Also die Erde zerstören wir schonmal nicht, die wird es auch nach der Menscheit noch geben, auch das Leben rotten wir nicht endgültig aus, es werden auch viele Arten die Menschheit überleben und sich weiterentwickeln.
Das Jahr 2035 welches Aktuell als Deadline genannt wird, davon halte ich nicht viel. Es ist definitiv ein brauchbarer Termin um Ziele anzustreben und umzusetzen, aber ansich vergleiche ich solche Daten gerne mit dem 21. Dezember 2012, an dem ja laut Interpretation des Maya Kalenders die Welt untergehen sollte, was sie bekanntlich gar nicht tat - man hat auch wie man heute weiß, die Kalender einfach falsch interpretiert.
Dazu kommt noch, und ich sage es immer wieder gerne: Selbst die Wissenschaft versteht das Klima auf diesem Planeten nicht zu 100%. Auch wenn das gerne und oft so dargestellt wird. Man kann hier also nicht von Fakten sprechen.
Was mich persönlich gewaltig an diesem Klimahype rund um die Grünen - und mittlerweile auch rund um die anderen Parteien, die auf den Zug aufspringen - stört, ist die Tatsache das hier vorwiegend Aktionismus betrieben wird, mit Ideen und Geistesblitzen, derren Wirkung wenig bis gar nicht geprüft wird. Hier wird einfach Kurzsichtig agiert. Ich beschreibe das gerne mit dem Blick aus dem Fenster. Viele Klimaretter, insbesondere jene in der Politik, sitzen im ihrem Haus auf dem Land, schauen aus dem Fenster und denken, das was sie da alles erblicken können, bis zum Horizont, dies alles sei die Welt. Mehr sehen sie nicht, also gibt es nicht mehr. Obwohl da draussen noch viel mehr existiert, nur sie sehen es halt nicht. Von den vielen Bürgern hier im Lande, die auch auf diesen Zug aufspringen und teilweise noch absurdere Forderungen haben, will ich mal gar nicht sprechen. Da hab ich bei Twitter und co schon Beiträge gelesen, da fällt einem nichts mehr zu ein. Die schauen gar nicht mehr aus dem Fenster, die haben direkt ne Wand davor...
Und genau so ist es aktuell in etwa mit der Klimapolitik in Deutschland. Da ist sicherlich vieles gut gemeint, es wird aber viel zu kurzsichtig agiert ohne Gedanken an die Welt da draussen zu verschwenden, denn, man sieht es ja nicht. So kommen dann diese Ideen zustande wie CO2 Steuer, Kernkraft- und Kohleausstieg, oder ganz neu aus Berlin, Pflichtkauf von Nahverkehrstickets, auch für jene die diesen gar nicht nutzen. Und natürlich noch eine ganze Menge mehr an Ideen. Vieles sicherlich als Grundgedanke ganz gut, nur eben kurzsichtig gedacht.
Ich habe hier mal ein paar Denkanstöße. Natürlich nicht ausformuliert und es kratzt nur an einigen Inhalten und Themen die bedacht werden müssen, aber ich denke und hoffe ihr merkt worauf ich hinaus möchte:
Zuerst einmal: alles muss Global betrachtet werden, denn weder Deutschland noch die EU, noch Europa retten bzw. bewirken hier etwas im Alleingang. Wenn hier keine weltweite Zusammenarbeit zustande kommt, ist das Thema eh zum Scheitern verurteilt.
Fangen wir mit den Menschen an. Die Menscheit vermehrt sich zu stark. Während bei uns die Geburtenraten sinken, explodieren sie in den ärmeren Regionen der Erde geradezu. Insbesondere in Afrika und Asien. Immer mehr Menschen brauchen immer mehr Nahrung und Energie, und natürlich immer mehr (Luxus)Güter. Hier hilft eigentlich nur noch eine Geburtenkontrolle oder so etwas wie eine Ein-Kind-Politik, wie es das bei den Chinesen gab. Nur davon will niemand was wissen.
Dann natürlich die Energie selbst. Kohle und Gas zu verheizen setzt ja bekanntlich die "Klimakiller" frei. Also müssen Alternativen her.
Kernkraft wäre übergangsweise das sinnigste, wie hier ja auch schon geschrieben wurde. Ist aber aufgrund der Hinterlassenschaften verpöhnt. Dazu kommt natürlich noch die Unfall- und Sabotage-/Terrorismusgefahr. Die Kernkraft würde uns zumindest ein wenig Zeit erkaufen um sinnige, kostengünstige, ressourcen- und umweltschonende massentaugliche Alternativen zu entwickeln.
An Alternativen gäbe es evtl die Kernfusion. Bietet in der Theorie sehr viel Potential und es wird aktuell daran geforscht, auch wird aktuell am ITER gearbeitet, ein Versuchsreaktor. Allerdings wird dort wohl erst mitte des kommenden Jahrzehnts mit den ersten Versuchen angefangen - sofern es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt. Ob diese Technologie eine Energiehoffnung der Zukunft sein wird, bleibt also noch abzuwarten.
Dann gibt es die Solarkraft. Tolle Sache, denn die Sonne stellt uns weit mehr Energie zur Verfügung als wir brauchen. Es hapert nur daran diese auch abzuschöpfen. Auch die Windenergie bringt uns viele Möglichkeiten. Problematisch bei Wind- und Solarengerie ist zum einen das besonderes erstere recht ressourcenfressend ist - hier kommt also auch die Umweltbilanz zum tragen. Bei beiden kommt aber noch hinzu das die entsprechenden Bedingungen vielerorts eben nicht so gut sind, wie z.B. bei uns im Lande. In anderen Regionen gäbe es noch die Möglichkeit von Wasser oder Gezeitenkraft, klingt auch erstmal gut...zerstört nur Umwelt und Lebensräume.
Dazu kommt, der erzeugte Strom muss transportiert werden, dafür müssen Stromtrassen (ausge)baut werden - hier hagelt es Proteste von Bügern...und lustigerweise auch von den Grünen, denn Lebensräume werden zerstört. Auch muss die Energie im großen Stil gespeichert werden können, um auch Phasen mit schlechten Bedingungen zu überbrücken. Hier sprechen wir aber nicht nur von Tagen, sondern von Wochen. Es muss also sichergestellt werden, das z.B. ein Land wie Deutschland über längere Zeiträume auf Reserven zurückgreifen kann, damit hier nicht die Lichter ausgehen. Davon sind wir aktuell noch weit entfernt.
Wo wir gerade beim Strom sind, hat zwar wenig mit dem Klimaschutz zu tun, gehört aber dazu. Eine Gefahr die aktuell so gut wie gar nicht in die Debatten um die Stromerzeugung mit einbezogen wird: Wir müssen die Stromversorgung auch sichern! Ich denke da vor allem an die geomagnetischen Stürme. Zu diesen kann es jederzeit kommen und sie können globale Auswirkungen haben. Diese können u.A. unsere Transformatoren beschädigen, was dann zu massiven und langanhaltenen Stromausfällen führen könnte. Ein heftiger Sturm könnte weite Teile des Planeten betreffen und die Energieversorgung über Wochen und Monate, wenn nicht gar Jahre beeinträchtigen. Man bedenke: schon nach wenigen Wochen ohne Strom brechen unsere Versorgungssysteme gänzlich zusammen.
Kommen wir zur Mobilität der Zukunft. Die E-Mobilität ist ja bekanntlich in aller Munde. Auch hier sind wir aktuell weit von massentauglichen Technologien entfernt. Aktuell bauen wir vor allem auf Lithiumbasis. Diese ist teuer und hat eine miserable Umweltbilanz. Hier gilt es umwelt- und ressourcenschonende Alternativen zu finden. Uns hier wird aber auch der aktuelle technische Stand als Heilsbringer verkauft. Das dafür in Asien, Afrika und Südamerika für den Abbau und die Gewinnung von Lithium und anderen seltenen Erden die Umwelt massiv zerstört wird und die Menschen ausgebeutet werden, interessiert hier nur niemanden. Ist ja weit weg.
Auch wird ja immer wieder mit dem öffentlichen Nahverkehr geworben. Tolle Sache. Nur auch hier sind wir weit von einer praktikabelen Lösung entfernt. Ein gutes Nahverkerhsnetz existiert in der Regel nur in größeren Städten, in den Vorstädten wird es dann schon mager und auf dem Land ist er vierlerorts nahezu schon nicht mehr existent. Das Nahverkehrsnetz müsste also massiv ausgebaut werden, dann würde sich die Zahl der privaten PKWs und der entsprechenden Fahrten auch reduzieren. Und dann muss der ganze Spaß natürlich auch noch bezahlbar sein. Hier gibt es bereits gute Ansätze. Man müsste nur schauen wir das ganze finanziert werden kann. Momentan wird aber auch der Nahverkehr zumeist immer teurer.
Auch bin ich der Meinung das das globale Konsumverhalten überdacht werden sollte. Zig Marken mit Zig Modellen bei "ich weiss nicht einmal von welcher Zahl wir sprechen" an Gütern....das alles muss Produziert werden, das kostet enorm an Energie und Ressourcen. Ein unglaublich großer Teil davon wird nichtmal gebraucht oder benutzt. Dazu oftmals mehrfach im Jahr mit dem Flieger in den Urlaub, teilweise sogar Inlandsflüge. Kreuzfahrten mit Abgasschleudern. Lebensmittel die massenhaft billigst produzuert werden, von denen dann aber doch ein großer Teil entsorgt wird. Und und und, die Liste ist ewigst lang. Und das schlimme ist, die Wirtschaft baut sogar darauf auf das ihre Waren nichtmal besonders lange halten, denn wenns schnell kaputt geht, verkauft man schnell was neues.
Hier gilt: weniger ist mehr. Man müsste auf sehr wenig verzichten, hätte aber trotzdem noch nahezu alles was man zum Leben oder auch zum Spaß braucht. Nur das mag die Wirtschaft vermutlich nicht wirklich mitspielen. Auch gäbe es viele Möglichkeiten diverse Waren länger zu nutzen. Früher konnte man z.B. auch bei Smartphones den Akku austauschen...damit hat sich die Lebenszeit des Geräts verdoppelt. Heute geht das nicht mehr, sind alle fest integriert. Der Tausch ist möglich aber teuer und unlukrativ. Also...nach zwei bis drei jahren muss ein neues her.
Dann das Thema Wohlstand. Der westlichen Welt gehts ja bekanntlich recht gut. Aber der Wohlstand hierzulande fußt auf Ausbeutung in anderen Regionen. Afrika, Asien und Südamerika sollte es eigentlich blendend gehen, sie haben doch die ganzen Ressourcen die unsere moderne Welt braucht, aber warum ist dem nicht so? Denkt man nun an das Klima, haben die armen Nationen und deren Bürger dieses Planeten gar nicht die Mittel und die Möglichkeiten die teilweise überteuerten modernen Klimafreundlichen Geräte und Energieerzeuger anzuschaffen. Da können wir hier im reichen "Westen" fordern was wir wollen, wenn es sich ein armes Land nicht leisten kann Energie mit Hilfe von erneuerbaren Energieträgern zu erzeugen, dann wird halt Kohle verbraten.
Ergo, das ganze System muss überdacht werden. Braucht eine einzelne Person so viel, während andere am Hungertuch nagen? Der Wohlstand muss schlicht und einfach gerechter verteilt werden. Das würde auch dem Klima dienlich sein.
So, genug geschrieben^^