Wo seht ihr euch in 10 Jahren?

  • Bayek von Siwa


    Ich könnte jetzt einfach sagen, siehe mein letzter Beitrag. Weil da einfach alles gesagt wurde. Aber einen Versuch unternehme ich jetzt noch:


    - der wirtschaftliche Erfolg der "Elite" basiert oft auf bereits bestehendem Reichtum und Privilegien. Vermögen wird geerbt, das ihnen den Weg erleichtert. Es ist somit nicht allein ihre harte Arbeit, sondern strukturelle Vorteile


    - es geht nicht darum, der "Elite" alles wegzunehmen, sondern um eine gerechtere Verteilung. Warum? Weil extreme Ungleichheit langfristig Gesellschaften destabilisiert. Es spricht auch niemand von Sozialismus, sondern von einer besseren Balance, die allen zugute kommt


    - sich einzugestehen, dass man weniger Chancen hat, ist kein Aufgeben, sondern das Anerkennen der Realität. Die Ungerechtigkeiten sind keine individuellen Probleme, sondern strukturelle, die der Einzelne nicht allein oder nur sehr schwer oder mit viel Glück überwinden kann


    - der Respekt vor Benachteiligten reicht nicht, es braucht strukturelle Veränderngen


    - nur, weil unser System besser ist als anderswo, bedeutet dies nicht, dass es gerecht ist. Privilegien sollen kein Akt der Gnade sein, sondern ein Recht für alle. Kritik bedeutet nicht, das Gute nicht anzuerkennen, sondern es geht um den Wunsch nach Verbesserung

  • Das ist doch verständlich. Manche Menschen haben in diesem System einfach keine Chance. Sich irgendwelchen Ideologien zu unterwerfen (ich sag nur "positive Psychologie" oder "Resilienz" :sick: ), ist auch nicht jedermanns Sache.

    Kann nachvollziehen, dass gewisse Konzepte oder Methoden zur Entwicklung des Individuums nicht für jeden Menschen infrage kommen. Leider ist es oftmals einfacher einen anderen Sündenbock zu identifizieren, als Eigenverantwortung für sein Leben zu übernehmen. Auch wenn es vielleicht gemein klingt hat es in meinen Augen einfach mit Charakterstärke zu tun, sich selbst nicht unterkriegen zu lassen wenn es um die Verfolgung persönlicher Ambitionen und Ziele geht. Da sind wir Menschen eben auch einfach alle unterschiedlich. Klar kann man das System kritisieren, aber anzunehmen, dass sich in einer von Grund auf ungerechten und unfairen Welt auch nur irgendetwas ändert halte ich für eine utopische Vorstellung. Daher kann ich nur für mich selbst sprechen und konzentriere mich auf Dinge, die ich kontrollieren kann: Mich selbst.


    Im Fall von Solo Player finde ich, dass man auch nicht permanent neue Ziele im Leben braucht, solange man mit sich selbst zufrieden ist und die eigenen Erwartungen an sein Leben erfüllt. ^^


    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Vielleicht verlagert ihr die (eventuelle) Fortsetzung des Gespräches besser nach Kontroverse Meinungen.

    Finde es zwar spannend so komplett unterschiedliche Ansichten zu einem Thema lesen zu dürfen, nur wie du Erika schon erwähnt hattest, geht das irgendwie an meiner Frage vorbei.

    Nichts für ungut.

  • Jetzt nach meiner abgeschlossenen Lehrerausbildung sind die langfristigen Ziele schon zum Greifen nahe. Dabei erfülle ich ziemlich genau das klassische Klischee: Haus, Frau und Kinder :D


    Darüber hinaus bin ich in 10 Jahren hoffentlich finanziell unabhängiger, vielleicht etwas fitter als momentan und gerne auch noch für die gleichen Dinge zu begeistern, die mich aktuell beschäftigen. Ich möchte also nicht nur alt und spießig werden, sondern ein gutes Stück von meinem unreifen und (größtenteils) unbeschwerten Ich beibehalten.


    Edit:

    Ich war mal so frei und hab die Diskussion verschoben.