Tagebuch führen, Sinnvoll?

  • Tagebücher.


    Ich für meinen teil finde Tagebücher schreiben total sinnlos, in meinen ausblidungen hab ich schon das Berichtheft gehasst wie die pest, also wieso schreibt mann dann vergangenes in ein buch? Ist die zeit die mann da investiert nicht verlorene zeit? Und was ist der sinn dabei?

  • Ich finde Tagebücher überhaupt nicht sinnlos. Du erzählst deine eigene Geschichte an dich selbst sogesehen. Auch wenn du in 20 Jahren fast alles vergessen hast was Tag für Tag passiert ist, so kannst du irgendwann dein altes verstaubtes Tagebuch rauskramen und dich in eine ruhige Ecke schmunzeln :) und darüber lachen, was für einen komischen Kram du da teilweise erlebt hast und niedergeschrieben hast :)

  • Es gibt halt Menschen die gerne in alten Erinnerungen schwelgen, gerne schreiben oder sich auf diese Art und Weise mit Problemen auseinandersetzen, Dir ist was schlimmes passiert was du keiner Person sagen möchtest? Friss es nicht in dich hinein und erzähl es deinem Tagebuch.
    Ich selber hab allerdings keins, obwohl ich die Dinger sogar sehr sinnvoll finde.

  • Ich finde es auch nicht sinnlos, man muss ja auch nicht unbedingt reinschreiben, was man dann und dann gemacht hat, sondern man schreibt ja auch seine gefühle da rein und so. Vielleicht macht man das, wenn man mit keinem darüber reden kann oder so. später irgendwann kann man sich das ansehen und an die zeit früher zurückdenken, sehen, was man so im kopf hatte und all sowas. Bloß sollte man das teil gut verstecken, wenn man neugierige leute im haus hat :D
    im endeffekt ists jedem selbst überlassen ob er schreibt oder nicht, manche finden das ja auch langweilig oder kitschig

    "You wanna know what Zeus said to Narcissus? -You better watch yourself"

  • Kann mich der Masse nur anschließen. Du verarbeitest Geschehenes beim Aufschreiben auf kreative Art und Weise und entdeckst dabei vielleicht nochmal Aspekte oder Sichtweisen auf die Dinge, die dir vorher verborgen geblieben wären, weil du dich nicht so intensiv damit beschäftigt hättest. Ähnlich ist es mit dem Selbstgespräch - auch nur eine Art der Autokommunikation. Der wesentliche Unterschied zum Tagebuch führen ist wohl schlichtweg die Zeit, da du beim Selbstgespräch sofort ein "Feedback" bekommst. Beim Tagebuch kann das Feedback unendlich oft erfolgen und ist eben das Reagieren auf die hier bereits zahlreich erwähnten Erinnerungen. Es ist keine Neuigkeit, dass sich der Mensch im Laufe seines Lebens gewaltig ändert (im Optimalfall - gibt ja auch Leute, die 80 Jahre lang auf dem selben Entwicklungsstand sitzen). Und da du später ganz andere Werte, Sorgen und evtl. auch ein anderes Umfeld haben wirst, sind die Dinge die dich heute noch bewegen mögen, morgen kaum von Bedeutung und als Erinnerung auch mehr oder minder verblasst. Das Tagebuch, bringt dir verlorenes Gedankengut zurück und lässt dich deine Entwicklung nachvollziehen. Ein auf die Arbeit bezogenes Protokollheftchen ist da vielleicht etwas anderes und sollte nicht unbedingt als Musterbeispiel zweckentfremdet werden um das Konzept des Tagebuchs entgültig abzulehnen.
    Es ist nicht jedermanns Sache, aber ich kann es nur empfehlen.

  • Tagebücher sind toll - besonders von anderer Leuts. :D
    Ich selber führe kein Tagebuch, da mein Hirn noch gut arbeitet, und ich mich an die wichtigen Dinge in meiner Vergangenheit erinnere. :)



    "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere!"

  • Tagebücher können nichts anderes sein, als ein gutes Buch - wenn man es richtig anstellt. Denn oft vergisst der Mensch oder verdrängt Geschehnisse aus seiner Vergangenheit und kann sich demnach, mit seinem Tagebuch verlorene Erinnerungen ins Gedächtnis zurückholen. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, kann der Ersteller eines solchen Tagebuchs demnach sogar ein Ereignis welches ihm innere Unruhe verschaffte, aus eigenem Schriftverkehr verarbeiten. Dort findet man eventuell noch den ein oder anderen Aspekt, wieso der geschilderte Tag eventuell so verlief, dass er zu einer Enttäuschung führte. Demnach halte ich so ein Tagebuch ebenfalls nicht für sinnlos, sondern eher für hilfreich.

  • Liebes Tagebuch,
    heute habe ich in einem Thread im Animeforum von dir erzählt. Einige dort behaupten Tagebuch schreiben sei sinnlos, deren Meinung bin ich nicht. Wieso, weiß ich auch nicht so genau.


    Ich weiß noch, wie ich dich vor gut 10 Jahren von meiner Horterzieherin zum Abschied geschenkt bekommen hab. Die Idee, meine täglichen Erlebnisse aufzuschreiben, fand ich super. Ich fing also voller Begeisterung an dir täglich von der Schule und meiner Freizeit zu erzählen. Das ging dann ungefähr ne Woche gut? Hab dann aber schnell gemerkt, dass mein Leben zu der Zeit doch nich so spannend war wie gedacht. Aber aufgeben wollte ich dich nicht. Ich hab mich gefragt: Muss ich eigentlich täglich schreiben, und muss es immer ein Eintrag a la 'Heute habe ich das und das gemacht. Maria fand das aber doof' sein? Nein! Es ist ja ganz meine Sache wann und was ich schreibe.


    Somit begann die Zeit der sporadischen Tagebucheinträge. Aber das war vollkommen ok, schließlich waren das dann Einträge, die auch wirklich von Bedeutung waren. Dinge über die ich mit niemand anderem reden wollte oder konnte, oder einfach nur Gedanken. Es waren keine detaillierten Tagesabläufe mehr.


    Mit den Jahren habe ich meine Gedanken dann auch in anderen Büchern, Heften oder auf Zetteln festgehalten, und ich hab allesl noch! Es ist immer wieder amüsant zu lesen, über was man sich in dem Alter den Kopf zerbrochen hat, und diese Handschrift! Herrlich.


    Auch heute schreibe ich noch immer dann und wann meine Gedanken auf. Es tut gut sie aus dem Kopf zu kriegen und so etwas mit sich selbst ausdiskutieren zu können.


    Der Vergleich von Tagebuch und Berichtsheft ist unpassend. Ein Tagebuch ist etwas Persönliches und Intimes. Ein Berichtsheft hingegen ist nur ein Nachweis für getane Arbeit.


    Das solls dann auch erstmal gewesen sein. Vllt fällt mir später ja noch mehr ein.

    Dein Frosch

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Liebes Tagebuch,
    heute habe ich in einem Thread im Animeforum von dir erzählt. Einige dort behaupten Tagebuch schreiben sei sinnlos, deren Meinung bin ich nicht.

    Man muss schon zählen können... So entstehen dann 'Gerüchte'... irgendetwas wird verfälscht. Ganz schlimm ist so was ja im Tagebuch, da es auch die Wahrheit festhalten sollte.

    Wieso, weiß ich auch nicht so genau.

    Nicht jeder muss es mögn. Und zum Teil hat er seine Gründe schon genannt ->

    Zitat

    also wieso schreibt mann dann vergangenes in ein buch? Ist die zeit die mann da investiert nicht verlorene zeit? Und was ist der sinn dabei?


    Nur weil für irgendwen ein Tagebuch nichts ist, muss man hier nicht zynisch werden.



    "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere!"

  • Ich wollte es mit meiner Aussage "einige" allgemein halten. Vllt schreiben ja noch andere, dass sie Tagebücher nicht mögen. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Leute sie nicht mögen oder für sinnlos erachten. Ist ja jedem seine Sache. Meine Aussage "Wieso, weiß ich auch nicht so genau." kam mir in dem Moment einfach so in den Sinn. Ich kann dir nicht erklären wieso, weil ich es selbst nicht weiß. Ich sehe darin auch keinen Zynismus. Um es aber nochmal deutlich zu sagen: Ich wollte weder 'Gerüchte' verbreiten, noch habe ich es zynisch gemeint.

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Also, wenn wir jetzt schon pingelig sind:


    Man muss schon zählen können... So entstehen dann 'Gerüchte'... irgendetwas wird verfälscht. Ganz schlimm ist so was ja im Tagebuch, da es auch die Wahrheit festhalten sollte.


    2 von 10 = 20% Das sind einige, die es sinnlos finden.
    Ein Gerücht wurde da nicht in die Welt gesetzt, nur eine Feststellung.

  • Ich habe Tagebücher zu Hause die ganze Dekaden meines Lebens beinhalten. Leider habe ich seit Jahren kein einziges Tagebuch mehr geschrieben. Ich nehme mir einfach nicht Zeit dafür, was ich ziemlich schade finde. Nach meiner Meinung sind Tagebücher wundervoll, denn man kann wieder in seine alten Gedanken eintauchen und Dinge der Vergangenheit REvue passieren lassen.

  • Ein Tagebuch kann schon eine feine Sache sein, besonders wirklich wenn man dann mal in seiner Vergangenheit oder alten Gedanken stöbern will, wie schon gesagt.
    Wollte immer als Kind eines schreiben, aber dann habe ich es halt vergessen/ bzw. keine Lust mehr gehabt, oder meine Zeit lieber darin investiert, durch die Gegend zu tollen, Videospiele zu spielen oder sonstwas.
    Im Nachhinein bereue ich es etwas, dass ich keines geschrieben habe, egal wie läppisch die Einträge gewesen wären, und egal ob zwischendrin monatelange Lücken gewesen wären, aber es hat sich halt viel verändert, und so gesehen wäre ich doch dankbar für ein paar schriftlich festgehaltene Erinnerungen, da man doch verdammt viel vergisst, vor allem die "guten" Erinnerungen aus den friedlichen Tagen, als man Freunde machen konnte, indem man sich einfach auf die Schaukel neben sie gesetzt hat, lol.
    Aber ansonsten... jetzt würde ich auch keines mehr anfangen; vor allem, da man signifikante Ereignisse jetzt auch nicht mehr vergisst, und die Zeit eh knapp ist. Und zum Gedanken ordnen brauche ich keines, das macht der Kopf schon von alleine, wenn man nachts wachliegt.

  • Also, wenn wir jetzt schon pingelig sind:


    2 von 10 = 20% Das sind einige, die es sinnlos finden.
    Ein Gerücht wurde da nicht in die Welt gesetzt, nur eine Feststellung.

    Ich zähle immer noch nur eine Person!
    Wo zählst du die zweite Person?


    Und dann müsstest du nun wieder eine neue Rechnung aufstellen. ;)



    "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere!"

  • Dein Post inbegriffen, sind es 2.

    Mein Post soll aber ausgeschlossen, da ich nichts über sinnlos geschrieben habe.

    Da dein Gehirn sauber funktioniert und sich gut Sachen merken kann,
    ist ein Tagebuch in deinem Fall doch sinnlos, oder nicht?

    Nein. Denn ein Tagebuch ist sogesehen weitaus mehr als ein Festhalter-des-Momentes - sage ich mal so.


    Aber ich führe kein Tagebuch, nicht weil ich es führ sinnlos und so halte, weil ich einfach keine Zeit und Lust dazu habe. Und natürlich weil ich in keinster Weise Probleme mit mir oder meinem Leben habe - das solltet ihr jetzt nicht falsch verstehen, so wie es auf den ersten Blick scheint zu sein, ist es nicht.


    Beispiel:
    Wenn andere nicht lesen, wegen Zeitmängel oder weil sie so was nicht so toll finden, empfinden sie lesen dann als sinnlos?



    "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere!"

  • Also man könnte so ein tagebuch im hohen alter wirklich sehr gut gebrauchen für Errinnerungsarbeit.
    Wenn dir dein Sohn bzw deine Tochter draus vorliest wenn man Demenz hat kann das positive auswirkungen haben aber genug davon.
    Ich finde es eine schöne Sache auch für einen selber weil man sich dadurch Motivieren kann vorallem in scheiß Zeiten weil man durch ein Tagebuch merkt wenn amn darin liest das man sowas schonmal durchgemacht hat und man auch weiter machen sollte weil man es vorher schon gepackt hat ^,..,^.
    Naja Ich persönliche schreibe aber keins dafür habe Ich neben meinen anderen Hobbies einfach keine Zeit

    If i stay all alone, there's no one left to leave me.

  • Ein Tagebuch führen ist meiner Meinung nach mehr als nur sinnlos. Ich hatte nie eins und werde auch niemals eins haben, geschweigeden überhaupt benutzen. Wozu braucht man ein Tagebuch? Um jemanden zu erzählen was man toll findet und was einen richtig nervt? Hallo? Dafür hat man Freunde! Und wisst ihr was? Die können sogar darauf Antworten!
    Das führen eines Tagebuches ist meiner Meinung nach für Leute ohne Freunde!


    LG.: Tarmin