Seid ihr Gläubig?

  • Ich finde Atheismus etwas fad. Im Prinzip hat man keinen Bock sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Es ist sozusagen eine Form von Aufgeben weil man einfach akzeptiert dass man in einer Existenz lebt die keinen Sinn macht bzw. die man selbst nicht versteht.

    Aber ist Atheismus nicht, dass man sich wirklich mit allen Religionen auseinander setzt und sagt, nein, diese lehne ich ab?

    Das wäre ein klarer Unterschied zu dem, wie du es brschrieben hast.

    :onion-confused:


    Ich hab ja zb mich nie wirklich viel mit glaube und Religion auseinander gesetzt, das macht mich aber nicht zum atheisten. Einfach nur zu einem ungläubigen Menschen. Der in der Tat mit einigen punkten3die du genannt hast konform geht. Bestimmt auch noch mehrere Sachen die jetzt mal nicht genannt wurden.

  • Ich finde Theismus etwas fad. Im Prinzip hat man keinen Bock sich mit der Thematik richtig auseinanderzusetzen und schließt lieber von seinem Glauben ausgehend darauf, dass man wohl schon recht haben wird.


    @Miyakah Nicht zwingend. Man kann sich auch überhaupt nicht mit dem Thema Religion abgeben und dadurch Atheist sein.


    Übrigens behandeln viele Leute Atheismus wie einen eigenen Glauben, das ist aber schon in sich selbst eine falsche Herangehensweise, da Atheismus nicht zwingend für eine Ablehnung von Göttern steht, sondern in erster Linie die Abwesenheit eines Glaubens an Götter beschreibt.

    Roses are red, memes are neat

    "I'm Chris Hansen, why don't you take a seat"


  • Ich für mich glaube an keinen Gott oder an eine höhere Macht. Es mag zwar etwas arrogant klingen aber ich glaube nur an mich selber, da ich mein Leben bestimme. Jede meiner Handlung wird von mir Bestimmt. Diese Art zu denken / leben wurde natürlich durch mein Leben geprägt.

    Ich habe einige Freunde die streng gläubig sind. Was ich auch voll und ganz toleriere genau wie sie mich tolerieren.


    Das einzige was mich stört ich Wohne in einem Ort wo eigentlich fast jeder in die Kirche geht etc. Und geht man dort nicht hin bekommt man jede Woche besuch und wird eingeladen. Ich finde der Glaube sollte frei sein, und durch sowas finde ich es erzwungen.

  • Im Prinzip hat man keinen Bock sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.

    Das ist doch Quatsch. Die meisten die sich als Atheisten bezeichnen, werden gerade deswegen zu Atheisten, weil sie sich so viel mit ihrem vorherigen Glauben auseinandergesetzt haben, und nicht blind an das glauben was ihnen beigebracht wurde.

    Es ist sozusagen eine Form von Aufgeben weil man einfach akzeptiert dass man in einer Existenz lebt die keinen Sinn macht bzw. die man selbst nicht versteht.

    Das nennt sich nicht aufgeben das nennt sich ehrlich zu sich selbst sein. Inwiefern ist es aufgeben wenn man zu dem Entschluss kommt "Hmm gibt nicht das geringste Indiz für die Existenz eines Gottes also gibt es den wahrscheinlich nicht."? Und dann zeig mir mal einen Gottesglauben der Sinn ergibt.

    Wenn etwas existiert muss es immer einen Sinn machen denn sonst wäre das Nicht-Existieren rein mathematisch betrachtet sinnvoller weil da keine Gleichung offen bleibt.

    Oh wow jetzt wo du es sagst... nö.

    Dadurch könnte man die "original" Bibel unverfälscht lesen, welche sehr interessant ist.

    Find ich gut. Die meisten Christen lesen die Bibel ja gar nicht wirklich und oft werden sie eben zu Atheisten wenn sie lesen was für ein Quatsch da drinne steht.

    Ich vermute diese 3 Religionen werden absichtlich angestachelt sich gegenseitig auf den Keks zu gehen weil Krieg bringt halt ordentlich Kohle.

    Diese Konflikte gibt es weil Unterschiede immer Konfliktpotenzial haben. Verschiedene Hautfarben, verschiedene Nationalitäten, verschiedene Geschlechter, verschiedene Anime zu mögen... alles davon birgt Konfliktpotenzial. Das eine mehr, das andere weniger. Wegen Anime werden natürlich keine Kriege begonnen. Aber wenn du etwas nimmst was die Menschen so extrem persönlich nehmen wie Religion und das in so großen Massen, dann ist es doch klar dass schlimmere Konflikte entstehen.

  • Tut mir Leid, das ist so nicht ganz richtig @Son-Goku7 .

    Es waren nicht zuerst die Moslems, Christen oder Juden, welche andere Götter oder Religionen verboten, beziehungsweise ihre gläubigen Anhänger verfolgten und sie getötet haben sondern die Römer aus der Antike. Das Christentum fand erst um erst um 313 nach Chr. langsam im römischen Reich einen Gegenspruch an Toleranz. Zu verdanken war dies Kaiser Konstantin. Aber wir können ebenso gut mal über die Zeit Zeit davor sprechen, als die Römer andere Völker nicht nur unterwarfen sondern zugleich die Anbetung fremder, "Nicht römischer Götter" als Götzenverehrung ansahen und es dementsprechend harte Strafen gab, wenn man dabei erwischt wurde. Sage dazu nur Christenverfolgung unter Claudius.

  • Ich fühle mich nicht besonders verbunden mit der katholischen Kirche, ausgetreten bin ich aber nicht; Ich bin nicht Mammon, am Hungertuch nage ich aber auch nicht und weiss teilweise auch aus eigenen Erfahrungen, dass mit einem Teil der Kirchensteuer was Sinnvolles getan wird. Natürlich nicht nur Sinnvolles - aber das gilt ja nun leider für jede Steuer. Und ja, man könnte auch austreten und mit dem ersparten Geld explizit was Bessers tun, nur... das gilt auch für jeden 2ten Euro den man überhaupt irgendwo ausgibt.

    (Und was ja auch nicht bedeutet, dass man trotz Kirchensteuer nicht mal hin und wieder was ausgeben kann, wenn man eine Sache oder Projekt als richtig empfindet.)


    Vom monetären Aspekt abgesehen. Ich glaube, die Menschen schlugen sich schon gegenseitig die Schädel ein, lange bevor sie sprechen konnten - und würde man von morgen an alle Religionen verbieten würden sie trotzdem Gründe finden dies weiter zu tun. Wann immer Humanität und Vernunft den Leuten bei einem Ohr rausläuft findet sich immer irgendwas, dass diese Leere vom anderen Ohr her wieder füllt. Und deshalb finde ich gut, was immer Menschen dabei helfen mag diese Ersteren Dinge im Kopf zu behalten. Wenn sie Trost im Glauben finden, wenn er ihnen hilft nicht zu verzweifeln, nicht aufzugeben, weiter an Menschen und das Gute in ihnen zu glauben, trotz allem, dann respektiere ich das voll.


    Wenn mir jemand erzählt dass ich mich der Kauf eines Ablassbriefes vor der Hölle bewahrt, oder jemand der nicht den "rechten" Glauben hat in öööwiger Verdammnis schmort, und nur der Griff zum Schwert hilft, um sie zu erretten, dann bin ich es, der ihm aus meiner eigenen Bibel vorliest...:quarz:


    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Ich für mich glaube an keinen Gott oder an eine höhere Macht. Es mag zwar etwas arrogant klingen aber ich glaube nur an mich selber, da ich mein Leben bestimme. Jede meiner Handlung wird von mir Bestimmt. Diese Art zu denken / leben wurde natürlich durch mein Leben geprägt.

    Ich habe einige Freunde die streng gläubig sind. Was ich auch voll und ganz toleriere genau wie sie mich tolerieren.


    Das einzige was mich stört ich Wohne in einem Ort wo eigentlich fast jeder in die Kirche geht etc. Und geht man dort nicht hin bekommt man jede Woche besuch und wird eingeladen. Ich finde der Glaube sollte frei sein, und durch sowas finde ich es erzwungen.


    Ein Teil des Christentums ist der freie Wille zum Glauben. Was Du in dem Zusammenhang mit "Bestimmung" meinst, ist nicht so ganz klar. Ansonsten sollte man das Thema "gläubig" nicht unbedingt mit dem Thema Kirche vermischen. In Deutschland wird auch kein Glaube erzwungen, sofern das nicht innerhalb der Familie aus ganz anderen Gründen passiert, also das ist schon eine ziemlich heftige Behauptung. Vermutlich läuft das auf den Pfarrer hinaus, der die 80jährige Oma zum Geburtstag besucht. Da hätte ich schon gerne mehr Details.


    Deine Erziehung, "zufällige" Erfahrung und Dein Umfeld prägen Dich. Dazu kommen noch gesellschaftliche Normen und mediale Beeinflussung. Es erscheint also eher als Irrglaube, dass Du Deine Handlung wirklich selbst bestimmst.

    Ich sehe jetzt auch nicht wirklich etwas Negatives darin, wenn Menschen ihre Handlungen auf die zehn Gebote, die goldene Regel oder entsprechenden Grundkonsens anderer Religionen ausrichten. Das ist für die Gesellschaft sicher besser, also unzählige "ich über alles" Typen.

  • Was Du in dem Zusammenhang mit "Bestimmung" meinst, ist nicht so ganz klar. Ansonsten sollte man das Thema "gläubig" nicht unbedingt mit dem Thema Kirche vermischen. In Deutschland wird auch kein Glaube erzwungen, sofern das nicht innerhalb der Familie aus ganz anderen Gründen passiert, also das ist schon eine ziemlich heftige Behauptung.

    Wie gesagt hier im Ort welcher katholisch geprägt ist bekommt man Hausbesuche, ähnlich wie Staubsauger Vertreter wenn man nicht zur Kirche gehört. Zudem habe ich von meinem Ort gesprochen wo ich wohne und nicht von Deutschland.


    Deine Erziehung, "zufällige" Erfahrung und Dein Umfeld prägen Dich. Dazu kommen noch gesellschaftliche Normen und mediale Beeinflussung. Es erscheint also eher als Irrglaube, dass Du Deine Handlung wirklich selbst bestimmst.

    Was ich mit Bestimmung meine ist ich hier so gut wie keinen kenne der nicht getauft worde. Es wird quasi *Vorbestimmt* das man zur Kirche gehört und den Glauben annehmen sollte.

    Das mit dem Irrglaube finde ich sehr gewagt, Ich habe viele Entscheidungen getroffen wo ich zu 100 % sagen kann da stehe ich hinter und Sie sind perfekt gewesen z.B. Mit 16 schon alleine zu wohnen.

    Mit den Medien habe ich schon Jahre nichts mehr zu tun. (Mein TV Existiert nur für Netflix ).


    Ich sehe jetzt auch nicht wirklich etwas Negatives darin, wenn Menschen ihre Handlungen auf die zehn Gebote, die goldene Regel oder entsprechenden Grundkonsens anderer Religionen ausrichten. Das ist für die Gesellschaft sicher besser, also unzählige "ich über alles" Typen.

    Genau das selbe hatte ich gesagt, ich lasse jedem Menschen sein Glauben, wie er ihn Auslebt und sich dran Hält. Evtl.verstehe ich es falsch oder lese raus das du * Ich glaube an mich mit* ich über alles Typen* gleich stellst, was ich so nicht unterschreibe. Ich denke eher das *ich über alles Typen* Ist eine schlechte Charaktereigenschaft ist und hat nichts mit dem Glauben zu tun.

  • Genau das selbe hatte ich gesagt, ich lasse jedem Menschen sein Glauben, wie er ihn Auslebt und sich dran Hält. Evtl.verstehe ich es falsch oder lese raus das du * Ich glaube an mich mit* ich über alles Typen* gleich stellst, was ich so nicht unterschreibe. Ich denke eher das *ich über alles Typen* Ist eine schlechte Charaktereigenschaft ist und hat nichts mit dem Glauben zu tun.

    Gut, dann ist das klar gestellt.

    Die Begebenheiten bei Dir im Ort wundern mich, weil die kath. Kirche ziemlich unter Personalmangel leidet. Ansonsten ist bei gefühlter "Fremdbestimmung" einfach der Austritt zu empfehlen. Das hat aber, wie bereits angesprochen, mit dem Glauben an sich nicht viel zu tun.

  • Ne, ich glaube nicht an Gott. Für mich ist Atheismus allerdings auch keine Frage des Glaubens. Es ist nicht ganz so einfach zu erklären, aber ich halte allein die Frage „Glaubst du an Gott?“ bereits für im Kern falsch. Wenn man die Rhetorik „Ich glaube, dass…“ verwendet, gesteht man damit gleichzeitig ein, dass es auch eine Alternative zur eigenen Aussage gibt. Und ebendiese sehe ich nicht.



    Als Beispiel:


    Wenn ich sage „Ich glaube nicht, dass Gollum wirklich existiert.“, dann verweise ich damit auch darauf, dass das nur meine eigene Meinung ist. Allerdings dürfte es wohl allen hier klar sein, dass Gollum tatsächlich nicht wirklich existiert (hat) – unabhängig davon, ob ich daran glaube oder nicht. Es ist schlicht eine unbestreitbare Tatsache. Und genauso ist es mit Gott. Ich, du, wir, sie können daran glauben oder nicht, er ist und bleibt dennoch nicht real. Punkt. Genau das ist für mich Atheismus; jeder der es anders sieht, ist ein Agnostiker oder eine andere Abweichungen davon.



    Aber nicht falsch verstehen: Ich gönne dennoch jedem seinen Glauben, seinen Lebensart, seine Überzeugungen. Zumindest solange diese Überzeugungen keinem schaden oder die Person nicht versucht seine Überzeugungen anderen anzudrehen. Tatsächlich streite ich nicht einmal ab, dass ich als gläubiger Mensch womöglich glücklicher wäre. Das würde so vieles einfacher machen. Aber das bin ich nun mal nicht und ich kann es auch nicht ändern – selbst wenn ich es wollen würde.

  • Wenn ich sage „Ich glaube nicht, dass Gollum wirklich existiert.“, dann verweise ich damit auch darauf, dass das nur meine eigene Meinung ist. Allerdings dürfte es wohl allen hier klar sein, dass Gollum tatsächlich nicht wirklich existiert (hat) – unabhängig davon, ob ich daran glaube oder nicht. Es ist schlicht eine unbestreitbare Tatsache. Und genauso ist es mit Gott. Ich, du, wir, sie können daran glauben oder nicht, er ist und bleibt dennoch nicht real. Punkt.

    Naja, ich denke nicht, dass ein Atheist unbedingt ein solch' dogmatisches Denken haben muss. Wenn wir von einem Demiurg im Sinne des abrahamischen Monotheismus sprechen (mit dessen Existenz oder Nichtexistenz ich mich als Heide eigentlich nicht befasse), dann ist es aus meiner Sicht nicht zu beweisen, ob es ihn gibt oder nicht gibt. Vor allem aber, ist es nicht zu beweisen, dass es ihn nicht gibt. Denn man kann generell kaum beweisen, dass ein Objekt (oder im Falle des christlichen Gottes ein Nichtobjekt, heh) nicht existiert. Du kannst nicht raus in die Welt gehen und beweisen, dass es keine Einhörner gibt oder keine neongrüne Kartoffeln. Du kannst nur mit der Tatsache konfrontiert werden, dass du diese Dinge nicht gefunden hast und auch niemand sonst, der das belegen könnte. Daher kommst du zu der, nicht unberechtigten, Annahme, dass diese Dinge mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht existieren oder wir als Gesellschaft zumindest keine Grundlage dafür haben, um davon auszugehen, dass sie existieren. Aber es bleibt eine Annahme, bewiesen hast du nichts. Vielleicht beißen irgendwo auf einer einsamen Insel Einhörner ins Gras und in der Erde wachsen neongrüne Kartoffeln. Ist es wahrscheinlich? - Nein. Haben wir grundlage davon auszugehen, dass dem so ist? - Nein. Haben wir bewiesen, dass das nicht sein kann? - Nein. Ein Bisschen Skeptizismus hat noch keinem geschadet. ;)

    Aber religiöser Glaube ist ohnehin in der Regel nichts, was den Anspruch hat, eine Wissenschaft zu sein. Daher stellt es auch kein Problem dar, wenn bspw. christliche Dogmen nicht falsifizierbar sind. Religion ist etwas grundsätzlich irrationales, aber auch etwas natürliches. Daher erscheinen mir auch Leute, die den Anspruch haben, Atheisten zu sein, recht komisch. Ihr glaubt nicht an den christlichen Gott und vielleicht auch nicht an Karma und nicht an Ortsgeister - okay. Aber vielleicht an die Gleichheit der Menschen, an natürliche Rechte? Oder entgegen an das eigene Blut? Oder vielleicht seid ihr dialektische Materialisten und glaubt an Produktionsbeziehungen, an Klassenbewusstsein und daran, dass die Lehren von Marx wahrhaftig sind, weil sie richtig sind? - In jedem Fall erscheint mir das durchaus religiös, was auch nichts schlimmes ist.


    Und ich finde schon, dass es ausreicht, nicht an Gott (+Götter, Karma, Wiedergeburt usw.) zu glauben, um Atheist in dem Sinne zu sein, wie dieses Wort hierzulande für gewöhnlich gebraucht wird. Ein Atheist ist jemand, der nicht an Gott glaubt und nicht zwingend jemand, der (aus meiner Sicht töricht) glaubt, die Nichtexistenz Gottes seie bewiesen.

    Genau das ist für mich Atheismus; jeder der es anders sieht, ist ein Agnostiker oder eine andere Abweichungen davon.

    Ein Agnostiker ist jemand, der die Existenz oder Nichtexistenz Gottes für nicht nachweisbar hält. Und ein Gnostiker hält sie entgegen für nachweisbar. Strenggenommen kann ein Agnostiker sowohl gläubig als auch nichtgläubig sein. Also auch ein Atheist kann ein Agnostiker sein und die meisten sind es meiner Wahrnehmung nach glücklicherweise auch. Die bei dem einfachen Volk zur Zeit vorherrschende Verwendung des Wortes "Agnostiker" als jemanden, der einfach nicht weiß, was er glauben soll, der zu dem Thema keine Meinung hat oder der sich nicht für kompetent genug hält, um sich zu dem Thema zu äußern, halte ich für etwas verschwommen und oberflächlich.


    Religiöser Glauben sollte aus meiner Sicht generell nichts mit Beweisen und Belegen zu tun haben. Das ist nicht sein Spielfeld.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Ich bin nicht gläubig. Tradionelle Religionen sind nur ein historisches Überbleibsel einer Methode zur Kontrolle von Menschen und was will man mit sowas?

    Alleine, dass sie heute einen auf Pro-Menschenliebe usw. machen, zeigt ja, dass sie irgendwie verkrampft versuchen zu überleben. War damals schon witzig, als ich mich mit 4 Jahren beim Gottesdienst meiner Kita mit dem Pfarrer gestritten habe, weil ich darüber entsetzt war, dasse nen Typen ans Kreuz genagelt haben.



    Da würde ich eher zu gelasseneren Alternativen tendieren und das fliegende Spaghettimonster anbeten.


    373px-Touched_by_His_Noodly_Appendage_HD.jpg

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Ich habe da mal eine Frage, die mit Religion zu tun hat, also poste ich sie einfach mal hier. Wenn man sich von Salafisten radikalisieren lassen würde, wäre das dann Cultural Appropriation?


    Das ist mir gestern so in den Sinn gekommen. CA bedeutet ja, dass man sich Dinge aus anderen Kulturen aneignet, was von manchen als rassistisch eingestuft. Salafisten sind ja Extreme, die glauben also ihr Glaube sei der einzig wahre und alle anderen sollen das gleiche glauben. Aber laut CA dürfte ich das als Weißer ja gar nicht. Irgendwie eine Zwickmühle, oder?

  • Wenn man sich von Salafisten radikalisieren lassen würde, wäre das dann Cultural Appropriation?

    Bestimmt. Wobei in meinem Vokabular Begriffe wie "kulturelle Aneignung" nicht vorkommen.

    CA bedeutet ja, dass man sich Dinge aus anderen Kulturen aneignet, was von manchen als rassistisch eingestuft.

    Wenn Weiße im ernsten Ton einen auf Asiaten oder Afrikaner machen, dann ist das zwar lächerlich, aber bestimmt nicht rassistisch. Oder umgekehrt, irgendwelche Koreanerinnen, die sich operieren lassen um wie Europäerinnen auszusehen - alles Krankheitssymptome in der Gesellschaft m.M.n.

    Koreanerinnen sind wundervoll gerade weil sie Koreanerinnen sind. Mit ihrem spezifischen Phnänotyp. Selbiges gilt für Europäerinnen. Wenn die einen, gerne die anderen sein würden, dann stimmt aus meiner Sicht etwas nicht. Jede Kultur, jede Rasse, jede Ethnie ist von unermesslichem Wert und jeder sollte stolz darauf sein, was er ist und das Eigene wahren. Man kann sehr gut das Fremde lieben ohne zu diesem werden zu wollen, denn Letzteres bedeutet Aufgabe, ja Verneinung des Eigenen.


    Dinge wie der Indianer zu Fasching oder "black face" sehe ich hingegen unproblematisch, da das nur hihi haha ist.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Also ich für meinen Teil würde mich als gläubig im weitesten Sinne beschreiben.


    Ich habe die üblichen katholischen Feste erlebt bzw. durchlebt, jedoch war meine Familie nicht so, dass wir jeden Sonntag in die Kirche sind oder am Abend gebetet haben oder ähnliches. Ich habe diese Feste an sich schon irgendwo genossen, da ich mit meinen Freunden/Klassenkameraden zusammen sein konnte, eine schöne Erinnerung an Ausflüge oder Bastelstunden auch wenn sie christlich angehaucht waren oder sich mit gewissen Themen beschäftigt haben.

    Ich glaube daran, dass "etwas" existiert im Himmel und auch nach dem Tod etwas kommt. Ich bin auch der festen Überzeugung dass alles was im Leben passiert, seinen Sinn hat. Ich bin der Meinung dass auch die Geister der Toten uns weiter im Leben begleiten. Ich habe kein Problem mit anderen Glaubensrichtungen und höre mir gerne auch an wie sie diese ausleben oder ich erzähle von mir selbst wie ich das auslebe. Aber es haben sich auch meine persönlichen Traditionen draus gebildet: 1 x im Jahr gehe ich in die Kindermette an Weihnachten und genieße die Atmosphäre, das Krippenspiel (indem meine Geschwister und ich natürlich auch mal mitgespielt haben und auch den Kinderchor der diesen Gottesdienst begleitet. In diesem waren auch meine Geschwister und ich tätig, ich am längsten 10 Jahre und ich hatte jedes Mal riesige Freude am Singen und an dem Applaus nach dem Gottesdienst z.B. oder auf anderen Aktivitäten im Dorf; aber jeder wie er mag) und dass ich Menschen treffe, die ich sonst nie im Jahr sehe (aus der Grundschule; nicht alle aber ein paar).


    Für uns steht auch fest (mein Partner ist konfessionslos) dass wir unsere Kindern taufen lassen werde und er hat damit kein Problem und mit auch, dass unsere Kinder dann dieselben Feste durchleben wie ich, sie können danach selbst entscheiden ob sie aussteigen wollen oder nicht.

  • Ich habe eine ziemliche 180°-Wende hingelegt.. Meine Mutter ist entgegen ihrer Erziehung stark atheistisch, mein Vater "mag" zumindest das Christentum nicht so, aber für ihn ist das nicht so ein großes Thema wie für meine Mutter. Ihre Meinung habe ich, ohne mich selber damit zu befassen, lange als "Fakten" übernommen und mich gewundert, wie man überhaupt an Gott (oder Götter) glauben kann.


    Dann kam ich mit meinem Mann zusammen. Dass sein Vater Pfarrer und seine Mutter Kantor ist und er fast jeden Sonntag in den Gottesdienst geht, wusste ich erst nicht. Das war für ihn so selbstverständlich (also auch nicht erwähnenswert), wie für mich, dass es eben "rein logisch" (meine damalige Auffassung) keinen Gott (oder anderes übernatürliches) geben kann und Religion so keinen Sinn hat und jeder halbwegs intelligente Mensch das natürlich auch so sieht. Uff.. Bisschen arrogant? :onion-sweating:


    So kam es also, dass ich mich durch dieses Zusammentreffen von Welten dann selber mit dem Thema auseinandersetzen und meine eigene Meinung bilden durfte, statt die Meinung meiner Mutter als unumstößliche Fakten zu sehen. Mit 22 Jahren..


    Ich habe einen Glaubenskurs mit meinem Schwiegervater gemacht und mich vor meiner Heirat und Trauung taufen lassen (evangelisch).


    Bin ich jetzt gläubig/religiös? An manchen Tagen fällt mir die Antwort leichter als an anderen. Meistens wahrscheinlich ja. Das war schon ein seltsamer Weg bis hier, auch die Gespräche mit meiner Mutter, die zwar gesagt hat, dass das meine Entscheidung ist, aber ganz offensichtlich findet sie es trotzdem nicht gut.


    Ich habe jedenfalls einige Einsichten gewonnen, insbesondere auch, dass sich meine "Selbstverständlichkeiten" nicht unbedingt mit denen anderer Leute decken. Einige Dinge im Zusammenhang mit Christen bzw. die Einstellung mancher selbstbezeichnender Christen verstehe ich dagegen nicht mehr, die ich früher eher hingenommen hätte. Das zu erläutern würde aber hier den Rahmen sprengen.

    Aber ich diskutiere gerne über "Gott und die Welt", es sei denn mein Gesprächspartner ist so ähnlich eingestellt wie ich früher, dann führt das zu nichts.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Ich bin seit der Geburt Katholisch und wurde katholisch erzogen worden. Ich gehe wenn es mir meine Zeit erlaubt auch zur Messe.

    Ich auch in diesen Kreisen auch viele Freunde auch viele Bekannschaften .(auch welche die Animes mögen). Es gab mal eine Situation im leben wo es einen Moment gab, dass bestätigt, dass es ein höheres tranzendes Wesen gibt.

  • Ich habe schon in der Grundschule gelernt bzw erkannt das Religionen größtenteils Schwachsinn sind.

    Konfirmation habe ich später, wie die meisten, nur des Geldes wegen gemacht und natürlich um meine Großeltern glücklich zu machen.

    Ich kann nachvollziehen warum manche Menschen sich Religionen zuwenden.

    Wenn man es genau nimmt sind Religionen aber auch nichts anderes als irgendwelche Ideologien und die bekommen ja auch immer Zulauf.

    Ich persönlich versuche hart religiöse Menschen aus meinem Leben rauszuhalten, solange es sich nicht um Familie handelt.

  • Von mir aus mag jeder glauben was er/sie will, solange damit nicht anderen geschadet wird.

    Wenn Leute aus ihrem Glauben Kraft schöpfen, er ihnen in schweren Zeiten hilft, dann freut mich dass für sie.

    Was mich angeht... Ich wurde als Kind getauft (evangelisch), dann kam der Religionsunterricht in der Schule, später dann der Konfirmationsunterricht und die Konfirmation. Ich habe auch an Gott geglaubt, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Kam mein Glaube an Gott aus freien Stücken, oder weil ich so erzogen wurde?

    Anderherum, mal rein hypothetisch angenommen, man würde aufwachsen ohne jemals mit irgendwelchen Religionen und all dem in Kontakt zu kommen. Entwickelt man dann von sich aus einen Glauben an eine höhere Macht?

    Mich würde auch mal interessieren, ob Leute die an nichts glauben mehr Angst vor dem Tod haben. Ich persönlich habe schon Angst davor, dass ich durch den Tod aufhöre zu existieren und möchte gerne glauben, dass es danach noch etwas gibt.

    Aber über all das kann man ewig diskutieren/philosophieren und am Ende ist man nicht schlauer als vorher. Man kann nur sein Leben leben so gut es geht.

    2B and 9S (gif) : r/nier

    "The time I was able to spend with you.

    It was like memories of pure light. Thank you..."

  • Shin

    Ich habe keine Angst vor dem Tod, bin sogar sehr neugierig darauf.

    Das einzige wovor ich mich fürchte ist ein schmerzhafter tot oder durch nen eventuellen Schlaganfall Jahre zu dahinvegitieren.

    Ich denke vor dem Tod/das Jenseits oder was da kommt sollte man keine Angst haben, das wurde auch durch die großen Religionen den Menschen eingetrichtert.