Kindererziehung

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  • "Meine Mama ist meine beste Freundin, der ich alles erzählen kann und mein Papa ist mein bester Freund, der mich immer beschützt."

    Das kann in der Familie auch wunderbar funktionieren, ich hatte auch immer eine freundschaftliche Basis mit meinen Eltern, aber mir war bewusst, dass beide immer das letzte Wort haben, einfach weil ich ihnen vertraue. Wenn das Kind sich selbst aber als ebenbürtig sieht, dann überträgt es das wahrscheinlich auch auf den Alltag. Ein gesundes Selbstbewusstsein hat ja auch noch niemandem geschadet, aber wer ohne einen Begriff von Autorität aufwächst, der wird Probleme mit Lehrern, der Polizei und Arbeitgebern haben. Mir wurde von meinen Eltern bestimmt mal gesagt: Hör auf deine Lehrer. Was mir das damals wahrscheinlich unbewusst gesagt hat ist, dass meine Eltern auch den Lehrern vertrauen und ich sie deswegen mit ähnlichem Respekt behandeln sollte. Da das im Vergleich zu damals heute nur noch eingeschränkt zutrifft, habe ich mir den Rest daraus zusammengereimt.



    Oder noch mehr professionellere Hilfe suchen.

    Es kann immer passieren, dass man mit seinem Latein am Ende ist. Ich kann auch schwer behaupten, dass Hinternklopfer als Wunderwaffe jedes Problem lösen. Bevor ich mir aber selbst eingestehe, dass ich mein Kind alleine nicht erziehen kann, werde ich alle mir zur Verfügung stehenden, humanen Mittel nutzen, um mein Kind nicht Dritten anvertrauen zu müssen.



    Auch du hast bzw. hättest es nicht nötig gehabt. Es tut mir aufrichtig Leid für dich.

    Brauch es nicht. Lieber 30 Sekunden lang ein schmerzendes Hinterteil, als dass ich noch größeren Unfug angestellt hätte. Als Kind fand ich das bestimmt nicht berauschend, aber im Endeffekt hat mir das wahrscheinlich einen Haufen Ärger erspart :D

  • Finde es übrigens interessant, dass du mir aber auch Recht gibst?

    Ich like alles was aus der Sicht des Schreibenden logisch ist, du bist lieb, fröhlich, offen und herzlich - wenn du also sagst, dass du nie Autorität brauchtest,
    dann ist das absolut verständlich und da gebe ich dir dann natürlich auch durch ein Like Recht. <3:yukiko-laechelt: Oh und man kann doch auch etwas
    liken was einem persönlich nicht so in den Sinn kommen würde, oder ? :3 :yukiko-freudig: Edit : Oder was einen leicht verwirrt. :D


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    Why would you do this to me, brother? Do you want to teach me that there is no hope, there is no saviour?...
    Well, I cannot give up. My spirit will not be broken. I believe! I will fight the Red Lanterns, no matter how many may come!
    All will be well!

  • Ihr seid zu schnell für mich :D


    Als aller erstes schließe ich mich @Summer mit ihrem letzten Post einfach mal an. Genauso sehe ich das auch.


    Bisher habe ich mich auch nicht angegriffen gefühlt und ich hoffe alle anderen sehen das auch so.


    Mir ist aber zusätzlich aufgefallen, dass sich ein paar Sachen fast ein bisschen so lesen, als könne man sich nur mit Gewalt, wenn auch in sehr geringem Maß, Respekt und Autorität verschaffen.
    Lehrer haben gar keine Wahl, als sich Respekt ohne Gewalt zu verschaffen. Und viele kriegen das auch hin.
    Nur weil ich keinen Klaps auf den Po gebe oder ähnliches, heißt es nicht, dass man nicht in der Lage ist sich durchzusetzen, sich Respekt zuverschaffen oder Kinder mit Eltern auf eine Stufe stellt.
    Die Kids bei uns im Sportverein haben auch Respekt vor mir und ein Haufen durchgeknallter kleiner Jungs beim Fußball ist wirklich nicht einfach. Da gibt es Mobbing genauso wie in der Schule, alles schon erlebt.
    Mal abgehen davon, dass ich jegliche Art von Gewalt nicht einmal anwenden darf, wäre es bisher auch nicht nötig gewesen.
    Mobbing ist immer ein schwieriges Thema. Es kommt auch immer darauf an, warum jemand gemobbt wird, wie man am besten darauf reagieren kann. Gewalt ist für mich aber auch da keine Lösung. Beim Fußball haben auch die Eltern versucht miteinander zu reden und es wurde nicht besser. Also, habe ich mir beide Jungs geschnappt, beide gefragt, wo ihr Problem ist und mit beiden zusammen eine Lösung gefunden.


    ... werde ich alle mir zur Verfügung stehenden, humanen Mittel nutzen, um mein Kind nicht Ditten anvertrauen zu müssen.


    Das ist eben das, wo unsere Meinungen auseinander gehen. Für mich ist eine Handgreiflichkeit und sei sie noch so gering kein humanes Mittel. Du hast geschrieben, dass Du es im Nachhinein nicht mehr als schlimm empfindest (zumindest habe ich das so gelesen.). Ich fand es als Kind immer schrecklich und sehe das auch heute noch so.
    Deshalb werde ich es einfach nicht tun.


    Was, wenn alle verbalen Mittel und Strafen versagen? Zum Psychologen, mit Medikamenten vollstopfen, oder alles so belassen, wie es ist? Das kann doch nur in die Hose gehen, oder nicht? Was sind eure Ansätze?


    Da Summer das schon so schön beantwortet hat, möchte ich es nicht noch einmal wiederholen. Aber an stelle dessen eine Gegenfrage stellen. Wenn ein Klaps auf den Po oder eine leichte Ohrfeige auch nicht reichen, was machst Du dann?


    Ich bin offen für alternative Erklärungen, warum es in Klassenräumen drüber und drunter geht.


    Das hat wohl ganz andere Gründe. Unabhängig von Kindererziehung mit oder ohne "Gewalt".
    Das Interesse sich mit den Kindern zu beschäftigen ist bei vielen Eltern leider geringer geworden. Es gibt mitlerweile leider schönere Sachen wie draußen Spielen oder einen Sportverein. Wie heißt es so schön, unser Sozialesnetzwerk hieß früher draußen. Das fängt heute mit dem TV und dem Tablett an. Eltern haben ihre Ruhe und Kinder machen was sie wollen. Da kann es in den Klassenräumen doch nicht anders laufen. Viel zu oft erwarten Eltern doch mitlerweile, dass Erzieher und Lehrer ihren Job machen. Nämlich dem Kind Regeln, Respekt und alles drum herum beizubringen. Das kann nur nach hinten losgehen.


    Ich habe kein Problem damit, wenn sich Kinder mal "hauen", Kinder sind halt so. Auch wenn sich mein Kind nur verteigt hat, werde ich es dennoch nicht für gut heißen und versuchen ihm beizubringen, dass es andere Wege gibt ein Problem zu lösen. Leider gibt es eben auch Elterm, denen es dann egal ist, ob sich ihr Kind geschlagen hat oder nicht und die eben nicht darauf reagieren. Da liegt doch das eigentliche Problem. Nicht, ob ich nun einen Klaps verteile aus welchen Gründen auch immer oder nicht.

  • Ich kann Kruadon absolut verstehen, denn ich hatte lange Zeit die gleiche Einstellung.
    Für mich ist das jedoch keine Option mehr.
    Erziehung und Konsequenz haben nicht zwangsläufig was mit Strafe zu tun.
    Akihito hat dafür ein schönes Beispiel gebracht.


    Ich versuche es beispielsweise mit selektiver Kooperationsverweigerung und sage immer "Wenn du nicht auf Papa hörst, warum soll Papa dann auf dich hören?"
    Sich gegenseitig anzuschreien oder zu schlagen bringt nichts, wenn der jeweils Andere nicht kooperieren will. Man kann niemanden zu etwas zwingen, egal wie hart die Strafe auch ausfallen mag (mein Kind hat dennoch immer und immer wieder die gleichen Fehler gemacht, so wie auch ich sie damals immer und immer wieder gemacht habe). Da muss man einfach miteinander reden und einen Kompromiss aushandeln (was für einen Erwachsenen leichtes Spiel sein sollte).
    Das ist sicherlich keine Allzwecklösung, aber die gibt es sowieso nicht.


    Beim Thema Diebstahl kann man auch anders vorgehen.
    Entweder man nimmt dem Kind kurzzeitig etwas weg, während es in der Schule ist und nichts davon merkt, oder man zahlt ihm kein Taschengeld mehr/kauft keine Spielzeuge da man bestohlen worden sei und nun kein Geld mehr habe (wer ganz fies ist, spart hier bei den Weihnachtsgeschenken).


    Es gibt so viele kreative Wege Kindern Konsequenzen direkt und relevant zu vermitteln, statt ihnen einfach und pauschal eine auf den Arsch zu geben (was in der Regel nichtmal was mit der eigentlichen Tat zu tun hat und daher vermutlich sowieso wertlos ist).
    Ich finde das am Thema vorbei und bin der Meinung, wir bringen unseren Kindern damit lediglich bei, Gewalt sei eine legitime Maßnahme.


    Es geht nicht um Gewalt dem Kind zuzuführen um sich selbst besser zu fühlen, sondern um EINMALIG Grenzen aufzuzeigen. Und es geht nicht
    um Folter, sondern dem Kind LIEBE zu zeigen, und ihm trotzdem Grenzen fair zu lehren.

    Sei mir nicht böse, aber wo zeigt man seinem Kind Liebe, indem man ihm etwas antut, was nur seine Feinde tun würden?
    Ich finde es auch nicht "fair", wenn ein 25-jähriger Bodybuilder (Hi, Dad!) ein wehrloses Kind schlägt, bloß weil er das für richtig hält.
    Ihr versteht das sicherlich als notwendiges Übel, aber nüchtern betrachtet sieht das nur nach Übel aus.
    Strengenommen trifft der Begriff der Folter sogar durchaus zu, auch wenn diese eher "mild" ausfällt.
    Ich finde es eher besorgniserregend, wie verharmlosend manche mit dem Thema "Gewalt gegen Kinder" umgehen.
    Stell dir mal vor, die Polizei würde dich auf der Wache schlagen. Wäre das "Liebe"? Wäre das "fair"?
    Ist doch genau die gleiche Vorgehensweise.


    Grenzen kann man auch anders aufzeigen.
    Wenn man das Gefühl hat, schlagen zu müssen, hat man meines Erachtens bereits vorher etwas falsch gemacht.
    Es sollte nämlich gar nicht erst dazu kommen (und Kinder sind nunmal Kinder, also muss es am Erwachsenen liegen).
    Soll keine Schuldzuweisung sein (was ihr bei euch zuhause macht, geht mich nichts an), aber das sind so die Gedanken, die mich dazu animieren, es anders zu versuchen. Da fühle ich mich einfach sehr verantwortlich.


  • Es gibt so viele kreative Wege Kindern Konsequenzen direkt und relevant zu vermitteln, statt ihnen einfach und pauschal eine auf den Arsch zu geben (was in der Regel nichtmal was mit der eigentlichen Tat zu tun hat und daher vermutlich sowieso wertlos ist).
    Ich finde das am Thema vorbei und bin der Meinung, wir bringen unseren Kindern damit lediglich bei, Gewalt sei eine legitime Maßnahme.

    Calda-chaaaaaaaaaaaaaan. :lovelove::lovelove::lovelove:
    Du bist ein guter Vater. Weiter so. <3

  • Mir ist aber zusätzlich aufgefallen, dass sich ein paar Sachen fast ein bisschen so lesen, als könne man sich nur mit Gewalt, wenn auch in sehr geringem Maß, Respekt und Autorität verschaffen.

    Das sehe ich natürlich nicht so, für mich ist die Erziehungsgrenze nur bei dem Klaps erreicht. Das heißt, es ist für mich der letzte Ausweg, bevor ich mich geschlagen gebe. Oberstes Ziel ist es auch bei mir, gewaltfrei und deeskalierend zu erziehen. Sollte ich "Glück" mit meinen Kindern haben, dann wird es auch nie zu Gewalt kommen, wobei ich Gewalt selbst für einen eher untreffenden Begriff halte. Autorität basiert für mich auf Respekt, nicht Dominanz.



    Lehrer haben gar keine Wahl, als sich Respekt ohne Gewalt zu verschaffen. Und viele kriegen das auch hin.

    Viel zu oft erwarten Eltern doch mitlerweile, dass Erzieher und Lehrer ihren Job machen. Nämlich dem Kind Regeln, Respekt und alles drum herum beizubringen. Das kann nur nach hinten losgehen.

    Genau das ist ja die Situation. Das Problem dabei ist, dass es nicht nur das eigene Kind betrifft, sondern gleich 20-30 andere. Ist mein Kind verzogen und macht schon Zuhause Probleme, dann hat kein Lehrer die Möglichkeiten, das selbstständig zu beheben. Umso schlimmer ist es dann, wenn man gleich mehrere solcher Kinder betreut. Wäre ich als Elternteil betroffen, dann würde ich mich in Grund und Boden schämen, aber an diesem Punkt ist es schon schwer, das Verhalten des Kindes kurzfristig zu korrigieren. Deswegen halte ich es für wichtig, dass das Kind zumindest ein grobe Idee hat, wo es steht, bevor es die Strukturen auslegt, wie es lustig ist.


    selektiver Kooperationsverweigerung

    Das funktioniert Zuhause wahrscheinlich auch ganz gut, aber mit einem "fremden" Erwachsenen wahrscheinlich weniger.


    Entweder man nimmt dem Kind kurzzeitig etwas weg, während es in der Schule ist und nichts davon merkt, oder man zahlt ihm kein Taschengeld mehr/kauft keine Spielzeuge da man bestohlen worden sei und nun kein Geld mehr habe (wer ganz fies ist, spart hier bei den Weihnachtsgeschenken).

    Ähnliches wurde auch mit mir versucht, aber ich hab dann doch immer irgendwas gefunden, mit dem ich mich beschäftigen konnte. Geld hatte ich zu dem Zeitpunkt kaum bis garnicht, oder habe es fast nur gespart. Es kann klappen, bei mir hat es das aber leider nicht :D


    Ich finde das am Thema vorbei und bin der Meinung, wir bringen unseren Kindern damit lediglich bei, Gewalt sei eine legitime Maßnahme.

    Das ist ein negativer Effekt, den man nicht abstreiten kann. Das Problem dabei ist aber, dass Kinder immer einer Form von Gewalt ausgesetzt sein werden, ob im TV, dem Schulhof, oder sogar Büchern. Das war bei mir nicht anders. Wer mich als Kind verletzt hat, der bekam es dreifach zurück. Du hast ja selbst Erfahrungen damit gemacht. Ein Weg drumrum ist utopisch, deswegen wurde mir auch beigebracht, mich zu verteidigen. Es ist keine gute Idee, Kindern Gewalt als legitim zu verkaufen, aber sie sollten damit rechnen, Ziel von Gewalt zu werden.

  • Ich weiß das du das missverstehst. Du beschreibst FOLTER. Ständige Folter. Du beschreibst Gewalt. Ständige Gewalt. Du beschreibst
    Misshandlungen, ständige Misshandlungen. Es gibt einen starken Unterschied zwischen "ich erfreue mich am Leid des Kindes", denn das
    hat dein Vater so mit dir gemacht, und einer "Zurechtweisung". Ich kann das 100%ig verstehen das du total traumatisiert bist deswegen,
    jeden Tag vermöbelt zu werden ist Folter und ich weiß das du das deinem Kind nicht antun willst. Und das ist total löblich, du willst eben
    nicht wie dein Dad sein ! Aber ich rede nicht von Misshandlungen, nicht von Folter wie bei dir. Ich rede nicht von Popo-hauen, ich rede nicht
    von ständigem Kleinhalten des Kindes, von Beleidigungen etc. Ich rede von seinem Kind helfen. Ich rede von Selbsthilfe, und nicht von Spaß
    am Schlagen ! Das muss ich nämlich hier extrem deutlich sagen, was dir passiert ist - ist scheiße, schlimm und grausam, aber dein Vater war
    eben kaputt, er hat dich misshandelt. Und ich bin extrem gegen Misshandlungen, gegen Gewalt und Angst ! Ich verurteile es sogar sehr !
    Deswegen stell mich niemals wieder auf die Stufe deines Vaters. :rice-thumbs-down-big:


    Ich wurde geliebt, sehr - ich durfte tun und lassen was ich wollte. Ich durfte Musikunterricht genießen, Judo besuchen und andere tolle Dinge
    die andere Kinder nicht erleben durften. Ich wurde immer umarmt, jeden Tag. Mir haben meine Eltern immer Mut zugesprochen, besonders
    als die Schul- und Mobbingzeit anfing, OBWOHL ich manchmal frech war und trotz der Tatsache das ich Mist gebaut habe. Ich kann aus
    ganzem Herzen sagen : Lieben heißt auch Grenzen aufzeigen. Erziehung muss sein. Und hier kommt noch etwas was MICH bewegt hatte,
    ich wurde jahrelang NIE angefasst, dann benehme ich mich einmal frech und liege die Beine auf den Tisch im Restaurant, und bekomme eine
    Schelle, danach habe ich NIEMALS gedacht : "Gott mein Vater hat das aus Spaß gemacht." Ich habe draus gelernt, nicht weil ich Angst hatte,
    sondern weil ich nicht dumm war - weil ich immer umarmt wurde, immer geliebt, nie Ärger hatte - verstehst du ? DAS ist Erziehung, sein Kind
    lieben und wenn es deine Frau als Mörder beschimpft, dann zeigt man dem Kind EINMALIG seine Grenzen, wenn man sonst keinen Erfolg hat.
    Es geht hierbei nicht um Spaß am Schlagen, ich wurde maximal 3 ggf. 4 mal "geschlagen" und allesamt waren es richtige Aktionen, für die ich
    auch diese Zurechtweisungen verdient hatte. Es geht um Selbsteinsicht. Aber das geht halt nur wenn man das Kind liebt und es weiß das es geliebt wird.


    Deswegen sage ich auch : Helft dem Kind sich zu verteidigen. Nicht durch Gewalt sondern indem ihr euch mehr um es bekümmert, mehr
    Sachen macht woran es später Kraft tanken kann. Judo z.B. ist ein reiner Verteidigungssport und zielt nicht auf den Angriff ab.
    Es geht doch nur darum das man dem Kind durch Gespräche (als Mobbing-Opfer) nicht helfen kann, und deswegen andere Wege gehen muss.
    Ihr könnt nicht liberal sagen : "So Sohnemann, jetzt halt die andere Wange hin bis der Schläger keine Lust mehr hat" (gemeines Beispiel)
    Das wäre falsch, und ihr erzieht ihn damit in die "Ich habe immer Angst Schiene", wer nie seinen Mann steht, wird nie ein Mann sein. Ist zwar
    ein mieser und schlimmer Quote, aber .. es stimmt. Ich kenn so viele Mobbing Opfer die nie sich behauptet haben und jetzt selbst im Alter von
    30+ feige sind und sich nicht mal unter Kollegen frei "zu äußern trauen". Ich will niemanden eine Erziehungsmethode schlecht reden, aber man
    kann doch trotzdem dem Kind helfen - EGAL welchen Weg man gehen will. Selbst wenn er sich nicht verteidigen soll, dann ..kann man ihm
    doch trotzdem Mut zusprechen, man kann doch ihm trotzdem helfen, das ist doch nicht zu viel verlangt, oder ?


    Nur um kurz noch mal ein Abschluss-Statement abzugeben : Auch wenn mein Post gerade sehr intensiv wirkt, wollte ich keinesfalls jemanden
    verletzen, und ich will keinen Kummer jemanden mit meinen Aussagen bringen. Ich geben zu ich war kurzweilig erbost, aber das heißt nicht
    das man nicht fair über alles reden kann, und bitte @Caldaria siehe es nicht als persönlichen Angriff auf dich. ! Der Part wo du mich mit
    deinem schlagenden Vater gleichgestellt hast, hat mich (und ich gebe es offen zu) sehr wütend gemacht, aber gegen Ende habe ich mich
    wieder auf das Kernthema fokussiert : Nämlich Tipps wie du deinem Sohn helfen kannst. Dazu wünsche ich dir übrigens noch viel Glück,
    und gutes Gelingen. :)


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  • Ich habe jetzt in meinen Beiträgen einiges an Argumenten angesammelt, zu denen von eurer Position einfach nichts kommt. Eure Einstellung ist bewundernswert und absolut valide, solange sie funktioniert. Um jetzt eine meiner damaligen Lehrerinnen aus Abizeiten zu zitieren: Was, wenn sich euer Kind trotz Erziehung nach bestem Wissen und Gewissen verhält, wie die "Brut Satans in Person"? Was, wenn alle verbalen Mittel und Strafen versagen? Zum Psychologen, mit Medikamenten vollstopfen, oder alles so belassen, wie es ist? Das kann doch nur in die Hose gehen, oder nicht? Was sind eure Ansätze?

    Die Antwort hätte ich gerne auch von jedem detailiert beschrieben. :P
    Der Punkt ist, heutzutage will jeder zu den besten Eltern gehören, die Ihr Kind super erziehen, dabei wird es pauschal keine genaue Lösung für geben, warum?, weil jeder aus Kinderstube was anderes gelernt.
    Ich durfte schon Eltern sehen, die sich vor den Kindern wie Furien aufgeführt haben, weil sich die jeweiligen Kinder in die Haare bekommen haben, warum?, weil jeder wieder meinte sein Erziehungsstil ist der richtige.


    Wie schnell ist man in der Gesellschaft ein Arschloch, wenn man sein Kind nen Klaps gibt, wie schnell wenn mann Ihnen Verbote ohne Ende auflegt und am Ende heißt es nur "wie erziehst du dein Kind!?" .
    Ein ähnliches Thema hatte ich in einem anderen Forum schon, wo andere wirklich geschrieben haben, dem Kind darf man keine Verbote auflegen, Klaps? um himmelswillen, missehandelst du deine Kinder, nein Ihre Auffassung lautet lass die Kinder machen und dann können Sie sehen wie Sie es wieder ausbaden.
    Dass erschreckende dabei war, dass viele GENAU DIESER Auffassung waren.
    Sagen wir es mal so, das kann gut gehen, das kann aber noch wahrscheinlicher voll nach hinten losgehen, ein Kind soll nicht total streng erzogen werden um Gottes Willen, NIEMALS, aber die "Leine" vollkommen los zu lassen und es machen zu lassen finde ich einfach nur falsch.
    Das Kind sollte gerade im jugen Alter, wo es noch nicht weiß was Rechtens und was nicht ist, lernen wie man sich der Situation entsprechend verhält.
    Ein weiteres Problem ist, was machen wenn das Kind trotz guter Erziehung der Satan ist wie @Kruadon so schön sagte, heißt es dann wieder nur die Eltern sind daran Schuld?
    Wahrscheinlich, denn das ist ja immer die einfachste Aussage die man treffen kann, NEIN, genau das habe ich in meinem Umfeld damals öfters gehabt, warum?, weil genau diese "Leine", die das Kind bei Vernunft halten sollte losgelassen wurde.


    Konnte man bei dem Klassenkamerad bei mir damals gut sehen, die Eltern wahren liebenswert, höfflich, hilfsbereit und und und nur leider haben Sie Ihr Kind machen lassen was es wollte, das gravierende dabei ist, dass es (DENKE ICH) nicht mehr so einfach aus dem Kind zu bekommen ist, wenn es von der Piepmatz-Phase ins Jugendlichenalter kommt.
    Der Kerl hat einfach nicht kapiert wie er sich gegenüber anderen Person verhalten sollte und zwar in allen Bereichen, der hat sich um es salop zu sagen wie ne Diva aufgeführt aka mir gehört alles, ich habe das Wort.


    Gleiches bei meinem Bruder, ich war ja immer nur die zweite Wahl bei meinen Eltern, um mich wurde sich einfach nicht wirklich gekümmert da hieß es dann nur "der macht das schon irgendwie", heute Klopf ich mir auf die Schulter, dass nicht weiteres passiert ist, außer dass ich halt bei nem Psychotherapeuten bin und schon mit 22 ne Reha besucht habe.
    Das hätte noch ganz anders außarten können, denn nur weil ich diverse Regeln uvm. selbst erkannt habe, heißt das nicht, dass es bei jedem so ist.
    Mein Bruder war der liebe verwöhnte, der im übrigen jetzt seit 5 Jahren bei den Eltern zu Hause sitzt, am Rechner zockt, die Eltern dumm anmacht und nicht mal in Erwägung zieht ne Ausbildung zu machen, nein er hat die Realschule abgebrochen, er kann ja nicht mit den Leuten umgehen, aber Airsoft spielen mit 170 FREMDEN Leuten, wenn mein Vater was sagt, lacht mein Bruder Ihn aus und meine Mutter sagt der bleibt hier.
    Er hat einfach ne Freikarte, hätte ich mich so benommen, mich hätten Sie mit 101% Wahrscheinlichkeit rausgeworfen, aber der arme Bubb der ist ja so hilflos.
    Kriegt da und da Geld zugeschoben und darf sich benehmen wie sonst ein Arsch.


    Wir haben beide damals ma eine mitm Kochlöffel bekommen, aber nein dafür bin ich meinen Eltern nicht böse und nein ich sehe das nicht als Misshandlung an, wenn ich im ALLER ALLER ALLER ALLER ALLER ALLER schlimmsten Falle mal eine bekommen habe und wir reden hier mal nen Klaps oder mal eine mitm Kochlöffel auf den Hintern und KEINESWEGS durchgezogen, dann war das erstens berechtigt und zweitens wusste ich was ich AUFJEDENFALL zu unterlassen habe.


    Ich bin meinen scheiß Eltern aber auch irgendwie dankbar, dadurch dass Sie mir gezeigt haben wie unfähig Sie in der Erziehung sind, wie unfähig Sie sind dem Sohn zu helfen, durfte ich meinen Arzt kennen lernen, der mir wirklich gut hilft, mich aufbaut und ich endlich lerne wie ich alleine auf den Beinen stehen kann ohne Angst zu haben, denn es war damals einfach nur eine schlimme Erfahrung, wenn man in der Schule gemobbt wurde, die Lehrer meinten ich wäre daran Schuld und haben nichts gemacht und die Eltern hat es NULL interessiert, das hat ne tiefe Wunde, ne SEHR tiefe Wunde hinterlassen, dennoch bleibe ich mir treu und bin der (wie andere sagen) gutherzige, liebevoll und immer lachende und höfliche Pascal, denn wenn mich eine Sache zum kotzen bringt, dann ist es das Fehlverhalten vieler Leute (zumindestens in meinem Umfeld).


    Ich habe noch keine Kinder, aber ich persönllich würde die Leine nicht als zu locker lassen, klar würden Sie mehr als genug Freiheiten bekommen, die Kinder sollen ja nicht wie beim Militär aufwachsen, aber sobald gravierende Fehler passieren wird die Leine etwas strammer gezogen, natürlich nicht permanent, aber so lange bis ich mir ansatzweise sicher sein kann dass der oder die Jenige den Fehler verstanden hat und weiß man sich das nächste Mal angemessen verhält.
    Denn was heutzutage immer mehr an Bedeutung verliert (korrigiert mich wenn es falsch ist, in Bad Kreuznach ist es aber fakt), ist das Wort RESPEKT, sowohl Kinder, als auch jugendliche und vorallem Leute die Ihre Volljährigekeit schon eine längere Zeit überwunden haben.
    Das Kind soll höflich, wenn es geht hiflsbereit sein, aber auch wissen wie es sich zur Wehr setzt (ohne möglichst dem jenigen den Kopf abzureißen) aber denoch Respekt all denen gegenüber bringen, die auf diesem Planeten leben.
    Gerade in der heutigen Zeit, wo Anschläge geschehen, sich Menschen wegen den banalsten Dingen an die Gurgel gehen und viele die Augen vor den Geschehnissen verschließen, soll auch irgendwo noch ein miteinander sein, das hört sich in Hinsicht auf erzehung echt schrecklich an fast schon militärisch, aber wenn die Blume erstmal blüt ist es wunderbar was das für Auswirkungen auf das Umfeld haben kann.

  • @Topic: Ich werde diesen Thread (leider) de-abonnieren müssen. Weil ich mega entsetzt über manche Beiträge hier bin. Ich finde es einfach schockierend, dass das Thema "Gewalt gegen Kinder" so dermaßen verharmlost wird. (Wie es @Caldaria schon bereits erwähnt hat) Das aus einem "Klapps" ein: "Was ist schon dabei?" oder auch ein: "Ich hatte es als Kind verdient, weil ich so frech war." gemacht wird. Schade ist auch, dass mein Geschriebenes oben, vor allem der Satz aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch hier vollkommen ignoriert wurde? Obwohl allein dieses Gesetz all dem widerspricht, was ihr so für "richtig" hält. Das tut mir im Herzen Leid für euch.


    Ich wünsche mir jedenfalls für alle, die solch eine "traditionell-autoritäre", meiner Meinung nach einfach extrem unmoderne und konservative Art und Weise zur Kindererziehung haben, hoffentlich gaaaaaanz brave Kinder bekommen. x-D Dass es bei euch später erst gar nicht so weit kommen kann.


    Umso mehr erfreuen mich Menschen wie @Akihito , die eine gesunde und soziale Einstellung pflegen und bestens darüber Bescheid wissen, dass der kleinste "Klappser" bei Kindern vollkommen UNNÖTIG ist, und es 10000000000000000000 Methoden gibt, mit dem noch so schlimmsten Quälgeist, klar zu kommen.


    In dem Sinne, viel Spaß euch noch allen!


    In Liebe, eure Su(mmer) :lovex:

  • Die Antwort hätte ich gerne auch von jedem detailiert beschrieben.

    Ich für meinen Teil finde, dass Summer das genauso beschrieben hat, wie ich es machen würde, warum also das ganze wiederholen? Aber alle anderen, die anderer Meinung sind als Summer und ich, haben meine Gegenfrage ebenso ignoriert, wie den Gesetzestext von @Summer Schade.


    Ich finde es traurig, dass alternative und "gewaltfreie" Strafen nicht einmal in Betracht gezogen werden. Erklären biringt nix, gut, dann gibt's eins an die Ohren.
    Wie bereits gesagt und auch wenn ich mich wiederhole, nur weil man es nicht kennt, dass Kinder auch von einem "Klapps" ein Trauma kriegen können, heißt es ja nicht, dass es das nicht gibt.
    Ich fand die Erfahrung schlimm und möchte sie an mein Kind nicht weitergeben. Gebraucht habe ich den Klapps nie, es wäre immer anders möglich gewesen...
    Respekt kann man sich auch anders verschaffen!


    Ich wünsche mir jedenfalls für alle, die solch eine "traditionell-autoritäre", meiner Meinung nach einfach extrem unmoderne und konservative Art und Weise zur Kindererziehung haben, hoffentlich gaaaaaanz brave Kinder bekommen. x-D Dass es bei euch später erst gar nicht so weit kommen kann.


    Ich wünsche es nicht nur allen, ich wünsche es noch viel mehr den Kindern selbst. ;)


    Umso mehr erfreuen mich Menschen wie @Akihito , die eine gesunde und soziale Einstellung pflegen und bestens darüber Bescheid wissen, dass der kleinste "Klappser" bei Kindern vollkommen UNNÖTIG ist, und es 10000000000000000000 Methoden gibt, mit dem noch so schlimmsten Quälgeist, klar zu kommen.


    Danke schön! :lovex:@Summer
    Ich freu mich auf jeden Fall zu sehen, dass ich mit meiner Einstellung nicht alleine bin. Und es Menschen, wie Summer und auch @Caldaria gibt, die versuchen etwas besser zu machen. Ich würde mich aber sehr darüber freuen, wenn sich doch noch mehr Menschen davon überzeugen lassen würden.

  • Ich finde es traurig, dass alternative und "gewaltfreie" Strafen nicht einmal in Betracht gezogen werden.

    Ich frage nur diesen einen Satz : Woraus schließt du das ? Lies ALLE meine Posts mal durch und sage mir, dass ich
    irgendwo geschrieben habe sofort schlagen zu müssen. Du wirst nämlich dazu nichts finden, und keiner der hier Anwesenden
    hat jemals so etwas gesagt. Nie. Keiner sagte : Sofort zuschlagen, denn alle sagten das man bitte ALLE gewaltfreien Techniken
    nutzen sollte BEVOR man zur letzten Lösung greift. Jeder. Dein Quote ist falsch.


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    All will be well!

  • Schade ist auch, dass mein Geschriebenes oben, vor allem der Satz aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch hier vollkommen ignoriert wurde? Obwohl allein dieses Gesetz all dem widerspricht, was ihr so für "richtig" hält. Das tut mir im Herzen Leid für euch.

    Natürlich steht das da drin, ohne so eine Grundlage kann man auch wirklich gewalttätige Eltern nicht vor Gericht zerren. Die Sache dabei ist, dass diese Regelung zwar in Deutschland besteht, aber durchaus Kontroversen erzeugt. Gesetze sind nicht gottgegeben, ändern sich auch gerne mal und niemand zwingt dich, dieses Gesetz persönlich als sinnvoll zu erachten. Effektiv wird wahrscheinlich niemand fürs Hintern versohlen bestraft, solang es nicht regelmäßig passiert, oder ausufert. Ich bin kein Jurist, aber ich bin mir sicher, dass jeder von uns auf annähernd täglicher Basis gegen irgendein weniger sinnvolles Gesetz verstößt.



    Umso mehr erfreuen mich Menschen wie @Akihito , die eine gesunde und soziale Einstellung pflegen und bestens darüber Bescheid wissen, dass der kleinste "Klappser" bei Kindern vollkommen UNNÖTIG ist, und es 10000000000000000000 Methoden gibt, mit dem noch so schlimmsten Quälgeist, klar zu kommen.

    Du verkaufst als Fakt, was ich an meinem Beispiel allein schon wiederlegen kann. So funktioniert das nicht :D

  • Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, das mag sein.
    Es ist einfach die Wirkung die einige Zeilen auf mich haben. Was auch der Grund war, warum ich "man" geschrieben habe und nicht weiter darauf eingegangen bin.


    Wenn es das Kind nicht versteht muss erst darüber geredet werden, wenn es das dann noch immer nicht versteht, dann macht auch eine "gewaltfreie" Bestrafung keinen Sinn.

    Ist jetzt ein Beispiel für die Zeilen die ich meine.


    Natürlich schließe ich nicht aus, dass es auf mich einfach falsch wirkt. Das möchte ich nicht abstreiten.

  • Wenn ihr ernsthaft der Meinung seid, ein Kind würde - nachdem "alles" nichts geholfen hat - plötzlich wie von Zauberhand durch Gewalt gemaßregelt, habt ihr euch mal sowas von geschnitten. Ich habe jetzt mehrfach hervorgebracht, dass es absolut nichts bringt. Statt hier also bequem die Hand aufzuhalten, solltet ihr vielleicht mal lieber eure Zeit mit Recherchieren verbringen. Wer das Thema halbwegs ernst nimmt, tut das sowieso. Im Übrigen liegt die Beweislast nicht bei uns, sondern bei euch. Wir verhalten uns regelkonform.


    Es ist nichts Falsches daran, sich Hilfe zu holen und mit seinem Kind einen Therapeuten aufzusuchen (Medikamente gibt es nur in Härtefällen, also mal bitte nicht übertreiben).
    In meinem Fall war das sogar extrem aufschlussreich, da dieser das Problem bei meinen Eltern sah (was für eine Überraschung).
    Auch hier wiederhole ich mich, aber das ist Eigenverschulden der Eltern.
    Statt jedoch Verantwortung dafür zu übernehmen und die eigene Methodik zu überdenken, wird kategorisch das Kind beschuldigt und als Problem betitelt.
    Damit zieht man Wände hoch und schafft Distanz, beschwert sich dann aber hinterher, wenn das Kind nicht mehr erreichbar ist.
    Krokodilstränen vom Feinsten.


    Man rechtfertigt hier also immernoch den Gebrauch unzulässiger Mittel, indem man einen Umstand als Vorwand herbeizieht, den man selbst verursacht.
    Deshalb ist es so wichtig, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen.


    Es gibt sicherlich Kinder, die mit gewissen Veranlagungen auf die Welt kommen, doch auch dafür gibt es Lösungen.
    Wem das alles zu viel ist, der sollte warhscheinlich gar keine Kinder zeugen.

  • Vorweg finde ich eigentlich folgenden Spruch ganz passend: Ein Kind kommt unschuldig zur Welt. Alles andere ist hausgemacht.


    Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Kinder kommen als unbeschriebenes Blatt zur Welt. Es gibt extreme Ausnahmefälle, wie angeborene Krankheiten, die das beeinflussen aber allgemein gilt: macht ein Kind Probleme, dann nur, weil entweder die Eltern unfähig sind oder das Kind in eine extrem miesen Situation lebt, sei es durch Umfeld, andere Erwachsene, Freunde oder sonst was.


    Ich denke, bevor man davon reden kann, was richtig, falsch oder unangebracht ist, sollte man vorher wissen, was Erziehung ist. Erziehung heißt nämlich nicht, den Ledergürtel rausholen, wenn das Kind nicht so tickt, wie du willst, sondern in erster Linie heißt Erziehung, dass bei dem Kind Lernprozesse herbeigeführt werden sollen. Sprich, Eltern, Kita, Schule usw. haben ausschließlich einen Bildungsauftrag. Das Kind soll von sich aus lernen und nicht wie ein Hund durch Konsequenzen konditioniert werden. Das passiert schon ganz von alleine, wenn das Kind merkt, dass man z.B. nicht in eine Kerzenflamme fassen soll. Das hat aber immer noch den größten Lerneffekt. Wenn du ein Kind bei Fehlverhalten immer wieder mit dem Gürtel blutig schlägst, wird das Kind letztendlich nur aus Angst mit gewissen Dingen aufhören, die Neugierde bleibt aber. Kinder sind wie ein Schwamm. Sie saugen Wissen regelrecht auf und das muss man sich zunutze machen und nicht versuchen wie so ein Steinbildhauer ein Ebenbild von sich zu erschaffen. Das ist nicht die Aufgabe der Eltern oder von sonst wem.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Wenn ihr ernsthaft der Meinung seid, ein Kind würde - nachdem "alles" nichts geholfen hat - plötzlich wie von Zauberhand durch Gewalt gemaßregelt, habt ihr euch mal sowas von geschnitten.

    Du verkaufst als Fakt, was ich an meinem Beispiel allein schon wiederlegen kann. So funktioniert das nicht


    Ich habe bereits geschrieben, dass es keine Wunderwaffe ist. Es kann funktionieren. Bevor ich einen Fremden an der Psyche meines Kindes rumfuhrwerken lasse, werde ich diese Methode im Ernstfall ausprobieren. Wenn es nicht funktioniert, gibt es keinen Grund, daran festzuhalten.


    Im Übrigen liegt die Beweislast nicht bei uns, sondern bei euch.

    Wir sind nicht vor Gericht, ich habe weder die Fähigkeiten, noch das Wissen, um Gesetze anzufechten. Genau so, wie wir nicht beweisen können, dass unsere Methode nicht funktioniert, könnt ihr es ebenfalls nicht. Ihr gebt als absolut an, was auf dem Papier steht, obwohl ich seine Gültigkeit schon durch mein eigenes Beispiel wiederlege.


    Statt jedoch Verantwortung dafür zu übernehmen und die eigene Methodik zu überdenken, wird kategorisch das Kind beschuldigt und als Problem betitelt.

    Davon hat keiner gesprochen. Wenn mein Kind "Probleme" verursacht, dann liegt das an meiner Erziehung und höchstens in Ausnahmefällen am Kind selbst. Wie jeder andere, mit ein wenig Vernunft gesegnete Mensch, werde ich zunächst komplett gewaltfrei erziehen. Wenn meine Erziehung nicht fruchtet, dann werde ich reflektieren, woran es lag. Wenn ich in diesem Fall einen Hinternklopfer, durch meine persönlichen Erfahrungen, als sinnvoll erachte, dann und auch nur dann, greife ich darauf zurück.


    doch auch dafür gibt es Lösungen.

    Die einzige Lösung, die ihr präsentiert, ist: Ich konsultiere Experten. Ich als Kind würde mir stets bewusst sein, dass ich derartig schwierig war, oder sogar psychische Probleme/Krankheiten hatte, dass meine eigenen Eltern sich nicht mehr zu helfen wussten. Diese Tatsache, dass ich meinen Eltern solche Probleme bereitet habe, würde mich definitiv länger verfolgen, als ein paar Minuten leichten Schmerzes, über Jahre verteilt. Ich will mich wirklich nicht selbst loben, aber wenn ich ein schlechter Vater werde, dann tret ich einem Kloster bei und bitte Gott täglich 10x um Vergebung. Ich behaupte von mir selbst, vernünftig genug zu sein, um meine Fehler zu erkennen, sie einzugestehen und zu beheben.

  • Ich steig jetzt mal nicht in der schon vorhandenen Diskussion sondern benenne meine eigene Sichtweise.


    Ich werde meine Eltern immer als Vorbild dessen nehmen, wie ich meine Kinder erziehen werde.
    Meine Eltern behandelten mich stets wie einen Erwachsenen. Heißt habe ich etwas angestellt nahm man mich immer zur Seite und erklärte mir warum dies schlecht sei. Man fragte mich warum ich das täte und ich konnte immer mit meinen Eltern reden als hätte ich ebenfalls ein Stimmrecht. Zum Leidwesen meiner Eltern bin ich aber ein sehr sturer Mensch und es führte oft zu langen Diskussionen. :D
    Bestraft haben mich meine Eltern indem sie mir Sachen wegnahmen oder nicht erlaubten. Funktionierte deshalb da sie wussten was mir zurzeit am meisten gefiel.


    Im Bezug der Erziehung denk ich dass ein Kind von vielen Einflüssen gebildet wird. Sowohl seine Freunde, sein Umfeld als auch seine Eindrücke formen den Charakter und die Bildung. Aber vor allem die Eltern haben den größten Einfluss und genau deswegen fand ich es immer Super dass meine Eltern mich stets Erwachsen behandelt haben.
    Ich mein, ich bin normalerweise in einer Kultur hineingeboren indem es im Allgemein üblich ist einen Klaps zu geben oder eben mal dem Kind etwas hinterherwirft.
    Und ich habe schon viele schlechte Beispiele gesehen indem ein Kind entweder viel zu streng oder zu lasch erzogen wurde.
    Um ein Gegenteil zu benennen hab ich auch schon öfters Eltern gesehen welche zum Perfektionismus veranlagt waren und ihr Kinder leidete da mit drunter.
    Das Kind wurde überfordert und die Eltern gaben nie ihre Fehler ein.
    Ich seh mehr ein Problem darin wie die Erziehung heutzutage sehr förderfixiert ist.
    Und das Schulsystem unterstützt da eher das Problem anstatt es auszuhebeln.

  • Ich wollte mich eigentlich raushalten aus der ganzen Thematik, weil meiner Meinung nach die nonverbale Kommunikation bei solch heiklen Themen einfach nicht geeignet ist.
    Wörter wie "Gewalt" "Respekt" oder "Autorität" sind in vielen Punkten eben doch stark Interpretationsfähig sind. Wenn dann aber Stichworte wie "Bürgerliches Gesetzbuch" und "das steht genau so im Gesetz" kommen, finde ich das immer unpassend.
    Einfach Gesetzestexte zitieren a la "Da steht es. Guck!" hat in einer Diskussion meines Erachtens nie geholfen. Auch "Beweis du mir halt das Gegenteil" ist irgendwie doof.


    Dieses Komplette Thema sollte doch unter dem Motto "Statt also eines über das andere zu stellen, sollte man schauen, dass man sich gegebenfalls ergänzt." stehen.
    Okay, das funktioniert bei so einem emotionalen Thema meistens nicht.


    Zum Thema Gesetzestexte, hier wird folgender Paragraph genannt.


    Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
    § 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge
    (2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.


    Gesetzt besitzen Kommentare, Auslegungen und Interpretationen im deutschen Rechtssystem. Die einen mehr die anderen weniger. Hier sind einige Ergänzungen zu besagtem Paragraph m




    Einen Part auf den ich auch eingehen möchte ist die Sache mit der Entwürdigung. Es gibt viele Beispiele in denen das "wegnehmen" oder "entziehen" von Gegenständen sowie der Freiheitsentzug (besser bekannt als (Haus)Arrest) unter entwürdigende Maßnahmen fällt oder fallen kann.
    Damit unter den $ 1631 abs 2 BGB


    Daher finde ich sollte es in dieser Diskussion eher um Erfahrungsaustausch gehen, als das untermauern von Gesetzen ohne Präzedenzfälle.


    Ganz verzwickt wird es meiner Meinung nach dann wenn eine Seite den Wahrheitsanspruch auf eine Meinung in einer Diskussion stellt. Soviel dazu jedenfalls.



    Um nicht am Thema vorbeizureden möchte ich die eingangs gestellten Fragen beantworten :


    -Wie erzieht ihr eure Kinder?
    -Was haltet ihr von Gewalt bzw. gewaltfreier Erziehung?
    -Wie geht ihr mit Konflikten um?

    Ich habe keine Kinder, würde aber eine Erziehung wie im Stile meiner Eltern verfolgen. Kommt natürlich auf den Charakter des Kindes an. Im Vorfeld pauschalisieren kann man das nicht.


    Gewalt kann ich persönlich nicht ausstehen. Schon gar nicht gegen Kinden.
    Meine Definition von Gewalt scheint sich aber teilweise sehr stark von einigen Meinungen hier zu unterscheiden.
    Die male, an denen ich mal eine auf den Hinter bekommen habe, könnte ein schlechter Schreiner an einer Hand abzählen. War das gut so? Holy Hell das war es! Das war für mich nicht schlimm, hatte keine Autoritätsverlust meiner Eltern oder sonst seelische Narben hinterlassen.
    Es war in diese sehr sehr speziellen Fällen, rückblickend und meiner Meinung nach, die letzte mögliche Konsequent meiner Eltern an ein Kind das eigentlich nie mit Verboten aufwachsen musste.
    Mir geht es gut, ich bin mit Zufrieden und allzeit Dankbar für meine tollen Eltern, denen ich nach über 30 Jahren noch nicht genug für eine tolle Kindheit danken kann. :)


    Pro-aktiv und mit viel Geduld. Kann man sehr schwer pauschalisieren da die Art des Konfliktes und wie er sich äußert wichtig sind.


    Im Übrigen liegt die Beweislast nicht bei uns, sondern bei euch. Wir verhalten uns regelkonform.

    Die Beweislast liegt bei niemandem in einer globalen Forendiskussion über Kindererziehung. Wer sich über §1631 abs. 2 des BGB auslassen möchte kann gerne in mein oben geschriebenes schauen, sowie die Kommentare und Anmerkungen der Kammer zu eben jenem Gesetz.


    Es ist nichts Falsches daran, sich Hilfe zu holen und mit seinem Kind einen Therapeuten aufzusuchen (Medikamente gibt es nur in Härtefällen, also mal bitte nicht übertreiben).

    In meinen Augen ist das auch nicht falsch. Frage mich bei sowas immer nur wie Generationen vor uns ohne diverse Therapeuten ausgekommen sind. Ja das ist ne gottverdammt pauschale Antwort weil eine Einzelfallbetrachtung komplett fehlt, die fehlt aber auch in jedem 2. Beitrag :)

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    "The Imagination is a weapon. Those who don't use it die first .

  • Ich habe bereits geschrieben, dass es keine Wunderwaffe ist. Es kann funktionieren. Bevor ich einen Fremden an der Psyche meines Kindes rumfuhrwerken lasse, werde ich diese Methode im Ernstfall ausprobieren. Wenn es nicht funktioniert, gibt es keinen Grund, daran festzuhalten.

    Ich glaube, solange der Klapps auf den Hintern funktioniert, funktioniert auch eine "gewaltfreie" Methode. Wenn mir die Ideen ausgehen, dann würde ich zu jeder Zeit lieber eine Freundin, Erzieherin, Tagesmutter, etc. fragen, als einen Klapps aus den Po zu verteilen. Habe ich in diesem Spektrum alles, aber auch wirklich alles versucht, dann würde ich vielleicht auf einen Kinderspychologen zugehen. Aber nicht mit meinem Kind, sondern ich selbst, einfach um nach Rat zu fragen. Niemand ist perfekt, also warum sollte man sich nicht einfach einen Rat holen, bevor ich mit der Hand aushole, auch wenn nur leicht?
    Wenn das alles aber nichts bringt, dann glaube ich, wie bereits oben geschrieben, dass auch ein "Satz heiße Ohren" nichts bringt. Aber ich glaube, dass sind wirklich Einzelfälle und dann die Kinder, die einen Psychater brauchen, egal welche Erziehungsmethode man anwendet.


    Ganz am Anfang habe ich geschrieben, dass ich glaube, dass es ein total richtig oder total falsch einfach nicht gibt. Das glaube ich nach wie vor, es ist immer abhängig vom Kind. Das Problem, welches ich damit aber auf jeden Fall habe ist, woher weiß ich denn, was für ein Kind ich habe. Wird mein Kind später denken, der Klapps auf den Po hat mir nicht geschadet und war auch gerechtfertig oder denkt mein Kind da so wie ich selbst, nämlich, dass mir jede andere Strafe lieber gewesen wäre und es eben nicht gerechtfertigt war? Das kann ich nie wissen.
    Durch mein persönliches Empfinden, der Erziehungsmethode meiner Eltern, bin ich was diese Art angeht einfach total sensibel, da gehen bei mir gleich alle Alarmlampen an. Ich mag es nicht einmal sehen, wenn mein Bruder seinem Zwerg einen auf den Hintern gibt, weil der Wurm wieder irgendwas angestellt hat.
    Entsprechend kann ich einfach nur nochmal sagen, dass ich auf keinen Fall möchte, dass mein Kind (oder welches Kind auch immer) diese Erfahrung machen muss.


    Nein, meine Eltern haben nicht häufig einen Klapps verteilt und ja, ich liebe sie trotzdem, auch wenn ich ihre Erziehungsmethode nicht teile und es mir anders gewünscht hätte.