Wie findet ihr Gedichte?

  • In der Schule gehören Gedichte zum wohl eher unbeliebteren Teil des Deutsch- oder Fremdsprachenunterrichts, vor allem, wenn sie analysiert/interpretiert werden müssen. Gereimte Sprache im Allgemeinen und antiquierte Formulierungen im Besonderen gelten als schwierig und schwer zugänglich. Bei moderner Lyrik fällt zwar zum Teil die gereimte Sprache weg, aber leichter zu verstehen sind sie deswegen auch nicht unbedingt.


    Andererseits gibt es viele junge Menschen (Teenager und junge Erwachsene), die gerne selbst Gedichte schreiben; einige davon sind ja auch in der Literatur-Ecke dieses Forums zu bewundern. Die Gedicht-Form scheint gerade für den Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen nichts an ihrer Aktualität verloren zu haben.


    Hinzu kommt, dass auch Song-Lyrics im Grunde nichts anderes sind als vertonte Gedichte. In den modernen Industrieländern ist man im Grunde ständig von Musik umgeben, kommt also eigentlich andauernd mit "Gedichten" in Berührung - ob man nun bewusst hinhört, was da gerade gesungen wird, oder nicht.


    Mich würde nun interessieren, wie ihr selbst zu diesen (und weiteren) Formen von Gedichten steht.


    Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?


    Ich werde hier natürlich auch noch meine eigene Meinung zum Thema Gedichte schreiben. :)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Es gab für mich in der Schule zwei Arten von Gedichten, mit jeweils zwei Unterkategorien. Die erste war "Gefällt mir" mit den Unterkategorien "ist melodisch/reimt sich", die andere ist "hört sich in meinen Ohren nicht nach Gedicht an". Die zwote Kategorie ist "Gefällt mir nicht" mit den selben Unterkategorien.
    Ich hatte im Schnitt also eher was für Gedichte übrig, die sich auch in einer gewissen Art reimen - diese seltsame Abart, bei der munter gewürfelt wird, oder sich schlichtweg (in meinem Ohr) einfach nicht reimen will, die mag ich bis heute nicht so.


    An für sich mag ich Gedichte gerne, lese aber keine gezielt - also ich habe jetzt keine Bücher zuhause,
    außer eins von Heinz Erhardt :D
    Besonders schön finde ich z.B folgenden Auszug von dem Gedicht "Mondnacht" von Joseph von Eichendorff:


    Und meine Seele spannte
    Weit ihre Flügel aus,
    Flog durch die stillen Lande,
    Als flöge sie nach Haus.


    Was Musik angeht, da bin ich eher der Berieseler und es kommt echt vor, dass ich mir über Jahre hinweg keine Gedanken um den Text mache ^^"


    Selber habe ich auch schon das eine oder andere Gedicht verfasst, aber die sind eher meine persönlichen Schätze, als dass ich die rumzeigen würde ;)

  • Ich fand Gedichtanalysen in der Schule eigentlich recht interessant, vor allem wenn sie einen politisch kritischen Hintergrund hatten. Das waren dann zwar meist alte Schinken von Brecht oder Heine, aber ich hatte dafür mehr über als meine Leidensgenossen. ;)


    Privat lese ich eigentlich keine Gedichte, geschrieben hab ich außer durch schulischen Zwang auch noch keine. :ugly:


    Für mich sind Liedtexte wenigstens genau so wichtig wie die Musik selbst, ich finde ein gutes Lied braucht eine Botschaft - welcher Art auch immer. Ich bin jetzt kein Virtuose was Musik angeht, aber ich kann mir so manchen Schwachsinn einfach nicht anhören, auch wenn er gut klingen mag. ^^

  • In der Schule hab ich es gehasst, sowohl da lesen wie auch das analysieren. Das liegt aber eher daran, das ich es hasse, wenn ich lesen muss. Das hat sich bis jetzt auch noch nicht geändert. Aber in der Berufsschule kann ich wenigstens was andres machen ohne das ich gleich ne schlechte Note reingedrückt bekomm. :D
    Im privaten Bereich les ich ganz gern mal eins, suche aber nicht direkt nach welchen. Ich entdeck die eher durch Zufall.^^
    Geschrieben hab ich außerhalb des schulischen Rahmens auch noch keine.


    Was die Liedtexte betrifft bin ich wohl eine Mischung aus beiden. Wenn der Funke bei dem Lied überspringt kann es so sinnlos sein wie es will. (Außer es ist Deutsch. Dann fällt mir das zu sehr auf.) Aber wenn der Text noch Tiefe besitzt, ist es natürlich von Vorteil ^^


    Auf den Text achte ich eh erst nach ein paar mal hören. Bei manchen Liedern auch gar nicht. Je nachdem ob ich zu faul bin den Text für mich zu übersetzten oder nicht ^^ Aber meistens möchte ich schon irgendwann wissen was ich da überhaupt hör.

  • ist zwar ganz nett wenn es andere vorlesen oder vortragen
    aber das ist nicht so meins
    besonders nicht das auswendig lerne
    bhä damit kannst mich jagen,meine klassenlehrerin hatte mich immer am kicker gehabt nur weil ich probleme habe das in mein schädel rein zu kriegen
    naja sie konnte mich eh nicht leiden nur weil ich nicht so mit spiele wie sie es haben wollte
    aber egal gedichte sind nicht mein job :D

  • Nun wenn ich an meine Abitur Zeit zurück denke, dann graut es mir, wenn ich an Gesichte aus der Romantik oder Sturm und Drang Phase denke, jedoch auch der Expressionismus war nicht meine Schiene. Alles in allem deute ich diese Gedichte anders, und ich fühle mich nicht wohl. bis ich William Blake las oder John Milton, auch das ein oder andere von Christian Morgenstern oder Schiller sind sehr interessant. Also ich mag da lieber das düstere und nicht oberflächliche/schnulzige.

  • Wow, schon fünf Antworten! :)
    Dann möchte ich mal nachziehen und auch meine Meinung schreiben:


    Bis ich in die zwölfte Klasse kam, mochte ich von den Gedichten, die wir in der Schule durchnahmen, vor allem die Balladen, weil sie eine Geschichte erzählen und deshalb für mich leichter zu verstehen waren. Mit Gedichten, in denen es um Naturphänomene ging, konnte ich dagegen meist weniger anfangen - es sei denn, sie waren düster, wie z.B. Mörikes "Feuerreiter" (wobei das zugleich auch eine Ballade ist); hier geht es mir also wie Elminster. Bei den Balladen hatte es mir besonders "Prometheus" von Goethe wegen des "jugendrebellischen" Tons angetan:

    Zitat

    Bedecke deinen Himmel, Zeus, / Mit Wolkendunst, / Und übe, dem Knaben gleich, / Der Disteln köpft, / An Eichen dich und Bergeshöhn; / Mußt mir meine Erde / Doch lassen stehn, / Und meine Hütte, die du nicht gebaut, / Und meinen Herd, / Um dessen Gluth / Du mich beneidest. […]


    @Kruadon: Gedichte mit politischen Themen, z.B. Gedichte von Freiligrath oder Herwegh aus der "Vormärzzeit", mochte ich auch immer, weil mich auch Geschichte von Anfang an interessiert hat und ich die Gedichte deshalb immer gut in ihren historischen Kontext einordnen konnte. Von Zeit zu Zeit lese ich gerne politische Gedichte, auch aus anderen Epochen (ich liebe Tucholsky!). Aus der "Vormärzzeit" hat es mir u.a. "O Freiheit, Freiheit!" von Georg Herwegh angetan, ein Sonett, dessen letzte Strophe lautet:

    Zitat

    Nicht stolze Tempel wollen dir gebühren,
    Drin wir als Opfer unsern Stolz dir bieten -
    Wärst du die Freiheit, wenn wir vor dir knieten?


    Wie wahr. - Apropos Sonette: Barock-Sonette z.B. von Andreas Gryphius fand und finde ich zwar einfach zu verstehen und (wegen des in Varianten immer gleichen Schemas) zu analysieren. Andererseits empfinde ich sie aber auch als wahnsinnig langweilig (wegen der in Varianten immer gleichen Themen und dem petrarchistischen Schönheitskatalog) und umständlich geschrieben.
    Mit modernen Gedichten aus den letzten ca. 65 Jahren - ob gereimt oder nicht - kann ich in der Regel auch nicht mehr viel anfangen (mit Ausnahmen), aber das gilt im Grunde auch für moderne Kunst und sogenannte "Neue Musik" (also die moderne Form der Klassischen Musik, bei der es im Grunde keine Melodien oder Melodiebögen mehr gibt). In der Hinsicht muss ich mich dann einfach als Kunstbanause "outen". Aber immerhin bin ich konsequent, auch Geschichte nach ca. 1949 finde ich eher langweilig. :D (Für Politik interessiere ich mich dagegen sehr wohl, aber ich betrachte die Geschehnisse dieser Zeit eben als Politik und Sozialkunde und nicht als Zeitgeschichte, d.h. nicht aus historischer Perspektive.)


    In der 12. Klasse hatte ich dann einen sehr guten Deutschlehrer, der es geschafft hat, mir v.a. auch impressionistische und expressionistische Gedichte mit Naturbezug näher zu bringen. Dabei habe ich auch allmählich meine Abneigung gegenüber Gedichtinterpretationen in Klausuren überwunden.
    Mein Englischlehrer, der ebenfalls ein Faible für Gedichte hatte, musste da bei mir nicht so viele Hürden überwinden, weil er v.a. Balladen durchgenommen hat. Allerdings fand ich seinen Ansatz, englischsprachige Gedichte über Songtexte zu vermitteln, ziemlich gut. So haben wir uns zuerst den Song von Iron Maiden angehört, bevor wir "The Rime of the Ancient Mariner" von Samuel Taylor Coleridge durchgenommen haben. Nachdem es sowohl im Gothic/Symphonic Metal-Bereich als auch bei Folk-Songs häufiger vorkommt, dass in einem Songtext Anspielungen auf Literatur gemacht oder Gedichte vertont werden, ist es in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder vorgekommen, dass mich ein Songtext dazu gebracht hat, ein Gedicht zu lesen. Aber ich bin auch generell jemand, dem Songtexte sehr wichtig sind. Zwar nicht so sehr, dass ich einen Song, bei dem mir die Musik sehr gefällt, weniger mögen würde, nur weil die Lyrics nicht so gut sind. Es ist aber schon auffällig, dass mir bei meinen Lieblingssongs in aller Regel nicht nur die Musik, sondern auch der Text viel bedeuten (z.B. "The Human Stain" von Kamelot, "Dance of Fate" von Epica oder "The Cabal" von Elvenking).


    Im Verlauf meines Studiums habe ich allmählich auch mehr englische Gedichte gelesen. Mein Faible für "epic poetry" ist geblieben, aber ich kann inzwischen auch mit nicht-düsteren Naturgedichten aus der englischen Romantik wie mit Keats' Ode "To Autumn" was anfangen. (Nicht mit allen romantischen Naturgedichten, aber mit einigen.) "Dark romanticism" bzw. die "Nachtseite" der Romantik/die "Schauerromantik" hat es mir aber nach wie vor deutlich mehr angetan. Um ein paar englische Beispiele zu nennen: Keats' "La belle dame sans merci" oder die drei großen Balladen von Coleridge, den schon genannten "Rime of the Ancient Mariner", "Kubla Khan" und "Christabel".


    Selbst Gedichte geschrieben habe ich auch schon, vor allem als Teenager. Die Themen waren teils aus Anime/Manga und Büchern entlehnt, die mir gefallen haben (sind z.B. auch ein paar Digimon-Gedichte darunter xD ), teils auf selbst ausgedachte Geschichten bezogen (mein Faible für Balladen ^^ ) und teils (meist düstere) Naturgedichte. In letzter Zeit schreibe ich nur noch selten Gedichte - und wenn, beziehen sie sich meist auf etwas, das ich gelesen habe, und/oder auf historische Themen.


    @Elminster: Blake und vor allem Milton mag ich auch sehr! Bei Schiller besonders die Balladen.
    @Fenrir: "Mondnacht" von Eichendorff finde ich auch echt schön. :)

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • (Hat dieses Thema ~ 1 Monat später noch Relevanz für euch? Naja, einfach drauf los schreiben. :D)


    Ich fand es immer unheimlich spannend herauszufinden welche Bedeutung hinter der Symbolik der Worte versteckt lag. Anfangs ging es mir wie vielen Schülern, dass mir dieses hineininterpretieren relativ willkürlich und daher ermüdend vorkam, aber ich hatte das Glück ein paar großartige und sehr passionierte Lehrer in der Oberstufe gehabt zu haben, die mich die Kunst dahinter erst so richtig verstehen ließen. Heute begeistern mich die tiefgründigen Erkenntnisse bzw. Kritiken, die so manche Gedichte beinhalten. Die Stimmigkeit der Bilder, die Dialektik von Form und Inhalt und die teils aberwitzig genaue Metrik (vollster Respekt davor!). Ein gutes Gedicht zeichnet sich für mich durch einen insgesamt stimmigen und sprachlich kohärenten Eindruck aus, hinter dem sich nicht nur ein klischeehaftes Herauswürgen von Emotionen versteckt.


    Deshalb bin ich auch oft abgeneigt von den Hobbylyrikern meines Jahrganges... Natürlich nicht pauschal und es sei gesagt, dass ich es großartig finde, dass man sich damit auseinandersetzt (während doch so manch Jugendliche Drogen statt Verse konsumieren), aber oft habe ich das Gefühl es wurde nicht ganz verstanden worum es in der Lyrik geht. Wenn ich dann eine Reihe von Haus-Maus-Reimen vorfinde, die sich allesamt auf nicht zusammen passenden Naturimpressionen für Herzschmerz beziehen und im Endeffekt keinen weiteren Inhalt mitgeben... Tiefgründigkeit geht anders und ich sehe oft wie so manch furchtbar melancholischer Teenager Fishing for Compliments betreibt indem er seine vermeintliche Nachdenklichkeit und seine Pseudo-Tiefgründigkeit hervorhebt, wobei er keine Gelegenheit auslässt auch sein konstant seelisches Leiden zu betonen. Ein Umstand den ich auf einigen Internetportalen schon als Mode bezeichnen würde.


    Aber genug gemeckert; ich war eine Zeit lang sehr der Naturlyrik zugetan. Besonders der impulsive Expressionismus und aber auch die recht harmonische Romantik (mal abgesehen von der schwarzen Romantik; der Sandmann lässt grüßen - Auch wenn das kein Gedicht ist) haben es mir angetan. Wäre ich nicht von Grund auf Agnostiker, dann wäre ich zweifelsohne ein Pantheist! Später bin ich eher in gesellschaftskritischere bzw. auch philosophischere Gedichte versunken. Heine wurde hier ein paar mal genannt und obwohl ich ehrlich gesagt furchtbar schlecht darin bin, mir Geschichtsdaten zu merken, war ich begeistert von dem Witz der in den Texten von Heine steckte.
    Oh und Prometheus durfte ich sogar mal auf Note vortragen! Goethe mögen - vermute ich mal - die meisten. Mir gefiel diese erhabene Vorstellung vom Universalgenie und die Verbindung von Mensch zu Gott.
    Und wenn nicht, dann ist zumindest Eichendorff eines jeden Schülers Liebling. Ich meine, es gibt wenig Lyriker, die so eindeutig einzuordnen und zu verstehen sind.


    Ich schreibe von Zeit zu Zeit eigene Texte, aber Gedichte eher selten. Ich habe vor dieser Kunst ziemlichen Respekt und ich halte mich nicht für begabt genug gute Gedichte zu fabrizieren. Also belasse ich es meistens bei der literarischen Gattung des "Was auch immer" und schreibe meist formlos.


    Von Schiller habe ich letztens gehört, er soll massenhaft verfaulte Äpfel in seinen Räumlichkeiten gelagert haben, weil ihn der "Duft" inspiriert haben soll. Zugegebenermaßen habe ich das aus Galileo - Der "Wissenssendung" in der man unter anderem lernen kann wie viel ein dicker Mann essen kann. Jedenfalls sind Gedichte auch hinsichtlich ihres biographischen Hintergrunds sehr faszinierend! Da fallen mir gleich Hölderlin und Kafka ein; beide sehr interessante Persönlichkeiten.

  • Ich mag Gedichte sehr gerne und schreibe sie mir auf. Habe auch einige Gedichte selbst geschrieben - mittlerweile liegt mir das Reimen aber nun überhaupt nicht mehr.
    Zum Thema "Musik" kann ich mich der Meinung von Rosenkreuzer anschließen. Viel zu oft kommt es vor, dass Lieder mit einer Ohrwurm - Melodie trotz des bescheuerten Textes in die Charts kommen oder anderweitig Erfolg haben. "Bist du real" ist so ein Beispiel. D:

  • Dem vorherig Geschriebenen möchte ich in ein paar Punkten widersprechen.


    Es ist wahrscheinlich wahr, dass eine große Anzahl von Menschen mit genügend Zeit zur Verfügung ein sprachliches Niveau erreichen können,
    das man als passabel ansehen wird. Das ändert allerdings nichts daran, dass ein netter Ausdruck kein gutes Gedicht begründet.


    Was mir besonders ins Auge fällt, ist dieser Fokus auf den Reimen.
    Ein Gedicht zeichnet sich durch eine ökonomische Sprache aus; das bedeutet vereinfacht: viel Bedeutung in wenigen Worten.
    Weiterhin ist ein Gedicht etwas selbst-relfexives; das heißt der Gebrauch von Sprache wird in den Vordergrundestellt gestellt, sodass sich der Leser ihrerbewusst wird. Das geschieht durch ein breites Spektrum an rhetorischen und stilistischen Mitteln wie besipielsweise Assonanzen, Lautmalereien,
    Alliterationen, Konsonanzen, Rhythmen, einem Versmaß, Assoziationen und - richtig - dem Reim. Da Reime einfach und effektvoll sind werden sie natürlich
    auch nur allzu gerne genutzt in lyrischen Texten, nichtsdestotrotz brauch man sie nicht zwingendermaßen und Lyrik auf ein einziges Stilmittel zu
    reduzieren ist schon grenzwertig.


    Ja, es können sich sicher viele Menschen einen Reim ausdenken, oder eine witziges Wortspiel und damit ein Gedicht auf die Beine stellen; allerdings kein gutes.
    Gut ist relativ, das ist mir klar, aber mal vollkommen abgesehen von persönlichem Geschmack:
    Einen Text zu verfassen, der eine hohe Dichte an sprachlichen Mitteln aufweist - ohne wie eine tollpatschige Aneinanderhäufung von rhythmisch
    inkonsistenen Wortspielen daherzukommen - und dann noch mit diesen Worten elegant und subtil eine Botschaft oder eine Bild zu vermitteln, das den Menschen berührt;
    ihn zum Nachdenken anregt, das ist etwas komplett anderes und sicher nicht einem Jeden möglich.


    Sollte euch das leicht fallen, dann gratuliere ich herzlich aber bitte verwechselt Reime finden nicht mit guter Lyrik.

  • Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    Also bei mir war das von dem Gedicht was wir gerade durchnehmen abhängig. Manche haben mir halt gefallen und manche nicht... Was ich aber immer hasse ist wenn wir das vor der Klasse vorstellen müssen. Ich finde das eigendlich ziemlich unnötig. Vorallem wenn man das echt bei jedem Gedicht macht was man analysiert. -.-
    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    Ich habe mal eine zeitlang Gedichte geschrieben. Obwohl man die nicht wirklich Gedichte nennen kann finde ich,aber besonderst mein Gedicht "Die Liebe" hat vielen gefallen. :rice-grin-big:
    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    Wenn ich Lust dazu habe, dann hör ich schon genau hin worum es in dem Lied geht. Manchmal lass ich mich,aber auch bloß berieseln von dem Lied gerade wenn ich gerade so am einpennen bin. :rice-smile-big:
    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?
    Für mich sind die Songtexte ebenso wie die Musik allein wichtig. Hört sich die Musik furchtbar an,dann rettet der Text auch das Lied nichtmehr. Ist der Text nicht gut oder auch nicht passend zur Musik,dann gilt das gleiche wie ich eben schon gesagt habe. :rice-laugh-big:

  • Grundsätzlich liebe ich Gedichte, wenn sie zumindest eine der folgenden Eigenschaften haben: 1. tiefsinnig 2. radikal 3. witzig


    Ich selbst habe Gedichte geschrieben und werde noch das ein oder andere im Forum posten. Inzwischen schreibe ich keine mehr.

  • Ich liebe Gedichte. Man kann soviel mit Ihnen ausrücken. Ich selbst schreibe auch, bevorzugt moderne, sprich Reimlose. Können genauso toll sein wie mit Reimen, vor allem sehr Gefühlstarks

  • Reime in Liedtexten sind okay - solang die Musik geil klingt (ist eh wichtiger).


    Normale Gedichte mit oder ohne Reime ... find ich doof. Die Sprache wirkt zu gekünstelt. Das kann man alles auch normaler und nicht so geschwollen ausdrücken.


    Mache um Gedichte soweit es geht einen Bogen. In der Schulzeit zum Glück weitgehend auch davon verschont geblieben.

  • Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    Abgeschreckt haben Gedichte mich eigentlich nie, nur das Wissen, dass man diese zu 99,9% später auswendig lernen muss war mehr als abschreckend...


    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    Früher hatte ich mal eine Phase wo ich selbst Gedichte schrieb habe aber keine Ahnung mehr was das für Arten waren.
    Die andere Frage ob ich Gedichte selber Lese lasse ich mal offen im Raum da diese Frage wohl mehr als Dumm ist.


    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    Eine Person sollte schon zuhören was in einem Lied gesungen wird. Ich kann mir nicht Vorstellen das es von Intelligenz zeugt ein Lied nach zu Singen wo man selbst als dumm, hässlich und Vertrottelt bezeichnet wird.


    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?
    Beides. Der Songtext ist schon sehr wichtig wie ich es schon in der vorrigen Frage erklärt habe und was nützt einem schon ein genialer Text wenn die hinterlegte Musik nicht zu ertragen ist oder garnicht zum Songtext passt? Eine Harmonie von Musik und Text ist hier schon der optimale Weg.


    LG.: Tarmin

  • Die andere Frage ob ich Gedichte selber Lese lasse ich mal offen im Raum da diese Frage wohl mehr als Dumm ist.

    Sorry, inwieweit soll das denn eine dumme Frage sein?
    Gemeint ist doch (offensichtlicherweise), ob man freiwillig, d.h. aus eigenem Antrieb außerhalb von Zwang durch den Schulunterricht u.Ä. Gedichte liest. Ich kenne sowohl Leute, die das tun, als auch Leute, die grundsätzlich nichts mit Gedichten anfangen können.


    Ich kann mir nicht Vorstellen das es von Intelligenz zeugt ein Lied nach zu Singen wo man selbst als dumm, hässlich und Vertrottelt bezeichnet wird.

    Öhm… also bei "Blöd" von der EAV singe ich meistens mit :ugly: (siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=CHqlGr6cXM0) … vor allem bei der etwas politischeren Single-Version, die ich jetzt aber auf die Schnelle (leider) nicht im Internet gefunden habe. Hier ist zumindest mal der Text: http://www.verunsicherung.de/d…ngs/ich_bin_so_bloed.html

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Ich werde auch mal meinen Senf zu diesem Thema geben.


    Ich selbst bin ein großer Freund der Poesie, verbringe gerne Zeit in Antiquariaten schon allein wegen des Geruchs und wenn das Geld reicht, kaufe ich mir dort auch das ein oder andere Schmuckstück.
    Persönlich lese ich gerne Schiller, ich kaufte mir vor kurzem gesammelte Werke in 9 Bänden von diesem Mann.
    Allerdings gibt es gewiss auch andere Poeten die es mir angetan haben, in meinem Besitz befinden sich neben Schiller auch Werke von:
    Goethe, Uhland, Pfennig.


    Grundsätzlich am meisten angetan hat es mir Oscar Wilde, ja er ist Philosoph, aber es gibt ja auch ein paar wenige Gedichte von ihm.
    Auch wenn ich mehr Interesse an seinen Essays und Romanen habe.


    In der Musik finde ich den Text bedeutend, aber da kommt es auch immer auf mein Gemütszustand an, es gibt gewiss auch Tage an denen ich es genieße mich lediglich berieseln zu lassen.


    Ja, ab und an schreibe ich auch mal ein Gedicht.
    Ich tue mich allerdings oftmals schwer damit, die Melodie die ein Gedicht braucht zu erzeugen, da ich befürchte den Kontext zu verfälschen.
    Es kommt aber dennoch manches Mal vor, dass ein gut klingendes Gedicht bei den Ergüssen meiner Phantasie entsteht.
    Meist schreibe ich aber doch lieber Geschichten.


    Also alles in allem, ist Poesie in meinen Augen etwas wunderbares.


  • :hi2: Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    A: Nein, ich mochte es nicht gern aber gehasst habe ichs auch nicht. (Ich konnte es halt noch überleben :D )


    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    A: Nein, aber finde es von manchen Leuten beeindruckend, aber selbst schreiben könnte/würde ich never weil zu faul und keine lust.


    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    A: 'genau hinhören' eher nicht nein, aber ich versuch mein bestes eig. immer .. (schwer bei Konzentrationsschwäche bzw wenn da jmd dann immer unterbricht^^)

    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?
    A: Ja finde das der Songtext wichtig ist, allgemein wichtig um was es in solch ein Songtext eben geht. Es sollte ja eig. auch mein Herz sagen wir mal 'berühren'. :ehhonion:

  • Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    War mir schnurz. Gehörte halt dazu. Gibt besseres, aber auch schlimmeres.
    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    Ich lese selten welche, ist nicht meines. In jungen Jahren habe ich mal (mittlerweile für mich sehr beschämende) geschrieben, heute nur noch wenn mir langweilig ist und so lesen sie sich auch.
    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    Ich höre nicht bewusst hin, es sei denn mir fällt irgendeine Stelle auf, aber dann eben erst danach.
    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?
    Musik!