Fernbeziehungen sind im Grunde wie Beziehung mit Nähe - mache funktionieren, andere nicht.
Das hängt von diversen Faktoren ab und kann gut oder eben auch nicht gut funktionieren.
Ein Beispiel:
Sieht man sich kaum, ist der Austausch via Messenger oder via Telefonaten wahrscheinlich größer. Damit besteht also durchaus die Möglichkeit, dass man mehr miteinander kommuniziert als Paare, die sich mehrmals die Woche sehen oder sogar zusammenwohnen - und die meisten werden es wissen: Kommunikation ist Trumpf.
Das mit der fehlenden körperlichen Nähe ist natürlich ein Problem, aber auch hier sind Charaktere unterschiedlich gestrickt. Manchen reicht der unregelmäßige Kontakt, welcher gegebenenfalls sogar als intensiver, weil rarer, wahrgenommen wird. Sich gegenseitig als selbstverständlich hinzunehmen kann durch weniger gemeinsame Momente auch abgemildert werden. Und ja, ich spreche hier von Möglichkeiten, nicht von für alle gleichermaßen gültigen Tatsachen. Am Ende muss man es ausprobieren und sehen, ob es klappt - wie mit jeder anderen Art von Beziehung auch.
Ich persönlich könnte mir eine Fernbeziehung beispielsweise deshalb gut vorstellen, da meine Freundin und ich sowieso polyamor leben, weshalb die fehlende Nähe nicht per se ein Problem darstellt, dergestalt dass man sie auch mit anderen erfahren kann, bis man den/die Partner:in wieder sieht. Am Ende hängt auch einfach vieles davon ab, wie man sich eine Beziehung vorstellt, denn da gehen die Ansichten auch weit auseinander - auch in klassischen monogamen Verbindungen.