Gendergerechte Sprache - Gendert ihr, oder haltet ihr nichts davon?

  • Dabei müssten genau solche Leute die du dieses Video sehen.

    Leute wie ich? Was soll das bedeuten?



    2) Dasselbe könnte man auch bei dir sagen, wenn du einem Video zustimmen würdest, was sich für Gendern ausspricht ;) Vielleicht einfach mal das Video anschauen, denn sie bringt hier Argumente hervor, die ich so vorher noch nirgendwo gehört habe.

    Was hat die Person, die das Video gemacht hat, eigentlich für eine Expertise?

  • Leute wie ich? Was soll das bedeuten?

    Damit meine ich Leute, die krampfhaft aufs Gendern beharren und keinerlei andere Meinungen zulassen.


    Was hat die Person, die das Video gemacht hat, eigentlich für eine Expertise?

    Lol man merkt echt, dass du sonst keine Argumente hast und dir das Video nicht angeschaut hast, wenn du jetzt schon mit solchen Sachen kommst xD Sie ist irgendeine random YouTuberin von der ich vorher noch nie gehört habe, die aber ihren Standpunkt sehr gut mit Quellen und sogar Aussagen von anerkannten deutschen Feministinnen aufzeigt. Nach deiner Logik könnte man dann auch so Leute wie Rezo diskreditieren, die jetzt auch keine "Expertise" haben. Seiner Meinung stimme ich oft aber auch zu. Es ist einfach nur offensichtlich, dass du in deiner Blase bleiben willst und keinerlei anderer Meinungen zulässt und du hier einfach nur nach Bestätigung deiner eigenen Meinung suchst. Jeder der nicht deiner Meinung ist wird entweder ignoriert oder als Idiot abgestempelt in deinen Augen.

  • Damit meine ich Leute, die krampfhaft aufs Gendern beharren und keinerlei andere Meinungen zulassen.

    Warum bin ich "krampfhaft" und du nicht? Wo habe ich gesagt, dass ich keine anderen Meinungen zulasse?



    Lol man merkt echt, dass du sonst keine Argumente hast und dir das Video nicht angeschaut hast, wenn du jetzt schon mit solchen Sachen kommst xD

    Finde das schon wichtig, weil das Thema Expertise erfordert. Ich hab mich erkundigt, sie hat nichts damit am Hut.



    Aussagen von anerkannten deutschen Feministinnen aufzeigt.

    Ist das sowas wie "Ich bin kein Nazi, ich hab türkische Freunde"? Was bitte sind anerkannte Feminist*innen?


    Es ist einfach nur offensichtlich, dass du in deiner Blase bleiben willst und keinerlei anderer Meinungen zulässt und du hier einfach nur nach Bestätigung deiner eigenen Meinung suchst. Jeder der nicht deiner Meinung ist wird entweder ignoriert oder als Idiot abgestempelt in deinen Augen.

    Hat das jetzt ernsthaft mit dem Thema zu tun oder sind das nur wieder persönliche Angriffe?

  • Ich habe die letzten Tage mehr über das Thema nachgedacht, nachdem ich hier einige Beiträge in dem Thema gelesen habe und ich denke ich kann jetzt meine "Meinung" bzw. das, was ich für richtig halte, etwas konkreter formulieren.


    1. Ich finde gendern ist wichtig und richtig.

    2. Ich denke aber nicht, dass man es überall im Alltag und in jeder Konversation durchsetzen muss.


    "Der Bäcker" - also wenn ich sage, ich gehe zum Bäcker, dann heißt das für mich, dass ich in einen Laden gehe, wo es Backwaren gibt. Für mich heißt es nicht, dass ich den Laden gendern muss, weil die Bäckerin oder von mir aus die Besitzerin in dem Fall weiblich ist.


    "Ens Tante" - sorry aber das finde ich komplett schwachsinnig. Warum wird hier eine offensichtlich weibliche Person neutralisiert? Wenn man von der Tante, bzw. die Tante redet, ist doch offensichtlich klar, die Person ist weiblich. Ens Bäckens würde hier sicher mehr Sinn machen, bin ich aber auch kein Fan von & da kann ich klar sagen, dass ich garantiert so denke, weil ich es anders gewohnt bin. Ich hab das Video von Telodor nur bis dahin gesehen. Für mich ist gendern nicht, dass man eine komplett neutrale Sprache einführt, sondern dass man Leute inkludiert. Im übrigen würde man im englischen sagen "a backery" das ist auch komplett neutral. Mit einer neutralen Sprache würde man also definitiv das Rad nicht neu erfinden.

    Und Sprache wandelt sich. Wer elendige Dramen von Schiller oder Goethe oder so in der Schule durchlesen musste, wird wissen, wie komplett anders die Sprache früher war. Was damals alltäglich war, ist heute sprachlich nicht mehr ganz so einfach zu verstehen. Das gleiche gilt auch wieder für Shakespeare im englishen.. yada yada


    Wo finde ich, sollte gendern genutzt werden? Ich diversen Texten, die die Öffentlichkeit bestimmt sind. Ein paar Beiträge vorher habe ich es ja erwähnt, dass man z.B. ein Rundschreiben mit z.B. "Liebe/r Student/innen" beginnt, statt mit nur Liebe Studenten oder so. Die Rundmails an meiner Uni beginnen z.B. so "Sehr geehrte Studierende". Ist auch neutral. Solche Umschreibungen, dass etwas komplett neutral ist, sind mir dabei auch am liebsten.



    Es ist einfach nur offensichtlich, dass du in deiner Blase bleiben willst und keinerlei anderer Meinungen zulässt und du hier einfach nur nach Bestätigung deiner eigenen Meinung suchst.

    Tun wir das nicht alle, auch du?

    [club='9'][/club]

    ಠ_ಠ ಥ_ಥ ( ͡° ͜ʖ ͡°) (┛ಠ_ಠ)┛彡┻━┻ (╯°□°)╯︵ ┻━┻ ¯\_(ツ)_/¯

  • Warum bin ich "krampfhaft" und du nicht? Wo habe ich gesagt, dass ich keine anderen Meinungen zulasse?

    Ich meine damit deine Ausdrucksweise und deine Art, du wirkst auf mich einfach extrem herablassend und als ob du dich für überlegen hälst, weil du die "einzig richtige Meinung" hättest.


    Finde das schon wichtig, weil das Thema Expertise erfordert. Ich hab mich erkundigt, sie hat nichts damit am Hut.

    Sie selbst vielleicht nicht, aber sie hat ihr Video mit dutzend Quellen hinterlegt und mit Feministinnen geredet, die ja auf alle Fälle Expertise in dem Bereich haben werden. Sie selbst untermauert ihre Meinung halt nur damit.


    Ist das sowas wie "Ich bin kein Nazi, ich hab türkische Freunde"? Was bitte sind anerkannte Feminist*innen?

    Lol wieso unterhalte ich mich überhaupt noch mit dir, man merkt echt dass man mit dir keine Diskussionen führen kann xD Das ist ja schon Twitter-Niveau hier. "Allen Leuten deren Meinung ich nicht zustimme, kommen bestimmt aus der und der Ecke". Die Feministinnen die in dem Video vorkommen sind Luise F. Pusch und Senta Trömel-Plötz, die als die bedeutendsten Begründerinnen der feministischen Linguistik in Deutschland gelten. Na, ist dir das Expertise und Anerkennung genug?


    Hat das jetzt ernsthaft mit dem Thema zu tun oder sind das nur wieder persönliche Angriffe?

    Das ist einfach nur der Eindruck den ich von dir habe. Meinen letzten Beitrag wo ich über Gendern in Frankreich gesprochen habe hast du ja auch ignoriert :)


    Ich hab das Video von Telodor nur bis dahin gesehen.

    Dann solltest du es mal weiter sehen, weil sie sagt danach auch dass sie diesen Vorschlag genau wie du komplett schwachsinnig findet.


    Ein paar Beiträge vorher habe ich es ja erwähnt, dass man z.B. ein Rundschreiben mit z.B. "Liebe/r Student/innen" beginnt, statt mit nur Liebe Studenten oder so.

    Was spricht dagegen einfach "Liebe Studentinnen und Studenten" zu schreiben? Wäre für mich die eleganteste Lösung.



    Tun wir das nicht alle, auch du?

    Ich denke die meisten suchen nach der Bestätigung ihrer eigenen Meinung, doch ich bin auch gerne offen für gegenteilige Ansichten, es ist auch schon sehr oft bei mir vorgekommen dass ich meine Meinung geändert habe. Für mich macht aber der Ton die Musik und ich finde Incubus' Ausdrucksweise einfach nur extrem herablassend, hat man ja schon bei anderen Usern hier im Thread gesehen wie er sich mit denen unterhalten hat.

  • ann solltest du es mal weiter sehen, weil sie sagt danach auch dass sie diesen Vorschlag genau wie du komplett schwachsinnig findet.

    Also dass sie das blöd fand, hab ich noch mitbekommen. Ich finde nur das Beispiel Konkret recht schlecht gewählt.


    Was spricht dagegen einfach "Liebe Studentinnen und Studenten" zu schreiben? Wäre für mich die eleganteste Lösung.

    nichts. Habe ich das behauptet? Ich finde solche Umschreibungen auch deutlich angenehmer als wenn man die Sterne verwendet. Finde es aber auch korrekt, die Sterne zu verwenden und mittlerweile stören mir die Pausen beim Aussprechen nicht mehr.


    Ich denke die meisten suchen nach der Bestätigung ihrer eigenen Meinung, doch ich bin auch gerne offen für gegenteilige Ansichten, es ist auch schon sehr oft bei mir vorgekommen dass ich meine Meinung geändert habe.

    Top. Sollte jeder so machen.

    Für mich macht aber der Ton die Musik und ich finde Incubus' Ausdrucksweise einfach nur extrem herablassend, hat man ja schon bei anderen Usern hier im Thread gesehen wie er sich mit denen unterhalten hat.

    ich finde nicht dass incubus herablassend ist oder irgendwie rumgepöbelt hat. Bei vielen Dingen korrigiert er Leute lediglich und viele sind dann beleidigt. Nicht konkret jetzt bei dem Video, aber dennoch. :F

    Ich bin da aber sicherlich irgendwo davon beeinflusst, dass ich oft auf der gleichen Seite bin 🤷🏻‍♀️ gleichzeitig halten mich wahrscheinlich viele andere Leute aus ähnlichem Grund für scheisse.

    [club='9'][/club]

    ಠ_ಠ ಥ_ಥ ( ͡° ͜ʖ ͡°) (┛ಠ_ಠ)┛彡┻━┻ (╯°□°)╯︵ ┻━┻ ¯\_(ツ)_/¯

  • "Der Bäcker" - also wenn ich sage, ich gehe zum Bäcker, dann heißt das für mich, dass ich in einen Laden gehe, wo es Backwaren gibt. Für mich heißt es nicht, dass ich den Laden gendern muss, weil die Bäckerin oder von mir aus die Besitzerin in dem Fall weiblich ist.

    Das finde ich macht Sinn,


    Aber ich frage mich persönlich wo sind die Grenzen zwischen, da gendert man und da nicht.


    Und gibt es weitere Beispiele, wo man es im Alltag vlt öfter falsch macht und es gar nicht selber merkt?


    Deswegen fragte ich ja auch nach konkreten Beispiele wo man sich keinen für abbricht.


    Dass man in ansprachen, offiziellen Anschreiben, etc. Beide Geschlechter anschreiben sollte ist für mich klar.


    Dass man, wenn man eindeutig weiß die Person ist weiblich dann die weibliche Form der berufsbezeichnung nutzt ist für mich auch klar.


    Aber gibt es noch weitere Beispiele, ähnlich die dem Bäckers, wo man noch männliche Bezeichnungen nutzt, die dann manche genderaffine Menschen stört?

  • Wir können ja auch einen Thread über Incubus erstellen. Aber der hat eh kein "Gewissen" mehr, haha.


    Ich stimme übrigens Incubus in allen Belangen zu. Ohne persönliche Präferenzen.


    Meine eigene Prognose:

    Sprache verändert sich, jedoch langsam, dafür stetig.

    Auch das Gendern wird sich immer weiter manifestieren.


    Die Schritte gehen den meisten zu radikal und zu schnell. Viele Menschen haben Angst vor "Neuem" und fühlen sich direkt eingeengt sobald sie aufgefordert werden Mal ein bisschen um die Ecke zu denken und in die Zukunft zu schauen.

  • Mal eine andere Sache:


    Was mir vor 'ner Weile mal wieder aufgefallen ist: In manchen Texten steht am Anfang oder irgendwo klein unten, dass zur Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wurde, aber natürlich alle Geschlechter gemeint sind. Wie ist'n eure Meinung zu so 'nem Kram?

    Find' das besonders zu Zeiten, in denen mehr als genug Möglichkeiten aufgezeigt werden, irgendwie absurd.

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Was mir vor 'ner Weile mal wieder aufgefallen ist: In manchen Texten steht am Anfang oder irgendwo klein unten, dass zur Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wurde, aber natürlich alle Geschlechter gemeint sind. Wie ist'n eure Meinung zu so 'nem Kram?


    So lange es keine einheitliche Regelung gibt und nicht jeder genau weiß was richtig und was falsch ist fnde ich das absolut ok. Letztendlich sind mit dem generischen Maskulinum ja auch alle gemeint.

    Was mich am meisten an diesen ganzen Diskussionen über der Art Themen nervt ist, dass mehr als häufig Leute darüber streiten, die es gar nicht betrifft.
    Wie sagte ein Sprecher der Sinti und Roma in einem Interview: Es ist gut, dass der Begriff "Zigeunersoße" geändert wurde, aber es gibt viel wichtigeres an dem man arbeiten muss.
    Da kann ich nur zustimmmen.

    Wie bereits erwähnt, halte ich das Gendern für ok, so es mit der Sprache vereinbar ist. (Lehrkraft, Fachkraft für Lagerlogistik, etc.)
    Aber bei Mitglieder*innen hört mein Verständnis dafür dann auf. DAS Mitglied bezeichnet alle, entsprechend DIE MitgliedER ebenfalls. Wenn man Singular nicht Gendert, warum dann bitte Plural??? Weil da jetzt ER dahinter steht und es dadurch männlich wird??? Ja.... Nee,.... Das machen so viele falsch, das es mich schon echt nervt.
    Für mich gefühlt gendert jeder so, wie es ihm in den Kopf kommt. Wer soll da wissen was richtig und was falsch ist? Schreiben wir doch alle so, wie es uns gefällt. Warum nicht?......

    Auch diese ewige Beschwererei über alles geht mir auf den Sack.
    Wir hatten bei uns im Ort eine Stellenausschreibung: Junge Putzfrau gesucht.
    Riesen Theater von ner Gleichberechtigungsvertreterin, dass es ja wohl so nicht richtig seien könnte, man muss die Stellenanzeige genderneutral formulieren.
    Nach ihrem Drama wurde die Anzeige genderneutral ausgeschrieben. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass trotzdem eine junge Putzfrau eingestellt wurde.
    Aber Hauptsache irgendwer macht ein Drama draus und bekommt Recht.

    Mir ist es völlig Wurscht, ob es Vaterland und Muttererde heißt.
    Ich muss daraus nicht Heimatland oder Heimaterde machen, nur damit alle gleich berechtigt sind und sich angesprochen fühlen.

    Für mich bräuchten wir keinen Genderstern, keinen Unterstrich oder sonst etwas, wenn wir uns alle gegenseitig akzeptieren und als "gleich" bezeichnen würden. Dann würden auch alle irgendwann verstehen, das ein Koch sowohl männlich, weiblich, transgender, etc. ist. Dem ist aber nicht so.
    Diese typischen Klischees halten sich mehr als hartnäckig in unser Gesellschaft.
    Nur weil eine männliche Person Glitzer mag, ist er nicht gleich schwul. Eine weibliche Person, die vielleicht ein eher kantiges Gesicht hat und sehr kurze Haare, ist nicht gleich lesbisch. Dennoch hört man derart Sprüche nach wie vor ständig. "Warum magst Du das? Bist Du schwul, oder was?". Das fängt schon bei den Kindern an. "Heul nicht rum, Du bist doch kein Mädchen." etc. pp.

    Der Genderstern zeigt einem zwar auf, dass es mehr gibt, als männlich und weiblich, den einen oder anderen mag es freuen, weil alle scheinbar endlich angesprochen werden werden, aber bisher sehe ich dadurch keinerlei Verbesserung der Gesamtsituation. Im Gegenteil, diejenigen, die eh schon kein Verständnis dafür haben, regen sich noch viel mehr auf und es gibt zu Hauf Menschen, die zwar Verständnis haben, aber vom ganzen Gendern, was ist richtig oder falsch, mehr als genervt sind.
    Dazu zählen Menschen diverser Geschlechter.

    Was haben wir also durch die Gendersprache erreicht? Außer eine ewig lange Diskussion, bei der man nahezu nie auf einen Nenner kommen wird, im Grunde nicht viel und auch das Gegenteil von dem, was man erreichen will/wollte, ist mit dabei.

    Zu mehr Akzeptanz und Verständnis für einander führt das in meinen Augen eher nicht. Aber ich finde, genau das ist es, was unserer Gesellschaft fehlt.

  • Wie sagte ein Sprecher der Sinti und Roma in einem Interview: Es ist gut, dass der Begriff "Zigeunersoße" geändert wurde, aber es gibt viel wichtigeres an dem man arbeiten muss.

    So ein Zitat wird ständig rausgehauen und trotzdem ist es nicht sinnig. Nach der Argumentation sollte man nicht an all den kleinen Problemen arbeiten, da es viel Wichtigeres gibt.

    Wir hatten bei uns im Ort eine Stellenausschreibung: Junge Putzfrau gesucht.
    Riesen Theater von ner Gleichberechtigungsvertreterin, dass es ja wohl so nicht richtig seien könnte, man muss die Stellenanzeige genderneutral formulieren.
    Nach ihrem Drama wurde die Anzeige genderneutral ausgeschrieben. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass trotzdem eine junge Putzfrau eingestellt wurde.

    Ist aber dennoch kritisch. Ich mein da wurde ja im vorne herein ausgeschlossen, dass sich auch jemand männliches oder diverses bewerben kann?

    Selbst unabhängig der Gendersprache bin ich mir recht sicher, dass das nicht rechtens ist.

    Wo ist da auch großartig das Problem "Putzkraft w/m/d" zu schreiben?

    In dem Beispiel kann man halt echt nicht über der Lesbarkeit argumentieren.


    Weiß auch nicht, ob ich immer allein damit war, die Gendersprache so zu verstehen, dass diese in der Allgemeinheit genutzt wird.

    Wird zum Beispiel eine Rundmail herausgeschickt die an 3000-4000 Leute herausgeht wirds wohl kein Problem sein diese genderneutral zu schreiben.

    Im Alltag ist das sicher zurzeit noch umständlich und die derzeitigen Lösungsansätze nicht praktikabel, aber inwiefern würde das stören, wenn dies in einer der Mails vorkommt, die an etliche Personen rausgeht.

    Genauso kann man sich genderneutral anpassen, wenn man auch in solch einer Gruppe unterwegs ist, aber die meisten wirds nicht mal betreffen.

    Ich gender im Alltag nie, aber auch nur weil es nie gebraucht wird und ich bin nicht mal dagegen.

    Finde das schon wichtig, weil das Thema Expertise erfordert. Ich hab mich erkundigt, sie hat nichts damit am Hut.

    Sowas ist aber auch nicht der richtige Ansatz. Ich hab ihr Video gesehen und ihre Argumente sind nicht so unsinnig. Allgemein glaub, ich es wäre einigen hier geholfen, wenn man wirklich auf die Argumente eingeht und versucht einen vernünftigen Diskurs zu führen. Ich kann verstehen, dass dich das Thema nervt, aber ich wüsste auch z. B. gern wo und inwiefern du im Alltag genderst.

    Oder wieso ihre Argumente nicht für dich triftig sind? Kann mir gut vorstellen, dass hier einige wirklich gern mehr erfahren wollen, aber so ist die Diskussion einfach nur anstrengend und zerrend.

    Lol man merkt echt, dass du sonst keine Argumente hast und dir das Video nicht angeschaut hast, wenn du jetzt schon mit solchen Sachen kommst xD Sie ist irgendeine random YouTuberin von der ich vorher noch nie gehört habe, die aber ihren Standpunkt sehr gut mit Quellen und sogar Aussagen von anerkannten deutschen Feministinnen aufzeigt.

    Ich hab mir ihr Video angeguckt und sure sie hat in vielen Punkten recht, aber sie argumentiert in dem Sinne als ob dies allgegenwärtig genutzt wird.

    Was spricht dagegen einfach "Liebe Studentinnen und Studenten" zu schreiben? Wäre für mich die eleganteste Lösung.

    Weiß nicht, aber eine Uni wie z. B. Aachen die E-Mails rausschickt die an 50000 Studenten rausgeht beinhaltet sehr viele Gruppen und Ansichten.

    Auch da wirds der Lesbarkeit nicht schaden, wenn am Anfang z. B. "Liebe Studis" steht.

    Manchmal gibt es Alternativlösungen und wenn nicht, dann wirds nicht schmerzen mal zu gendern.

    m Gegenteil, diejenigen, die eh schon kein Verständnis dafür haben, regen sich noch viel mehr auf und es gibt zu Hauf Menschen, die zwar Verständnis haben, aber vom ganzen Gendern, was ist richtig oder falsch, mehr als genervt sind.

    Selbst wenn es eine perfekte Lösung gebe, welche nicht die Lesbarkeit stören würde und allen damit geholfen wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass es dennoch Gegenstimmen gäbe.

  • Letztendlich sind mit dem generischen Maskulinum ja auch alle gemeint.

    Es geht und ging nie um das Meinen, sondern um das Repräsentieren.



    Was mich am meisten an diesen ganzen Diskussionen über der Art Themen nervt ist, dass mehr als häufig Leute darüber streiten, die es gar nicht betrifft.

    Es betrifft die gesamte Gesellschaft gleichermaßen, da die Folgen alle betreffen.



    Wie sagte ein Sprecher der Sinti und Roma in einem Interview: Es ist gut, dass der Begriff "Zigeunersoße" geändert wurde, aber es gibt viel wichtigeres an dem man arbeiten muss.

    Völlig anderer Kontext, völlig andere Lage, völlig anderer Sinn. Glaube kaum, dass er das gut heißen würde, seine Aussage so auszulegen und für etwas völlig anderes zu instrumentalisieren.



    Wie bereits erwähnt, halte ich das Gendern für ok, so es mit der Sprache vereinbar ist.

    Sprachregeln sind nirgendwo in Stein gemeißelt.



    DAS Mitglied bezeichnet alle, entsprechend DIE MitgliedER ebenfalls. Wenn man Singular nicht Gendert, warum dann bitte Plural???

    Erneut: Es geht um sprachliche Repräsentation. Das muss man schon wissen, wenn man über das Thema redet.


    Auch diese ewige Beschwererei über alles geht mir auf den Sack.


    Aber Hauptsache irgendwer macht ein Drama draus und bekommt Recht.

    Würde ich so über den Standpunkt der Gendergegner*innen sprechen, würde ich dafür angefeindet werden. Das ist schon sehr respektlos gegenüber den Leuten, die sich dafür einsetzen.


    Riesen Theater von ner Gleichberechtigungsvertreterin

    Deine Beschreibungen mit "Drama" und "Theater" lassen darauf schließen, dass du das Anliegen nicht ernst nimmst und alles für eine Performance hältst? Respektlos.


    Im Gegenteil, diejenigen, die eh schon kein Verständnis dafür haben, regen sich noch viel mehr auf und es gibt zu Hauf Menschen, die zwar Verständnis haben, aber vom ganzen Gendern, was ist richtig oder falsch, mehr als genervt sind.

    Ohja, lasst uns unbedingt immer auf die Leute Rücksicht nehmen und so handeln, dass sich die, die andere ausgrenzen und diskriminieren und wie Dreck behandeln nicht konfrontiert oder angegriffen fühlen, was für eine Logik ist das denn?


    Was haben wir also durch die Gendersprache erreicht? Außer eine ewig lange Diskussion, bei der man nahezu nie auf einen Nenner kommen wird, im Grunde nicht viel und auch das Gegenteil von dem, was man erreichen will/wollte, ist mit dabei.

    Es ist ein Baustein einer viel größeren Veränderung. Mir zeigt die Debatte darum z.B., wo die Probleme liegen, welche Konstruktionen dahinter stehen. Damit überhaupt Bewegung in die Diskussion kommt, denn die meisten Menschen wünschen sich einfach den Status Quo (insbesondere die, die nicht diskriminiert / ausgebeutet / unterdrückt werden), deshalb ist es schon gut, Reaktionen auszulösen. Veränderung stößt immer auf Reaktanz, aber die Prozesse lassen sich nicht aufhalten.

  • Es geht und ging nie um das Meinen, sondern um das Repräsentieren.

    Das ist in meinen Augen doch Wortklauberei.


    Für mich ist klar, dass mit "Meinen" in diesem Fall auch "Repräsentieren" gemeint ist. Wenn alle gemeint sind, werden für mich alle angesprochen und somit alle repräsentiert.


    Wenn Du mich als respektlos erachtest, bitte. Ich sehe das anders.

    Ich finde, Menschen machen ständig "Dramen" oder "Theater", ganz gleich worum es geht.

    Würden die Menschen sich ALLE mit etwas mehr Respekt behandeln und die Meinungen anderer zumindest tolerieren, ohne gleich aggressiv zu werden, sich angegriffen fühlen oder zu provozieren, würde es deutlich weniger Dramen geben.


    Sicherlich ist meine Wortwahl etwas überspitzt. Aber aus Deinem Post schließe ich, dass Du die Kernaussage meines Postes nicht verstehst, nicht verstehen kannst oder willst oder einfach ignorierst.


    Selbstverständlich ist das AGG richtig und wichtig, darüber brauchen wir nicht diskutieren.


    Bezüglich der Stellenanzeige:

    Wenn jemand eine Frau sucht, haben die anderen eh keine Chance. Warum sollten alle angeschrieben werden?

    Das ist für mich pure Scheinheiligkeit. Sieht schön aus, ist es aber nicht.

    Was ich im übrigen noch viel schlimmer finde, als wenn ich selbst nicht angesprochen werde.


    Ich befürworte das Gendern durchaus, aber doch bitte so, dass es allen nutzt, sinnvoll und nachvollziehbar ist.


    Ich könnte noch weiter auf Deinen Post eingehen, das möchte ich aber nicht, denn sonst wären wir wieder an diesem Punkt:

    eine ewig lange Diskussion, bei der man nahezu nie auf einen Nenner kommen wird

  • Bezüglich der Stellenanzeige:

    Wenn jemand eine Frau sucht, haben die anderen eh keine Chance. Warum sollten alle angeschrieben werden?

    Das ist für mich pure Scheinheiligkeit. Sieht schön aus, ist es aber nicht.

    Was ich im übrigen noch viel schlimmer finde, als wenn ich selbst nicht angesprochen werde.

    Weil das schlicht nicht erlaubt ist?

    Sagst doch selbst, dass das AGG richtig und wichtig ist.

    Und genau sowas beinhaltet auch das AGG?

    Außerdem sollte es doch nicht so sein, dass hauptsächlich nur ein Geschlecht gesucht wird??


    Ich könnte noch weiter darauf eingehen, das möchte ich nicht, denn sonst wären wir wieder an diesem Punkt:

    Tbh gehst du mehr auf die Schreibweise/Art von Incubus ein als wirklich zu diskutieren.

  • Weil das schlicht nicht erlaubt ist?

    Sagst doch selbst, dass das AGG richtig und wichtig ist.

    Und genau sowas beinhaltet auch das AGG?

    Außerdem sollte es doch nicht so sein, dass hauptsächlich nur ein Geschlecht gesucht wird??

    Das stimmt, es spricht aber auch nichts dagegen jemanden höflich und freundlich auf einen Fehler hinzuweisen, ohne gleich ein Fass auf zu machen. Unsere Gleichberechtigungsvertreterin hat in diesem Fall jedoch in der Tat ein riesen "Drama" davon gemacht.

    Tbh gehst du mehr auf die Schreibweise/Art von Incubus ein als wirklich zu diskutieren.

    Auch das ist korrekt.

    Anhand der Art des Postes und der voran gegangenen Seiten, kann ich erkennen, dass es für mich einfach keinen Sinn macht.

    Es würde in meinen Augen nichts bringen, da wir uns schlicht weg im Kreis drehen würden.

    Daran habe ich kein Intresse.

  • Das stimmt, es spricht aber auch nichts dagegen jemanden höflich und freundlich auf einen Fehler hinzuweisen, ohne gleich ein Fass auf zu machen. Unsere Gleichberechtigungsvertreterin hat in diesem Fall jedoch in der Tat ein riesen "Drama" davon gemacht.

    Sure, die Vertreterin spielt hierbei aber tbh weniger eine Rolle, da du diese Situation als Beispiel genommen hast.

    Es ist schlicht weg nicht erlaubt und laut deiner Meinung ist es ja nicht so schlimm, wenn hauptsächlich ein Geschlecht gesucht wird.

    Warum auch? Da dann "ein Fass aufzumachen" ist gar nicht mal so unwichtig.

    Deswegen fand ich auch deine Argumentation so löchrig.

    Von einem Zitat der überall anwendbar ist, zu einer Situation die auch unabhängig der Thematik nicht legal ist und der Rest war viele Meinungsäußerungen die teils widersprüchlich sind.

    Aber hey es las sich gut.


    Zum Beispiel:

    Der Genderstern zeigt einem zwar auf, dass es mehr gibt, als männlich und weiblich, den einen oder anderen mag es freuen, weil alle scheinbar endlich angesprochen werden werden, aber bisher sehe ich dadurch keinerlei Verbesserung der Gesamtsituation. Im Gegenteil, diejenigen, die eh schon kein Verständnis dafür haben, regen sich noch viel mehr auf und es gibt zu Hauf Menschen, die zwar Verständnis haben, aber vom ganzen Gendern, was ist richtig oder falsch, mehr als genervt sind.
    Dazu zählen Menschen diverser Geschlechter.

    Also hat es nichts an der Gesamtsituation verbessert, obwohl damit scheinbar alle angesprochen werden, weil es diejenigen stört, die dafür sowieso kein Verständnis dafür haben?

    Also mit anderen Worten braucht es dieser Diskussion oder Thematik allgemein nicht, weil es immer Menschen geben wird welche kein Verständnis dafür aufbauen, werden.

    Wobei du im gleichen Text sagst, dass du mit dem Gendern ok bist, wenn es mit der Sprache vereinbar ist. (Wobei ich mich auch frage, wer das hierbei festlegt).

    Einfach nur sehr viele Meinungen.

    Auch das ist korrekt.

    Anhand der Art des Postes und der voran gegangenen Seiten, kann ich erkennen, dass es für mich einfach keinen Sinn macht.

    Es würde in meinen Augen nichts bringen, da wir uns schlicht weg im Kreis drehen würden.

    Daran habe ich kein Intresse.

    Jo und? Ist ja nicht so als ob lediglich Incubus hier schreibt.

    Ich hab die Schreibweise/Art ebenfalls kritisiert, aber es ist halt ein einfaches die Art und Weise eines anderen zu kritisieren.

    Hab auch das Gefühl, dass hier ein paar grundlegend dagegen sind und es nicht wirklich um die Lesbarkeit oder "Erhalt!" der deutschen Sprache geht, sondern eher schlichtweg dagegen sind.

    Und soll dem so sein, dass man verschiedene Meinungen hat, wenn dies auch vernünftig diskutiert wird.

    Ist ja ein Thema welches viel mit Meinungen und weniger mit Fakten behandelt wird.

  • Für mich ist klar, dass mit "Meinen" in diesem Fall auch "Repräsentieren" gemeint ist. Wenn alle gemeint sind, werden für mich alle angesprochen und somit alle repräsentiert.


    Das ist in meinen Augen doch Wortklauberei.

    Also: Meinen wird bildungssprachlich als "Signifikat" bezeichnet, das Bezeichnete.
    Repräsentieren setzt sich zusammen aus dem lateinischen 'Re', was in aller Regel "wieder" oder "zurück" bezeichnet. Präsentieren bezieht sich darauf, etwas in die Gegenwärt, in Präsenz zu holen, in den Fokus der Aufmerksamkeit oder des Bewusstseins, da Bewusstsein immer Bewusstsein von Etwas ist. Das Repräsentieren kann sich sowohl auf den Signifikant, also das Bezeichnende, als auch auf den Signifikat, das Bezeichnete, beziehen. Das Problem ist, dass 'der Bäcker' oder 'der Arzt' vielleicht auch andere Geschlechter bezeichnet, aber in der Bezeichnung selbst keine Repräsentanz stattfindet, was dafür sorgt, dass die anderen Geschlechter nachgewiesener Weise nicht in das Bewusstsein des Subjekts gelangen. Erst durch eine weitere kognitive Operation, in der dann das Bezeichnete vom Bezeichnenden aufgeschlüsselt wird, kommen (im besten Fall) andere Geschlechter hinzu.


    Fazit: Bereits beim Bezeichnenden zu repräsentieren, holt andere Geschlechter direkt in das Bewusstsein.


    Was mir vor 'ner Weile mal wieder aufgefallen ist: In manchen Texten steht am Anfang oder irgendwo klein unten, dass zur Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wurde, aber natürlich alle Geschlechter gemeint sind. Wie ist'n eure Meinung zu so 'nem Kram?

    Find' das besonders zu Zeiten, in denen mehr als genug Möglichkeiten aufgezeigt werden, irgendwie absurd.

    Ja, das ist auch absurd. War bei uns an der Uni am Institut auch nicht gern gesehen. Das ist vielleicht ein Lippenbekenntnis zur Sache selbst, allerdings scheint das Verständnis genau im relevanten Moment abhanden zu kommen. Die Repräsentation fehlt dann trotzdem, mit der moralischen Entschuldigung, dass es ja zugunsten der Lesbarkeit leider sein müsse (als würde den Leser*innen damit noch ein Dienst getan, was ebenso absurd ist - wenn, dann leisten sich die Verfasser*innen dieser Statements einen Dienst an sich selbst).

    Einmal editiert, zuletzt von Kruadon () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Incubus mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sure, die Vertreterin spielt hierbei aber tbh weniger eine Rolle, da du diese Situation als Beispiel genommen hast.

    Es ist schlicht weg nicht erlaubt und laut deiner Meinung ist es ja nicht so schlimm, wenn hauptsächlich ein Geschlecht gesucht wird.

    Warum auch? Da dann "ein Fass aufzumachen" ist gar nicht mal so unwichtig.

    Deswegen fand ich auch deine Argumentation so löchrig.

    Von einem Zitat der überall anwendbar ist, zu einer Situation die auch unabhängig der Thematik nicht legal ist und der Rest war viele Meinungsäußerungen die teils widersprüchlich sind.

    Grundsätzlich denke ich, dass alle Geschlechter angeschrieben werden sollten. In welcher Form auch immer. Das wird in nahezu allen Anzeigen (zumindest bei uns) auch so gemacht. Wenn denn da mal einer dabei ist, der bei rot über die Ampel geht, dann weiß ich zumindest woran ich bin und brauch mir die Mühe gar nicht machen mich zu bewerben. Zu dem weise ich die Person, die die Anzeige geschrieben hat, höflich und freundlich darauf hin, dass es nicht korrekt ist. Fertig.
    Wenn andere Dramen ok finden und als hilfreich erachten, dann ist das deren Meinung. Darüber zu diskutieren, ob ein Drama hilfreich ist oder nicht macht in meinen Augen aber keinen Sinn. Ist einfach Annsichtssache.
    Ich bin kein Freund von Dramen, für mich führt das in den meisten Fällen eher zum Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
    Und in meinem Beispiel ging es tatsächlich schlichtweg darum, dass mich diese Dramen nerven, weil man es in meinen Augen auch anders lösen kann.

    Das Zitat habe ich verwendet, weil es in diesem Fall eben nicht überall antwendbar ist, finde ich. Der Vertreter der Sinti und Roma sprach davon, dass die Änderung des Soßennamens nicht wirklich etwas bringt, sondern man am Verständnis der Bevölkerung für diese Begrifflichkeit arbeiten muss. Würde jemand sich wirklich mit ihnen unterhalten um etwas zu ändern, hätten sie mehr gewonnen, als eine Namensänderung, die zwar hübsch aussieht, aber das eigentliche Problem in keinsterweise vermittelt.
    Was eben auch daran liegt, dass die Menschen, die sich um soetwas kümmern, häufig selbst nicht betroffen sind und das eigentliche Problem nicht richtig erkennen.


    Also hat es nichts an der Gesamtsituation verbessert, obwohl damit scheinbar alle angesprochen werden, weil es diejenigen stört, die dafür sowieso kein Verständnis dafür haben.

    Ich für meinen Teil finde, dass es an der Gesamtsituation nicht wirklich etwas verbessert hat. Schön, dass ich jetzt "sehen" kann, dass ich angesprochen werde und es auch andere "sehen". Ich empfand das vorher jedoch auch schon so. Aber auch da hat jeder ein eigenes Empfinden.


    In meinen Augen hilft man durch Gendern scheinbar einem kleinen Teil der Bevölkerung. Grundsätzlich gut, aber andere Minderheiten dadurch zu behindern zB. blinde Menschen, die auf Computer angewiesen sind, die ihnen etwas vorlesen, Menschen mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche oder Menschen, die unsere Sprache neu erlernen müssen, finde ich dahingegen jedoch nicht gut.


    Woran sollen diese Menschen sich jetzt halten? Was ist richtig gegendert, was nicht? Hänge ich an jedes ER einfach ein *innen hinten dran? Nein, das ist grammatikalisch einfach nicht korrekt, auch wenn es schön aussieht.

    "Die Mitglieder*innen" war da ein Beispiel dafür.

    Es gibt bei diesem Zeichenchaos nichts wirklich Eindeutiges wonach man sich richten kann.


    Von der Aussprache mal abgesehen. Wie Simitar bereits mehrfach erwähnt hat, wird zB der Genderstern oftmals auch einfach "überlesen". Wodurch dann zB. Liebe Sportler*innen zu Liebe Sportlerinnen wird. Dadurch, finde ich, habe ich dann aber auch nichts gewonnen.


    Wie bereits gesagt, Ausdrucksweisen, wie zB. Fachkraft für Lagerlogistik finde ich gut, völlig legitim, nachvollziehbar und sinnvoll. Das ist aber eindeutig und sollte für jeden verständlich sein.


    Für mich würde etwas die Gesamtsituation verbessern, was zu mehr Sichtbarkeit, Akzeptanz und Verständnis im breiten Spektrum der Bevölkerung führen würde. Dem ist aber bei der aktuellen Gendersprache für mich nicht so. Ich habe eher den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist. Sowohl bei den Menschen die eh kein Verständnis haben, als auch bei den Menschen, die im allgemeinen Verständnis haben oder selbst betroffen sind. Was mir persönlich sehr missfällt, weil es nicht das ist, was in mein Augen viel wichtiger ist. Nämlich Akzeptanz und Verständnis füreinander.

    Hab auch das Gefühl, dass hier ein paar grundlegend dagegen sind und es nicht wirklich um die Lesbarkeit oder "Erhalt!" der deutschen Sprache geht, sondern eher schlichtweg dagegen sind.

    Und soll dem so sein, dass man verschiedene Meinungen hat, wenn dies auch vernünftig diskutiert wird.

    Ein paar würde ich jetzt nicht sagen. Ich denke eher, dass die meisten auch hier Verständnis haben und nicht grundsätzlich dagegen sind. Wenn Du aber ein Minimum mit ein paar meinst, dann gebe ich Dir Recht. Ausnahmen gibt's immer und wird es immer geben. Hast Du ja auch schon geschrieben.


    Ich finde, der Eindruck, dass ein paar mehr grundlegend gegen das Gendern sind, entsteht durch die Art und Weise der Diskussion.

    Wenn in einer Diskussion auf eine Meinung "scharf geschossen wird", dann schießt die Gegenpartei meist scharf zurück. Dies erweckt dann sicherlich eher den Eindruck, dass man zB grundlegend gegen etwas ist, auch wenn dem eigentlich nicht so ist.

    Es gibt Sätze und Äußerungen, die bei einer Diskussion einfach überflüssig und unnötig sind.

    Es macht alleine schon einen Unterschied, ob ich schreibe: "Das ist nicht so" oder "Ich finde, dass das nicht so ist".