Koi Kaze

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  • Koi Kaze




    Jahr: 2004 (01.04.2004 bis 17.06.2004)
    Genres: Drama, Psychological, Romance
    Episoden: 13
    Autor: Motoi Yoshida


    Geschichte/ Handlung oder plot & Meinung:


    Die Empfindung gegenseitiger Liebe ist vermutlich das schönste Gefühl, das einem Menschen zuteil werden kann. Ob offen oder insgeheim – jeder, wirklich jeder sehnt sich nach der innigen Nähe mit der einen nur für ihn bestimmten Person. Jeder wartet darauf, dass die Liebe an seiner Tür klopft und ihm in der allgemeinverständlichen Sprache des Glücks beibringt, wofür es sich zu leben lohnt.


    Aber was, wenn man – auf das langersehnte Klopfen hin die Tür öffnend – nur eine hämisch grinsende Fratze und das Schild „Hände weg!“ zu Gesicht bekommt? Was, wenn man gerade von dem einen Liebesboten heimgesucht wird, den hereinzulassen mit dem Bruch eines der wenigen Tabu verbunden ist, denen jederzeit und allerorts unumgängliche Geltung zukommt? Was tun, wenn die Irrungen des Herzens auf die Abwege der Geschwisterliebe geführt haben?


    „Koi Kaze“ liefert keine Antworten darauf. Nein, dieser Anime versucht sich nicht einmal als Ratgeber oder Moralprediger. Er erzählt. Er erzählt die Geschichte eines 27-jährigen Mannes und eines 15-jährigen Schulmädchens, deren zufälliges Begegnen ihre Herzen unwillkürlich in Bewegung setzt. Postwendend vor die Wirklichkeit gestellt, getrennt aufgewachsene Geschwister zu sein, und auf einmal unter einem Dach wohnend, versuchen die beiden vergeblich den zu entgleisen drohenden Zug aufzuhalten – und zerbrechen beinahe daran.


    Dieser Anime ist unglaublich gut im Erzählen. Fernab jedes Pathos, schlicht, direkt und schonungslos, aber dennoch von Wärme und Romantik durchtränkt, wird hier eine nicht sein dürfende Liebesgeschichte ausgebreitet. Die Handlung ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, in sich stimmig, überzeugend. Jede Gefühlsregung, jede Handlung der Charaktere, jedes Wort hat einen irgendwo im Verlauf der Serie liebevoll eingearbeiteten Grund und eine gut nachvollziehbare – wenn auch nicht immer vorhersehbare – Wirkung.


    Diese Serie lebt von der Stärke ihrer Protagonisten, steht und fällt mit der Wirkung, welche die beiden auf den Zuschauer haben. Er – der scheinbar undurchschaubare, mürrisch dreinblickende und häufig brüsk wirkende Firmenangestellter – hat trotz mancher Beziehung noch nie geliebt. Sie, soeben das hoffnungsvolle Alter von 15 bzw. 16 erreicht, schaut auf die Welt mit weit geöffneten Augen und wirkt extrem empfindsam gegenüber der Neuheit romantischer Gefühle. Seine etwas behäbige Gutmütigkeit und ihre leichtfüßige Fröhlichkeit, seine aufgesetzte Strenge und ihre rebellischen Aufstände, sowie schließlich seine Selbstzweifel und ihre Entschlossenheit ergänzen sich perfekt und bilden die Bestandteile eines der besten Zusammenspiele der Charaktere, die in einem Anime jemals zu sehen waren.


    Es ist ein unabkömmlicher Teil der Handlung, dass den beiden jederzeit die Falschheit ihrer Gefühle schmerzlich bewusst ist. „Koi Kaze“ ist keine Lobeshymne an Inzest – er ist meilenweit davon entfernt! Mit der unumstößlichen Tatsache eigener Verwandtschaft konfrontiert, jedoch unfähig eigene Gefühle zu beherrschen, suchen die beiden nach einem Weg, innerhalb der elenden, unnormalen Umstände ein Stückchen Glück zu finden. Und ob es falsch oder richtig ist, wünscht man sich als Beobachter, sie mögen fündig werden.


    Fazit: Mit „Koi Kaze“ wartet auf den geneigten Zuschauer ein kostbares Stück höchster Animekunst, eine Serie, die sowohl von dem Ernst des Themas, als auch von der Qualität der Umsetzung her Ihresgleichen sucht.
    Zu sagen, „Koi Kaze“ hätte mir gefallen, wäre eine dreiste Untertreibung. Dieser Anime hat mich bewegt, innerlich aufgewühlt, gefesselt, mitgerissen. Jede Minute vor dem Bildschirm hat mir etwas gebracht, jede Minute war ein Genuss. Und viel mehr wage ich von einem Anime nicht zu verlangen.


    Quelle: Ani-Search Forum comment (User: Gutts)


    Opening:

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    Ending:

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    Meine meinung (kurz):
    Ich bin ein sehr sensibler typ was Drama Animes angeht, heißt ich merke schnell wenn der Anime das genre "Drama" nicht verdient hat, für mich hat Koi Kaze es verdient, rotz und tränen geheult ;( habe ich, sehr schöne und mitreisende geschichte, realitätsnah und besonders was wichtig ist, nicht PARTEIISCH! denn das ist sehr wichtig in solchen "incest" Dramas, wer meint zu glauben das dieser Anime Onegai Twins ähneln wird, wird sehr schnell merken das Onegai Twins ein witz dagegen ist...


    Mfg & viel spaß beim schauen :popcorn:


    Ein Herz für Manga Chars:
    "Right...this is a erotic* Manga...they give a crap
    that I`m tired from work"

    Einmal editiert, zuletzt von Reiko ()

  • um ehrlich zu sein hab ich noch nie was davon gehört
    aber was ich nun so gelesen hab war schon ganz interresant.
    und die vids dazu sehen auch recht interresant aus.


    ma schaun ob ich mal zeit find mich damit zu befassen aber scheint ein guter tipp zu sein ^^

  • Wer diesen Anime anschaut sollte einmal ernsthaft versuchen sich in die Lage der Chrakatere zu versetzen. Es ist eben keine typische "alles wird gut" Geschichte, sondern man weiß im Prinzip von Anfang an, das es hier kein klassisches "Happy End" geben wird. Und ganz egal wie man selbst zu dem behandelten Thema steht, man wird sich nach dem Anime sicherlich differenzierte Gedanken darüber machen.

  • Es ist eben keine typische "alles wird gut" Geschichte, sondern man weiß im Prinzip von Anfang an, das es hier kein klassisches "Happy End" geben wird.


    jetzt bin ich neugierig, wieso sollte es kein happy end geben und was ist klassisch für dich 8|


    Ein Herz für Manga Chars:
    "Right...this is a erotic* Manga...they give a crap
    that I`m tired from work"

  • Koi Kaze




    Erscheinungsjahr: 2004


    Genre: Drama
    Laufzeit je Folge: ca. 23 min
    Episoden: 13


    Regisseur: Takahiro Omori
    Drehbuch: Noboru Takagi
    Geschichte: Motoi Yoshida
    Produzent: A.C.G.T.
    Ausstrahlung: TV Asahi


    Bitte immer eine Inhaltsangabe zu entsprechender Serie hinzufügen. Danke :]

    Zitat

    Koushirou hat die Orientierung in seinem Leben verloren. Seine Freundin hat gerade mit ihm Schluss gemacht und sein Job bei einer Partnervermittlung ödet ihn an. Auf der Heimfahrt vom Büro begegnet er im Zug einer Schülerin, zu der er eine merkwürdige Verbindung spürt. Am nächsten Tag trifft er sie vor dem Büroeingang wieder; in einem Vergnügungspark kommen die beiden ins Gespräch - und dem Mädchen gelingt es den so viel älteren und dennoch in Tränen aufgelösten Mann zu trösten: Auch sie hat gerade ihre Liebe verloren. Kurz darauf haben beide einen Termin - und zu ihrer Überraschung mit demselben Mann, nämlich Koushiros Vater. Denn dieses Mädchen ist Koushiros zwölf Jahre jüngere Schwester Nanoka, die all die Jahre bei ihrer geschiedenen Mutter gelebt hatte, nun aber eine Oberschule in der Nähe der Wohnung ihres Vaters besuchen wird und deshalb bei diesem und Koushiro wohnen wird.
    Nanoka hatte sich immer danach gesehnt, ihren großen Bruder wiederzusehen - doch mit welcher Einstellung werden die beiden einander nach dieser langen Zeit begegnen?
    (via anisearch )

    Review:

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    "Wenn du dir im Klaren darüber bist, was du willst, dann solltest du so leben, wie es dir passt."
    Tanz mit dem Schafsmann von Haruki Murakami

    Einmal editiert, zuletzt von Nymaas () aus folgendem Grund: Inhaltsangabe hinzugefügt

  • Tolle Rezension, habe ich so auch selten gesehen. Die Neugierde wurde bei mir definitiv geweckt, hatte schon einmal vor diesen Anime zu schauen, da er sich mit einem äußerst schwierigen Thema auseinandersetzt. Du hast die Situation, wie verzwickt sie auch immer sein mag, sehr gut vorgestellt. Das gute an diesem Anime scheint auch zusein, das man keine besondere Meinung aufgedrückt bekommt, man sich seine eigene bilden kann. Je nachdem wie man dieses Thema aufnimmt. Die Szenen in deiner Rezension sind stimmig ausgewählt, deine Stimme hat das ganze nochmal hervor gehoben. Weiter so!

  • Die letzten Wochen sowohl den Anime gesehen, als auch den Manga gelesen. Zur Umsetzung des Manga kann man eigentlich nur gratulieren.


    Aber zum Thema selbst braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren, weil der Anime auf den Punkt gebracht ziemlich perfekt ist. Die Charaktere sind so richtig wahrhaftig und verbannen jedes Schablonendenken in den Mülleimer. Die Beziehung wird schön entwickelt und dafür nimmt sich der Anime die Zeit, die es dringend braucht. Daher ist die Serie inhaltlich eigentlich ein Schwergewicht, da viel Raum zu Interpretation da ist und viele Reibungspunkte sich formen, aber im Grunde bleibt die Frage, ob Liebe überhaupt Sünde sein kann? Die Protagonisten finden in den gesellschaftlichen Normen keinen Anhalt, da ihre Situation tabuisiert ist und keine Rücksicht auf so ein unmessbares, unbegreifliches Phänomen wie Liebe nimmt. Es bleibt nur die Liebe im Verborgenen und somit das bewusste abkoppeln von den gesellschaftlichen Normen und den unabdingbaren Folgen. Das ist schwer genug und als Halt bleibt letztendlich nur das gegenseitige Versprechen, dass ihnen der Umstand nur den jeweils anderen zu haben, zum glücklich sein reicht. Daher ist die Frage ob es ein Happy-End gibt oder nicht eigentlich klar zu beantworten: sie lieben sich und das reicht ihnen.

  • Ein Anime der einen wirklich zum Nachdenken über das Konzept der Liebe und dessen BIld in der Gesellschaft bringt. Auf jeden Fall genial geschrieben und umgesetzt finde ich es erstaunlich wie wenig urteilnd der Anime über die gezeigte Situation wirkt.
    Wie oft liest man in der menschlichen Kultur, dass Liebe grenzenlos ist. Und doch Sieht es der Geselschaft ganz anders aus. Sie wird unendlich begrenzt, in Normen gepresst wie Alter, Geschlecht, Hautfarbe, soziale Herkunft u.s.w. und jede Abweichung von diesen Normen wird sofort verurteilt.
    Auf jeden fall sehenswert für jeden, der sich von einem Romance-Anime mehr tiefe wünscht.


  • Auf jeden fall sehenswert für jeden, der sich von einem Romance-Anime mehr tiefe wünscht.

    Die Serie hat mich gefesselt und nachdenklich gestimmt was das Thema anbelangt. Schön ist einfach, dass alles nicht pauschalisiert wird. Die Animationsqualität war nicht so das wahre. Das Thema und die Musik war einsame spitze. Also für mich ein Must See in diesem Bereich wer sich dafür interessiert.


    8 von 10 Punkten gibt es von mir.