Titel | Ghost of Tsushima |
Studio/Publisher | Sucker Punch Productions / Sony Interactive Entertainment |
Release | 17. Juli 2020 |
Genre | Action, RPG, Abenteuer, Open World |
FSK | 18 |
Plattform | PS4 |
Story:
Im späten 13. Jahrhundert verwüsteten Krieger des Mongolischen Reichs auf ihrem Feldzug zur Eroberung des Ostens ganze Nationen. Die Insel Tsushima ist alles, was sich noch zwischen dem japanischen Festland und einer riesigen mongolischen Invasionsflotte befindet, die von dem skrupellosen und grausamen General Khotun Khan geleitet wird.
Die erste Welle des Mongolenangriffs hinterlässt die Insel in Flammen und der Samurai-Krieger Jin Sakai überlebt als eines der letzten noch existierenden Mitglieder seines Klans. Er ist fest entschlossen, alles zu tun, was nötig ist, um die Bevölkerung um jeden Preis zu schützen und sein Zuhause zurückzuerobern. Er muss seine Traditionen ablegen, die ihn zum Krieger machten, um einen neuen Weg zu gehen – den Weg des Geistes – und einen unkonventionellen Krieg führen, um die Freiheit von Tsushima zurückzuerlangen. [Quelle]
Trailer:
Eigene Meinung:
Bei Ghost of Tsushima denkt man vielleicht in erster Linie an einen Assassins Creed-Klon, der jetzt endlich mal in Japan spielt. Wer die Reihe, genau wie ich, schon seit Jahren nicht mehr sehen kann, für den könnte der Titel trotzdem interessant sein. Um den Elefanten im Raum anzusprechen: Es handelt sich mal wieder um eines dieser Open World Spiele und davon gab es in der letzten Zeit eher wenig Gute. Das "Abarbeiten" von Punkten auf der Karte, wenig sinnvolle Belohnungen und gähnende leere zwischen besagten Points of Interest, um die Spielzeit zu strecken, bis nichts mehr geht. Das Gefühl hatte ich mit Ghost of Tushima bisher nicht. Mal abgesehen von den Inari-Schreinen - auf Tsushima gibt es mehr Füchse als Mongolen. Jedenfalls gibt es abwechslungsreiche und sich lohnende Aktivitäten neben der eigentlichen Story.
Was die Story selbst angeht, kann ich noch nicht zu viel sagen, der Einstieg ist aber durchaus gelungen. Die ersten Hauptmissionen stellen gut ausgearbeitete Nebencharaktere vor und drücken dem Spieler die ersten Werkzeuge in die Hand. Das wirkt dabei überhaupt nicht gekünstelt und greift herrlich ineinander über. Dabei kommt auch das gute Samurai-Kino Feeling auf, mit dem ja schließlich geworben wurde.
Das Kampfsystem erfindet das Rad nicht neu, es ist zu großen Teilen das bekannte Kontern/Ausweichen. Da man hier aber unterschiedliche Kampfhaltungen und (bisher) stark variierende Gegnertypen an die Hand bekommt, fühlt sich der Kampf nicht repetitiv an. Und dabei benutze ich die Ghost-Tools noch praktisch überhaupt nicht. Was für mich die Kämpfe aber besser macht als viele Genrevertreter ist zu großen Teilen die Optik, denn sie sehen einfach grandios aus. Eine etwas übertriebene, aber trotzdem glaubwürdige Gewaltdarstellung zusammen mit den Samurai-Moves, bei den jedem Dreizehnjährigen die Augen tränen. Passt einfach.
Zuletzt zur Optik. Das Spiel ist einfach nur wunderschön. Von den Steilklippen, Wasserfällen, Onsen, Graslandschaften bis hin zu vernebelten Wäldern sieht alles wie gemalt aus. Besagte "Lücken" in der Welt gibt es schlicht nicht, weil jeder freie Moment fürs Sightseeing genutzt wird. Man könnte aus jedem Frame ein Wallpaper machen und es sähe gut aus.
Bisher kann ich das Spiel also uneingeschränkt empfehlen. Es könnte sogar ein Titel werden, bei dem ich mich seit Jahren wieder für Trophäen begeistern könnte :)