und die Gruppe verlief sich doch recht zügig.
Wieder falsch. Auch wenn es vor lauter Corona nicht groß in den Medien war:
https://www.agrarheute.com/tie…-faelle-ueberblick-529519
Und nur, weil es in diesem Fall keine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt, zu sagen, dass so was harmlos ist, ist völlig naiv. Das ist einfach nur Glück. Das könnte beim nächsten Virus anders sein.
Ist mir bekannt, mutieren kann der Virus aber bei jedem Wirt, da ist Corona ein schönes Beispiel. Dass das jetzt auf einer Farm passierte ist zwar unglücklich, aber das kann praktisch überall passieren. Wie aber zuvor: hier war der Ursprung bekannt und deswegen konnte darauf reagiert werden. Der Ursprung der britischen Mutation ist nicht bekannt und sicherlich schwieriger einzudämmen. Nicht, als wär der Ausbruch nicht schwerwiegend, er existiert zusätzlich nur durch genannte Tierzucht, grenzt aber nicht an eine Katastrophe.
Du machst es dir ganz schön praktisch, weil du dir sagst, in den Beispielen ist es ja gut gegangen, also ist es generell kein Problem. Wie oben schon gesagt, war das aber einfach nur Glück. So wenig wie hier in Deutschland bis vor kurzem das Virusgenom sequenziert wurde, wäre es hier wahrscheinlich viel zu spät aufgefallen. Da hätte man wahrscheinlich nicht mal mehr Patient 0, geschweige denn den Ursprung der Mutation ausmachen können. Das hätte ganz schnell zur Katastrophe für den Impferfolg werden können. Mal abgesehen davon, dass ich es ziemlich kalt finde, zu sagen, dass das Keulen von millionen von Lebewesen keine Katastrophe ist. Das gilt auch für andere Ausbrüche, wie die Vogelgrippe. Wären die Betriebe kleiner, würden auch weniger Tiere solchen Maßnahmen zum Opfer fallen.
Und dass er auf so einer Farm mutiert ist, ist auch kein unglücklicher Zufall, sondern liegt begründet in der Sache. Hast du einen Betrieb mit 20 Tieren, kann der Virus sich gar nicht so oft vermehren und somit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Mutation sehr viel geringer, als in einem Massenbetrieb.
Du kommst mir so vor, wie der Typ, der einmal auf Bahngleisen entlang gelaufen ist, ohne dass ihn ein Zug überrollt hat und der deshalb davon ausgeht, dass es völlig ungefährlich ist, auf Bahngleisen spazieren zu gehen.
Zur britischen Mutation: Da die sich gerade an Kinder angepasst hat, die von der vorherigen Version weniger stark erkrankt sind, würde ich mal sagen: Das kommt davon, wenn man Kitas und Schulen im Regelbetrieb und somit den Virus ungehemmt bei Kindern und Jugendlichen kursieren lässt. Da muss man sich nicht wundern, wenn er die Gelegenheit nutzt, sich anzupassen.
Hier im Nachbarkreis sind mittlerweile die Hälfte der Infizierten von der britischen Mutation. Größter Anteil daran haben zwei Kindergärten. Kommt davon, wenn man keine klaren Regelungen für die Notbetreuung trifft und jeder sein Kind dort mit einer noch so fadenscheinigen Begründung abgeben kann.