Schreibschrift vs.Druckschrift und Tippen

Wenn mein doofer Kopf mich nicht gerade wieder vom Schreiben abhält (Inhalt, nicht die Tätigkeit an sich), liebe ich es zu schreiben. In Schreibschrift. Notizen gern in Druckschrift. Tippen... nun ja, ich komme klar, bin relativ fix, aber selbst 2 längere Kurse haben es nicht geschafft, mir das 10-Finger-blind-Schreiben in die Hirnrinde zu nageln, also schreib ich 5 1/2 Finger mit einem Auge.

Ich habs auch schon immer mit dem Schreiben gehabt, konnte das schon (Ja, Buchstabenkritzeleien und kleine Sätze) vor der Grundschule, habe immerwieder mit verschiedenen Schriften herumprobiert. Mein Deutschlehrer war gleichermaßen verzückt wie angekotzt, als ich ein Diktat in Sütterlin schrieb, weils hübsch war. Als ich mir Schriften aus Rollenspielen und dem Fantasybereich angeeignet hab, gab`s auch mal nen Aufsatz in Zhayad oder solche Dinge. Ich habe "Schönschriften" für andere Leute angefertigt, Auftragsarbeiten gemacht, usw. usf. Aber naja... man wird nicht jünger und gesünder auch über die Zeit eher selten, deswegen hat sich das für mich leider erledigt. Da die Finger nicht mehr so mitspielen, ist es Glückssache, ob meine Schrift in einem Brief noch schön ist, oder nicht. Lesen kann man es aber schon.

Ich tippe definitiv lieber. Man hat es als Linkshänder grundsätzlich schon bei der Handschrift schwer und obendrein war meine Sauklaue auch teilweise so unlesbar, dass es mich früher schon in manchen Klausuren Punkte gekostet hat. Also nein danke, ich lasse den Computer die Arbeit machen :D

Ich mag generell meine Schrift und da ich ja auch sehr viel lernen muss, erleichtert es ungemein, wenn die Schrift noch lesbar ist. Also wenn ich meine eigene Schrift nicht mehr lesen kann, wirds wirklich extrem krakelig xD passiert meist unter Dauerstress oder wenn ich kein Bock mehr hab. Man merkt so richtig die Motivation beim Lernzettel schreiben, die ersten Seiten sind noch schön, die letzte Seite dafür umso mehr hingerotzt xD Ich krieg da eh halber ein Anfall, wenn es mehr als 6 Seiten sind (mit Vor- und Rückseite) die ich lernen muss xD Das macht sich dann natürlich auch in der Schrift bemerkbar. Oder wenn ich bei Klausuren so schnell wie möglich alles hinschreiben will, bevor ich es vergesse, sieht das meist so aus, wie wenn ich mich beim Reden verhaspeln würde. Da muss ich mich schon manches Mal bremsen, dass ich nicht jedes zweite Wort durchstreiche, weil ich schneller denke als ich schreiben kann xD Da kommt es oft zu Stolperern. Ich fand damals Schreibschrift cool! Allgemein die Schrift an sich. Heutzutage ist das bei mir ein Mix aus Beidem. Vieles ist so geblieben wie damals, z.B. sieht bei mir das große L aus wie ein kleines d. Fast so wie die altdeutsche Schrift, nur ohne das geschwungene oben dran. u, n, m, w sehen bei mir eigentlich alle gleich aus xD Das kleine h ist oben immer noch geschwungen. Das große A ist oben nicht spitz sondern rund. Das f ist schreibschriftmäßig geblieben. Das g sieht aus wie ne herabgesetzte 9. Ja, gibt so einiges. Interessant wäre ja, wenn jeder mal so ne Zeile von seiner Schriftart reinstellen würde =D

Ich mag Schreibschrift bei Leuten, die damit eine schöne Handschrift haben. Und als Zierschrift mag/benutze ich sie auch ganz gerne. Aber sonst bleib ich bei Druckschrift. Digitale Reinschriften mag ich auch ganz gerne, besonders, wenn ich Dinge schnell, aber dennoch sorgfältig niederschreiben möchte. Bei Dingen, die ich mir einprägen möchte oder es ein persönlicher Brief werden soll, schreib ich's doch lieber per Hand. Sonst halte ich meine Sachen gerne digital getippt.

Den Sinn davon, Schreibschrift und mit 'ner Feder schreiben beigebracht zu bekommen und das über 'n paar Jahre verpflichtend beizubehalten habe ich irgendwie auch nie verstanden. Mit der Digitalisierung heutzutage auch absolut gar nicht mehr zeitgemäß. Kann man gerne als kleine Einheit beibehalten, aber die Pflicht dahinter halt mal kicken.

Zitat von Spinell Sun

Man drückt damit eine eigene persönliche Note aus, Briefe schreiben ist zwar veraltet, aber finde ich eigentlich nicht.

Es ist 10-mal persönlicher als jede E-Mail, und gibt dem ganzen eine persönliche Note.

Und.. wo habe ich das Gegenteil davon gesagt? :D

Doch, natürlich darfst du deine Gedanken teilen. Ich hab jetzt nur nicht verstanden, was dein Beitrag mit meinem zutun hat, da ich ja nichts von Briefen geschrieben habe, außer dass ich persönliche Briefe (also keine, die ans Amt gehen oder so) lieber per Hand schreibe.

Was genau hat dir da suggeriert, ich würde den Sinn von Briefen nicht verstehen? :D Oder hast du da grad einfach was falsch verstanden?

Ich bin da ja sogar ganz bei dir - handgeschriebene, persönliche Briefe sind 10/10 und ich freu mich jedes mal, wenn ich einen schreiben darf oder einen bekomme! Aber wenn's nicht diese Art von Brief (oder überhaupt ein Brief) ist, ist der digitale Weg der für mich angenehmere. :D