Was wäre wenn …

  • Stellen wir uns vor, jemand sagt zu dir:


    Ich kann dir sagen, wann, wie und du wo du stirbst. Würdest du es wissen wollen?


    Ich meine, der Tod ist unvermeidbar. Er kommt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Aber würdet ihr es wissen wollen?


    Ich für meinen Teil würde es nicht wissen wollen. Ich denke, wenn man es wüsste, würde es vieles in Zukunft zerstören. Weil wenn man es weiß - wozu noch nach weiteren Dingen streben? Oder macht es überhaupt noch Sinn so weiter zu machen wie man jetzt lebt? Sollte man mehr die Welt bereisen? Mehr seinem Hobby nach gehen usw? Wie sehr ihr das?

  • Oh, ich würde es sowas von wissen wollen. Es macht schon einen krassen Unterschied, ob ich jetzt noch ein paar Tage, Monate oder Jahre zu leben habe. Je nachdem, wie lang die Lebenszeit wäre, könnte man sein Leben ja dementsprechend anpassen und würde es nicht für unnötige Sachen verschwenden, wenn es eh bald vorbei wäre.

    Außerdem...wenn ich das "wie" wüsste, könnte man dann (je nachdem) nicht theoretisch noch etwas dagegen tun? Zumindest wenn es Richtung Unfall oder Krankheit ginge. Aber, so oder so, ich würde es definitv wissen wollen.

    Jedes Paradies hat Dornen und jede Tat hat ihren Preis.

  • Teils teils; Auf der einen Seite wäre es geradezu ideal für meinen Plan, genau so zu gehen wie ich gekommen bin; Ich mein jetz nicht unbedingt in der blutigen und schreienden Hinsicht - eher so mit leeren Taschen eben.


    Auf der anderen Seite, wie auch Venetos schrieb, schiene man sich doch auch mit der Frage konfrontiert was man denn nun genau als nötig und unnötig betrachtet; Was als gut genutzte Zeit, was als Verschwendete.


    Klar; Nen Job den man nicht gerne macht, der Fall wär schnell vom Tisch, ein paar Monate liesse es sich sicher auch prima von einer Kreditkarte zur anderen leben :> Aber wie weiter? Einfach mal ne Weile zehn Stunden schlafen, wie herrlich wäre das - aber wo doch sechs oder sieben auch genügen; Wärs dann Genuss der die Lebenszeit wert ist, oder doch eher verschwendete Zeit? Wie stehts mit dem Kaffee an der Strassenecke? Dem Kinobesuch? Einem Spaziergang, oder amüsanten Abend mit ein paar guten Leuten? Einem, vielleicht lange aufgeschobenen, Besuch?

    Ich bin jetzt und hier zwar schon der Meinung, Zeit die man geniesst ist nie verschwendet, aber würde man nicht doch etwas nervös aus Angst, was zu verpassen, blieben nur noch 72 Stunden ehe der Deckel zukracht?


    Das weiss ich nicht, vielleicht wird sich die Frage mal stellen wenn der Krebs mal Hallo sagt, ich spar ja auch nicht an ordentlicher Zufuhr von Oxidanzien, aber wenns mich unerwartet erwischen sollte sparte man sich vielleicht die kalten Füsse in einer Sache die man am Besten geniesst wenn man nicht grübelt.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • So kann man noch Vorkehrungen treffen, versuchen es auf zu halten.

    Wenn einem das gelingen würde, würde man ja gar nicht von dem Ereignis wissen...


    Ich wünsche mir manchmal, ich wüsste, dass ich älter werde als 50 oder so, dann weiß ich, was auch immer ich gerade für ein gesundheitliches Wehwehchen habe, es wird mich nicht umbringen :ugly:

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • @Spinell Sun also angenommen du bekommst die info, wann, wo und wie du stirbst. Dann schaffst du es irgendwie, es zu verhindern. Was dann? Dann war die info, die du bekommen hast, ja offensichtlich NICHT "wann, wo und wie" du stirbst. Paradox.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Ist schon interessant, dass die Leute erst dann so richtig leben, reisen, feiern, wenn sie wissen, wann sie sterben.


    Lebt einfach euer Leben JETZT, wie oft hab ich in der Sterbephase von Patienten gehört, wie gerne sie noch das und das gemacht hätten oder den Angehörigen nicht gesagt haben, wie sehr sie sie eigentlich lieben. Oder die Angehörigen haben es dem Patienten nie gesagt, usw.


    Wir beschäftigen uns so viel damit, was wäre wenn anstatt einfach zu leben. Ändern können wir es nicht, verhindern können wir es nicht, hinauszögern eventuell aber Fakt ist, dass wir Spuren hinterlassen in den Herzen von allen Menschen, die wir jemals kennen gelernt haben.


    Mein bester Freund starb mit 28, hatte die letzten Jahre seines Lebens bewusst und Powerful verbracht, so als ob er wüsste, dass es passieren wird. Natürlich wusste er es nicht. Es kam plötzlich und schnell.


    Ihm war wichtig, die Erinnerung an ihn in den Köpfen der Menschen die er mochte und liebte zu manifestieren. Das war seine Mission und sein Lebensmotto in den letzten Jahren. Dafür werde ich ihn für immer bewundern.

  • Daraus könnte man unzählige Szenarien spinnen.

    Wenn ich wüsste dass ich bald sterben würde, dann würde ich alles tun um diesen Moment irgendwie zu verhindern. Kommt dann nochmal eine neue Sterbeprophezeiung für mich, der ich entkommen kann oder könnte man dies nicht verhindern? Keine Ahnung. Ich würde es irgendwie ätzend finden, wenn ich wüsste dass ich dann sterben würde. Ich wüsste auch jetzt pauschal nicht direkt, wie ich mit dieser Information umgehen würde. Wäre ich dann wieder depri oder würde ich dann meinen Arsch hochbekommen und was machen? Keine Ahnung tho.

    Ich habe aber so oder so schon realisiert, dass das Leben schneller zuende sein kann wie man schauen kann. Man brauch sich nur einmal das Elend um sich herum anzuschauen, zuletzt starb ein Schulkamerad meiner Freundin an Krebs, war ca. 35 Jahre alt. Man sollte wirklich schauen, dass man sein bestes Leben für sich selbst lebt und das macht, was einen erfüllt und Spaß macht.


    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Wie es so schön heißt: Es kommt drauf an.


    Sollte ich gesund und quietschlebendig sein, würde ich nicht wissen wollen, wann wo wie ich sterbe. Wüsste ich es, würde ich wohl alles was mit der Prophezeiung zu tun hat, meiden. Ich sterbe durch Ertrinken? Ok, wird also nie wieder gebadet. Ich sterbe bei einem Autounfall? Ok, ich fahr nie wieder Auto. Uswusw. Ich würde mich selbst einschränken, um der Prophezeiung zu entgehen und weiter zu leben, dabei aber gleichzeitig meine Lebensqualität und Lebensfreude opfern. Daher würde ich es nicht wissen wollen, wann wo wie ich sterbe und einfach jeden Moment genießen und das Beste draus machen.


    Sollte ich jedoch mit einer Krankheit im Sterben liegen, oder sich rausstellen, dass ich Krebs habe etc., sprich.. es medizinisch eh klar ist, dass ich nicht mehr all zu lang habe, dann würde ich es wissen wollen. Vor allem halt wann. Ich könnte dann einfach versuchen sogut es geht, trotz Krankheit, das Leben zu genießen. Wenn es dann so weit ist, kann ich mich darauf vorbereiten. Könnte mich in Ruhe von geliebten Menschen verabschieden, könnte nochmal Dinge machen, die ich gerne mach uswusw. Ob ich der Prophezeiung entkommen wollen würde, wenn ich eh schon im Sterben liege.. puh.. keine Ahnung. Würde es sich denn überhaupt lohnen weiterzuleben? Wäre es ein Leben mit Schmerz und Leid? Oder wäre Heilung abzusehen?

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.