Ich für meinen Teil finde das "älter werden" an sich nicht schlimm. Es ist nunmal der Lauf der Dinge und gehört zum Leben dazu. Natürlich ist es nicht unbedingt schön, aber dramatisch finde ich es auch nicht. Klar wäre ich gerne nochmal 25 (Für mich die bisher beste Zeit meines Lebens), aber die Zeit lässt sich nun einmal nicht zurückdrehen. Wenn man jung ist und am Leben einfach Spaß haben kann, dann denkt man wohl weniger daran, was irgendwann mal sein wird. Zumindest ging es mir immer so.
Aber je älter ich werde und auch umso älter die Menschen um mich herum werden, umso mehr denke ich doch darüber nach. Bisher kann ich für mich sagen, kann ich noch alles das machen, was ich möchte. Ich bin fit und gesund. Ich schaukel mit meinem Zwerg oder springe mit ihm Trampolin. Ich verhalte mich nach wie vor nicht meinem Alter entsprechend, wenn es nicht sein muss (auf der Arbeit ist es einfach nötig). Aber ich bin gern so alt, wie ich mich gerade fühle und ich bin gerne das Kind in mir, wie es so schön heißt. Aber wie lange kann ich das noch sein? Wenn ich meine Eltern anschaue, die sich auf Grund ihrer körperlichen Situation einfach nicht mehr so bewegen können, wie sie es vielleicht gerne möchten. Wobei meine Eltern schon noch sehr fit sind. Oder meinen Onkel, der deutlich älter ist als meine Mama und jeden Tag bei ihr vor der Tür steht, weil er seinen Haustürschlüssel sucht, dann macht mir das schon ein bisschen Angst. Noch kann ich das tun, was mir Spaß macht und wie es mir gefällt. Ich tanze, wenn ich Bock habe, ich wusel in meinem Gemüsebeet, ich spiele mit meinem Zwerg und es hindert mich nichts.
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit älter zu werden. Aber der Gedanke daran nicht mehr das tun zu können was ich will oder einfach nicht mehr klar im Kopf zu sein, ist schon gruselig. Früher war mir das egal und einfach noch nicht bewusst. Aber irgendwann kam einfach dieser Punkt und ich denke, der wird bei jedem so sein. Bei manchen eher und bei manchen später.