Seid ihr religiös?

  • Libertine:


    Eine gesunde Einstellung. Finde ich gut.


    Ich frag mich beim Lesen derartiger Texte aber trotzdem immer die gleichen Fragen. In Deinem Fall bin ich einfach nur neugierig:
    1. Wer oder was ist für Dich Gott?
    2. Was beeinflusst Gott heutzutage noch? (Immerhin soll er ja existieren ^^ Er muss doch irgendwas bewegen, an dem man soetwas festmachen kann.)
    3. Wie stehst Du zur Bibel? Bist Du der Ansicht, dass alles in der Bibel der Wahrheit entspricht? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum sollte man in der Bibel lügen?
    4. Wie stehst Du zu den Greueltaten der Katholiken in der Geschichte? Immerhin ist alles im Namen der Kirche geschehen.
    5. Du stehst ja zu Deinem Gott.. Wie stehst Du zu den Göttern aus anderen Religionen? Zum Beispiel den vielen Göttern Indiens? (Finde ich spannend. Immerhin, wenn man an die anderen Götter "mit glaubt" kann mit der Theorie des "Monotheismus" ja irgendwas nicht stimmen ^^. Andererseits, wenn man anderen den Polytheismus ausreden will, was ist dann der eigene Glaube noch wert?? )


    Ich will niemandem seinen Glauben ausreden, aber ich habe halt diese komplett andere Sichtweise und diskutiere gerne über dieses Thema :)


    BTW: Natürlich hat ein Gregor Gysi recht, wenn er sagt, dass Religionen einer Gemeinschaft förderlich sind, wenn man verschiedenste Inhalte dieser befolgt. Alleine wenn alle Menschen sich rein theoretisch an die 10 Gebote halten würden.. Das wäre schon nicht schlecht. Aber es schaut nunmal auch anders aus, wenn man sich zum Beispiel - was hier gut passt - die Glaubenskriege anschaut, die ja auch in der Geschichte immer wieder stattfinden. Nur Gemetzel ^^


    Mal schauen, was so rauskommt :) Grüße


    @ Papst Benedict:
    Klar war er das.. Aber stell Dir mal die Frage, ob er es freiwillig und gerne war...

  • Ich bin nicht religös


    Kann auch nicht verstehen wie man an so einen Mist wie Götter glauben kann, muss was mit Urangst, Sinn des Lebens oder Langeweile zu tun haben.


    Das war übrigens nur ein Statement, und wird nicht weiter erläutert, ausdiskutiert oder gar erweitert.


    edit: Rechtschreibung

  • Ich bin nicht religiös. Bin sozusagen 'neutral' (mir fällt das Wort dazu nicht ein) erzogen worden. Meine Eltern sind auch nichtgläubig, haben mir aber immer wieder gesagt, sie würden tolerieren, wenn ich dann an Gott glauben würde und einer Religion beitreten würde. Schließlich sei das meine freie Entscheidung. Ich war bei zwei Freundinnen auch bei der Komunion und Konfirmation dabei. Es war interessant, aber nichts für mich.
    Eine Freundin von mir heiratet nächstes Jahr. Ihr Freund ist Katholik. Ihr Traum war es in einer Kirche zu heiraten. Dieser Traum wurde ihr erfüllt. Ihr Freund musste bei seinem Pastor einen Gesuch einreichen, dass sie (die ja nicht katholisch ist) in der Kirche heiraten darf. Am Anfang war ich etwas verwirrt, aber dann leuchtete es mir schon ein.

  • @ Hel: Schade, dass du dein Statement nicht begründest. Mich würde nämlich interessieren, wie du dazu gekommen bist.



    @ Seraphim: Du sollst Antworten auf deine Fragen bekommen - meine persönlichen Gedanken, natürlich.


    1. Wer oder was ist für Dich Gott?


    Wie heißt es noch gleich: "Du sollst dir kein Bildnis machen"? Gemeint ist natürlich: kein Götzenbild. Gott ist für mich also sicher nicht der klischeehafte "alte Mann mit dem Rauschebart". Aber was er wirklich IST, kann ich natürlich nicht wissen. (Sonst hieße es ja auch "Wissen" und nicht "Glaube" - logisch. Man kann weder die Existenz Gottes beweisen noch deren Gegenteil, da bin ich mir absolut sicher. Und jeder Versuch dieser Art muss irgendwo einen Logikfehler aufweisen.)


    Ich stelle mir Gott als eine Energie/Kraft vor, die ein Bewusstsein hat und mit diesem Bewusstsein auf andere Lebewesen einwirken kann. (Und auch wenn ich mich im Folgenden vorwiegend auf die Menschheit konzentriere: Nach meiner Vorstellung kann diese Kraft prinzipiell auf alle Lebewesen einwirken, nicht nur auf Menschen.)


    Zitat

    2. Was beeinflusst Gott heutzutage noch? (Immerhin soll er ja existieren ^^ Er muss doch irgendwas bewegen, an dem man soetwas festmachen kann.)


    Die Überzeugung, dass Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat, sich für das Gute oder das Böse zu entscheiden, bedeutet ja zwangsläufig, dass Gott heute keinen äußeren Einfluss auf das Weltgeschehen mehr nimmt, etwa im Sinne eines alttestamentarischen Blitzes vom Himmel, der herabfahren würde, wenn Milizen in Somalia Frauen vergewaltigen oder Ähnliches.


    Das mag auf den ersten Blick nach einer deistischen Einstellung klingen, wonach sich Gott von seinem Einfluss auf die Erde zurückgezogen hätte. Doch ich glaube, dass Gott diejenigen, die auf ihn hören, sehr wohl beeinflussen kann. Das kann durch einen Traum geschehen oder indem uns plötzlich bewusst wird, dass irgendetwas falsch ist, dass wir etwas anders machen müssen - oder auf vielfache andere Weise. Viele werden all dem wohl keine Beachtung schenken, solche Hinweise für zufällig halten und sie in den Wind schlagen. Aber vielleicht hören wir manchmal doch auf unsere "innere Stimme" und handeln ihr gemäß. (Und solche unaufdringlichen Hinweise bekommen selbstverständlich nicht nur diejenigen, die an Gott glauben. Gott sind alle Menschen und überhaupt alle Lebewesen wichtig - auch die, die nicht an ihn glauben bzw. nicht an ihn glauben können, weil sie kein Bewusstsein dafür haben. Wobei ich ausdrücklich klarstellen möchte, dass ich schlicht und ergreifend nicht weiß, ob Tiere im Allgemeinen - oder nur manche Tiere - ein Bewusstsein haben oder nicht.)


    Zitat

    3. Wie stehst Du zur Bibel? Bist Du der Ansicht, dass alles in der Bibel der Wahrheit entspricht? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum sollte man in der Bibel lügen?


    Die Exegese - die Wissenschaft der Bibel-Auslegung - betrachtet Genesis 1-11 schon lange nicht mehr als historisch nachweisbare Geschichten (Quelle: evangelischer Theologe). Und dass an der Geschichte von der Erschaffung der Welt in sieben Tagen oder von Adam und Eva einiges unlogisch klingt, liegt ja wohl auf der Hand - woher kam z.B. Kains Frau in Gen. 4,17?!
    Ich betrachte die Geschichte von der Erschaffung der Welt als einen Erklärungsversuch, den sich vor Jahrtausenden irgendwelche Pharisäer und Sadduzäer ausdachten, als sie von ihren Gläubigen gefragt wurden, woher denn die Welt und die Lebewesen darauf herkämen. Die Geschichte von Adam und Eva ist für mich ein Erklärungsversuch dafür, wie die Sünde in die Welt kam. Eine "Lüge" im eigentlichen Sinne ist das, was diese Schriftgelehrten da geschrieben haben, aber nicht - sondern eben ein Versuch, Antworten zu geben, über die Sterbliche gar nicht verfügen können.
    Die Geschichte von Adam und Eva so zu sehen, wie ich es tue, ist ja eine fast zwangsläufige Konsequenz daraus, dass ich die Erbsünde ablehne: Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch an sich weder gut noch böse ist, sondern dass ihn seine Anlagen und seine Umwelt (wieder im Sinne der "Welt um sich herum") beeinflussen und dass er - natürlich im Rahmen dieses äußeren Einflusses - die Freiheit hat, sich für das Gute oder das Böse zu entscheiden.


    Neben den beiden genannten Beispielen gibt noch viele weitere solcher Stellen. So ist das Beschneidungsgebot aller Wahrscheinlichkeit nach dadurch entstanden, dass es für das Wüstenvolk der Israeliten sonst sehr schwer gewesen wäre, die Haut unter der beschnittenen Stelle sauber zu halten, was zu Infektionen und Krankheiten hätte führen können. Und die Ablehnung der Homosexualität oder des "Vergießens des Samens" (wir würden es heute "onanieren" nennen) dadurch, dass die Israeliten gerade anfänglich und nach der Rückkehr aus der ägyptischen Gefangenschaft ein sehr kleines Volk waren, das größer werden musste, um nicht auszusterben oder von Angreifern ausgelöscht werden zu können - deshalb musste die Reproduktionsfähigkeit dieses Volkes erhalten werden.


    Zitat

    4. Wie stehst Du zu den Greueltaten der Katholiken in der Geschichte? Immerhin ist alles im Namen der Kirche geschehen.


    Ja, diese Gräueltaten sind im Namen Gottes von der Kirche begangen worden. Aber die Frage ist ja nicht, ob sie im Namen Gottes begangen wurden, sondern ob sie Gottes Willen entsprachen - was ich doch eindeutig mit "Nein" beantworten würde! Wie könnte es je dem Willen Gottes entsprechen, z.B. Frauen aufgrund eines Aberglaubens (und nichts anderes ist der frühneuzeitliche Hexenglaube ja!) als Hexen zu verbrennen? Wie könnte es seinem Willen entsprechen, indigene Völker auszurotten oder umzubringen, wenn sie sich nicht zum Christentum bekehren lassen wollen? Natürlich trägt die katholische Kirche dafür den allergrößten Teil der Schuld! Aber nicht Gott. Der ist ja nicht verantwortlich dafür, dass der Glaube an ihn zur Rechtfertigung für allerlei Gräueltaten missbraucht wurde.


    Zitat

    5. Du stehst ja zu Deinem Gott.. Wie stehst Du zu den Göttern aus anderen Religionen? Zum Beispiel den vielen Göttern Indiens? (Finde ich spannend. Immerhin, wenn man an die anderen Götter "mit glaubt" kann mit der Theorie des "Monotheismus" ja irgendwas nicht stimmen ^^. Andererseits, wenn man anderen den Polytheismus ausreden will, was ist dann der eigene Glaube noch wert?? )


    Vorneweg: Ich glaube an den Gott der abrahamitischen monotheistischen Religionen, deren größte das Judentum, das Christentum und der Islam sind. Sprich: Der Gott der Juden, Christen und Muslime ist natürlich derselbe Eine Gott. Nur die Ausprägungen und der historische und soziologische Hintergrund, vor dem diese Religionen entstanden und sich ausgeprägt haben, ist unterschiedlich.
    Aber was heißt "nur"? Die Unterschiede sind z.T. recht groß. Und der Grund-Unterschied ist wohl der folgende: Während ich als Christin daran glaube, dass Jesus der Sohn Gottes ist, halten ihn die Juden für einen Scharlatan, der das nur behauptet hat. Für die Muslime ist Jesus ebenfalls nicht der Sohn Gottes, gilt ihnen aber als einer der Propheten, deren letzter Mohammed war. Natürlich auch dieser: Die Juden glauben an die Tora (die Fünf Bücher Mose), die Christen an Altes und Neues Testament, und die Heilige Schrift der Muslime ist außerdem der Koran. Alles hängt miteinander zusammen und ist gleichzeitig doch so unterschiedlich.


    Doch du hast ja vor allem von polytheistischen Religionen gesprochen. Da möchte ich zuallererst auf den Unterschied zwischen "Toleranz" und "Akzeptanz" hinweisen: Dass ich polytheistische Religionen - oder den Buddhismus, in dem es gar keinen Gott gibt - toleriere, heißt, dass ich Respekt vor diesen anderen Religionen habe. Es heißt aber gleichzeitig, dass ich ihre Glaubensvorstellungen nicht "mit glaube", wie du dich ausdrückst, sondern für falsch halte. Sie zu akzeptieren hieße, dass ich ihre Glaubensvorstellungen auch als die meinen anerkennen würde, was ich nicht tue. Außerdem kann ich schlicht und ergreifend nicht an menschliche, mit Fehlern und Schwächen behaftete Götterwesen glauben, die - aus meiner Sicht - nur den Menschen nachgebildet wurden. Das heißt aber nicht, dass ich denjenigen, die an solche Götter glauben, ihren Glauben ausreden wollen würde. Denn ich toleriere ihren Glauben ja - ich respektiere ihn und damit auch diejenigen, die diesen Glauben haben. Und - wie ich in meinem vorherigen Post in diesem Thread ja schon erwähnt habe: Religionen sind auch in ihrer gesellschaftsstabilisierenden Wirkung wertvoll, da im Kern jeder Religion steht, so zu leben, dass man das Gute anstrebt und das Böse meidet. (Um in diesem Zusammenhang auch etwas anderes klarzustellen, ergänze ich mal: Sekten wie Scientology, die eben gerade nicht nach diesem "Kern der Religionen" streben, sind für mich keine Religionen, sondern Ideologien.)


    Pantheistische Naturreligionen mit vielen Göttern haben für mich noch einmal einen besonderen Stellenwert, da sie - nach meiner Glaubensauffassung, die selbstverständlich nicht der Auffassung der Gläubigen dieser Religionen entspricht - in ihrem Glauben an die Beseeltheit der Natur gewissermaßen auch an diese Energie oder Kraft glauben, die mit ihrem Bewusstsein auf alle anderen Lebewesen einwirkt. Und diese Energie ist für mich ja Gott.


    Übrigens will ich auch niemandem seinen Glauben oder Unglauben ausreden. Jemanden "zum Glauben zu bekehren" kann für mich überhaupt nur dadurch passieren, indem ihm von Anhängern der jeweiligen Religion ein positives Beispiel für ein Streben nach einem gottesfürchtigen Leben vorgelebt wird und indem er für sich selbst erkennt, dass er von den entsprechenden Glaubensgrundsätzen überzeugt ist und bereit ist, sie anzunehmen.
    Und - by the way - zu meinen Freunden zählen selbstverständlich auch Atheisten und Agnostiker. Wobei ich die Haltung der Agnostiker - "ich weiß, dass wir nichts sicher wissen können" - sogar sehr sympathisch finde. Denn es kann ja - wie bereits erwähnt - in der Tat niemand beweisen, dass es Gott gibt oder nicht gibt.



    So, ich hoffe, meine Sichtweise erscheint dir logisch nachvollziehbar. :)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

    Einmal editiert, zuletzt von Libertine ()

  • Ich finde Deine Ansichten sehr gut!


    Normalerweise käme ja jetzt der Punkt, wo man sich über jedes Detail Deiner Ausfertigung streiten könnte. Aber da sehe ich einen klaren Versuch einer Bekehrung. *lach* Und derartige Diskussionen ergeben letztendlich wenig Sinn, wenn Beide ihren festen Standpunkt vertreten. Jeder muss mit seinem Glauben klarkommen und so lange man sich diesen auch erklären kann, sollte das in Ordnung sein.
    Mich nerven nur die Leute, stolz behaupten, an Gott zu glauben und sich dabei nie wirklich weitere Gedanken darüber gemacht haben.


    Zitat

    ...die Haltung der Agnostiker - "ich weiß, dass wir nichts sicher wissen können"


    :D
    Das klingt wie: "Wenn ich sterbe und tatsächlich DOCH vor Gott trete, dann kann ich mich noch rausreden" :P

  • Dankeschön! :)


    Ich sehe schon, wir verstehen uns! ;) In diesem Punkt denke ich genauso - gerade auch, was Diskussionen betrifft, bei denen beide Diskussionspartner feste Standpunkte vertreten. Man kann die Meinungen Anderer in Erfahrung bringen und sich darüber austauschen - das ist schön. Aber man wird jemanden mit einer festen Meinung nicht von der "Verkehrtheit" seiner Ansichten überzeugen können - zumal die sich in diesem Fall ja ohnehin nicht "beweisen" lässt.


    :D
    Das klingt wie: "Wenn ich sterbe und tatsächlich DOCH vor Gott trete, dann kann ich mich noch rausreden" :P


    :D
    So einfach ist es dann wahrscheinlich doch nicht. Denn Gott wüsste ja dann, dass man in seinem Leben nicht gläubig war und sich nur ein Hintertürchen offen halten wollte. ^^
    Das erinnert mich ein wenig an eine Geschichte, die Gregor Gysi mal in einer Diskussionsrunde erzählt hat, in der es um das Thema "Glauben" ging: Als Kind lag er im Krankenhaus neben jemandem, der jeden Tag gebetet hat. Er hat sich dann überlegt, es auch mal mit dem Beten zu probieren, obwohl er nicht an Gott glaubte, weil er sich dachte, schaden könne es ja nichts. Dann ist ihm allerdings aufgefallen, dass das mit dem Beten ziemlich sinnlos wäre, denn wenn es Gott gäbe, wüsste der ja sowieso, dass Klein-Gregor nicht wirklich an ihn geglaubt, sondern nur quasi "prophylaktisch" gebetet hat. xD


    (Übrigens: Zweifeln gehört für mich natürlich zum Glauben dazu. Wer von sich behauptet, er glaube an Gott und habe in seinem Leben noch nie gezweifelt, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach zu den Leuten gehören, die sich noch nie wirklich Gedanken über den Glauben gemacht haben...)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Also ich bin´s net und hab auch normaler Weise nix weiter gegen Leute, die religiös sind. Außgenommen die Leute, die das so ``tief´´ verfolgen, dass sie anderen ihren Glauben aufzwingen wollen. Da ich net gläubig bin, hab ich ja nu auch net allzuviel Ahnung von dem, was in den heiligen Schriften steht, aber mir wär´s so, als gäbs da´ne Zeile, Absatz o.Ä. die besagt, dass man doch seinen nächsten lieben soll. Darunter versteh ich jetz halt, dass ich alle anderen Menschen so wie sie sind achten soll. Wenn man jetz aber bedenkt, dass es doch mal die Kreuzzüge gab, dann widerspricht sich das doch i-wo, oder? Das soll jetz nur ein Bsp. sein. ich will jetz hier niemanden anprangern, denn es sind betimmt net alle so.
    Denn das gibts ja auch in anderen Religionen. Siehe islamische Extremisten. In meinen Augen ein Epic Fail. Meiner Meinung nach gibt es eben Leute, die der Meinung sind, anderen ihren Glauben aufzwingen zu müssen, welche für mich als großen Epic Fail darstellen und Leute, die das akzeptieren und respektieren, dass andere Menschen entweder einen anderen Glauben verfolgen oder eben keinen Glauben haben. Wie gesagt, ich weß net wirklich, was in den Schriften der jeweiligen Religion steht, aber ich mög zu bezweifeln, dass da was drinne steht von wegen Menschen ohne bzw. anderen Glaubens zu töten etc...


    Korrigiert mich bitte, wenn ich i-wo falsch lieg.

  • Da ich net gläubig bin, hab ich ja nu auch net allzuviel Ahnung von dem, was in den heiligen Schriften steht, aber mir wär´s so, als gäbs da´ne Zeile, Absatz o.Ä. die besagt, dass man doch seinen nächsten lieben soll. Darunter versteh ich jetz halt, dass ich alle anderen Menschen so wie sie sind achten soll.

    Das ist das Gebot der Nächstenliebe.


    Außerdem gibt es noch die sogenannte "Goldene Regel", die besagt, dass man andere so behandeln soll, wie man selbst behandelt werden möchte und die es in sehr vielen Religionen und philosophischen Weltanschauungen gibt.

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


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    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Nein ich bin nicht religiös. Für mich sind Religionen nur ein Fluchtweg für die Menschen. Menschen wollen sich eben aufgrund ihres Egos von Natur aus nicht damit abfinden irgendwann von jetzt auf gleich nicht mehr zu existieren. Menschen wollen eben nicht nutzlos erscheinen, denn seit es Menschen gibt reden eben diese sich ein auf diesem Planeten eine priviligierte Rolle zu spielen, was auch totaler Schwachsinn ist, ihr Egoismus sprengt dabei fast alle Grenzen unseres Verstandes (sofern er weit genug ausgeprägt ist^^, Man bedenke nur wie banal es erscheint, das die meissten Menschen sich nicht als Tiere bezeichnen nnur weil sie die ein oder andere motorische Fähigkeit besitzen oder anscheinend etwas mehr Intelligenz zeigen) . Dennoch finde ich es nicht verkehrt zu glauben, auch wenn es meiner Meinung nach letztendlich Irrglaube ist. Jedoch vermitteln die meissten Religionen Hoffnung und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl^^ Ich bin der Meinung das der Zustand nach dem Tod ähnlich dem Zustand vor der Geburt bzw vor der Erzeugung des jeweiligen Spermiums sein müsse, also nicht-existenz.
    Nur dadurch das wir ständig über all unsere Sinne etwas wahrnehmen, bekommen wir das Gefühl stets zu existieren, und genau das hindert den Menschen daran sich vorstellen zu können nicht zu existieren. Jedoch bedeutet unser Tot, das eben auch all diese Wahrnehmungen verschwinden. Und ob wir eine Seele, einen Geist oder sonstiges haben ist letztendlich nur Spekulation die uns höchstwahrscheinlich unser Gehirn vermittelt, ähnlich wie mit den Religionen. ...Ach ich leibe die Philosdophie xDD


    Sooo das war meine Meinung^^

  • ach ja und selbst wenn es sowas wie eine religion geben würde sowas wie einen gott, einen schöpfer dann bezweifele ich das sich irgeneine der menschlichen Religionen bewahrheitet^^ Wie ich schon schrieb reden Menschen sich zu sehr ein für etwas höheres bestimmt zu sein..

  • also ich glaube schon an was aber nicht an das was katholische evangelische usw glauben mit Gott Bibel usw ich finde das ist alles auch eine größe Angst macherrei mit in die Hölle kommen und so..Jeder soll an das glauben was er für richtig hält und nicht wohin in welche "Spate" man ihn "zwingt"(Taufe usw klar man kann sich dann noch umentscheiden aber..)ich finde es auch zimlich schwachsinnig das es Religion in der Schule gibt..ich glaube man darf sich auch erst nach einen bestimmten alter erst umentscheiden?

  • Teilweise Ja... und Teilweise nein... ich Glaub schon so an Gott, Satan, Leben nach dem Tod... bete auch abends... ja ich bete.... zwar nicht stark und auch nur wenn iwas passiert... positiv und auch negativ aber Kirche gehen nein, wenn es sein muss gehe ich zwar hin... weil Eltern schon nerven können, aber sonst ehr weniger... generel denke ich jedoch... das Gott und Satan ihre finger im spiel haben, sobald jmd etwas verdammt gutes bzw. schlechtes passiert.


    The more I try to move on... the more I feel alone....

  • Als kleines Kind hat mich meine Mutter oder Oma alle zwei Wochen in die Kirche geschleppt. Toll fand ich es nie, aber als Kind denkt man darüber nicht so viel nach, sondern nimmt das einfach hin. Nach einigen Jahren, war ich auch nicht mehr so am Wochenende bei meiner Oma und dann ist es irgendwie seltener geworden. Dann nach einigem erlebten begann ich mich zu fragen. Wenn es einen Gott geben würde, wieso lässt er die Kriege, die schlimmen Verbrechen zu? Ich bin zwar katholisch wie auch meine Eltern (sie gehen selber nicht mehr in die Kirche), aber ich glaube nicht an Gott oder das es etwas höheres gibt. Die Bibel kenne ich zwar, aber für mich ist sie Unsinn. Jesus mag es gegeben haben, aber er konnte mit Sicherheit genauso wenig wie alle anderen über das Wasser gehen oder hat andere übernatürliche Fähigkeiten.


    Allerdings, und das muss ich natürlich unbedingt noch hinzufügen, respektiere ich jegliche Glaubensrichtungen und -meinungen. Von mir wird niemand verachtet oder diskrimiert, weil er glaubt. Klar, Glaube kann schon verdammt wertvoll sein, vor allem für Menschen, die ernsthafte Probleme im Leben haben, und deswegen ist der Glaube für so viele Menschen auch wichtig. Solange mich also niemand dafür verachtet, dass ich nicht glaube, verachte ich auch niemanden dafür, dass er glaubt.

  • Ich bin absolut nicht religiös, es gibt da oben vielleicht etwas, vielleicht aber auch nicht. Alles was ich weiß ist, dass ich niemals den glauben an mich selbst verlieren sollte, denn ich bin es immerhin die sich jeden Tag selbst wieder aus der Sc§#+ß# zieht, wenn was passiert :) kein Gott, kein Satan, kein Prophet, nur ich.


    Und wenn meine Zeit gekommen ist, dann lass ich mich überraschen, aber meine Gedanken will ich jetzt noch nicht daran verschwenden. carpe diem.

  • kommt drauf an wie man religiös bezeichnet bzw. was es alles umfasst.
    ich glaube nicht an die normalen kirch götter usw (katolisch, jüdisch usw...)


    jedoch habe ich mir einen eigenen kleinen "privat gott" geschaffen.
    zwar weiß ich das dieser nur in meiner fantasy existiert, jedoch ist das auch völlig ausreichend.


    immer wenn ich unterstützung brauche weiß ich das jemand bei mir ist, auch wenn es nur eins meiner hirngespinste ist.
    allein das gefühl nicht allein zu sein kann manchmal schon echt hilfreich sein.


    in diesem sinne: ein hoch auf das menschliche hirn :D

  • Ich bin kategorisch nicht religiös, ein sogenannter Atheist also. Meine Eltern haben mir damals die Wahl gelassen und mich nicht nach der Geburt getauft. Ich sollte später im Leben selbst entscheiden ob Religion etwas für mich ist. Und dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, ich war mit Ihnen ein einziges mal im Gotteshaus zum beten, da Sie mir das Ganze einmal zeigen wollten. Bei der anstehenden Konfirmation habe ich mich gegen die Kirchengänge entschieden, das "Belohnungsgeld" war mir in der Hinsicht egal, wegen so etwas wollte ich keiner Religion beitreten, die ja doch einiges über eine Person aussagen kann. Im Nachhinein empfinde ich das für damals als ziemlich reifen Gedanken. :)


    Ich glaube aber auch nicht an Übernatürliches oder Mystisches, warum sollte ich dann nachträglich einem Hirngespinst glauben, zumal die ungeschminkte Wahrheit über diesen Verein sehr viel unterhaltsamer ist, zwecks der Geldwäsche-Skandale, Prostitution und Schwulen-Gilden innerhalb der katholischen Kirche. Andere Kirchenhäuser wie die evangelische haben da leider nicht so viel Unterhaltungswert, basieren aber auf den gleichen imaginären Pfeilern und schmücken sich obendrein noch mit einem falschen Ruf statt als Fenster angesehen zu werden, wo unsere Steuermittel herausgeworfen werden.


    Kirchensteuer zahle ich natürlich auch nicht und ich hoffe auch, dass die Kirche(n) weiter geschwächt, vom Staate getrennt und vielleicht sogar endgültig geschlossen werden müssen. Zum einen damit man sich vielleicht wieder auf die Kernthemen konzentriert und zum anderen damit es den Menschen besser gehen wird. In jedem Land wo die Kirche / der Glaube eine sehr starke Instanz ist, geht es den Menschen schlecht. Er fungiert als Innovationsbremse und ist mehrfacher indirekter Massenvernichter. Selbige Ansichten habe ich natürlich auch zu nordischen und heidnischen Religionen, alles großer Humbug.


    Sehr viel interessanter, aus Sicht der Lebensweise, nicht des Glaubens, empfinde ich da den Buddhismus. Aber das wird wohl zu viel des Guten. :)