"Zwangslesen" in der Schule

  • Moin moin




    erst einmal: ich hoffe ich habe hier den richtigen Bereich getroffen. Bei der Wahl
    zwischen Literatur und Off-Topic war ich mir nicht sicher.




    Nun zum eigentlichen Thema:


    Heute möchte ich mich mal über das von mir so genannte "zwangslesen"
    in der schule auslassen.




    Zuerst einmal, was meine ich überhaupt mit "zwangslesen"?


    Damit meine ich nicht das lesen in der Schule wie z.b. Bücher, Aufgaben
    etc.


    sondern damit ist das Lesen von Büchern gemeint die einem von der Schule
    auferlegt wurden


    und zuhause gelesen werden müssen!




    Hintergrund: Ich war nie ein Sonderlich großer Fan von Hausaufgaben.


    Dass diese jedoch teilweise nötig sind sehe ich ein und das geht in meinen Augen
    auch alles noch.


    Aber ich finde es einfach nicht richtig Kinder und/ oder Jugendliche dazu zu
    zwingen nach der Schule


    also in ihrer Freizeit ein Buch zu lesen das sie nicht interessiert.


    (Ich rede hier nur von Dingen an denen man selbst kein Interesse hat bzw. es
    einfach nicht möchte)




    Hintergrund des Hintergrundes: Meiner Meinung nach ist es einfach nicht richtig
    jemandem aufzuerlegen was er in seiner Freizeit zu tun hat,


    besonders bei Kindern. Viele (oder auch nur manche) haben noch keine wirklich
    feste Meinung zu Büchern, ob sie sie nun mögen oder eher neutral


    behandeln sollen. jedoch wird dadurch das die schule hier eingreift und sagt:
    "Du musst aber dies und das 300 Seiten lange Buch lesen


    und darüber ein Referat ausarbeiten in deiner Freizeit!"


    bekommt das ganze einen recht bitteren Schul Beigeschmack und wird dann auch
    häufig damit in Verbindung gebracht.




    Grund zu dieser Meinung: mir wurde in der 8en Klasse eine Liste vorgelegt mit
    50 Büchern, dann hieß es: "


    Such dir eins aus das du in deiner Freizeit lesen und darüber ein Referat
    ausarbeiten musst!"


    Da ich Bücher bis dahin nicht viel mit Büchern zu tun hatte, hatte ich keine Ahnung
    was ich nehmen sollte und hab das mit dem besten Namen


    gewählt. "Das Geisterhaus"


    Natürlich mussten wir uns die Bücher auch selber kaufen, versteht sich ja von
    selbst.


    Dann beim ersten Blick ins Buch hat mich erst mal der Schlag getroffen.


    Es handelte sich um einen über 500 Seiten langen Roman über die
    Familiengeschichte einer alten Frau.


    Toll, tag war gelaufen.


    Seit dem habe ich immer wenn ich darüber nachdenke mir wieder ein Buch zu
    schnappen und was zu lesen immer diesen faden


    Beigeschmack von schule und zwang. das hat mich bis heute (mehr als 4 Jahre
    später) jemals wieder einen Blick in ein Buch zu werfen.






    Eure Meinung ist gefragt: Was haltet ihr von dem ganzen Thema?


    seid ihr einer ähnlichen Meinung oder gar total für das zwangslesen?


    Mich würde eure ehrliche Meinung mal brennend interessieren.




    das war’s erst mal soweit von mir.


    danke fürs lesen.




    Alpha out.

  • Ich find das totaler Schwachsinn...
    Ich hab zwar noch nie Hausaufgaben gemacht, bei den leuten die sich drüber aufgeregt haben war ich aber immer ganz vorne :D
    Ich finde man sollte frei auswählen können, und nicht ein vorgegebenes, da solche Bücher fast immer langweilig sind

    Remember remember the fifth of November
    Gunpowder, treason and plot.
    I see no reason why gunpowder, treason
    Should ev
    er be forgot...


  • Naja das Buch an sich kann manchmal auch interessant sein, jedoch kann es seinen Reiz verlieren, wenn man es danach wochenlang im Unterricht durchkauen muss.
    Jedoch kann es auch ziemlich langweilig und öde sein, und wenn man dann noch weiß, dass man noch die nächsten stunden noch darüber sprechen muss im Unterricht... ;(
    Wir lesen grad "Die Leiden des jungen Werthers", ich muss sagen dieses Buch zieht mich echt runter, ich habe echt keine Lust das Buch weiterzulesen und es noch durchzukauen, aber was soll man machen, da muss man wohl durch, Lehrer kennen das Wort "Freizeit" eh nicht ;)


    [align=left]

    I'm alone with these thoughts of mine.
    People look and tell me justboy:
    "'I don't believe in anything'
    That's the message in your eyes"

  • Ich musste bisher nur ein Mal ein Buch für die Schule lesen. Das war in der 5. Klasse und das Buch hieß "Die Baker Street Boys - Ein Detektiv verschwindet".
    Mir hat es eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht das Buch zu lesen, aber ich denke ich war da einer der wenigen aus meiner Klasse ^^ Das Buch hat knapp 200 Seiten (oder sowas) und die Schrift die Schrift war riesig, weshalb ich sehr schnell damit durch war.
    Hätte ich damals dieses Buch nicht gelesen sondern irgendein anderes, dass vielleicht nicht so einfach war, dann würde sich meine Einstellung zu Büchern wahrscheinlich auch stark verändert haben...
    An sich ist die Idee gut, aber man sollte die Schüler das Buch aussuchen lassen bzw. mit den Eltern zusammen aussuchen lassen.
    Wenn man allerdings schon in einer höheren Klasse ist wie zum Beispiel in der 8. oder 9. Klasse, dann muss die Lektüre ja auch dementsprechen anspruchsvoll sein...


    Ich finde die Buchreferate eigentlich eine gute Idee, aber wenn mir mein Lehrer sagen würde "Lies mal Faust und halt n Referat!". Ich würde ihm ins Gesicht kotzen :D Im Endeffekt kommt es auf das Buch an...

    Me: "It's not a book, it's a Manga!"
    He: "Something like the Playboy?"
    Me: "It's an Ecchi!"


    -True Story

  • Ich finde ein Buch zu lesen meist spannender als sonstige Aufgaben, wie nen stinknormales Referat z.B..
    Zumal man sich auch wunderbar meist fertige Arbeiten dazu aus dem Netz ziehen kann ;)


    Gut find ich, wenn man Auswahl hat. Die hatte ich nie, wir durften alte Schinken wie Mutter Courage, Aus dem Leben eines Taugenichts und Emilia Galotti lesen; furchtbar! :D

  • Ich denke einfach mal das die Schule den Schülern mit den Lesen von Büchern bestimmte Dinge beibringen möchte. Man soll nämlich in der Lage sein bestimmte Sachverhalte die einen selbst vllt gar nicht interessieren korrekt wiederzugeben. Interpretation, Textanalyse etc. ist der eigentliche Grund des "Zwangslesens". Zudem schult es auch das Reden und lesen selbst. Was bei Büchern wie Kabale und Liebe z.B. ziemlich schwer ist, weil sich viele Bücher auch ziemlich schwer lesen. Ein gutes Beispiel bei mir war das lesen von "Die Wolke". Das Buch hat sich echt Super gelesen. Und auch "Der Schimmelreiter" war ein super Buch gewesen. Aber als dann "Kabale und Liebe" auf dem Programm stand haben bei uns viele abgekotzt. Zum einen waren die Sätze ziemlich verschachtelt gestaltet und zum anderen wurde auch über Dinge geschrieben wo man sich fragt: "WARUM muss man darüber jetzt schreiben?". Aber der Kampf durch das Buch hat sich zum einen gelohnt, da ich ihn nach der Beendigung auch gerafft hatte und die komplette Geschichte auseinander nehmen konnte. Das beschreiben der Figuren, Persönlichkeiten, das wieso und warum und sogar wie die Geschichte aufgebaut wurde konnte ich anhand von Textstellen super erklären. Von der Einleitung zum Höhepunkt bis hin zur finalen Tragödie der Geschichte.


    Für einige ist es vllt uninteressant und für mich selbst war es damals in der Schule auch uninteressant und völliger Schwachsinn sowas zu lesen. In der Fachhochschule später musst ich wieder erst Bücher lesen. Diesmal war es "Das Perfüm" gewesen. Und viele von uns waren tausend mal dankbar darüber das gerade dieses Jahr der Film in den Kinos lief. Also haben wir anstatt zu lesen uns den Film 3 oder 4 mal reingezogen und versucht alle Geschehnisse zu merken. Problem hierbei war aber, das im Buch (was wir ja lesen sollten) mehr drin stand als der Film zeigte. Demnach haben die Leute, die den Film nur geschaut haben eine 3 bekommen und die, die das Buch gelesen hatten ne 1. Weil der Lehrer die Fragen nach dem Buch ausgesucht hatte. Und auch hier wurde nur wieder Analyse und Interpretation gefragt.


    Es geht der Schule nicht darum euch die Geschichte des Buches nahzubringen, sondern man soll die Fähigkeit zeigen anhand von vllt unbekannten Werken oder Werken die einen vllt gar nicht interessieren den Kern des Buches zu verstehen und wiederzugeben. Man soll nämlich in der Lage sein Bücher in kurzer Form wiederzugeben. Was weiß ich, eine Inhaltsangabe zu machen mit Charakterbeschreibung und in welchen Genre es fällt.


    Ich sag es mal so, da mich sowas früher auch immer angekotzt hat, weil ich auch lieber zocken wollte oder mit anderen draußen gerne was unternehmen wollte, es hat nicht geschadet solche Bücher zu lesen. Weil wenn man es drauf hat auch bei schweren Büchern eine Interpretation und Analyse durchführen zu können, kann man sowas auch Super auf Mangas und Anime anwenden. Man sieht dann die Geschichten wie Elfenlied aus nen ganz anderen Blickwinkel oder man ist in der Lage auch die letzten Folgen von NGE zu verstehen. Kann nämlich auch nicht jeder.


    Also nicht das Lesen des Buches wird euch auferlegt, sondern die Analyse des Buches. Weil ihr auf jedenfall auf das Buch im Unterricht eingehen werdet. Und da sollte man zumindest, wenn man schon nicht lesen will, jemanden haben von den man sich die ganze Geschichte in Kurzform erklären lässt und sich die wichtigsten Punkte notiert. Das reicht meist schon. Besser ist es halt das Buch selbst zu lesen. Das kommt aber darauf an, an was für eine Note ihr interessiert seit. ^^


    "Die Tagebücher der Anne Frank" haben wir auch im Deutschunterricht behandelt gehabt. Das beste daran war aber das wir nix lesen mussten, sondern anhand von einen Schwarz Weiß Film eine Analyse machen mussten. Den gesammten Inhalt mussten wir dann wiedergeben. Zum einen Schwer, da wir den Film nur einmal geschaut haben im Unterricht und ihn Zuhause nicht noch mal schauen konnten. Vorteil aber daran war das alles Visuell geschah, was die Analyse sehr vereinfachte. Aber in Grunde genau das gleich Prinzip wie bei einem Buch.

  • so was ham wir auch bis gestern gemacht, iwie dumm, ich mag sowas iwie nich ganz... zuhause hab ich ehrlich gsagt nich gelesen aber dafür in der schule und der lehrer MUSSTE ja lesenoten machen. ein paar leute kamen 5 mal dran weil der verpeilt hat beim 1sten mal noten zu machen (mit noten sind + / - gemeint). und in der letzten lesestunde las er selbst das letzte kapitel. 5 minuten zeit waren noch, aber die letzten 3 sätze zu lesen war seiner meinung nach wohl überflüssig... ich verstehe weder ihn noch die ganze sache.
    insgesamt ist es vll nich so schlecht in der schule bücher zu lesen, aber dafür doof, sie zu hause lesen zu müssen.

  • Ich habe nichts dagegen, wenn wir für die Schule Bücher lesen müssen, da ich recht moderne Lehrer haben, die gute Bücher aussuchen.z.B. In Englisch lesen wir gerade A time to kill von John Grisham.


    PS: Ich lese leider viel zu wenig, da kommt mir das Lesen für die Schule gelegen. :D

  • Finde ich eine sehr gute Unternehmung von Schulen. Wenn ich sehe wie schlecht die heutige Jugend eigentlich (vor)lesen kann und, sollte sie es fehlerfrei schaffen, dann den gelesenen Satz nicht mal verstanden hat, dann kann ich so etwas nur befürworten. Außerdem fördert es das ohnehin traurige Allgemeinwissen, da es einige Werke gibt, die man einfach gelesen haben sollte. Und auch finde ich gut, dass den Schülern einige Seiten als Hausaufgabe mitgegeben werden, damit der Schüler ggf. das Lesen selbst für sich entdeckt. Es handelt sich dabei um eine normale Hausaufgabe, je besser man in dem Bereich ist, desto schneller ist diese fertig. Und kostbare Schulstunden fürs lesen zu opfern ... die Lehrer haben schon genug Arbeit damit die Kinder ruhig zu kriegen damit von den 45 Minuten vielleicht 30 Minuten Lehrstoff vermittelt werden können, wovon 20 Minuten eh wieder verlernt sind, bis zur nächsten Stunde.


    Damit rumprahlen, dass man so etwas ohnehin nicht macht ist eine Selbstaufgabe und man schneidet sich damit nachher nur selbst ins Fleisch. Schonmal überlegt, dass Ihr bei einem Vorstellungsgespräch bei eurer Ausbildung gebeten werdet einen Text vorzulesen? Kommt bestimmt gut wenn man wie wild am stottern, nuscheln oder falsch betonen seid. Später, wenn Ihr eurem Kind eine "Gute-Nacht-Geschichte" vorlest, habt Ihr wohl lange Abende vor euch ...


    Und zum Glück werden keine Schinken wie Herr der Ringe oder Twilight als Bücher vorgelegt, sondern noch Bücher mit Inhalt und keine Zwergen, Elfen und homosexuelle Vampire. Ein wenig Auswahl würde den Schülern aber nicht wehtun - die Lehrkraft könnte den Schülern halt mehrere Werke zur Wahl stellen, da stimme ich zu.

  • kann ich nicht ab.


    die ausgewählten Bücher sind nie mein Ding.



    zum Beispiel beim letzten Mal, in Englisch, sollten wir dazu natürlich auch ein Lesetagebuch führen. Anfangs standen drei Titel zur Auswahl, am Tag, als gewählt wurde, war ich nicht da. klar, dass mir ausgerechnet das Buch zugewiesen wurde, mit dem ich am wenigsten anfangen konnte und das letztendlich ein Reinfall war. Lesen musste ich es trotzdem. hab ich dann auch - auf deutsch.

    "Beauty lies in the eye of the beholder."

    (William Shakespeare)

  • Wenn ich mir Satzbau und Grammatik vieler Beiträge in diesem Thread anschaue, bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich noch zu wenig gelesen wird. Und ich glaube, die Lehrer sehen anhand der freigeschriebenen Aufsätze und der Wortbeiträge im Unterricht auch den Bedarf, einen guten Sprachgebrauch sicherzustellen. Also ist es klar, dass die Auswahl der Schulliteratur nicht auf einfach geschriebene Trivialliteratur, sondern auf sprachlich und inhaltlich hochwertige Kost gelegt wird. Die Lehrer wollen Euch nichts Böses! Im Gegenteil: Es geht ihnen darum, kultivierte Menschen aus den Schülern zu machen, die sich durch mehr als Hauptsätze sprachlich ausdrücken können. ;)

  • @ TylerDurdenfalls das eine Anspielung auf mich sein soll, kann ich nur sagen: ich bin von meinem Deutschlehrer mal aufgrund meiner vielen Nebensätze Formulierungskönigin genannt worden. Und auch wenn ich hier manchmal weniger Wert auf meine Ausdrucksweise lege, sollte man daraus nicht auf meine Aufsätze schließen. welche Sprache sie im Internet verwendet, sagt doch oft recht wenig über eine Person aus.


    ich halte es auch nicht für schlimm, wenn man mal ein Buch für die Schule lesen muss - die Lehrer sollten den Schülern aber ein Mitspracherecht einräumen.

    "Beauty lies in the eye of the beholder."

    (William Shakespeare)

  • Wenn ich mir Satzbau und Grammatik vieler Beiträge in diesem Thread anschaue, bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich noch zu wenig gelesen wird. Und ich glaube, die Lehrer sehen anhand der freigeschriebenen Aufsätze und der Wortbeiträge im Unterricht auch den Bedarf, einen guten Sprachgebrauch sicherzustellen. Also ist es klar, dass die Auswahl der Schulliteratur nicht auf einfach geschriebene Trivialliteratur, sondern auf sprachlich und inhaltlich hochwertige Kost gelegt wird. Die Lehrer wollen Euch nichts Böses! Im Gegenteil: Es geht ihnen darum, kultivierte Menschen aus den Schülern zu machen, die sich durch mehr als Hauptsätze sprachlich ausdrücken können. ;)


    Man sollte aber auch bedenken das nicht jeder mit 10 Fingern an der Tastatur schreiben kann oder auch das vllt einige Tasten beim zu schnellem Schreiben nicht mitgeschrieben werden. Das sind solche kleinen Klischees die passieren können. Dann kommt ja auch noch hinzu in welcher Geselschaftsschicht man sich befindet. Reden die Leute beispielsweise alle so gramatisch anders als andere, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das man selbst so spricht und schreibt. Vor allen Jugendsprache ist die schwerste Sprache. Das solltest du aber als Erzieher wissen mein Lieber ^^ Zumal ich dran denke wie verkapselt und beschissen das Buch "Kabale und Liebe" geschrieben wurde, was wir damals lesen mussten, bin ich doch froh darüber das ich mich nicht so ausdrücke wie dort. Sonst würde keine Sau mich verstehen können XD Weil es auch nicht mehr Zeitgemäß ist.

  • @ TylerDurdenfalls das eine Anspielung auf mich sein soll ...


    Also mal so angemerkt, du beherrschst und nutzt die Grammatik. Ich glaube er meint hier ganz andere Kandidaten. ;)


    SagaraS
    Was spricht denn, wenn man nicht schnell und sicher elektronisch schreiben kann, gegen ein Korrekturlesen? Hat man früher nur gemacht, da gab es keine zweite Chance und Tipp-Ex sah immer peinlich aus. Und komm mir ja nicht mit "keine Zeit". Die Ausrede hab ich damals für anderes auch benutzt und weiß die ist immer gelogen - oder man ist eine Niete im Zeitmanagement. ;)

  • im prinzip finde ich leseaktionen und das verfassen von rezensionen angebracht und auch wichtig allerdings sollte dabei auch auf den wunsch der schüler eingegangen werden. es bringt nichts wenn die schüler nichts mit dem inhalt eines buches anfangen können. ich hatte den "spass" drei mal und hatte diverse erfahrungen damit gemacht. generell war und bin ich keine grosse leseratte. ich lese maximal das was mich interessiert - meist aus wissenschaftlichen bereichen - fachzeitschriften/bücher. für geschichten aller art bin ich dagegen weniger zu haben. hier mal meine erfahrungen aus dem unterricht:


    1. sechste klasse


    das erste mal ein buch inhaltlich wiedergeben. unsere damalige deutschlehrerin schlug dabei ein taschenbuch vor, mit dem sie ansich gute erfahrungen gemacht hatte. war eine kleine abenteuer geschichte, "mit jeans in die steinzeit". das buch war letztendlich wirklich nicht schlecht, es hat allen gefallen, die story war spannend und...wir haben es durchweg im unterricht gelesen, also keine hausaufgaben oder so. ich gehe mal davon aus das wir nochn bissel das (vor)lesen lernen sollten, ansonsten lag der kern im wiedergeben des inhaltes. die anschliessende klassenarbeit drehte sich dann natürlich um den inhalt des buches - eine zusammenfassung.


    2. achte klasse


    die erste rezension. dieses mal hatten wir die absolut freie wahl. wir hatten mehrere wochen zeit ein buch zu lesen und eine rezension zu verfassen, die dann auch gleichzeitig als eine klassenarbeit gewertet wurde. ich entschied mich für ein kinderbuch, welches ich in meiner kindheit sehr gern gelsen habe: "duna der dinosaurier" ^^ . ich hatte keine probleme auf ein kinderbuch zurückzugreifen, auch wenn ich von meinen mitschülern durchaus belächelt wurde. letztendlich habe ich zur eigentlichen rezension noch mein wissen mit reinbringen können. ich interessiere mich sehr für paläontologie und konnte daher viel an zusatzinformationen zusammentragen und beschreiben inwiefern das buch von wirklichen fakten abgewichen hat. nun..rechtschreibung war noch nie meine stärke, es gab noch keine programme wie word die man hätte nutzen können ( wir hatten nichtmal nen pc ^^ ), deswegen gabs dafür nur ein ausreichend - allerdings wurde meine arbeit von meiner lehrerin besonders gewürdigt. fand ich klasse *gg*


    3. zehnte klasse


    buchrezension, die zweite. hat mir gänzlich gar nicht gefallen. im insgesammt dritten "wir lesen ein buch" durchgang wurden wir zwar anfangs gefragt was für ein genre wir denn bevorzugen, allerdings wurde die überwiegende mehrheit gänzlich übergangen. eine hand voll von unseren mädels wollten ein werk über jugendprobleme lesen. die anderen 80% der schüler wollten wieder etwas abenteuerliches. scheinbar lag der frau lehrerin das thema jugendprobleme wohl etwas mehr am herzen. im zweiten wahldurchgang durften wir uns dann zwischen 3 kleinen taschenbüchern entscheiden. ich selbst habe nicht "gewählt" weil mir das thema nicht liegt, allerdings wurde auch hier der grossteil meiner kameraden durch 2 schülerinnen übertrumpft, die "rolltreppe abwärts" lesen wollten. darin gings dann um irgendeine dame die ein kleines drogenproblem hatte. letztendlich haben wir dann ne woche brav im unterricht gelesen und durften dann diverse hausaufgaben dazu bewältigen...das ging noch so halbwegs. allerdings hiess es dann "jo..wir schreiben nächste woche ne arbeit über das buch...rezension und einige fragen zum inhalt...lest den rest mal zu hause"....da hab ich mich dann geweigert..ich hatte keine lust drauf. ich hab es zwar versucht...aber mehr als 3-4 seiten hab ich nicht geschafft weil es mich einfach mal null interessiert. abgesehen davon fand ich den wahlvorgang einfach mal scheisse, auf deutsch gesagt. wenn wir schon vor die wahl gestellt werden...dann sollte man schon auf die mehrheit hören. kritik in der richtung wurde auch nicht anerkannt. die anschliessende klassenarbeit sollte dementsprechend eigentlich ein desaster werden...weil wir im unterricht evtl nen viertel gelesen hatten, ich die story nicht kannte, dementsprechend keine rezension dazu schreiben konnte und die fragen zum buch konnte ich natürlich auch nicht beantworten.
    ich hab dann am tag der klassenarbeit nur ins arbeitsheft geschrieben (sinngemäß) "ich hab das buch nicht gelesen, es interessiert mich nicht, ich lese sowas nicht. aber ich krieg ja sowieso immer ne 4" (dazu muss man wissen...das ich während meiner gesamten realschulzeit generell IMMER eine 4 reingedrückt bekommen habe. keine bessere, keine schlechtere note...IMMER das gleiche. ich hätte mich sogar über eine 6 gefreut...wäre mal ne abwechslung gewesen). nach einer woche bekamen wir die klassenarbeiten wieder. ich öffnete mein heft, freute mich über meine 6 und les da nur: "das wäre eigentlich ungenügend, aber das ist mal origenell - ausreichend" - ich hätt sie erschiessen können ^^


    so...sorry für wall of text ^^

  • Das Lesen als Aufgabe zuhause dient nur der Zeitersparnis. Vom stumpfen Lesen in der Schule hat keiner was und das Fach heißt nun mal Deutsch, da soll Grammatik und Orthografie vermittelt werden und in den höheren Klassen lernt man dann auch, dass in einem Text mehr stecken kann als auf den ersten Blick. Deswegen zuhause lesen und in der Schule behandeln.