Hoi,
bevor ich anfange. In diesem Thread geh ich auf Suizid und generelle Negativität zum Leben ein. Daher eine Trigger-Warnung. Ich möchte nicht, dass sich hier irgendeiner schlecht fühlt.
Ich hab seit ungefähr 16 Jahren mit suizidalen Gedanken zu kämpfen.
Ich gehe auch regelmäßig in Therapie und tausche mich mit meinem engsten Umfeld aus.
Ich bin auch soweit befreit von dem Wunsch zu Sterben, weil ich verstanden habe, dass ich damit Menschen wehtun würde, die mir wichtig sind. Beziehungsweise habe ich nicht vor es zu tun und selbst wenn mich der Gedanke überkommt, kriege ich es irgendwie geregelt. Ich möchte einfach Niemanden, der mir was Wert ist, verletzen durch mein Handeln.
Glücklich bin ich dennoch nicht. Eher Hoffnungslos.
Durch meine Vergangenheit und Erfahrungen habe ich kein Vertrauen mehr in Menschen. Jedenfalls fällt es mir schwer jemanden ernst zu nehmen, der sich mir als Offen und Empathisch präsentiert. Ich habe einfach Angst zu Vertrauen, weil ich nicht verletzt werden will.
Und ja, ich habe Freunde und Familie, aber dennoch empfinde ich keine Lebensfreude. Ich habe zwar Spaß und kann Sachen genießen, wie eben Animes zu schauen oder irgendwas zu zocken. Sobald ich jedoch wieder in der realen Welt anwesend bin, ist alles wieder trostlos und es fühlt sich alles so leer an.
Ich habe keine Freude mehr am Leben und lebe eigentlich nur noch, damit Niemand am Ende traurig ist. Wenn keiner dieser Menschen mehr am Leben wäre, würde ich wahrscheinlich schnell hinterherkommen und kaum zögern mein eigenes zu beenden. Und bei dieser Vorstellung finde ich eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit. Davor habe ich auch etwas Angst.
Im Endeffekt lebe ich für Andere und ich hab mich irgendwie damit abgefunden.
Ich mache mein Ding und mach das Beste drauf. Ich mache, mal mehr mal weniger, regelmäßig, Sport, ernähre mich überwiegend gesund, unternehme was mit meinen Freunden usw.. Ich habe zwei wunderbare Katzen, hab einiges an Tattoos, lebe mich kreativ aus und gehe meinen Hobbys nach. Eigentlich habe ich genug Dinge, bei welchem man sagen kann, dass es mir eigentlich gut geht und die sich zu Leben lohnen. Und trotzdem blicke ich auf alles zurück und sehe das Leben einfach nur als Sinnlos an.
Versteht ihr wie ich das meine und fühlt sich irgendeiner genauso?
Was würdet ihr in meiner Situation tun? Ich schwanke zwischen Therapie und mich damit abzufinden, dass mir mein Leben egal ist.
Vielen Dank für's Lesen.