Kinder sollen nicht zurück in die Schule, weil die Eltern genervt von ihnen sind, sondern geht es um den Bildungsauftrag.
Leider wird das in den Medien oft anders dargestellt. Da geht es dann darum, was für eine Belastung das für die Eltern ist und was man den Eltern mit den Schulöffnungen verspricht usw. Die Kinder sehen die Nachrichten je nach Alter ja auch. Dass so über sie gesprochen wird, finde ich eine Zumutung für sie.
Dass die Bildung leidet, stimmt natürlich auch. Aber gerade dadurch, dass man in ständiger Wartehaltung ist - kommt die weitere Öffnung, kommt sie nicht - schöpft man die Bildungsalternativen mMn nicht vollständig aus. Wäre jetzt die Ansage gekommen, keine weiteren Klassen vor den Sommerferien, hätten sich alle darauf eingestellt und sich dahinter geklemmt, das Lernen so gut es geht anders zu ermöglichen.
Auch wenn es hart ist, aber für mich ist dies das einzig gute an der Coronakrise. Jedes Land, darunter auch Deutschland, hat so ihre schmutzigen Stellen die man gerne wegblendet und nun werden die mit voller Wucht einem vor Augen geführt. Zuletzt stand auch die Globalisierung mit dem massiven Outsourcing zur Debatte, aber da hadert man noch ziemlich, weil eine Rückkehr zu mehr heimischer Produktion deutlich teurer ist als fast alles in Asien produzieren zu lassen.
Auch wenn es momentan nicht angenehm ist, denke ich tatsächlich, dass wir an einigen Stellen einen Schubs in eine gute Richtung bekommen. Auch wenn die Sachen vlt. etwas teurer werden, weil regional produziert, merken die Leute vlt. ohnehin gerade, wofür es sich lohnt, Geld aus zu geben. Es wird z.B. seit Corona mehr in Hofläden gekauft, obwohl die teurer sind, als der Supermarkt