Anime Liebe (verliebt in eine Animefigur)

  • Irgendwie kam mir gerade einige Interview-Passage aus der OVA "Otaku no Video" in den Sinn, in welcher ein "Otaku" folgende Fragen gestellt bekommt:


    HAST DU EINE FREUNDIN?


    "Durch meinen Job fällt schon hin und wieder was für mich ab, aber zur Zeit habe ich keine Freundin, die sich auch mit meinen Hobbies anfreunden könnte. (Pornos) - Es ist nicht so, das ich Sex nicht mag, aber..."


    WANN HATTEST DU DEINE ERSTE SEXUELLE ERFAHRUNG?


    "Was? Tja, ich bin immer noch Jungfrau, aber was soll's? Ich meine, die zweidimensionale Welt... Mein Bildschirm zeigt mir Dinge, die mich komplett befriedigen. Ist das denn nicht normal?"



    Zwar schaute sich dieser Otaku keine Hentai oder sonstige Anime an, aber dieses Extrem gibt es durchaus, das manch einer in eine "Figur" (ob nun real oder fiktiv) voll und ganz vernarrt ist und die reale Welt dadurch vollends ausschaltet. Wieso brauche ich denn eine Freundin, wenn ich doch auf der zweiten Dimension alles habe, was meine Sehnsüchte befriedigt? In so einem Extremfall, wo sich eine "Liebe" oder "Schwärmerei" zu einem krankhaften Verhalten entwickelt, sollte man - sofern man dies noch mitbekommt - schnellstens einen Arzt aufsuchen... Oder einen Psychiater.


    Die Definition von Liebe spielt natürlich auch eine Rolle. Wenn ein kleiner Junge ein kleines Mädchen "liebt", hat dies weniger mit sexueller Liebe, als mehr mit reiner Zuneigung und Sympathie zu tun. Letzteres dürfte wohl bei den meisten hier eher zutreffen, als wahrhafte Liebe zu einer Anime-Figur. Man mag eben diesen oder jenen Charakter aus den unterschiedlichsten Gründen und sympathisiert mit diesem, schwärmt für diesen und "liebt" eben diesen.


  • Hier muss ich leider wiedersprechen:
    Je nachdem, wie man Liebe denn überhaupt definiert, ist es durchaus möglich sich in eine Anime-Figur zu verlieben. Die erste mögliche Ansichtssache, die Biologische, hat hier etwas mit deinem Satz "Sorry, aber das ist keine Liebe, das ist eine Wahnvorstellung" zu tun. Nämlich ist Liebe rein biologisch gesehen nichts anderes als eine Ausschüttung von bestimmten Stoffen und dem aktivieren eines bestimmten Teils unseres Gehirns. Daher kann man sich biologisch gesehen, durchaus in Objekte und fiktive Figuren verlieben, bei denen dann genau das beschriebene passiert. Nehmen wir die Objektophilie als Beispiel. Dort verlieben sich Menschen in Objekte wie Toaster, Computer oder ähnliches und es passiert genau das gleiche. Sogar für Forscher ist es nicht ganz unnatürlich. Kann die da diesen Beitrag im Fokus empfehlen!


    Eine andere Sichtweise wäre dann noch die Emotionale! Damit meine ich, wenn man mit dem Partner/ der Partnerin ein Glücksgefühl verbindet, wenn man diese sieht oder mit ihr zusammen ist, oder auch, wenn man sich Intellektuell mit jemandem auf einer Wellenlänge sieht, oder die gleichen Ansichten teilt. All das kann man durchaus mit einer fiktiven Person verbinden. Zwar sind diese Eigenschaften zwar von den Machern der Person vorgeschrieben, aber ausgedrückt werden sie am Ende dann von dem Charakter!
    Daher kann ich es mir theoretisch vorstellen, dass man sich auf diese Art auch in eine Anime Figur verlieben kann. Zwar kann man sie nicht anfassen (wenn man den Charakter nicht gerade in eine Puppe oder ähnliches transferiert), aber eine emotionale Verbindung ist dennoch möglich.


    Am Ende muss man natürlich auch sagen, dass für wirkliche Liebe schon ein gewisser Realitätsverlust, wie bei der Objektophilie von Nöten ist, was Jonah ja bereits angesprochen hat. Dazu gibt es auch schon einige interessante Diskussionen, die man sicherlich recht schnell durch google und ähnliches finden kann.


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • Soa, gebsch hier auch meinen Senf zum Besten.. :D


    Ich bin der Meinung, dass tatsächlich die Möglichkeit besteht sich als Mensch in eine fiktive Figur, einen Star o. Ä. zu verlieben oder davon in einer romantischen Art und Weise zu schwärmen. Wovon ich überzeugt bin, ist, dass durch gute Designs eine gewisse Charaktertiefe hergestellt wird, sodass dem oder derjenigen eine emotionale Basis geschaffen wird und sich in einen Charakter "verliebt". Das hat so ein bisschen diesen Back Street Boys-Effekt. In den früheren Heftchen Bravo und wie sie alle heißen wurden persönliche Details aus dem Leben der jeweiligen Pop-Sternchen preisgegeben und breitgetreten, dass man das Gefühl haben konnte die Person oder den Charakter des Objektes der Begierde superkrass zu kennen. Auch, wenn nicht die Möglichkeit besteht an diese Persönlichkeiten ranzukommen - eine Basis für's Rumschwärmen und "Verliebtsein" wird dadurch geschaffen und bindet natürlich auch die jeweiligen Personen an diese Figuren. Diese "Verliebtheit" kann dadurch eine ganze Weile andauern. Man "kennt" den Charakter, man findet ihn optisch ansprechend, es steckt auch teilweise eine Faszination hinter dem Handeln des Protagonisten und im echten Leben würde man sich eine solche Person als Partner wünschen. Das gibt es natürlich auch mit Buch-, Film- und Fernsehfiguren. Es kann auch ein Lehrer sein, den man irgendwie total zum Anbeißen findet, man aber weiß, dass da nie was laufen wird. Verliebtheit ist ja auch nichts anderes als schwärmen, lieben ist wieder eine andere Geschichte.


    In den Gedanken ist alles möglich, daher kann ich es auch gut nachvollziehen, dass man eine Figur aus wo auch immer ziemlich awesome finden kann und sogar für ihn schwärmt. Immerhin sind Gedanken ja auch nicht "echt" und da darf man ja wohl machen was man will :D Und wenn man mit L auf die Jagd nach Kira gehen will und sich dazu ein romantisches Was-auch-immer vorstellt, dann macht man das halt, weil es ja im echten Leben evtl. keine so krasse spannende Romanze geben kann / wird. Da kann die Figur noch so fiktiv sein - ich meine, why not? Solange man irgendwann wieder checkt, dass man auf den Boden der Tatsachen zurück kommen kann und vorallem muss, ist ein Verliebtsein in eine fiktive Figur für mich nichts was es für mich nicht gibt und auch vor allem nichts, was ich jetzt irgendwie verwerflich finde. Auch im Erwachsenenalter finde ich das nicht schlimm. Es gibt immer irgendwas, was in der realen Beziehung nicht so knorke läuft und wo man sich in eine Fantasie mit fikten Figur flüchtet, weil man die gerade megacool findet und ein bisschen schwärmt. Oder was glaubt ihr, warum dieser Rotz "Shades of Grey" so hohe Verkaufszahlen hat? :D


    Frau kann sich in den Charakter von dieser jungfräulich stumpfsinnigen Protagonistin hineinversetzen und finden so einen Charakter wie diesen Wie-auch-immer-er-heißt wahnsinnig faszinierend. Da gibts bestimmt auch die ein oder andere Frau (oder Mann :D), der von sich sagen kann, dass er für das Mädel oder den Typen schwärmt. Genau das gleiche Programm wie mit Animefiguren - NUR mit Buchstaben und OHNE Bildchen.


    Dass eine Beziehung im realen Leben natürlich nicht so genial läuft und nicht so krass romantisiert ist, wie in Anime / Mangas usw. ist allerdings nun einmal ein Fakt. Ich glaube mir persönlich wäre das auch viel zu stressig mit den ganzen Dramen und Katastrophen nach dem Motto "OH MEIN GOTT! Der Typ hat an dem Mädel, von dem ich die ganze Zeit behaupte, dass ich nichts für sie übrig habe, krasses Interesse! Das geht ja mal gar nicht! Immerhin möchte ich ihre Gefühle weiterhin ignorieren während sie mich anhimmelt"-Blabla oder so ähnlich 8):ugly:


    Ich denke, dass es hier Einige gibt, die das ähnlich sehen wie ich. Allerdings kann ich auch verstehen, wenn jemand sagt, er kann es überhaupt nicht nachvollziehen, denn die "Liebe", die man empfindet wird von der fiktiven Figur nicht erwidert und kann somit keine "Liebe" in diesem Sinne sein.


    Jedem das Seine.


    Mir persönlich ist ein solches Schwärmen schon öfter passiert. Zum Beispiel finde ich Ed Sheeran als Sänger ziemlich nice, weil er einfach eine megakrasse Stimme hat und für mich als Eine, die rothaarige Menschen (SORRY!) irgendwie.. unheimlich findet :ugly: trotzdem ganz gut aussieht und so von Interviews her einen coolen Charakter hat. Genauso schwärme ich für Kvothe aus "Der Name des Windes", weil sein Charakter und seine Hintergrundgeschichte sehr faszinierend ist.


    FunFact: Beide sind rothaarig :ugly:


    Wen ich als Anime- / Mangafigur schon immer interessant fand waren Kakashi aus Naruto und L aus Deathnote. Ich bin mittlerweile erwachsen genug um zu checken, dass es ein paar Charaktereigenschaften und evtl. auch optischen Krämpel gibt, den ich aber auch an realen Menschen ziemlich interessant und knorke finde. Jetzt schwärme ich nicht mehr so krass, wie damals als ich jung war und teile alle Figuren oder Jungs meiner besten Freundin mit, wenn ich die cool / süß oder was auch immer finde und sich dann herausstellt, dass wir sogar den gleichen Geschmack hatten :ninja::D


    Jaja, die jugendlichen Dramen.. mein Gott wäre das anstrengend, wenn das heute noch so wäre wie damals :onion-stress:


    Abschließend kann ich nur nochmal zusammen fassen: Jedem das Seine :D

    3 Mal editiert, zuletzt von Dizzy () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler / Satzkorrekturen, muah x)

  • @Howard Bonty
    Wieso musst du "leider" widersprechen? Ist doch absolut in Ordnung, vor allem, da dein Beitrag interessant zu lesen und gut strukturiert ist.


    Klar, je nach Definition ist die Sachlage immer anders. Tatsächlich würde ich dir, wenn du es so beschreibst, Recht geben.
    Von so einem Fall habe ich sogar noch vor kurzem gelesen: Ein Mann, der in eine Lok verliebt war (und sogar in ein Museum eingebrochen ist um eine Nacht mit dieser zu verbringen?).


    Natürlich steckt da dann Biologie hinter; Hormone die ausgeschüttet werden. Für mich ist sowas aber ganz klar unnormal (was man jetzt nicht zwangsweise direkt negativ auffassen muss).
    Dass es Leute gibt, die sich auch in eine fiktive Person verlieben, streite ich sicher nicht ab. Hier passiert vermutlich das gleiche, was auch bei einem Schwarm für einen Promi geschieht. Für mich handelt es sich hier trotzdem nicht um Liebe, zumindest nicht nach meiner Definition.


    Dass eine wie von dir beschriebene emotionale Bindung mit einer fiktiven Person (bzw. deren Handeln) geschehen kann mag sein, ja, aber ist das dann gleich Liebe? Für mich schwer vorstellbar.
    Ich kann Ansichten mit diesen Personen teilen und das Ansehen dieser Fiktion kann mir Freude bereiten und somit Glücksgefühle ausschütten und somit zur Sympathie führen, aber zum verlieben gehört da für mich doch noch mehr dazu als nur das. Mein Verstand sagt mir da doch schon, dass diese Person einfach nicht real ist und somit ist ein Gefühl der Liebe da bei mir von vorne rein ausgeschlossen. Anders wäre das für mich einfach ein Versuch, der Realität zu entkommen und mich in etwas zu retten, was mich nicht enttäuschen kann/wird.


    Und ja, bei Realitätsverlust oder Sonstigem dieser Art können so Gefühle selbstverständlich entstehen - ob diese dann allerdings "echt" sind oder einfach nur ein Verteidigungsmechanismus und Einbildung kann ich schwer beurteilen - für mich ist allerdings letzteres realistischer.


    Ich gebe dir zwar Recht, zumindest objektiv gesehen, meine Meinung bleibt allerdings trotzdem dabei, dass es sich dabei nicht um tatsächliche Liebe handelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Purple () aus folgendem Grund: typos

  • @Purple
    Naja, das "leider", weil halt viele Leute hier Kritik nicht so gut vertragen, daher sag ich das vorsichtshalber :D


    Ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen und würde mit ihr auch grundsätzlich übereinstimmen. Der Grund, dass es für dich und viele eher keine richtige Liebe ist, ist sicher auch kulturell bedingt. Es ist halt einfach komisch, man kennt es nicht so und hat daher Probleme, das Nachzuvollziehen. Hier sehe ich auch einige Parallelen zur Homosexualität und deren Akzeptanz in den Anfängen. Man findet es "nicht natürlich", weiß nicht "warum man ein Objekt/gleichgeschlechtlichen Partner lieben kann" usw. Sicher sind zwischen beiden Sachen dann auch mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu erkennen, trotzdem konnte ich mich nicht der Erkenntnis verwehren, dass sich beides zumindest im Punkt der Akzeptanz ähnelt.


    Was die Definition von Liebe angeht: Als Romantiker und emotionaler Mensch kann ich da deine Ansicht, die du durchblicken lässt, sehr gut verstehen, wenn man das Thema aber ganz nüchtern betrachtet, ist es eigentlich schon ziemlich enttäuschend. Kann dir da auch einen Artikel "ans Herz" legen (ist das ein Wortwitz? Weiß es selbst nichtmal :D ) : https://www.dasgehirn.info/han…ie-2013-und-was-noch-7431


    Zum Thema Realitätsverlust: Natürlich ist das einer der wohl wichtigsten Gründe, warum man sich überhaupt in ein Objekt oder eine fiktive Person verlieben kann. Wie du schon schreibst, in 99% der Fälle ist es ja eine Schutzfunktion des Gehirns. Allerdings ist es ja der Person nicht bewusst, dass es so ist und kann selbst auch gar nichts dagegen tun. Daher würde ich, meiner Ansicht nach, davon sprechen, dass die Gefühle in diesem Moment, für diese Person, echt sind. Ist denn der Grund wichtiger, als das Resultat?
    Ich meine, am Ende spielt unsere ganze Welt sich doch in unserem Kopf ab. Wir können ja noch nichtmal wissen, ob das, was wir sehen, überhaupt echt ist, bzw. genau so passiert, wie wir es erkennen.
    ... Ich glaube, das es würde jetzt hier zu weit führen und zu OT sein, wenn ich hier jetzt über Realität philosophieren würde.
    Am Ende kann ich nur sagen, dass, wenn es die Person glücklich macht eine fiktive Person zu lieben, ich den Teufel tun werde die Person dafür zu verurteilen. Es ist für die Person in dem Moment echt und daher finde ich es in Ordnung.


    Warte nicht darauf, dass etwas Gutes zu dir kommt, sondern hole es dir selbst!

  • @Howard Bonty
    Ich finde dieses leider immer etwas seltsam, man vertritt schließlich seine Meinung und die sollte einem ja nicht Leid tun. :D Verstehe den Grund aber.


    Ja, man kann das theoretisch mit anderen sexuellen Präferenzen vergleichen - zumindest auf der Grundebene. Diese kann ich jedoch, anders als so etwas, sehr gut nachvollziehen und unterstütze und akzeptiere diese auch voll und ganz.
    Ich akzeptiere auch jeden, der sagt, dass er so eine Figur, ein Objekt oder von mir aus auch Gott liebt - dass ich mich in keinem davon wiederfinde oder es zum Teil auch einfach nicht nachvollziehen kann spielt dabei keine Rolle.
    Dass ich es unnatürlich finde - so weit würde ich nichtmal gehen. Ich sprach bewusst von "unnormal", ohne das herabwerten zu wollen.
    Jedoch würde ich trotzdem jedem, der sich in eine Fiktion oder von mir aus auch einen Promi verliebt versuchen in's Gewissen zu reden - auf Dauer gesund ist das nicht, da habe ich schon zu viel gesehen. Jedoch würde ich dabei nie herablassend werden und der Person sagen, dass sie verrückt ist und was falsches fühlt. Und es kommt mit Sicherheit auch auf das Extrem an; wer hier einfach nur schwärmt, bitte, wer aber dann sein ganzes Leben um diese Liebe führt, der sollte sich Hilfe suchen.


    Ich denke aber auch einfach, dass jeder das Wort Liebe für sich anders definiert und dadurch auch die Meinung stark beeinflusst wird.


    Den Artikel habe ich mal gelesen, durchaus interessant. Nach dem Artikel wäre zumindest verständlich, wie, sofern alle Aspekte zu Tragen kommen, eine gewisse Art der Liebe für so ziemlich alles verspürt werden kann. Auch aber kann ich daraus rauslesen, dass hier eigentlich noch (viel zu) wenig herausgefunden wurde, um irgendwas als richtig oder falsch zu deuten. Dabei will ich nichtmal sagen, dass die eine Ansicht richtig und die andere falsch ist.


    Der Person ist es nicht bewusst und für diese ist es echt - klar, keine Frage, aber ob es dadurch dann auch direkt in Ordnung ist, keine Ahnung. Wie gesagt, jemand, der komplett die Realität vergisst und einen Tunnelblick auf diese Liebe hat, den würde ich dennoch versuchen wieder in die Realität zu bringen und sich damit auseinander zu setzen. Ich kann hier einfach nicht an "Liebe" denken, die man einfach so belassen kann. Ganz anders ist das halt bei dem angesprochenen, dass die Person sich einfach nur ein bisschen verguckt hat und sonst ganz normal weiterlebt - diese Person kann von mir aus machen, was sie will und ich werde dieser auch nie etwas negatives/herabwertendes dazu sagen.


    "Ist der Grund wichtiger als das Resultat" - naja, das Resultat steht immer am Ende. Wenn das Resultat ist, dass jemand die Realität vergisst, ja, dann sehe ich den Grund für dieses Denken und Handeln als wichtiger - dem muss man erstmal auf den Grund gehen, um der Person zu helfen; und Hilfe braucht diese Person dann auch, finde ich. In den anderen Fällen - weiß nicht, da ist es mir, wie gesagt, egal, solange es nicht in dieses Extreme ausartet.


    Jemanden dafür verurteilen? Sicher nicht, wenn jemand tatsächlich so denkt: okay. Wer da in ein Extrem abrutscht: nicht seine Schuld. Urteilen ist da auch der falsche Ansatz, aber Hilfe brauchen manche (!) da dann dennoch, oder nicht? Da muss man natürlich klar differenzieren, wer diese nun wirklich braucht und wer nicht; und ich denke, dass ich dazu in der Lage bin.


    Abschließend, ja, vielleicht sehe ich das ein wenig zu einseitig. Ich sehe hier aber auch nur das Extrem, wo ich von dieser Art Liebe sprechen würde - das andere ist, zumindest für mich, einfach nicht das, was ich Liebe nennen würde (dazu muss man sagen, dass ich auch sehr eigene Ansichten zum Thema Liebe im Allgemeinen habe, auf die ich aber hier in dem Thema nicht eingehen werde).
    Ich verstehe eure Ansichten und dass es, zumindest in Anbetracht der genannten Aspekte, möglich ist. Schlechtreden will und werde ich die auch niemandem, genau wie ich nicht eure Meinung ändern will. Zumindest im Grundprinzip hat sich meine aber auch nicht geändert.

  • Bei dem Thema, ob ein Mensch sich in ein Objekt/Figur verlieben kann, erinnere ich mich immer an eine Doku auf Arte, in der sich eine Ente in einen Mann verliebt hatte. Die Videoaufnahmen von der Ente wären bei Menschen locker als Beweisvideos für Stalking durchgegangen :D


    Das folgende ist ganz besonders interessant. In Japan gibt es das Spiel Love Plus, in dem man sich eine virtuelle Freundin anschaffen kann. Das ist zwar nicht so arg verbreitet, dennoch gibt es Menschen die tatsächlich in der Öffentlichkeit auf Dates mit ihren Spielen gehen. (Darüber gab es schon einige Dokumentationen) Das Video unten zeigt einen Japaner, der seine virtuelle Freundin ernsthaft heiratet.


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    Ich selbst bin bei diesem Thema komplett überfordert. Einerseits finde ich es schräg und abartig. Andererseits denke ich: wieso nicht? Niemandem wird geschadet und wenn die Person glücklich wird, ist doch alles in Ordnung. Vermutlich werde ich meine Meinung darüber erst in 20 Jahren oder so bilden :D

  • Ich schwärme sehr für diese drei hier


    1.Undertaker aus Black Butler
    Ich mag ihn wegen seinen wunderschönen Augen.Die sind so wunderschön grün und seine Haare sind auch toll.Seine Art ist auch einfach so schön verrückt,aber trotzdem ist er schon sehr klug und ausgefuchst.*-*
    Ich mag ihn einfach...*dahinschmelz* :rice-heart::rice-grin:


    2.Allen Walker aus D.Gray Man
    Der Typ ist einfach so rwwwww.
    Ich könnte ihn wegknutschen :rice-heart-big:
    Der hat weiße Haare, geile Augen und sein Charakter ist wunderbar und und und...*-* *schnurr* xD


    3.Ken aus Tokyo Ghoul
    Ich finde ihn einfach vom Charakter her süß,putzig und einfach zum totknuddeln. :rice-laugh:


    4.Uta aus Tokyo Ghoul
    Seine Art ist extrem lollig und ja :rice-laugh-big::rice-grin-big:

  • Ein Anime-Mädel, welches ich schon zu Schulzeiten gegen 2001/2002 sehr ins Herz geschlossen habe und die mit zu meinen absoluten Favoriten EVER im Anime zählt, ist "Otohime Mutsumi" aus Love Hina... Selbst, wo ich seit Wochen Love Hina für mich "wiederentdeckt" habe, schießen mir die selben Gedanken durch den Kopf, wie damals: "Mutsumi ist und bleibt einfach nur goldig!" :love: Sie ist stets freundlich und hilfsbereit (nie so aufbrausend und gewalttätig wie Naru!), tollpatschig, müde, aber auch sehr direkt und unbescholten in ihrer Art. ^^ Wäre ich an Keitaro's Stelle, wäre meine Wahl definitiv auf Mutsumi gefallen! <3:D


  • kein wunder sie hat große brüste xd

    Da spreche ich einmal nicht gezielt die Oberweite an und dann kommt so ein Kommentar! D: Selbst wenn Mutsumi eine flachere Brust hätte, würde sich meine Einstellung in diesem Fall nicht ändern. Charakterlich ist sie einfach meiner Ansicht nach die liebenswerteste Protagonistin aus Love Hina. ^^


    "Naru" ist zu aufbrausend.
    "Motoko" zu brutal.
    "Shinobu" zu jung.
    "Kaolla Su" zu abgedreht.
    "Sara" zu durchgeknallt.
    "Kitsune" zu durchtrieben.


    Bei "Mutsumi" passt einfach alles! <3

  • Ich vermute "verlieben" ist hier der falsche oder nicht ganz korrekte Ausdruck für die sympathische Hingezogenheit zu einem Anime/etc. Charakter.
    Nachdem ich den Anime Toradora beendet hatte (JA, er hat es mir tatsächlich angetan :3) wurde ich auf mein Umfeld aufmerksam und bin in einem Jahr (bestehend aus Beobachtung) zu folgendem Schluss gekommen:
    Toradora ist nicht real.
    Ich meine, klar ist'n Anime, aber so eine Liebesgeschichte findest du nicht in dieser Welt. Auch so nein Kerl wie aus Ore Monogatari kann nur bei einer Kreuzung von Mensch und Gorilla entstehen.
    Worauf ich hinauswill ist Folgendes,
    ein Mensch schreibt das.
    Und dieser schreibt etwas was wir nie in dieser Welt zwischen 2 Leute nie sehen könnten, ein Grund für Inspiration, uns aber wünschen würden. Deshalb, nachdem ich erkannt habe, dass der Schreiber alle Feden in der Hand hält, oder auch Herzen, bin ich irgendwie immun dagegen d.h. nicht mehr anfällig für dieses "Verlieben".Irgendwie bin ich in die Beobachtungsränge gerutscht.
    Um das Thema damit abzuschließen:
    Nein, ich war nie "verliebt" in einen Charakter.

  • So ziemlich jeder hat mindestens einen Anime/Cartoon/Videospiel-Charakter, den er sexuell anziehend findet. Wer das Gegenteil behauptet, hat entweder die genannten Medien noch nicht (ausreichend) konsumiert oder lügt schlicht und weg.


    Ich habe sowohl Charaktere, die ich optisch attraktiv finde als auch welche, die meine charakterlichen Ansprüche bezüglich Frauen leicht beeinflussen. Ich habe aber schon einmal erwähnt, dass es das schon immer gegeben hat. Unsere Großmütter haben von irgendwelchen Stars oder fiktiven Charakteren aus Liebesromanen geschwärmt und sind mit "Dieser Zorro ist sooo süß! Hätte ich nur auch so einen tapferen, starken Mann!" gekommen. Außerdem sind reale "Reizbilder" und Stars aus Filmen ebenso äußerlich gefälscht und retuschiert, weswegen das "gezeichnete Mädchen sind voll unrealistisch!!!"-Argument kompletter Müll ist. Auch verstehe ich nicht, dass generell so wenig Akzeptanz gegenüber anderen Vorlieben gezeigt wird. Aber naja, so sind Menschen nunmal.


    Andererseits sollte man davon aber keinen Realitätsverlust bekommen und seine Ansprüche ins Unsermessliche erhöhen. Sachen wie Dakimakuras oder, wie oben genannt, Heiratsanträge an irgendwelche fiktive Figuren sind meiner Meinung nach weit über der Grenze und schaffen Vorurteile gegenüber den Animefans, die sowas ebenfalls falsch finden. Auch sollte man seine Ansprüche aufgrund gezeichneter Charaktere nicht _so_ hoch halten. Ich kannte wirklich Leute, die einen Korb nach dem anderen verteilt haben, weil ihr Verehrer "nicht so kawaii wie Sebastian Michaelis" ist.


    Um es kurz zu fassen:
    Das Wort "verliebt" ist ein komplexes Thema. Aber ein kribbeln im Bauch wegen gezeichneten Mädchen hatte ich bis jetzt noch nicht. Trotzdem kann ich nicht verleugnen, dass es welche gibt, die ich anziehend finde. Und solange man es nicht übertreibt mit seinen "Waifus", sollte der Gegenüber auch Akzeptanz zeigen.

    Ich bin nicht die Signatur, ich- upps

    Einmal editiert, zuletzt von Izumi ()

  • Also sowas habe ich auch schon mal erlebt (also nicht bei mir, haha) und finde es sehr komisch. Man kann ja gewisse Anime-Charaktere sexuell anziehend finden, das wäre ja an sich in der heutigen Zeit nichts mehr besonderes, aber "verliebt" zu sein, das ist schon ein anderes Ausmaß. Vor allem wenn deren Verliebte dann anfangen diese Figur für sich selbst zu beanspruchen.


    Ich habe auch meine Waifu und freue mich schon darauf, wenn die VR Technologie uns da noch weitere Möglichkeiten schenkt, unserem Objekt der Begierde noch näher zu sein. Aber es bleibt eine sexuelle Befriedigung, mehr nicht. Ich würde nie auf die Idee kommen in einem fiktionalen Charakter verliebt zu sein. Dieser Charakter kann nie real werden und wird auch nie so etwas wie eine Liebe erwidern können. Also sind solche Leute eigentlich zu bedauern. Da hilft wohl nur mal den PC abzuschalten und nach draußen zu gehen, wo man richtige Menschen kennenlernen kann. :keineahnung:


    <<Mein körper definierter als von Magersüchtigen!>>

  • Nope. I just use them for my art. Anime-Figuren are just 2-D Bitches, so no luv for them. Just enjoy them. ;)

    Stand da nicht in den Regeln irgendwas von wegen kein englisch, französisch, koreanisch oder türkisch oder was auch immer?
    Es heißt anime community germany :3


    Nochmal zum Thema:
    Kennt ihr den Film Pixels ?
    @Izumi sagte es auch schon, das wäre übertrieben.
    Wenn die Situation sich aber verändert, und sie/er aber Handfest, Real wird,
    dann ist es was anderes, weil es den ''Anforderungen'' dieser Welt und dessen Einwohnern entsprechen würde.
    Und irgendwann in 100 Jahren, vielleicht nur in 50 oder aber auch schon in 20 könnte
    man die eigene Haus-Waifu haben, die dich liebevoll 'Oni-chan' nennt und dir Essen macht.
    Sexuelle Anziehung, klar, Nami mit den ihren Glocken nach den 2 Jahren, als Beispiel :3
    Liebe, Fehlanzeige, das ist was anderes.

  • Selbst wenn wir anfangen Roboter zu lieben können sie uns spätestens bei der Kinderplanung nicht mehr helfen.


    Ich freue mich wirklich auf die Zukunft, denn dort werden wir alle unsere Waifu begegnen. Ich spare jetzt schon für Oculust Rift. :fangirl:


    <<Mein körper definierter als von Magersüchtigen!>>

  • Selbst wenn wir anfangen Roboter zu lieben können sie uns spätestens bei der Kinderplanung nicht mehr helfen.

    Auch das sollte irgendwann möglich sein, Wissenschaft kennt (meistens leider) keine Grenzen.


    Ich freue mich wirklich auf die Zukunft, denn dort werden wir alle unsere Waifu begegnen.

    Sinon ich komme zu dir :3 :jump: