• Wenn - so wie von dir angemerkt - jeder der gegen Rassismus usw. ist automatisch ein Antifaschist ist, wozu braucht sie (die Antifa) dann ein eigenes Symbol, warum führt sie dann Online Communitys, um nur zwei Beispiele zu nennen.

    Um sich zu organisieren? Um eben solche Taktiken wie den Schwarzen Block zu definieren, wer vorne steht wer geschützt wird, welche Richtung man marschiert?

    Um zu wissen, wo und wann man sich trifft? Um Fluchtrouten zu besprechen, falls man vor Polizeigewalt abhauen muss?

    Ich weiß nicht, die rechte Seite ist mindestens ebenso gut, wenn nicht sogar besser vernetzt - das als Argumentationspunkt zu nehmen finde ich nicht passend.

    "Ich geb' dir ne linke Gerade und nenne sie Heidi - du wärst gern besonders, aber Bro du bist kein Shiny"

    - Alleindaheim, Heidi Freestyle

  • Ich finde es etwas verwirrend. Die eine Person sagt jeder der gegen rechts ist, Ist faktisch Antifaschist. Jedoch gibt es nicht "Die Antifa." Du dagegen schreibst beispielsweise: "Um sich zu organisieren." Das belegt doch, dass man Antifa als Organisation bezeichnen kann.

  • Naja ganz so einfach ist's halt nicht: wenn ich mich mit Freunden treffe, organisiere ich ja auch. Das macht aus der Gruppe aber keine Organisation.

    Nur weil ich für etwas bin, bin ich noch nicht Mitglied bei nem Verein oder ähnliches.

    Vielleicht ist das greifbarer für dich.

    "Ich geb' dir ne linke Gerade und nenne sie Heidi - du wärst gern besonders, aber Bro du bist kein Shiny"

    - Alleindaheim, Heidi Freestyle

  • Ich verstehe dein Argument. Nur trifft man sich im von dir beschriebenen Beispiel mit - wie Du es bereits geschrieben hast - mit Freunden. Das kann man als Freizeitbeschäftigung definieren, dass andere setzt eine politische Intresse voraus. Aber bis hierhin möchte ich mich unabhängig von den Ansichten der Teilnehmern an diesem Thema dafür bedanken, dass es eine friedliche Konversation gewesen ist und hoffentlich auch bleibt.

  • Jedoch gibt es nicht "Die Antifa." Du dagegen schreibst beispielsweise: "Um sich zu organisieren." Das belegt doch, dass man Antifa als Organisation bezeichnen kann.

    Guck. Es gibt stark organisierte Antifaschist*innen - die können dann als Antifa-Gruppe bezeichnet werden. Es gibt Antifaschist*innen, die lose oder auch überhaupt nicht organisiert sind. Was es nicht gibt ist die Antifa im Singular, da es keine zentrale Organisation mit diesem Namen gibt. Das ist wirklich nicht schwer. Analog dazu stell dir vor, dass es eben auch nicht die Mutter als 'Muttergruppe' gibt, aber es gibt Mütter und es gibt auch organisierte Mütter, die gemeinsam am Thema Mutterschaft interessiert sind.

  • Incubus

    Jetzt verstehe ich woher das Missverständnis kommt. Wenn ich von der Antifa als solcher geschrieben habe, so bezog es sich nicht auf alle Antifaschisten. Werde in Zukunft daran denken Antifa anstatt die Antifa zu schreiben. Klingt zwar schrecklich im Satzbau aber naja :(

  • Jetzt verstehe ich woher das Missverständnis kommt. Wenn ich von der Antifa als solcher geschrieben habe, so bezog es sich nicht auf alle Antifaschisten. Werde in Zukunft daran denken Antifa anstatt die Antifa zu schreiben. Klingt zwar schrecklich im Satzbau aber naja :(

    Das ist nicht das, was ich geschrieben habe. Überfordert dich das echt?

  • Incubus

    Du hast geschrieben das es keine Antifa als greifbare, zusammengeschlossene Organisation gibt. Danke, dass habe ich schon verstanden. Mein letzter Beitrag bezog sich nicht auf deine Anmerkung, sondern auf die Diskussion an sich. Hätte sich mein letzter Post einzig an deine Person gerichtet, so hätte ich dich auch direkt angesprochen. Aber da für mich der Sachverhalt geklärt ist, füge ich dieser Diskussion nichts weiter hinzu.

    Winner Winner Chicken Dinner

    Einmal editiert, zuletzt von DarkDeus (20. Oktober 2025 um 03:20)

  • Um das Ganze aufzulösen (war interessant, zu beobachten): Ich hab irgendwie erwartet, dass es nicht zum Ziel führt, nur "Antifa" statt "die Antifa" verwenden zu wollen. (Damit schließt man ja gerade noch mehr mit ein - halt alle. Obwohl vorher der Punkt war, dass nicht alle die darunter fallen gleich seien.)

    "Die" ist schon korrekt. Der angesprochene Wiki-Artikel führt ja gerade auch auf, dass die öffentliche Wahrnehmung zur Antifa eher sei, dass diese militant sei. Und nur weil jemand "gegen Faschismus" ist würd ich den auch nicht als "Antifa" ansehen. Die sind vielleicht dann anders engagiert und haben da Zugehörigkeitsbezeichnungen (grüne/linke Jugend, etc.)

    Kenne kaum jemand (bzw. gar keinen) der normal/höflich argumentiert (ohne dieses Militante), der sich selber als "Antifa" bezeichnet - ganz unabhängig davon ob es da jetzt tatsächlich organisierte eigenständige Gruppen gibt, die wenig militant sind.

    Wenn ich von Antifa rede meine ich (unabhängig davon ob derjenige jetzt in ner Gruppe ist bzw. bei welcher Gruppe er ist) diese Leute die sich militant geben - sprich: Körperliche Gewalt selber anwenden, befürworten/loben und dazu aufrufen. In der Diskussion abfällig/herablassend sich über Gegner (Rechte) auslassen. Statt sachlichen Diskurs. Gerne auch staatliche Strukturen ablehnen, wenn diese gegen die eigene Gewalt die man gegenüber rechts verüben will sind (Polizei und "ACAB"). Und ich hatte bisher eigentlich den Eindruck, dass genau das von den meisten darunter verstanden wird.

    Wer da nicht sich darin wiederfinder bezeichnet sich normalerweise nicht als "Antifa". Man kann ja sagen, dass man antifaschistisch ist. Aber "Antifa" ist halt mehr als eine Abkürzung dafür. Ich würde auch nicht jeden Mann der noch nie Sex hatte aber gern hätte als Incel bezeichnen. Und wenn von "die Gamercommunity ist sexistisch", etc. gesprochen wird gibt es ja auch nicht "die" Gamercommunity. (Aber es ist vermutlich vielen Leuten klar, dass da ggf. bestimmte Plattformen gemeint sein könnten oder bestimmte Arten von Gamern.)


    Edit: Hab btw den Namen Todenhöfer letztens öfter gehört. Von einer Person mit der ich mich gelegentlich austausche. Eher ähnl. Ansichten. Die Person ist aber auch eher links, zumindest mit Blick auf Gaza/Palästina. Interessant, dass Todenhöfer wohl früher in der CDU war. Ja seine eigene Kleinpartei. (Kannte ich bisher nur vom Namen, mich nie damit auseinander gesetzt.) Er wirkt relativ unhetzerisch gegenüber andern in Deutschland. Kommt mir sympathisch rüber. (Nur hatte er wohl grad Hausdurchsuchung, weil er gegenüber Israel/Netanyahu etwas bissiger war.) Bei der Thematik bin ich eher klassisch links. (Es ist ja eher rechts, sich auf die Seite von Israel zu stellen, weil das viele Rechte momentan machen um damit ihre Hetze gegenüber muslimischen Migranten zu begründen.)

  • Woher haben die Leute immer diese gleiche Einheitsmeinung, was Antifa angeht?

    Was soll ich sagen: Ich kann mich eindeutig als Antifa bezeichnen, bin aber nicht militant - so wie die meisten. Wer explodiert jetzt, weil's das nicht gibt?


    Ka, ob ich die einzige bin die checkt, dass das, was medial die runden macht, fast immer aufgeplustert ist bis zum geht nicht mehr.

    Ja es gibt teile die für Blablubb dies das machen. Ja überall. Aber das sind doch nie die meisten von iwas.

    Hier sind's auch wieder Extreme, die gegeneinander ausgespielt werden um wieder von iwas anderem an Diskussion oder Kernpunkten abzulenken oder oder oder.

    Wir reden drüber wer gewaltbereit ist und wer nicht.

    Wie unsinnig.

    Ändert die Klärung der Schuldfrage etwas daran, dass Rentner aktuell Flaschen sammeln müssen und wir keine Rente bekommen werden?

    Ändert die Klärung der Migration aktiv irgendwas daran, dass es irgendeinem von uns hier besser geht? Nein.

    Will darüber jemand reden? Nein, denn zu hassen, war schon immer einfacher als verändern zu wollen.

    System läuft doch für die obersten % gut. Das wird sich nicht ändern.

    Aber wenn wir, du, ich, der Nachbar, die Frau im Nachbardorf, die ganze Straße nebendran, wenn wir uns ändern - können wir dann endlich über die wichtigen Sachen reden? Wenn wir verstehen, dass ein miteinander unabdingbar ist? Egal wie jemand aussieht oder wo diese Person herkam?

    Wie wir denn nun alle in allen möglichen Altersstufen abgesichert sind?

    Wie wir unsere Gesundheit nicht für einen Beruf aufs Spiel setzen?

    Wie wir unsere Welt hier erhalten und stabilisieren wollen?


    Sind das nicht wichtigere Fragen? Und wann wird das in der Politik diskutiert? Und wenn ja von wem? Von der CDU? AFD? :dogekek:

    "Ich geb' dir ne linke Gerade und nenne sie Heidi - du wärst gern besonders, aber Bro du bist kein Shiny"

    - Alleindaheim, Heidi Freestyle

  • Wenn halt einer nicht militant ist, dann ist einer nicht militant - die (wahrgenommene) Mehrheit aber schon. Man kann nun nicht wirklich bei jedem Detail darauf achten, ob irgendwer abweicht - macht die Gegenseite ja auch nicht. Ist auch nicht ökonomisch. Und im Zweifel kann man es ja erläutern, wenns relevant wird.

    Sind das nicht wichtigere Fragen? Und wann wird das in der Politik diskutiert?

    Ich habe ehrlich gesagt nich mal den Eindruck, dass die o. g. Fragen für viele soooo relevant sind. Es wird ja auch nich hier im Forum über sowas diskutiert. So zumindest mein Eindruck: Es scheint mir als gehts viel mehr um bestimmte Begrifflichkeiten und wer unter was fällt und was verboten sein soll und was nicht. Um dann irgendwas zu finden, womit man den andern angreifen kann.

    Auf der vorigen Seite im Thread [Edit: Post unter mir hier bestätigt das auch wieder, dass es nur um Begrifflichkeiten gehen muss/soll!] wirkte man es so, als wollte man DarkDeus irgendwie entlocken, dass er Faschist sei - weil er gegen die Antifa ist. Auf die Idee dass die oft militant wahrgenommen werden und dass genau das kritisiert wird - hätte man ja auch direkt selber kommen können und dann erwähnen, dass man nich so ist, etc. Stattdessen wird irgendwie (mir nicht verständlich warum) nach Erwähnung des "schwarzen Blocks" noch weiter auf der Sache rumgeritten. Stattdessen hätte man es da schon abschließen können und erkennen können, dass nicht gemocht wird - was Richtung schwarzer Block geht. Ob/was es darüber hinaus dann sonst noch an Leuten gibt die sich zu Antifa zählen ist dann gar nicht relevant.

    ---

    Die "Stadtbild"-Äußerung von Merz war interessant - aber irgendwie mehr als ein kurzer Remark war da auch wohl nicht drin. (Könnte man sich drüber Gedanken machen, inwiefern das tätliche Angriffe fördert, wenn aggresissivere Leute sich irgendwie da von Kanzler-Ebene jetzt indirekt bestätigt fühlen.) Goebbels hat wohl von "Straßenbild" geredet und der Großvater von Merz war wohl ein starker NSDAP-Anhänger. Alles in der Kombination mit der Stadtbild-Äußerung vielleicht nicht ganz ungefährlich.

    Edit: Und so gesehen ... bildet die Politik eigentlich einigermaßen gut die Gesellschaft ab. :D Die meisten streiten nur, versuchen sich gegenseitig zu dissen und sich an Begrifflichkeiten aufzuhängen (oder diese auch gezielt zu nutzen). Bei manchen ist es anders - aber das ist eher die Minderheit. Ich sehe die SPD auch nicht mehr sonderlich viel aufbieten. Alle haben anscheinend Angst vor Neuwahlen und man versucht auf Krampf noch es der Union recht zu machen. Die andern erklärn nur die schlecht die Regierung ist.

  • Die Dezentralität antifaschistischer Menschen und Gruppen scheint echt zu überfordern. Menschen sehnen sich einfach nach zentralisierten Begriffen. Wäre ja alles irrelevant, wenn damit nicht politische Demagogie betrieben würde.

    Naja, ich gehe mal einkaufen in dem Laden und kaufe den Veggie-Käse, um später die Serie auf dem Kanal nicht zu verpassen. Ich hoffe, ihr wisst alle, was jeweils gemeint ist.

  • Wow, wow, wow, Moment mal: Ich habe nie erwähnt gegen Antifa zu sein. Legedlich mit Aktion einzelne Antifaschisten bin ich nicht einverstanden. Der Stein der die Diskussion ins Rollen brachte bestand daraus anstelle von Antifa die Antifa zu schreiben. In meinem Augen viel Wortklauberei.

    Aber:

    Niemand hat mir versucht faschistisches Gedankengut oder ähnliches zu unterstellen.