Star Trek: Discovery


  • Titel Star Trek: Discovery
    Produzent CBS Television Studios
    Staffeln Bisher 1
    Folgen Bisher 2 / 15
    Episodenlänge ca. 35 Minuten
    Genre Science-Fiction
    US-Start 24.09.2017 auf CBS
    Deutschlandstart 25.09.2017 auf Netflix
    Trailer Klick mich



    Inhalt:

    Zitat von wikipedia.de

    Im Mittelpunkt der Serie steht der Sternenflottenoffizier Michael Burnham, gespielt von Sonequa Martin-Green (bekannt aus The Walking Dead). Burnham wechselt von der USS Shenzou (mit der Registriernummer NCC-1227) auf die titelgebende USS Discovery (NCC-1031) und dient dort als Erster Offizier unter Captain Lorca (gespielt von Jason Isaacs). Die Handlung ist in der Hauptzeitlinie angesiedelt, d. h. nicht in der Kelvin-Zeitlinie, in der die Reboot-Kinofilme spielen. Die Serie spielt 10 Jahre vor Raumschiff Enterprise.


    Mein Fazit (erster Eindruck):
    Die ersten beiden Folgen von Star Trek: Discovery starten schon mal rasant. Am Anfang wird natürlich erzählt in welcher politischen Lage die Sternenflotte sich befindet. Das Ganze spielt 10 Jahre vor den Ereignissen der allerersten Star Trek Serie "Enterprise" und dort sind die Grenzen noch nicht so sicher wie in den späteren Serien und Filmen. Die Klingonen, Hitzköpfe schlecht hin, haben sich 100 Jahre nicht mehr blicken lassen und wogen die Menschen in Sicherheit. Doch ein Klingone kennt keine Gnade und will immer nur kämpfen um seine Ehre zu behaupten. Natürlich werden die Klingonen recht schnell an den Grenzen der Sternenflotte entdeckt, aber bevor ich euch zu viel verrate, höre ich auf weiter zu erzählen, denn es zerstört die Spannung. Aber seid euch sicher, es wird hitzig werden.


    Allgemein kann ich sagen, dass die Geschichte verständlich erklärt wurde, aber noch Fragen offen lässt. Ich würde gerne mehr hinter dem letzten Kontakt der Klingonen zu den Menschen erfahren und warum es 100 Jahre lang keine Zwischenfälle mehr gab. Von der schauspielerischen Leistung kann ich nicht schlecht sprechen. Die Hauptcharaktere sind soweit gut in die Serie integriert worden und auch die Dialoge sind den Rollen entsprechend gut geschrieben. Natürlich als allgemeiner Serienfan freut es mich dass bekannte Gesicht aus The Walking Dead in der Hauptrolle zu sehen. Sonequa Martin-Green spielt ihre Rolle als 1. Offizier prima. Nur die Nebencharaktere sind für mich etwas zu kurz gekommen. Das was mir bisher am besten gefallen hat, ist die Darstellung der Raumschiffe, der Galaxie und den CGI-Effekten. Also für eine TV Produktion wirklich schön anzusehen. Die musikalische Untermalung ist Star Trek typisch stark im Hintergrund gehalten und das Opening ist dem der ersten Serie naheliegend, aber mit einem modernen Touch. Es ist schlicht und einfach gehalten, gefällt mir. Jetzt bleibt abzuwarten wie sich Star Trek Discovery weiterentwickeln wird. Ich hoffe es den Fans zu liebe das mehr als eine Staffel in den nächsten Jahren erscheinen wird und das Beste ist, es spielt endlich wieder in der alten Zeitlinie, auch wenn die neuen Filme recht gut waren. Klare Empfehlung, nicht nur für Trekkies, sondern für alle Serienjunkies. :)


    In diesem Sinne, Lebe lang und in Frieden.

  • Fantastisch. O.o
    Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Serie abholt.
    Selbst wenn es im Moment nur 2 Folgen sind, sind diese echt super gewesen.


    Die Klingonen sind mir etwas over the top, die Gestaltung ist nicht so meins. Es ist so... überladen und prunkig. :D Nichtsdestotrotz sehr cool gemacht.


    Die Protagonisten, herrlich genial. Sonequa ist mega, mega, mega. Sie passt 1A in die Rolle.
    Freue mich schon auf die 3te Folge und was nun noch so alles passieren wird.


    Die Poster für die Serie sind wirklich sehr cool!



    Madame Ma 'Mirage' Baker, MMMB
    Thanks to
    Haggard ♥

    Einmal editiert, zuletzt von Mirage ()

  • Die dritte Folge ist ein Mix aus Star Trek und Dead Space. Also doch schon etwas düster und gegen Ende echt spannend.


  • Also mich hat die Serie überhaupt nicht abgeholt und nach drei Folgen hatte ich keine Lust mehr weiter zu gucken. Das blumige Gelaber der Klingonen hat mich genervt, insgesamt ist mir alles zu überdramatisch und das größte Problem: Ich kann mit keiner der Figuren was anfangen. Fazit: Man muss ja nicht jede Serie toll finden.

  • Also ich persönlich muss sagen das die Serie relativ unterhaltsam ist, für eine Star Trek Serie. Das Einzige was ich nur merkwürdig finde (und dadurch als potentielle SJW-Botschaft interpretiere) ist die Zusammensetzung des Casts der Show. Alle 'vernünftigen' Charaktere der Show sind Frauen. Die bisher halbwegs beleuchteten Männer waren allesamt recht extremistisch oder tölpelhaft dargestellt worden, was bei mir etwas negativ aufstößt.


    Und nur damit mir niemand etwas anderes unterstellt: Gegen weibliche Hauptrollen habe ich in solchen Shows absolut nicht, Samantha Carter war z.B. auch mein Lieblingscharakter in Stargate SG-1 gewesen ^^ Aber wenn ein Medium als SJW-Medium zweckentfremdet wird, dann habe ich damit ein massives Problem. Die SJW-Bewegung entwickelte sich über die letzten Jahre nämlich ähnlich, wie die Emanzipationsbewegung.. beide Bewegungen haben einige vernünftige Menschen, die einfach nur gleiche Rechte für alle Verteidigen möchten.. aber sie haben auch sehr viele, sehr laute, Extremisten, in ihren Reihen.. und wenn Star Trek Discovery auf diese Extremisten zugeschnitten wurde (was der Cast gerüchteweise sogar bestätigt haben soll) halte ich das für eher beunruhigend. Soziale Gerechtigkeit ist nämlich keine Einbahnstraße, weswegen sie auch nicht als Einbahnstraße dargestellt werden sollte.

  • Von der neuen Serie war ich bisher sehr skeptisch ob diese überhaupt zu dem "Star Trek" gehört und nicht nur der Name davon entlehnt ist. Was mir eh von Vornherein schwer fiel,mir der geschichtlich neue "Alternativ-Strang" ... mit Beginn bei Kirk und den neuen Kinofilmen. Womit nicht die Kinofilme mit bisherige Star Trek Beyond schlecht empfand....doch finde ich diese sehr gut gelungen. Nur die Frage ob sich Descovery da anschließt.


    Zumindest nach schauen nach den ersten 3 Folgen sind diese in meinen Augen gut geworden. Wenn halt etwas ungewohnt welche Richtung es unter anderem nimmt.

  • Ich hab die Serie, bzw die erste Staffel, letzte Woche abgeschlossen. Daher schreibe ich auch erst jetzt meine Meinung zum neusten Star Trek Erlebnis.


    Was mir direkt in den ersten Minuten der Serie aufgefallen ist: es ist verdammt dunkel! Ich dachte erst mein Fernseher ist irgendwie waghalsig verstellt, aber nein, es ist wirklich recht düster, vor allem im direkten Vergleich zu den altbekannten Star Trek Serien, bei denen alle Räumlichkeiten hell und einladend wirkten. Ja selbst der Welraum war irgendwie "gemütlich". In Discovery wirkt alles düsterer, ungemütlich, gar bedrohlich - aber durchaus realistischer wie ich finde. Es ist, wie auch in den neueren Filem, schlicht nicht mehr so steril. Nach kurzer Eingewöhnungsphase ging es dann aber auch, meine Augen haben sich schnell an die Dunkelheit angepasst.


    Als Fan von Raumschiffen war ich natürlich besonders auf die neuen Schiffsdesign gespannt. Hier muss ich sagen: "I love it"! Die Schiffe sehen in meinen Augen großartig aus! Besonders die Discovery hat es mir dank nahezu komplett neuem Design sehr angetan. Sie sieht schön aus, schnittig - einfach sexy! Gleich danach kommt dann die Shenzhou. Gut..viel mehr Sternenflottenschiffe bekommt man nicht näher zu sehen, aber generell was ich sehe gefällt mir. Aber auch hier gilt: sie sind düsterer und nicht mehr so übermässig strahlend wie ihre Vorgänger in den anderen Serien. Auch die Einrichtungen der Schiffe wirken so, mit wenigen Ausnahmen. Die Schiffsbrücken sind dunkel bis extra dunkel gehalten, aber auch dies wirkt, besonders mit der technischen Austattung realistischer als in anderen Serien. Man merkt hier einfach das es sich um eine neue gläserne Generation handelt - die letzte Serie ist ja nun auch schon bald 15 Jahre her. Etwas befremdlich wirken die Raumschiffe der Klingonen, hier erkennt man nicht mehr viele parallelen zu den Vorgängermodelllen der älteren Serien. Sie wirken deutlich gefährlicher und heben sich kaum vom Schwarz des Hintergrunds ab. Zusammengenommen kann ich hier sagen: was ich sehe gefällt mir sehr! Es wirkt realistischer und zeitgemäßer - womit ich nicht sagen möchte das mir die "Klassiker" nicht gefallen, ganz im Gegenteil. Es ist nur anders.


    Anders ist auch das Re-Design der Klingonen. Auch hier gilt: düsterer und bedrohlicher als ind er Vergangenheit. Was mich an den Kerlchen nur stört ist das aufgezwungene Klingonisch welches über weite Teile der Serie zu sehen, bzw zu hören ist. Wer nun kein Klingonisch kann - das dürften die meisten sein - muss sich mit den Untertiteln begnügen. Natürlich ist das alles so gewollt, passt generell zur Atmosphäre, aber ist nicht unbedingt zuschauerfreundlich! Wenn die Kerlchen untereinander plaudern, darf das gerne Synchronisiert werden.


    Über die Darsteller kann man nicht klagen, machen ihre Sache sehr gut. Einige bekanntere Gesichter sind dabei, u.A. die Hauptdarstellerin Sonequa Martin-Green und Jason Isaacs. Wie heute üblich bei Serien: Bekannt ja, berühmt nein. Find ich persöhnlich sehr gut. Auch einige mir bis dato gänzlich unbekannte Darsteller sind vertreten, z.B. Mary Wiseman - hat mir in der Serie sehr gut gefallen.


    Die Story hat mir im Großen und Ganzen gefallen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde hat sie mich gefesselt, ich wollte weiterschauen - die aufgezwungene Wartezeit weil man die Staffel unbedingt in zwei Teilen herausbringen musste war extrem nervig. Angenehm empfand ich die WTF-Momente, von denen es durchaus einige gibt. Die meisten davon positiver Natur, aber auch ein oder zwei eher negative. Da findet man sich gerade mit einer Situation oder einem Umstand ab und dann wird alles über den Haufen geworfen. Das macht Freude und bringt reichlich zusätzliche Spannung. Auf die Inhalte möchte ich hier nicht weiter eingehen um nicht ausversehen zu spoilern.
    Von einigen Bekannten habe ich aber in der näheren vergangenheit gehört: "Das ist aber nicht Star Trek!". Nachdem ich nun mit Staffel 1 durch bin kann in sagen: es ist in vielen Punkten anders. Nicht das Star Trek was man kennt, aber auch nicht besser oder schlechter. Ich finde ja generell man darf nicht zu sehr mit dem "Original" vergleichen. Man kann es schlicht kaum vergleichen. Es ist eine gänzlich neue Serie im Star trek Universum, daran angelehnt, aber eben keine Neuverfilmung des/der Klassiker/s.


    Fazit: Mit hat die Serie sehr gefallen. Auch wenn es einen kleinen Dämpfer zum Ende der ersten Staffel gibt, bin ich doch sehr zufrieden und freue mich auf mehr! Mir gefällt die Optik, mir gefallen die Darsteller, der Soundtrack ist auch sehr gut, einzig die ansich auch sehr gute Geschichte hat einen kleinen Dämpfer. Die für mich beste Szene gab es für mich in Episode 9: die Sprünge. Ein absoluter Gänsehautmoment, einfach toll!


    Pflicht für jeden Star Trek und Science Fiction Fan, aber auch gut für Neueinsteiger geeignet.


    Meine Bewertung:


    9/10

  • Für alle Fans von Discovery, es gibt nen Trailer zu Season 2:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Wie sich Meinungen doch ändern können.


    Wie beschrieben fand ich die erste Staffel klasse. Die zweite Staffel fand ich vielleicht sogar noch ein klein Wenig besser. Auch diese bietet eine schöne Story und gipfelt in einem grandiosen Finale. Dazu führte Staffel zwei die Enterprise samt Crew unter Captain Pike sowie Spock ein. Grundgerüst für ein baldiges Spin Off mit Namen Strange New Worlds. Auch optisch war die Staffel ein Genuß.


    Ich freute mich dann auf Staffel 3....und dann kam Staffel 3...und...WTF...

    Optisch gab es natürlich nichts zu meckern, gleiches Niveau, toll. Aber der Inhalt? Wir haben eine Burnham die im Prinzip permament am Flennen ist. Strong Female Charakter? Damit kann man eine Captain Janeway (ST: Voyager) betiteln, aber doch nicht jemanden, dessen Hauptaufgabe es ist die Schleusen zu öffnen. Dann erreicht der "woke" Quatsch mit einem "they" Menschen, der einen Trill-Symbionten trägt, nun auch die Sternenflotte. Discovery leidet zunehmend an dem Problem das man alles unterbringen möchte, jede Randgruppe, jede Minderheit beinhalten und ansprechen möchte. Darunter leidet dann die Story. Man merkt einfach das gewisse Teile einfach in der Serie drin sind, damit sie drin sind. Es fühlt sich nicht "natürlich" an, der Fokus wird zum Teil drauf gelegt, das schadet der Serie, gar dem ganzen Star Trek Universum. Man merkt einfach den "Netflix-Einfluß". Selbst andere Netflix-Serien wie z.B. Another Life haben es geschafft diese Inhalte dezent einzubinden, bei Discovery empfand ich das spätestens ab der dritten Staffel als störend. Ich hab mich durch diese Staffel mehr gequält als durch irgendeine andere bisherige Star Trek Staffel bzw. Serie, ein paar gute Storyparts und die tadellosen Effekte konnten die die Qual nur wenig lindern.


    Trotzdem wollte ich der vierten Staffel eine Chance geben, sie war angekündigt, geteasert, der Termin stand fest, dann hat Paramount beschlossen die Serie "nach Hause" zu holen, sie war also nicht mehr auf Netflix verfügbar, dafür bei Paramount+, einem neuem Streamingdienst (ja, wir haben offenbar noch nicht genug), der aber, abgesehen davon das ich mir keinen weiteren Dienst anschaffen werde, noch nicht in Deutschland zu bekommen ist (kann sein das sich das geändert hat, aber da bin ich nicht so hinterher). Da kann die Serie nichts dafür, ist trotzdem Mist. Statt nun Discovery, schaue ich wieder die alten Serien, DS9 und Voyager - also Star Trek - ohne dauerndes Herumgeheule. Zwischenzeitlich hatte ich Discovery Staffel 4 mal bei Prime zum Kauf entdeckt. 20€ sollte der Spaß kosten. Bei jeder anderen Star Trek Serie von TNG bis Picard hätte ich sofort ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken zugeschlagen, aber bei Discovery...nunja, hier musste ich leider nachdenken und ich habe mich gegen den Kauf der vierten Staffel entschieden. Die Inhalte der dritten Staffel, sowie erste Meinungen und Berichte über die 4. Staffel haben mich abgeschreckt.


    Meine Bewertung ab Staffel 3: 5/10

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, läuft die vierte Staffel hier bei "Pluto TV" (mit diesem Streaming-Dienst habe ich aber keine Erfahrung).

    Scheinbar gibt es dort jede Woche eine neue Folge, nur nicht im Moment, da "Winterpause" in den USA.

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Nachdem nun die finale fünfte Staffel von Star Trek Discovery erschienen ist, habe ich mir vorgenommen einmal die komplette Serie durchzuschauen, obwohl ich von der dritten Staffel sehr enttäuscht war. Zuvor kannte ich nur die ersten drei Staffeln, Staffel 4 und 5 waren mir unbekannt. Nun bin ich mit allen 5 Staffeln durch und kann so auch endlich ein Fazit zur Serie ziehen.


    Die ersten beiden Staffeln finde ich gut, die zweite würde ich sogar als sehr gut bezeichnen. Hier passt in meinen Augen nicht alles, aber vieles: Story, Spannung, Spannungsbogen, interessante Charaktere, Charakterentwicklung. Die Geschichten bieten zudem gute Action und einige gute Wendungen. Bis hier her habe ich die Serie wirklich gerne geschaut und auch schon einige Male - und das obwohl bei weitem nicht alles perfekt ist. So wurden z.B die Klingonen "überarbeitet" und haben optisch wenig mit den Klingonen aus der TNG ära zu tun, ein Schritt der in Staffel zwei teilweise und im Ableger Strange New Worlds deutlicher zurückgenommen wurde. Oder auch Commander, Specialist, Commander Burnham, der starke weibliche Hauptcharakter der Serie, ist nun wirklich alles andere als stark, sie ist im Grunde genommen eine Heulsuse die in buchstäblich jeder Episode mindestens einmal am flennen ist (Ok, in Staffel 4 und 5 gibt es durchaus mal Episoden in denen sie nicht heult). Insgesamt bringen mir die beiden Staffeln aber durchaus Spaß und Unterhaltung.


    Und dann geht es weiter mit der dritten Staffel. Spätestens ab hier wird aus Star Trek "Woke Trek". Commander Burnham verflüssigt sich immernoch in jeder Episode, noch mehr Diversität. They/Them,"ich weiss nicht was ich bin" und Gendern (zumindest in der deutschen Synchro) halten Einzug und generell hat man aber der dritten Staffel zunehmend das Gefühl, die Schöpfer hätten eine ordentliche Portion Weichspüler hinzugegeben. Das zieht sich auch weit in die vierte Satffel, teilweise auch noch in die finale fünfte Staffel. Dazu kommt ein für Star Trek unnötig großes Maß an Gefühlen und Selbstzweifel der Charaktere. Richtig dosiert hätte der ganze Schwachsinn vielleicht sogar eine Bereicherung sein können, aber hier wurde im Gießkannenprinzip gearbeitet: "sehet her, wir sind woke, hauptsache es ist drin, damit es drin ist / unsere Charaktere sind ja sooooooo Emotional". So verschiebt sich der Fokus einzelner Episoden weg von der eigentlichen Handlung der jeweiligen Staffeln, und das ist sehr schade.

    Die Handlungen der dritten und vierten Staffel haben ihre Momente (wenn nicht gerade mal wieder irgendein Schwachsinn im Fokus steht), sind aber insgesamt deutlich schwächer als jene der ersten beiden Staffeln. Spannung kommt nur teilweise auf, bei der vierten Staffel erst zum Ende hin. In Staffel 1 und 2 hat man einen durchgehenden Spannungsbogen der jeweils in einem guten Finale endet. Die beiden nachfolgenden Staffeln verfehlen dieses Ziel. Dies ändert sich wieder etwas zum Besseren mit der finalen fünften Staffel, welche in Sachen Handlung und Spannung zwar weit hinter der zweiten Staffel zurück bleibt, aber zumindest wieder knapp an das Level der ersten herankommt.


    Die Serie bietet insgesamt einige gute und interessante Charaktere. Commander, Specialist, Commander, Captain (Admiral) Burnham zählt allerdings nur teilweise dazu. Sie hat durchaus ihre guten Momente, ist aber in nicht wenigen Teilen der Serie auch einfach nervend. Sie ist über weite Teile der Serie ein wandelndes Fließgewässer...das tut dem Charakter wirklich nicht gut. Die permanenten Emotionsausbrüche wirken weder sympatisch noch stark, ganz im Gegenteil. Zu Anfang wurde noch mit dem Strong Female Character geworben...naja...es gibt ein paar wirklich gute starke weibliche Charaktere in Star Trek: Captain Janeway (VOY), T'Pol (ENT), Una Chin-Riley und La' an Noonien-Singh (SNW), Jadzia Dax und Colonel Kira (DS9)...oder auch abseits von Star Trek im SciFi Genre Colonel Samantha Carter (Stargate SG1) oder Camina Drummer und Chrisjen Avasarala (Beide The Expanse). Sowas sind gute Strong Female Character, man hätte sich ein paar davon als Vorbild nehmen können. So ist der Charakter Burnham, obwohl absoluter Hauptcharakter der Serie, am Ende nur Ok.

    Also zurück zu den guten und Interessanten Charakteren. Da hätten wir vor allem Saru, Commander und später Captain der Discovery. Saru ist fast durchweg ein interessanter Charakter mit einer guten Entwicklung über die fünf Staffeln der Serie hinweg, wunderbar gespielt von Doug Jones. Die übrigen Hauptcharaktere, die über die vollen fünf Staffeln aktiv sind, bleiben eher mittelmaß. Sie haben ihre Momente, werden aber kaum interessant. Besser schneiden da die Hauptcharaktere ab, die nur in einzelnen Staffeln oder in Teilen der Serie aktiv sind. Da wären z.B. die Captains Lorca (Staffel 1) und Pike (Staffel 2), oder Captain/Imperator Georgiou. Letztere ist ist ein wirklich interessanter und vielschichtiger Charakter, erstklassig gespielt von Michelle Yeoh. Von diesen Charakteren hätte die Serie mehr gebraucht, oder mehr von Dauer. Sie sind interessant, teilweise mysteriös, da macht das zuschauen spaß.

    Interessant sind auch einige der Nebencharaktere wie z.B. Jett Reno, Linus, Admiral Vance oder Präsidentin Rillak, die eine eine Bereicherung der Serie sind, allerdings eben nur ein Schattendasein führen.

    Alles in Allem sind die meisten Charaktere durchaus ok, haben ihre guten Momente und werden von den entsprechenden Darstellern gut verkörpert - ich finde sogar das Sonequa Martin-Green (Burnham) für ihre Schauspielerische Leistung nen Emmy verdient hätte, sie spielt wirklich gut, auch wenn es dem Charakter und der Serie eben nicht besonders gut tut. Wirklich grottig und vor allem absolut unnötig sind die Charaktere Adira und Gray, die zum Einen unnötig schmalzig und woke sind und zum Anderen eher unterste Klasse sind, was die schauspielerische Leistung der entsprechenden Darsteller betrifft. Eben drin damit drin, kein Mehrwert.


    Absolut positiv ist die Optik, die ganze Serie über. Hier kann ich eigentlich in keinster Weise meckern. Egal ob Raumschiffe, Schiffsinnereien, Planeten, Weltraum, alles hübschestens. So natürlich auch die Discovery selbst, ein Augenschmaus, ein wirklich hübsches Schiffchen (gut, ich finde aber auch fast alle Schiffe hübsch). Wenn ich bei diesem Thema etwas zu beanstanden hätte, dann evtl höchstens das die Shuttles des 32. Jahrhunderts äußerlich doch verdammt an jene aus The Orville erinnern. Aber gut, ich mag The Orville und ob es nun Zufall war, man ein paar Ideen stibitzt hat oder ob es als Hommage gedacht war, mir ist es egal. Ähnlich schaut es mit der Soundkulisse aus. Von der Musik bis hin zu den Soundeffekten, alles fein. Würde ich für diesen Bereich Punkte vergeben, wären es klar 10/10


    Man darf behaupten, Star Trek Discovery hatte es nicht leicht. Es war nach bald 20 Jahren die erste Serie und musste sich an der Original Serie und ST: Enterprise (sie spielt anfangs zeitlich zwischen diesen beiden Serien) und natürlich an der TNG Ära messen, welche drei Serien umfasst, die allesamt eine große Fanbase haben. Spätestens mit der Wiederbelebung des Franchises durch die Filme 11-13 (Kelvin Timeline) wurde auch der Wunsch nach neuen Serien wieder lauter. Und dann wurde sie endlich angekündigt. Die Erwartungen waren hoch und Discovery schien diesen Anfangs auch gerecht zu werden - sieht man einmal von diversen Änderungen und der Platzierung in der Star Trek Timeline ab. Leider ging es dann nach einem guten Start auch schnell bergab, da eben die einzelnen Geschichten zwar großes Potential besaßen, aber nur mäßig umgesetzt und aufgelöst wurden. Auch die Crew der Discovery wirkt insgesamt eher mäßig, es gibt ein paar sehr positive Ausnahmen, auch ein paar sehr negative, insgesamt bleibt die Crew aber bestenfalls Mittelmaß. Schade ist hierbei auch, das die Brückencrew, welche eigentlich ein essentieller Bestandteil einer Raumschiffserie sein sollte, zumeist nur eine reine Statistenrolle einnimmt - mehr als "wir gucken uns alle mal im Kreis an" (daraus könnte man bei vielen Episoden ein Trinkspiel machen) ist da oft nicht drin.

    Schade ist auch, das es kaum neue Völker in Discovery zu bestaunen gibt. Das war in den "alten" Serien deutlich besser, da hat man wesentlich mehr in die Star Trek Welt eingeführt. Immerhin sehen wir am Ende endlich mal wie die Breen unter ihren Helmen ausschauen.

    Apropos Ende...wie ich ja schon angedeutet hatte, wird es in der letzten Staffel noch einmal etwas besser. Leider zu spät. Auf dem Niveau und mit etwas weniger woke, Emotionen, Selbstzweifel, etc. hätte die Serie noch einmal das Ruder herumreissen können und wäre evtl. noch für ein bis zwei weitere Staffeln interessant gewesen. Aber...zu wenig, zu spät, und somit war das Ende der Serie auch in Ordnung. Gut fand ich dagegen die eine oder andere Anspielung an TNG (z.B. Story - "Fortsetzung" der TNG Episode "Das fehlende Fragment") und ENT ("Crewman Daniels") in der letzten Staffel, welche die Serie mit ihren Vorgängern verknüpft. Davon hätte es auch insgesamt mehr geben dürfen.


    Star Trek Discovery ist insgesamt betrachtet keine wirklich schlechte Serie, hat aber sehr viel Potential verschenkt und ist damit unter den neuen Serien (Discovery, Picard, Lower Decks, Strange New Worlds) mit Abstand die schwächste. Man kann sie sich einmal in Gänze ansehen, komplett rewatchen lohnt aber in meinen Augen nicht. Dafür reichen die ersten beiden Staffeln, praktisch als Prolog zu Strange New Worlds. SNW ist zwar auch hin und wieder "speziell", ist aber von der Machart her wieder mehr an TOS und TNG angelehnt, bietet interessante Geschichten und Charaktere, ist teils spannend und actiongeladen, teils auch einfach mal humorvoll. Es bleibt zu hoffen das die Schöpfer hier nicht noch mehr auf Kurs der Discovery gehen. Mit Woke Trek und einer Weichei-Crew hat sich ST:D selbst auf einen der hinteren Plätze des Star Trek Universums befördert, das gleiche Schicksal bleibt anderen und künftigen Serien hoffentlich erspart


    Es gibt bereits einige News rund um neue Serien und Filme als Spin Offs zu Discovery. So ist ein Film rund um Sektion31 geplant, ebenso eine Serie zur Sternenflotten Akademie. Ferner deutet das Finale von Discovery auch eine Fortsetzung an, in irgendeiner Form. Paramount hat da wohl einige Ideen, aber keine wirklich konkreten Pläne. Es ist aber zu erwarten, dass es erstmal bei Discovery Spin offs bleibt und das wesentlich interessantere 25. Jahrhundert ("Captain Seven" als Fortsetzung zu Picard) wird wohl vorerst nicht weiter behandelt. Ich für meinen Teil hoffe, dass die Schöpfer aus Discovery gelernt haben und künftige Serien wieder mehr mit dem eigentlichen Star Trek zu tun haben und der Fokus wieder mehr auf Geschichten und vernünftige Charaktere gerichtet wird.


    Zum Schluss nun noch meine Bewertung der einzelnen Staffeln und der Serie als Ganzes. Nach dem erneuten durchschauen passe ich damit auch meine vorherigen Bewertungen nochmal an.


    1. Staffel 7/10

    2. Staffel 9/10

    3. Staffel 4/10

    4. Staffel 5/10

    5. Staffel 6,5/10


    Gesamtbewertung der Serie: 6/10