Hässlicher Manga vs Top-Anime oder umgekehrt?

Generell macht die Optik bei mir schon viel aus, ob ich ein Werk (meist Manga, da ich kaum noch Anime schaue) überhaupt in Augenschein nehme, oder nicht. Bei ein paar Manga war es z.B. so, dass mich die Story so sehr angesprochen hat, dass ich über den eigenwilligen Zeichenstil erst mal hinweggesehen habe und ihn dann sogar recht lieb gewonnen habe - Beispiele hierfür sind "Die Stadt, in der es mich nicht gibt" und "The promised Neverland", beides fand ich am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, die Spannung der Story überwiegte aber.

Ich habe oft das Gefühl, dass bei der Anime-Umsetzung das Augenmerk besonders auf die Charaktere gelegt wird und sie meist etwas hübscher sind, als im Original (sofern der Manga das Original ist).

Bei "Sailor Moon" war es für mich auch ein kleiner Kulturschock, als ich damals gesehen habe, wie der Manga aussieht, heute finde ich diesen Stil aber unerreichbar schön und in meinen Augen kommt der Anime da auch nicht ran; weder der Alte noch der Neue, auch wenn ich sie beide ebenso mag.

Beim Beispiel "The Visions of Escaflowne" - wo der Anime ja zuerst da war - kann ich gut verstehen, dass es für die Fans der Serie ein Schock war die Manga-Umsetzung zu sehen, aber hier gefiel mir den Stil des Anime irgendwie nie (das Wort hässlich möchte ich bei so was wie Kunst schlicht nicht verwenden); den Manga schloss ich dagegen gleich in's Herz, da ich den Stil lieber mochte und auch die Charaktere mir irgendwie sympathischer waren (aber ich kann mich an kaum was erinnern, ist ja schließlich schon recht alt )

Ansonsten kann ich bloß noch sagen, dass ich es fantastisch finde, wenn ein Mangaka über den Verlauf einer Serie einen Progress oder auch nur eine Stiländerung hinlegt; das ist bewundernswert. Aufgefallen ist mir das z.B. bei "Rurouni Kenshin", wo Kenshin am Anfang ernster aussah und am Ende wurde er etwas "weicher"; der Stil hatte sich auch allgemein etwas verändert. Oder auch bei "Vinland Saga", wo der Stil anfangs schon echt cool ist, aber mit zunehmenden Bänden steigert sich die Detailverliebtheit des Zeichners, was man bei den Bärten und Haaren der Charaktere sehr gut sehen kann.

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Abschließend kann ich nur sagen, dass ich meist pro Manga bin, aber nicht weil mir der Stil besser gefallen würde, sondern weil ich schlicht eher lese als schaue und mich dann meist gar nicht um die Anime-Umsetzung kümmere

(Hm, ich glaube mein Beitrag ging ein bisschen am eigentlichen Thema vorbei, sorry )

Für mich stellt sich selten die Frage ob ich lieber den Anime mag oder den Manga. Ich bin generell auch viel eher Mangaleserin als Animeschauerin (wobei ich nicht zwingend jeden Manga gelesen habe, von dem ich den Anime geschaut habe - manchmal reicht mir da der Anime absolut aus) und bis auf eine Ausnahme find ich den Manga besser als den Anime in meiner Anime-Top 10, sofern ich denn den Manga gelesen oder wenigstens gestestet hab.
Natürlich ziehe ich es vor Manga zu lesen, bei denen ich den Zeichenstil ansprechend finde und manchmal fallen da Manga einfach bei mir durch, weswegen ich sie dann nicht lese. Besonders viel Augenmerk schenke ich oftmals dem Charakterdesign. Aber es gibt auch genug Manga die ich gelesen habe, die diese Kriterien nicht erfüllt haben, ich aber trotzdem viel Spaß hatte sie zu lesen. Kommt einfach oft darum, um was der Manga überhaupt handelt und evtl. auch welchem Genre er zugehörig ist.

Werke bei denen ich mich nicht überwinden konnte war z. B. Demon Slayer und Mob Psycho 100.
Ersteres hab ich den Anime noch nicht gesehen. Hol ich irgendwann mal nach. Aber - und obwohl ich gehört habe, dass sich der Zeichenstil im Verlauf noch bessert - komm ich da nach bisschen durchblättern durch 2-3 Bände nicht darüber hinweg, dass die Zeichnungen in den ersten paar Bändern zu Wünschen übrig lassen. Hab einfach nicht das Gefühl, dass es meine 10 Euro pro Band wert sind.
Mob Psycho Anime find ich großartig, aber als ich den Manga anfangen wollte war ich ziemlich abgeschreckt und bin da lieber beim Anime geblieben, den ich halt echt sehr gut finde.

Lustigerweise passiert mir das bei Mashle bisher nicht. Wobei ich glaube, dass der Anime ziemlich gut ausschauen wird, wenn er nächstes Jahr beginnt. Aber die Zeichnungen im Manga sind alles andere als qualitativ hochwertig. Erinnert stark an den Zeichenstil von One in Mob Psycho, wobei nicht ganz so hingekritzelt. Allerdings trägt das irgendwie auch zur Komik bei. Für eine Parodie find ich das völlig in Ordnung. Evtl. liegt es da aber auch einfach daran, dass der Anime dazu noch nicht existiert.^^

Etwas was viele nicht nachvollziehen können:
Ich finde Jujutsu Kaisen richtig gut gezeichnet. Ja, der Mangaka ist bisschen sloppy und wie er in seinen Skits zwischen den Kapiteln durchscheinen lässt, ist er generell eher etwas Faul. Aber ich finde der Zeichenstil passt wunderbar zur Serie. Und zumindest ich hatte nur bei etwa 2 Panels etwas Schwierigkeiten zu erkennen was da grad abgeht.
Der Anime ist aber auch sehr gelungen. Hier würde ich den Anime = Manga setzen. Bin gespannt ob sie die Qualtität für den Shibuya Arc halten können.

Mag noch zu Sailor Moon sagen: Ich hab den Manga nie gelesen, daher weiß ich nicht ob das Beispielbild eine Ausnahme ist oder nicht. Allerdings finde ich da die Mangaversion grad am besten aus der Reihe.

Mochte aber beide Animeversionen ganz gerne (wobei die neueren Filme wohl besonders gelungen sein sollen, hab ich aber noch nicht gesehen).

Zitat von Fenrir

Ansonsten kann ich bloß noch sagen, dass ich es fantastisch finde, wenn ein Mangaka über den Verlauf einer Serie einen Progress oder auch nur eine Stiländerung hinlegt; das ist bewundernswert. Aufgefallen ist mir das z.B. bei "Rurouni Kenshin", wo Kenshin am Anfang ernster aussah und am Ende wurde er etwas "weicher"; der Stil hatte sich auch allgemein etwas verändert. Oder auch bei "Vinland Saga", wo der Stil anfangs schon echt cool ist, aber mit zunehmenden Bänden steigert sich die Detailverliebtheit des Zeichners, was man bei den Bärten und Haaren der Charaktere sehr gut sehen kann.

Kann ich nur beipflichten. Ist mir natürlich schon in einigen Manga aufgefallen. Zuletzt aber in Bleach.
Ich meine, gut gezeichnet war er von Anfang an ziemlich gut. Aber weniger die Charaktere. Die Detailverliebtheit die Kubo in die Zeichnungen der Kleidung eingebaut hat sticht allerdings von Anfang an hervor. Und auch wie er Schatten gezeichnet hat oder Dinge gezeichnet hat um sie bedrohlicher wirken zu lassen, ist ziemlich gut.
Im ersten Arc wirkten aber die Charakterdesigns noch sehr kindlich stellenweise, was sich aber ab mitte/ende der 2. Arc spätestens stark verbessert hat.
Beispiele:
Kapitel 53

vs.

Kapitel 115 und Kapitel 97

Oder eben auch Ichigo (der MC) (irgendwo Kapitel 40-50 vs. Kapitel 150):



Recht interessant finde ich auch zwischen Werken zu vergleichen.
Als Beispiel fällt mir da Lovely Complex aus 2001 von Nakahara Aya ein und einem neueren Werk von ihr wie z. B. Please love me aus 2013 ein.



Lovely Complex war auch schon recht gut gezeichnet. Aber man merkt einfach wie ihre Manga etwas runder geworden sind.

Und ja, ich glaub das ist bisschen Offtopic. Wollt trotzdem meinen Senf dazu geben.
Aber um beim Thema zu bleiben:
Bleach:
Manga >>>> Anime. Mag aber trotzdem beides sehr gerne. Nur irgendwie hat Kubo einfach recht eindrucksvoll gezeigt (ähnlich wie Ishida Sui mit Tokyo Ghoul) was man einfach mit Schwarz und dem weglassen von Farbe schönes und eindrucksvolles Zeichnen kann.
Die Fortsetzung die vor 2 Wochen begonnen hat bewerte ich da aktuell noch nicht mit, weil 2 Folgen noch etwas zu wenig ist. Aber es sieht aktuell schon extrem gut aus. Man merkt schon sehr, dass man da viel Mühe reingesteckt hat:


vs.


Meine Bewertung könnte also bald etwas knapper ausfallen. :D

Lovely Complex:
Manga > Anime. Mein Beispielsbild ist da evtl. nicht die beste Wahl gewesen. Ich find beides ziemlich gut, aber der Manga ist recht gut gezeichnet im Ganzen und find ich wohl etwas ansprechender als den Anime.

Ich muss sagen, ich mag meistens die alten Stile viel lieber, als die neuen. Für mich haben die alten Stile einfach mehr Charme und Wiedererkennungswert. In meinen Augen, sieht viel neues einfach nur gleich und der Zeit angepasst aus. Deswegen tu ich mich auch schwer, neues an mich ran zu lassen. Weil ich einfach dieses 80s/90s Feeling liebe.

Zitat von Reiko

Ich muss sagen, ich mag meistens die alten Stile viel lieber, als die neuen. Für mich haben die alten Stile einfach mehr Charme und Wiedererkennungswert. In meinen Augen, sieht viel neues einfach nur gleich und der Zeit angepasst aus. Deswegen tu ich mich auch schwer, neues an mich ran zu lassen. Weil ich einfach dieses 80s/90s Feeling liebe.

100% Zustimmung!

Zeichenstil ist super wichtig.

Normalerweise kauf eich auch keine Manga wo ich dne zeichenstil nicht mag es gibt aber Außnahmen und das sind dann entweder Manga Adaptionen von Novels oder ich habe als erstes das besser gezeichnete oftmals dann ja dne ANime gesehen und er gefiel mir so gut das ich auch den manga haben will.

Gate wäre ein super beispiel. Der Anime sieht Top aus aber der Manga eine katastrophe und auch nach 12 Bänden oder so habe ich mich nicht an dne Stil gewöhnt und werde das auch sichelrich nicht mehr.

Anderes beispiel Rokujōma no Shinryakusha auch hier Anime Top und auch die Novel aber der Manga ist eine Vollkatastrophe. Hier ist es auf eine Art Schade das die Manga Adaption nur 5 Bände hat weil sie nicht mal nen bruchteil der Novel abdeckt auf der anderen Seite bei diesme zeichenstil.