ein wenig Rücksicht, genauso wie ich Rücksicht auf deine Handicaps nehme." Ein Handicap wie meines kann einschränken und es hat mir in all den Jahren auch schon vieles vermasselt. Mehr wie dran arbeiten kann ich aber nicht und letztendlich ist es auch ein Geben und Nehmen. Neue Kontakte zu knüpfen ist keine Einbahnstraße, und genauso, wie ich auf die Wünsche und Bedürfnisse meines Gegenübers eingehen muss, muss er irgendwie mit dem Handicap von mir klarkommen und auch akzeptieren, dass ich gewisse Strategien anwende, indem ich zum Beispiel etwas andere Wege laufe, um zum Kino zu kommen. Das ist dann einfach so. Aber so entsprechend ist die Toleranzschwelle bei sehr vielen leider nicht.

  • Was aber, wenn das Handicap auf das zugehen und Ansprechen von Menschen geht? Sprich das Selbstbewusstsein im Eimer ist. Was sollte man dann tun um auf Menschen zuzugehen?


    Ich kann nur in Zusammenhang mit meinen jetzigen Freunden ein neuen Freundeskreis schließen, weil ich alleine dazu nicht in der Lage wäre. Sobald ich die Person kenne und auch schon erzählt habe, geht es. Dann ist das vorbei.


    War und ist genauso wenn ich in nem Klassenraum sitze mit anderen Leuten. Ich selbst würde kein Wort rausbekommen. Erst wenn mir die Menschen vertrauter werden. Wenn ich diese grob einschätzen kann, wage ich mich diese Leute anzusprechen und mich auch zu unterhalten. Das geht meist auch ziemlich schnell.


    Aber so in der Öffentlichkeit fühl ich mich fremden gegenüber recht Zurückgezogen. Ich meine... ich hab das bis jetzt schon soweit in Griff das ich in jeder Situation mit Menschen versuche mich zu unterhalten. Auch wenn es dieses verhasste Small Talk ist. Aber bei Menschen in meinen Alter... und vor allem beim anderen Geschlecht hab ich immer noch diese Ängste ausgestoßen zu werden. Auch wenn ich weiß das diese Person mir nicht gleich den Kopf abreißen würde dafür ^^
    In Japan ist das ein bisschen anders fand ich. Da ist man gegenüber anderen eigentlich sehr offen gegenüber. Auch in Berlin hab ich es genossen generell mal auch jemand zu sein und auch wahr genommen zu werden, als ständig abgegrenzt zu werden. Als ich in Düsseldorf war oder in Frankfurt Main, da hab ich das Gefühl gehabt das man sich lieber aus dem Weg gehen möchte. So kalt halt. Jeder so für sich halt. Wenn man halt ein Gespräch anfangen wollte wurde man halt entweder Ignoriert oder als Idiot bezeichnet. Natürlich gibt es sowas auch in Berlin. Aber die Masse hat sich halt extrem unterschieden vom Verhalten her. Ich selbst würde nie in den Westen ziehen. kA. Ich würde mich dann vllt nicht wohlfühlen dort. Ich fühl mich nicht mal hier wohl wo ich jetzt wohne. xD Aber das ist ne andere Geschichte ^^

  • Das Problem an deiner Situation ist, ohne dich beleidigen zu wollen, dass Personen die so etwas erlebt haben durch Ihre vorsichtigen und schüchternen Handlungen nur zu schnell auch immer wieder in genau den selben Situationen landen.


    Versuch es doch mal damit, dass du dir, zu Recht wie ich finde und ich auch selbst agieren, klar machst, dass die Meinung anderer Personen dich nicht zu interessieren brauch - versuch mal die Klammern zu lösen warum es dich kratzen sollte, was eine andere Person von dir denkt?


    Glaubst du ich mach mir Gedanken darüber was die Leute von mir halten, als ich 2012 auf dem RockHarz als Weihnachtsmann verkleidet die Campgrounds unsicher gemacht habe? Und? So viel Freibier gabs bisher noch nie. :D