Kontroverse Meinungen

  • Ich verstehe was du meinst, auch ich finde es albern zu sagen "Was heulst du weil dir ein Arm fehlt - dem da drüben fehlen sie Beide!" Aber in der Form wollte ich nicht argumentieren. Was ich meine ist, daß Veränderungen immer von innen nach aussen gehen müssen, in dem man aber eben auch erkennt, was man hat, was von Wert ist, was Menschenwürde und Freiheit erhält und dies dann zur Mitte macht von der aus man Ideen und Lösungen ausarbeitet um eine Verbesserung nach aussen zu schaffen. (Und nichts erweitert meiner Ansicht und Erfahrung nach die Erkenntnis mehr als das Reisen...)


    Was ich falsch finde sind deshalb Stimmen, die behaupten; Her mit der Mülltonne, es muß mal ordentlich aufgeräumt werden. Auch weil die Geschichte ja schon so oft gezeigt hat wozu es führt wenn Menschen "ordentlich aufräumen" Und das Gefährliche sind in meinen Augen kaum einzelne Menschen mit menschenverachtenden Einstellungen. Hitler, Mussolini, Franco und wie sie alle heißen; Welche reale Gefahr ging von ihnen aus. Sie waren normale Menschen, kaum 80 kg schwer, was hätten sie körperlich ausrichten können, gegen jemanden, der das Teenageralter hinter sich gelassen hat?


    Die Katastrophen, die sie nach sich zogen gingen kaum von ihnen selbst aus. Sondern von Menschen, die ihnen zuhörten; Die ihren eigenen Verstand abschalteten und zu dem Schluss kamen: Jawoll! Recht hat er!!

  • In gewisser Weise sehe ich das auch so. Jedenfalls ist es weniger belanglos als "Ketchup ist eklig", wo man nur einmal mit den Schultern zuckt und dann wieder weiter geht.

    Meh, seht das einfach auch als kontroverse Meinung aber politisch kontroverse Meinungen sind für mich im vor allem im Internet langweilig und oft extra überspitzt.

    Man liest fast jeden Tag eine politisch kontroverse Meinung. Jedes seiner Meinungen sind absichtlich überspitzt und dezent provokant. Manche Meinungen sind weniger "unpopulär" als "verufft".

    Wie gesagt interpretiert dies wie ihr wollt aber auch, wenn ich den meisten seiner Meinungen nicht zustimme, habe ich dennoch nicht das Verlangen zu erfahren, wieso oder weshalb er diese Meinungen vertritt.

    "Ketchup ist eklig" ist zwar belanglos af aber ich wollte auch nicht einfach meinen Senf geben, ohne selbst da was mit einzuwerfen.

    Tbh sind die anderen genauso belanglos. Die meisten Meinungen sind zu Recht kontrovers und unpopulär. Nur, weil man eine unpopuläre Meinung vertritt, macht dies dich nicht zu einem Märtyrer. Eher weniger.

    - Religion ist für den Menschen genau so natürlich wie atmen. Atheismus ist unmöglich. Wer sich als Atheist bezeichnen, ersetzt einen irrationalen Glauben durch einen anderen und leugnet dies im gleichen Moment

    Ist für mich das einzig interessante aber würde ich persönlich anders kommentieren.

    - Atheismus ist auch eine Religion. Manche Atheisten sind sogar religiöser als "Nicht-Atheisten"

    Die Katastrophen, die sie nach sich zogen gingen kaum von ihnen selbst aus. Sondern von Menschen, die ihnen zuhörten; Die ihren eigenen Verstand abschalteten und zu dem Schluss kamen: Jawoll! Recht hat er!!

    Joa, aber die Wurzel der Katastrophen kamen dennoch von Hitler, Mussolini usw. aus. Sie haben den leeren Verstand der Menschen mit ihrer Einstellungen gefüllt wobei sie dann auch zu ihrem Schluss kamen.

    Auch, wenn sie nur 80kg Menschen waren hatten diese 80kg eine Präsenz, welche die Menschen geführt hat.

  • Twofu

    Sehe ich in gewisser Weise auch so. Würde es auch interessanter finden, wenn man seine "kontroverse" Meinung auch ein Stück begründen kann, egal ob das jetzt nun irgendeine schnell abgetippte politisch kontroverse Meinung ist oder etwas belangloses wie "Ketchup ist eklig" ist.


    Oftmals interessiert mich da mehr das warum als die eigentliche Meinung. Andernfalls kann das dann schon schnell langweilig werden.

  • Für mich hat Gesundheit in erster Linie was mit dem körperlichen und geistigem Wohlbefinden zu tun. Alles was einem selbst oder anderen (auf Dauer) schaden zufügt ist etwas krankhaftes.

    Das sehe ich bei Menschen mit homosexueller Neigung nicht. Wer da das Glück hat in einem Umfeld zu leben, wo man nicht diskriminiert oder benachteiligt und negativ angegangen wird und obendrein auch noch einen Partner gefunden hat mit dem man glücklich zusammen lebt wird sich wohl kaum als krank betrachten und anderen unbeteiligten Menschen wird man damit auch keinen Schaden zufügen.

    Gut, das ist dann einfach ein Unterschied in der Axiomatik. Deine Position ist schlüssig und nachvollziehbar, würde ich Krankheit so definieren wie du das tust, würde ich zu den gleichen Ansichten kommen. Für mich ist das Hauptkriterium einer Krankheit jedoch nicht das Unwohlbefinden des Betroffenen, sondern das Nichtfunktionieren von bestimmten Funktionen, die bei einem gesunden Menschen funktionieren. Wenn jemand von Geburt nicht länger als eine halbe Minute rennen kann, ist es vorstellbar, dass ihn das in seinem Leben nicht beeinträchtigt und nicht belastet, aber das macht ihn nicht gesund. Viele sehen das Betrachten von Homosexuellen als nicht gesunden Menschen als eine Erscheinungsform der Homophobie, aber dem ist nicht zwingend so, zumindest bei mir nicht. So wie ich fähig bin, anzuerkennen, dass jemand, der im Rollstuhl sitzt, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion des Gehens behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden, so bin ich auch fähig, anzuerkennen, dass jemand, der homosexuell ist, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion der Fortpflanzung behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden. Und was der Rollstuhlfahrer und der Homosexuelle von seiner Lage hält, ob er sie als Problem betrachtet oder nicht, ist ein ganz anderes Thema.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Joa, aber die Wurzel der Katastrophen kamen dennoch von Hitler, Mussolini usw. aus. Sie haben den leeren Verstand der Menschen mit ihrer Einstellungen gefüllt wobei sie dann auch zu ihrem Schluss kamen.

    Auch, wenn sie nur 80kg Menschen waren hatten diese 80kg eine Präsenz, welche die Menschen geführt hat.


    Ich stimme dir zu, diese Menschen haben eine Präsenz, ein Charisma, vielleicht sogar eine Gabe, dadurch, daß sie Menschen für sich gewinnen können. Aber wahre Macht verleiht ihnen erst die Gefolgschaft. Was ich nicht glaube ist, daß der Verstand der Menschen die ihnen folgten leer war, wie du sagst; Im Gegenteil, die meisten von ihnen halte ich für überaus intelligent.

    Das Problem mit Intelligenz aber ist, daß sie die Welt kompliziert macht. So viele Zusammenhänge, so viele Details, Verstrickungen und so komplexe Probleme, so wenig schwarz und weiß, aber so viel grau - das kann sehr ermüdent sein. Wenn plötzlich jemand auftaucht, der einem das Denken abnimmt kann durchaus Willkommen sein. Nur, radikale Vereinfachungen für komplexe Dinge sind in den allerwenigsten Fällen korrekt...


    So wie ich fähig bin, anzuerkennen, dass jemand, der im Rollstuhl sitzt, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion des Gehens behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden, so bin ich auch fähig, anzuerkennen, dass jemand, der homosexuell ist, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion der Fortpflanzung behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden. Und was der Rollstuhlfahrer und der Homosexuelle von seiner Lage hält, ob er sie als Problem betrachtet oder nicht, ist ein ganz anderes Thema.

    Dies zum Beispiel ist ein Punkt, der mich schon hellhörig macht. Es ist für mich nichts falsches daran, dass du dieser Meinung bist oder so empfindest. Das Problem ist der Keim, den deine Aussage säht. Wie weit wird es sein, von nicht gesund, zu minderwertig, zu unwürdig..?


    Und um bei dem Thema Homosexualität zu bleiben. Nach allem, was ich darüber weiß ist die sexuelle Ausrichtung angeboren. Wenn ich mir nun vorstelle, ich lebte in einem Paralleluniversum, wo Homosexualität die Norm wäre - und ich der "Andersrumme" In was für einer Gesellschaft würde ich selbst leben wollen? In einer, in der man mein "Anderssein" akzeptiert - oder in einer, in der man mich deshalb verfolgt, als krank betrachtet - und "umerziehen" möchte?

  • Das Problem ist der Keim, den deine Aussage säht. Wie weit wird es sein, von nicht gesund, zu minderwertig, zu unwürdig..?

    Das kommt doch sehr auf den Betrachter an. Wenn für jemanden nicht gesund = minderwertig ist, ist die Frage sehr einfach zu beantworten. Für eine solche Person sind dann aber auch Rollstuhlfahrer minderwertig und Asthmatiker und und und. Was schlägst du also vor, den Umstand der Krankheit zu leugnen, um kein Risiko einzugehen, dass sich in der Gesellschaft Ansichten verbreiten, die von der Minderwertigkeit dieser Leute ausgehen? Da allgemein angenommen wird, dass der Wert eines Menschen von anderen Faktoren abhängt, als von seiner biologischen Vollfunktionsfähigkeit, sehe ich die von dir angesprochene Gefahr auch nicht so groß. Und selbst wenn dem nicht so wäre, sollte man aus meiner Sicht dennoch die Dinge beim Namen nennen und erst von diesem Stand schauen, wie man weiter verfährt.

    In was für einer Gesellschaft würde ich selbst leben wollen? In einer, in der man mein "Anderssein" akzeptiert - oder in einer, in der man mich deshalb verfolgt, als krank betrachtet - und "umerziehen" möchte?

    Du vermischst hier beabsichtigt oder unbeabsichtigt ein paar Dinge. Man kann eine Person als krank betrachten und sie gleichzeitig akzeptieren, siehe Rollstuhlfahrer in unserer Gesellschaft. Dass jemand als krank betrachtet wird, bedeutet eben offensichtlich nicht, dass er deswegen verfolgt wird. Wenn es für dich in der Geschichte auch andere Gesellschaften als den deutschen Nationalsozialismus gab, solltest du das eigentlich sehen.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Gut, das ist dann einfach ein Unterschied in der Axiomatik. Deine Position ist schlüssig und nachvollziehbar, würde ich Krankheit so definieren wie du das tust, würde ich zu den gleichen Ansichten kommen. Für mich ist das Hauptkriterium einer Krankheit jedoch nicht das Unwohlbefinden des Betroffenen, sondern das Nichtfunktionieren von bestimmten Funktionen, die bei einem gesunden Menschen funktionieren. Wenn jemand von Geburt nicht länger als eine halbe Minute rennen kann, ist es vorstellbar, dass ihn das in seinem Leben nicht beeinträchtigt und nicht belastet, aber das macht ihn nicht gesund. Viele sehen das Betrachten von Homosexuellen als nicht gesunden Menschen als eine Erscheinungsform der Homophobie, aber dem ist nicht zwingend so, zumindest bei mir nicht. So wie ich fähig bin, anzuerkennen, dass jemand, der im Rollstuhl sitzt, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion des Gehens behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden, so bin ich auch fähig, anzuerkennen, dass jemand, der homosexuell ist, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion der Fortpflanzung behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden. Und was der Rollstuhlfahrer und der Homosexuelle von seiner Lage hält, ob er sie als Problem betrachtet oder nicht, ist ein ganz anderes Thema.

    Naja, der Unterschied ist doch, dass eine homosexuelle Person (sofern es nicht anders bedingt nicht geht) trotzdem noch voll biologisch funktionieren kann oder?

    Ein Rollstuhlfahrer kann nicht einfach aufstehen und gehen, aber z.B. ein homosexueller Mann kann durch Samenspende immernoch zur Reproduktion beitragen. Wie sind diese beiden Fälle also vergleichbar?

    Nur ein Schritt zum kurzen Glück
    Und wir spielen verrückt

  • Da allgemein angenommen wird, dass der Wert eines Menschen von anderen Faktoren abhängt, als von seiner biologischen Vollfunktionsfähigkeit, sehe ich die von dir angesprochene Gefahr auch nicht so groß.

    Hier sprichst du an, an welcher Stelle die Gefahr für mich ins Spiel kommt: In dem, was allgemein angenommen wird. Denn diese Allgemeine Ansicht, das ist kein Naturgesetz, es ist auch nicht in Stein gemeisselt. Es ist gesellschaftlich geformt, und dadurch veränderlich. Dies ist richtig und wichtig, da eine sich nicht verändernde Gesellschaft stirbt, aber ob eine Veränderung hin zu etwas Konstruktivem führt - oder zu etwas Destruktivem weiss man vorher nie genau.


    Leider ist aber nie ein Hellseher in Reichweite wenn man einen braucht, und deshalb hat man keine Gewissheit über die Zukunft. Was man aber hat ist die Vergangenheit. Denn wie auf einem Schachbrett gibt es auch in der Geschichte immer wieder Muster, selbst wenn das Spiel ein anderes ist. Bestimmte Züge, Konstellationen und Aufstellungen die das Spiel auf eine ganz bestimmte Weise beeinflusst haben und es ganz genauso wieder tun würden.


    Und diese dreisten Schelme, die sich ausgedacht haben, daß es Gesetz sein sollte, daß Menschen nicht als Gegenstand zu betrachten sind waren vermutlich der Ansicht, auf diese Art sicherzustellen, daß ein Spiel nicht wieder mit der Prämisse eröffnet wird, daß Gesundheit von Menschen - in welcher Form auch immer du die siehst - Einfluss auf ihren Wert nehmen kann um ihn nach und nach weiter aufzuweichen.

    Klar, diese Worte bedeuten auch, daß man Menschen ihr Recht auf Rache an Straftätern nimmt, weil die Tatsache, sie mit einem Genickschuss zu töten diesem Gesetz widerspricht.

    Nur, auch selbst wenn die Todestrafe gerechtfertigt wäre (und ich besitze genug Vorstellungskraft um einen Situation zu erdenken in welcher ein Mord für mich persönlich zu rechtfertigen wäre) Der Verzicht auf die Todesstrafe bedeutet den Schutz einer Institution ohne die es viel mehr Leid geben würde, als durch die Todesstrafe wett gemacht werden könnte. Im Gegenteil, sie würde das Leid in einem solchen System sehr bald noch verstärken.


    ...und entschuldige, wenn das etwas wirr klingt, war grad nebenbei am Kochen. Jedenfalls nochmals in Kurz: Man legt sich nicht in einer friedlichen Gesellschaft abends schlafen und wacht am nächsten Morgen in einer Hölle auf. Es sind die kleinen Veränderungen, die nach und nach Überzeugungen formen. Beziehungsweise: Erst werden die Gesetze ausgewechselt - dann die Richter.



    Und wegen des zweiten Zitates, ich vermische wie man merkt gerne mal Dinge, ist keine Absicht. Und ich fixiere mich nicht zwingend auf den Nationalsozialismus, aber wie viele Gesellschaftsformen mag es denn geben, in welchen auch ein Stephen Hawking den Stellenwert eines Menschen und vollwertigen Mitglieds der Gesellschaft hätte?

  • Naja, der Unterschied ist doch, dass eine homosexuelle Person (sofern es nicht anders bedingt nicht geht) trotzdem noch voll biologisch funktionieren kann oder?

    Ein Rollstuhlfahrer kann nicht einfach aufstehen und gehen, aber z.B. ein homosexueller Mann kann durch Samenspende immernoch zur Reproduktion beitragen. Wie sind diese beiden Fälle also vergleichbar?

    Mehr noch, ein homosexueller Mann kann auch theoretisch mit einer Frau verkehren und auf diesem Weg Leben schaffen, er ist durch seine Neigungen bloß stark daran gehindert. Die Sache ist einfach, dass in dem Beispiel mit dem Rollstuhlfahrer eine Person körperlich behindert ist und die andere geistig. Wenn du nicht die Position vertrittst, dass es Geisteskrankheiten generell nicht gibt, sehe ich da keine Problematik.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • - Atheismus ist auch eine Religion.

    Das ist einfach faktisch falsch. Atheismus ist das Gegenteil von Theismus, und bedeutet dass jemand oder etwas "ohne Gott" ist. Ein Atheist kann Teil einer gottlosen Religion sein, viele Buddhisten z.B. glauben nicht an einen Gott, aber Atheismus selbst ist genauso wenig eine Religion wie Theismus. Sozialismus ist ja auch keine politische Partei.

  • - Atheismus ist auch eine Religion.

    Das ist einfach faktisch falsch. Atheismus ist das Gegenteil von Theismus, und bedeutet dass jemand oder etwas "ohne Gott" ist. Ein Atheist kann Teil einer gottlosen Religion sein, viele Buddhisten z.B. glauben nicht an einen Gott, aber Atheismus selbst ist genauso wenig eine Religion wie Theismus. Sozialismus ist ja auch keine politische Partei.

    True. Nehm ich zurück.
    Mein Gedanke war eher das Atheismus auch ein Glaube ist.

    Eine Religion wohl weniger.

  • Mehr noch, ein homosexueller Mann kann auch theoretisch mit einer Frau verkehren und auf diesem Weg Leben schaffen, er ist durch seine Neigungen bloß stark daran gehindert.

    Sorry, aber das kann ich echt nicht so stehen lassen. Zwischen "Können" und "Wollen" gibt es ja noch einen Unterschied. Kein Homosexueller ist daran gehindert, sich fortzupflanzen. Er könnte es einfach tun, die biologische Möglichkeit hat er. Ob er es will, ist was anderes. Aber das behindert diese "Funktion" nicht.

    Sind für dich kinderlose Hetero-Paare auch keine gesunden Menschen, wenn sie sich gegen Fortpflanzung entscheiden? So oder so, die sexuelle Neigung sagt halt absolut nichts über deine Fähigkeit der Fortpflanzung aus. Impotenz dagegen würde die Funktion wirklich behindern.


    Oder um es mit was anderem zu vergleichen: Benutzt du jede einzelne Funktion deines Computers? Natürlich nicht. Das willst du ja sicher auch gar nicht. Ist er deswegen kaputt?

  • Kein Homosexueller ist daran gehindert, sich fortzupflanzen. Er könnte es einfach tun, die biologische Möglichkeit hat er. Ob er es will, ist was anderes. Aber das behindert diese "Funktion" nicht.

    "Kein Sozialgestörter ist daran gehindert, sich normal zu benehmen, die biologische Möglichkeit hat er ja, ob er es will, ist was anderes. Lasst uns also so tun, als wäre der Umstand seines Verhaltens nicht pathologisch." Die Sache ist die, dass der Homosexuelle sehr wohl durch seine Natur an der Fortpflanzung, welche nebenbei die primäre Funktion von uns Tieren ist, gehindert wird. Was wir daran sehen können, dass Homosexuelle sich in aller Regel nicht fortpflanzen. Bei vielen Geisteskrankheiten sind die biologischen Vorraussetzungen für ein gesundes Verhalten quasi gegeben, aber der Betroffene verhält sich dennoch krankhaft. Ich denke, dass genau so wie viele Menschen früher aus emotionalen Gründen homophob waren, viele Menschen heute aus emotionalen Gründen nicht zulassen wollen, dass Homosexualität, ähnlich wie vieles andere, nichts verwerfliches ist, aber dennoch eine Perversion darstellt.

    Sind für dich kinderlose Hetero-Paare auch keine gesunden Menschen, wenn sie sich gegen Fortpflanzung entscheiden?

    Nur vielleicht in dem Sinne, wie ein Normalo zu einem Massenmörder sagen könnte: "Du bist doch krank!"

    Halte diesen Child-Free-Trend für höchst verkommen, widernatürlich und schädlich. Anders als Homosexualität betrachte ich das ideologische Keinekinderwollen als etwas schlechtes und verwerfliches, aber von Krankheit kann man nur in einem polemischen, beleidigenden Sinne sprechen.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Kousei77 Bei der aktuellen Überbevölkerung sollten wir doch froh sein, wenn nicht jeder selbst Kinder in die Welt setzt und zudem schwule und lesbische Paare Kindern ein Zuhause geben können, die sonst im Heim aufwachsen würden.

    Und nur weil eine Gruppe in der Minderzahl ist, heißt das noch lange nicht, dass sie "krank" ist. Man könnte ja z.B. auch sagen, alle Heterosexuellen seien krank, weil sie unkontrolliert unseren Planeten bevölkern, bis er aus allen Nähten bricht. Oder alle Weißen seien krank, weil sie früher mal schwarz waren (Out of Africa Theorie) und die weiße Hautfarbe nur eine Mutation ist.


    Die Indianer wussten ihre Two-Spirits zu schätzen, weil sie eine andere Sichtweise in die Gemeinschaft eingebracht haben. Denn Kinderkriegen ist nun mal nicht die einzige Qualität, die eine Gemeinschaft braucht. Auch so einige Firmen heutzutage haben festgestellt, dass gerade im kreativen Bereich möglichst durchmischte Gruppen (auch was die Nationalität angeht) produktiver sind.


    Die Natur setzt auf Vielfalt, nicht Einfalt. Hätten wir alle denselben genetischen Code wären wir längst ausgestorben.

  • Der Föderalismus in Deutschland gehört reformiert oder gleich ein Stück weit eingeschränkt, sodass der Bund wieder etwas mehr Handlungsspielraum hat. Es kann nicht sein, dass jedes einzelne Bundesland und Region in Deutschland im Bezug auf globale Probleme ihr eigenes Süppchen kocht. Aktuelles Beispiel: Der Umgang mit dem Coronavirus.


    Sowas ist einfach nur lähmend.

  • Der Föderalismus in Deutschland gehört reformiert oder gleich ein Stück weit eingeschränkt, sodass der Bund wieder etwas mehr Handlungsspielraum hat. Es kann nicht sein, dass jedes einzelne Bundesland und Region in Deutschland im Bezug auf globale Probleme ihr eigenes Süppchen kocht. Aktuelles Beispiel: Der Umgang mit dem Coronavirus.


    Sowas ist einfach nur lähmend.

    Das gilt auch für die unterschiedliche Besoldung der Landesbeamten etc. Die Konkurrenz unter den einzelnen Ländern kann in einigen Bereichen sehr hinderlich und schädlich sein.

  • Nyan-Kun Sehe ich wie du. Klar wäre es blöd, wenn sich fünf Leute zusammen setzen und für ganz Deutschland entscheiden, denn je mehr Leute sich damit beschäftigen, desto mehr gute Ideen kommen dabei herum. Ich sehe da z.B. das "Drive in" zum Testen. Eine Stadt hatte die Idee, andere Städte haben gleich gesagt, das wollen wir auch. Man müsste die guten Ideen sammeln und dann für ganz Deutschland umsetzen.

    Gerade sinnvolle Regeln sollten für ganz Dtl. gelten. Und warum, kann man bei Rückkehrern aus Risikogebieten nicht eine einheitliche 2 wöchige Quarantäne verhängen? Uganda bekommt das hin, Russland hängt sogar noch eine Androhung von Strafverfolgung dran. Veranstalter kommen hier wirtschaftlich ins Rudern, weil sämtliche Veranstaltungen abgesagt werden, aber die Reiserückkehrer werden ohne Kontrolle rumlaufen gelassen. Entzieht sich völlig meinem Verständnis.

    Italien hat wohl dagegen gerade gelernt, dass klare, für alle gültige, Ansagen von oben am besten sind.

  • @Quasi-kun Gerade, was Heinsberg angeht, sehe ich das etwas anders. In Italien hat man die entsprechenden Gebiete sogar innerhalb kürzester Zeit abgeriegelt. Was sich aber letztendlich als nicht genug rausgestellt hat. Hätte man die jetzigen landesweiten Maßnahmen von vorne herein durchgeführt, wäre das Gesundheitssystem in Norditalien vlt. zumindest jetzt noch nicht am Limit.

    Im Grunde wiederholen wir doch gerade, was in Italien schief gelaufen ist. Und setzen sogar noch eins obendrauf, denn Heinsberg ist immer noch nicht abgeriegelt!

    Ich bin dem Saarland überaus dankbar. Mit gerade mal ~25 Fällen haben sie als erstes Bundesland mit Bayern vorsorglich eine Schulschließung beschlossen. In NRW sind´s über tausend Fälle und die konnten sich erst dazu durchringen, nachdem andere es vorgemacht haben.