69. Community Stammtisch
 Bald ist es wieder so weit: Freitag, 20.12.2024 ist Stammtischzeit!
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  • Zitat von Son-Goku7

    und ich hab ehrlich gesagt keinen Bock darüber zu diskutieren, weil dazu ist mir meine Zeit zu schade.

    Dann empfehle ich dir im Stammtisch Bereich nicht zu schreiben, das ist ein Diskussionsabteil, ergo musst du damit rechnen, dass andere nicht ganz deiner Meinung entsprechen, dadurch wird Sie dir zwar nicht genommen, aber die Antwort war halt wirklich nicht gut durchdacht, genauso wie die Reaktion der anderen auf deine Antwort, unter anderem auch das was ich zitiert habe.


    Die wenigsten die mich damals gemobbt haben waren dumm, es gab einfach nur ein Anreiz der dazu geführt hat, dass Sie diesen Weg eingeschlagen haben und damit will ich Mobber nicht mal schützen.

  • Jesus Maria Gottes!


    Dumm oder Genial Mobbing hat nichts mit dummheit zu tun sondern mit die

    Psyche scheinbar rafft man es nicht... Irgendwie musst du es doch verstehen da du ja

    viel älter bist als ich :o

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  • du prädigst doch ganze zeit mit die Dummheit also was ist für dich Dummheit? Dummheit ist doch verbunden mit die Intelligenz oder nicht, dass musst du doch wissen ..

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  • du hast doch auch keine richtigen Argumente. Hast im Kern nur gesagt "ne ist nich so weils zu einfach ist" ja ist einfach und effektiv was ich geschrieben hab.

    Eigentlich müsstest du im Zugzwang sein in Sachen Argumenten, weil auf meine Argumente, dass "Dummheit" nicht der alleinige simple Grund ist nicht wirklich viel von dir kam. Und (das füge ich noch hinzu) außerdem entspricht das nicht meinen eigenen Erfahrungen, also aus der Beobachter Perspektive heraus. Denn Mobber die dumm sind bemühen sich meist mit aktiver, roher Gewalt, was offensichtlicher ist. Die cleveren, smarten Mobber halte ich für viel gefährlicher, die alles im Hintergrund betreiben, manipulieren können und den Schein gut wahren können.


    Solltest du doch noch Interesse haben darüber zu plaudern wäre es schön, wenn du deine These etwas konkretisierst, vielleicht mit einem Beispiel oder weiteren Argumenten/Aussagen.


    Ach ja. Das mit dem "ne ist nich so weils zu einfach ist", bezog sich auf deinen Einzeiler zu Anfang. Wenn du dazu etwas mehr erzählen könntest könnte ich auch mehr darauf eingehen. So fehlt mir etwas die Substanz für weitere Argumente oder um zumindest sagen zu können "Das was du sagst klingst schlüssig und du hast mich überzeugt".

  • @Son-Goku7

    Schön, dass du mal etwas gehaltvolleres hier zum Thema gesagt hast. Vielleicht solltest du dann auch etwas runter kommen. Ich sehe es anders, hab da auch meine Meinung zu gesagt und dich nicht gleich gereizt von der Seite angemacht.


    Hab übrigens meine Aussagen auch etwas weiter ausgeführt. Du tust so als hätte ich auch nur Einzeiler-Thesen raus gehauen. Dabei musste ich dich erst mal ordentlich kitzeln damit aus dir etwas mehr heraus kam als "das ist einfach Dummheit von Idioten, die Ärger suchen.". (Ein Wortwörtliches Zitat von dir und nicht wie bei mir herunter gebrochen)


    Hab dich im übrigen auch nie diskreditiert, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. (';



    Auch ich kann jemanden Mobben und es wäre keine hohe Kunst.

    Ist dann die Frage, was dann die Gründe sind warum man überhaupt jemanden mobbt. Also warum ich anderen das Leben zur Hölle machen sollte oder warum du es machen solltest. Naja, ich merke schon, dass wir uns an dem Punkt im Kreise herumdrehen werden, weil du dann wieder damit antwortest, dass man dann dumm ist.


    Ist vllt. auch Erziehungssache aber kommt von schlechtem Elternhaus.

    Darüber könnte man auch diskutieren. Da kann das Elternhaus natürlich dem Kind nahe bringen, dass so ein Verhalten grausam ist. Da müssen die Eltern aber auch wachsam sein, um da gegensteuern zu können. Ist jetzt auch nicht so, dass die Kinder zu Hause damit rum tönen, dass sie heute in der Schule einen Mitschüler so richtig schon fertig gemacht haben, es sei denn das Elternhaus ist auch so verkorkst.


    Wie gesagt halte ich viele Probleme mit einer guten Bildung für umgehbar.

    Aufklärung und eine Sensibilisierung dieses Themas halte ich auch für sehr wichtig, falls du das unter guter (sozialer) Bildung verstehst. Es muss zu verstehen gegeben werden, dass so ein Verhalten geächtet wird und nicht erwünscht ist. Dafür muss das Thema entsprechend offen angesprochen werden. An meiner früheren Schule wurde das immer wieder gemacht. Auch gab es Vertrauenslehrer und Sozialpädagogen an die man sich wenden konnte. Sowas gibt es jedoch nicht an jeder Schule. Wie oft hab ich schon irgendwo in der Zeitung gelesen, dass das ganze Thema klein geredet wurde oder schon mal unter dem Teppich gekehrt wurde. Das muss sich im großen Stile ändern.

  • Ich gehe hier nicht auf die letzten Beiträge ein, denn ich möchte auf das eigentliche Thema, Mobbing, eingehen und meine Eindrücke mitteilen.


    Die Problematik ist kein neues Phänomen, denn Schikanen, Ausgrenzungen, Demütigungen, Hänseleien, sind schon sehr lange Alltag in unserer Gesellschaft. Jedoch erst seit etwa 20 Jahren, als der englische Begriff Mobbing sich auch in unserer Sprache etablierte, wurde mehr Aufmerksamkeit auf das Thema gerichtet.

    Davor hieß das für Betroffene: "Stell Dich nicht so an" oder "Da musste Jeder mal durch", "Das ist doch nicht ernst gemeint".

    Jedoch muss man auch sagen, dass in der heutigen Zeit, das Mobbing noch mehr überhand genommen hat. Einmal weil es vielmehr über Medien transportiert wird und auch weil es neue Formen (z.B. via Internet) gibt. Gerade das anonyme Mobbing macht es Tätern so leicht, da sie sich nicht einmal dem Gegenüber stellen oder zeigen müssen und aus dem Verborgenen agieren können. Davor musste sich der oder die Täter wenigstens noch persönlich dem Opfer stellen und man wusste wer einem angreift.

    Aber das heißt nicht, dass die "klassische" Form deswegen weniger geworden ist. Nein. Vielmehr muss ich sagen, dass es generell in den letzten Jahren schlimmer geworden ist. Woran liegt das? Nun ich denke, dass es generell an unserer Gesellschaft liegt und dass die allgemeinen Umgangsformen sich zum negativen geändert haben und man generell weniger Respekt vor seinem Gegenüber hat. Und diese Grundeinstellung wird durch den Umgang im Internet auch noch verstärkt, weil viele die Erfahrung gemacht haben, sei können sich alles erlauben und kommen damit durch und müssen keine Konsequenzen ihres Handelns fürchten. So bestärkt wird dann dieses Verhalten auch ins reale Leben transportiert und dort dann ebenfalls ausgelebt.


    Und Mobbing ist nicht auf eine spezielle Gruppe beschränkt, nein es zieht sich durch alle Schichten unserer Gesellschaft. Egal ob Junge oder Mädchen, Mann oder Frau, Einheimischer oder Zuwanderer, Familie oder Unbekannter, Kollege oder Vorgesetzter, Arm oder Reich, Hochschulabschluss oder Hauptschulabschluss. Man kann nicht einfach sagen, bei dieser oder jenen Gruppe muss man einfach damit rechnen weil sie tendenziell eher zum mobben neigen.


    Das schlimme ist, wenn man Opfer wird und man sich nicht wehren kann und auch keine Hilfe bekommt. Das verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit. Und Täter sind nicht nur die Personen, die ein Opfer quälen, sondern auch diejenigen, welche das mobben mitbekommen und nichts dagegen tun und stillschweigend zusehen bzw. wegsehen. Diese sind in meinen Augen die Schlimmsten! Oft wird zwar behauptet, sie wollen sich dadurch schützen, weil sie fürchten, sonst selbst Opfer zu werden, aber mann kann auch etwas unternehmen, ohne gleich physisch einzugreifen. Dadurch, dass Andere es mitbekommen und nichts dagegen tun, werden sie nur noch in ihrem Handeln bestärkt und fühlen sich sogar bestätigt, dass sie nichts falsches tun. Es ist sozusagen sogar die unausgesprochene Zusage, weiter das Opfer zu misshandeln.

    Denn hier zeigt sich, dass jemehr die gesellschaftliche Verrohung zunimmt, die Zivilcourage immer mehr abnimmt. Immer weniger nehmen Rücksicht auf seinen Gegenüber, immer mehr tritt ein egoistisches Denken in den Vordergrund. Ich, Ich, Ich. Immer mehr Leute sehen nur, ihr eigenes Vorwärtskommen im Vordergrund. Rücksicht oder Anteilnahme werden immer mehr Fremdwörter. Einfühlungsvermögen, Empartie geht immer mehr verloren und der reine Egoismus tritt immer stärker in den Vordergrund.


    Es ist schön, dass es jetzt ein Begriff dafür gibt aber nicht erst seit der Einführung des Wortes Mobbing haben Menschen unter Demütigungen, Ausgrenzungen, und Misshandlungen gelitten und leiden auch heute noch darunter. Das Schlimme an dem Ganzen ist: Ähnlich wie bei Vergewaltigungsopfer, so leiden Mobbingopfer oft ein Leben lang an den Folgen der seelischen und oder körperlichen Misshandlungen. Denn dies frisst sich regelrecht in die Seele eines Menschen. Das ist den Tätern oft schlicht egal oder auch nicht bewusst, was sie mit ihrem Handeln auslösen. Oft versuchen sie selbst, ihre Schwäche zu kaschieren, indem sie sich über andere stellen und sie nieder machen um sich dadurch besser zu fühlen und Bestätigung zu finden. Das Perverse daran ist, dass gerade diese Menschen es eigentlich am Besten verstehen sollten, doch es zeigt sich, dass gerade wenn sie die Möglichkeit sehen, jemand noch schwächeren als sich selbst anzutreffen, diese Möglichkeit ausnutzen und dann auf dessen Kosten sich Bestätigung und Genugtuung zu erhalten.


    Für mich ist der Schlimmste Fall von Mobbing, wenn dies in der eigenen Familie stattfindet. Gerade von der Familie erwartet man, das man dort sicher und geschützt ist und Hilfe bekommt. Wenn aber der Täter aus der eigenen Familie kommt wie soll man sich da wehren, wenn nicht einmal die eigene Familie dann etwas dagegen unternimmt? Bei Mobbing außerhalb fühlt man sich ja schon hilflos, aber wenn man sich nicht einmal zu Hause sicher sein kann, wie soll man damit fertig werden?


    Das Thema Mobbing wird solange präsent sein, solange es Menschen gibt, denen es schlicht egal ist was sie anderen antun und dies in unserer Gesellschaft akzeptiert und nicht geächtet und nicht konsequent bestraft wird.




  • Ich frage mich wie dieser Post mir entgangen ist.


    Uff.


    Mobbing.

    das ist einfach Dummheit von Idioten, die Ärger suchen.

    Dumm ist der wer sich mobben lässt und diesen Schädlingen eine Plattform anbieten in der sich ihre ekelhafte vergnügen sätten können. Aber true stuff, teilweise. Mobber sind nicht dumm sondern besitzen keine emphatie oder irgendeine Form an Gewissen oder nächsten Liebe. Zu dem Akademiker ding, bei mir auf der Uni wurde ein Assistent von seinem Prof richtig hart gemobbt. Kam. Sogar mal in die örtliche Zeitung Suche ich mal bei Gelegenheit.

  • Dumm ist der wer sich mobben lässt und diesen Schädlingen eine Plattform anbieten in der sich ihre ekelhafte vergnügen sätten können.

    Sorry dafür ist mir deine Aussage einfach zu kurz um das einfach so da stehen zu lassen.

    Verständlicherweise sollte man Mobbern Paroli bieten, aber die Menschen die sich mobben lassen sind defintiv nicht dumm, ich würde sogar sagen noch weniger als die Mobber.

    Du kannst noch so schlau sein als Mobbingopfer, wenn dir keiner hilft, dann ist das nicht einfach so ein Fingerschnippen und das Problem ist behoben.

    Ich habe selbst schon viele an Mobbing zu Grunde gehen sehen, sogar ein Beispiel von einem ehemaligen User hier aus dem Forum kenne ich.

    Wenn man keinen Rückhalt hat, Eltern, Lehrer usw. einen scheiß auf einen geben und dann zig Leute einen mobben ist das nicht einfach mal so zu bewältigen.

    Ich würde sagen bei der Konstellation schaffen das wenn überhaupt 1% der Mobbingopfer oder Sie drehen durch und nehmen sich oder anderen (Amoklauf) das Leben.

  • wurde noch nie gemobbt aber hasse mobbing. wenn ich sehe wie jemand gemobbt wird greife ich immer ein, egal wer der mobber ist oder wie viele und bis jetzt ging das auch gut. aber (!) ich will sehen dass das mobbingopfer den willen hat etwas dagegen zu tun ob sinnvoll oder nicht spielt für mich keine rolle.

  • aber (!) ich will sehen dass das mobbingopfer den willen hat etwas dagegen zu tun ob sinnvoll oder nicht spielt für mich keine rolle.

    Das würde ich gerne etwas genauer erläutert haben. Oo

    irgendeine art von gegenwehr auch wenn es nur ein "ich rufe die polizei" oder böser blick ist gegen den mobber. reicht mir weil da brauch es oft nur einen impuls von außen. hat die person schon aufgegeben bringt hilfe meist sowieso nichts bzw. ich stehe komplett alleine gegen die mobber ~_~

  • aber (!) ich will sehen dass das mobbingopfer den willen hat etwas dagegen zu tun ob sinnvoll oder nicht spielt für mich keine rolle.

    Das würde ich gerne etwas genauer erläutert haben. Oo

    irgendeine art von gegenwehr auch wenn es nur ein "ich rufe die polizei" oder böser blick gegen den mobber reicht mir weil da brauch es oft nur einen impuls von außen. hat die person schon aufgegeben bringt hilfe meist sowieso nichts bzw. ich stehe komplett alleine gegen die mobber ~_~

    Da du selbst, wie du es formuliert hast, nicht Mobbing am eigenen Leib erfahren hast oder eine fundierte Ausbildung zur Prävention dessen (Das schließe ich aus deinen Zeilen) , ist es dir vielleicht nicht bewusst wie komplex Mobbing als solches ist. Wenn ein Opfer so einfach seine Position ändern könnte, wäre Mobbing an sich nicht so gefährlich. Zudem: Denkst du nicht, dass viele Opfer sich zunächst gehen Schikanen zur Wehr setzen, bis sie erfahren müssen, dass dies meist noch schlimmere Erfahrungen zur Folge hat. Ich arbeite schon länger mit Mobbingopfern und kann dir versichern, dass niemand freiwillig in solch eine Lage geraten möchte.

  • aber (!) ich will sehen dass das mobbingopfer den willen hat etwas dagegen zu tun ob sinnvoll oder nicht spielt für mich keine rolle.

    Das würde ich gerne etwas genauer erläutert haben. Oo

    irgendeine art von gegenwehr auch wenn es nur ein "ich rufe die polizei" oder böser blick gegen den mobber reicht mir weil da brauch es oft nur einen impuls von außen. hat die person schon aufgegeben bringt hilfe meist sowieso nichts bzw. ich stehe komplett alleine gegen die mobber ~_~

    Da du selbst, wie du es formuliert hast, nicht Mobbing am eigenen Leib erfahren hast oder eine fundierte Ausbildung zur Prävention dessen (Das schließe ich aus deinen Zeilen) , ist es dir vielleicht nicht bewusst wie komplex Mobbing als solches ist. Wenn ein Opfer so einfach seine Position ändern könnte, wäre Mobbing an sich nicht so gefährlich. Zudem: Denkst du nicht, dass viele Opfer sich zunächst gehen Schikanen zur Wehr setzen, bis sie erfahren müssen, dass dies meist noch schlimmere Erfahrungen zur Folge hat. Ich arbeite schon länger mit Mobbingopfern und kann dir versichern, dass niemand freiwillig in solch eine Lage geraten möchte.

    glaub ich dir, aber leider mache ich auch die erfahrung dass ich fast immer (!) der einzige bin welcher eingreift. dadurch wird sich meine einstellung nicht ändern aber noch ambitionierter werde ich dadurch auch nicht

  • aber (!) ich will sehen dass das mobbingopfer den willen hat etwas dagegen zu tun ob sinnvoll oder nicht spielt für mich keine rolle.

    Das würde ich gerne etwas genauer erläutert haben. Oo

    irgendeine art von gegenwehr auch wenn es nur ein "ich rufe die polizei" oder böser blick gegen den mobber reicht mir weil da brauch es oft nur einen impuls von außen. hat die person schon aufgegeben bringt hilfe meist sowieso nichts bzw. ich stehe komplett alleine gegen die mobber ~_~

    Da du selbst, wie du es formuliert hast, nicht Mobbing am eigenen Leib erfahren hast oder eine fundierte Ausbildung zur Prävention dessen (Das schließe ich aus deinen Zeilen) , ist es dir vielleicht nicht bewusst wie komplex Mobbing als solches ist. Wenn ein Opfer so einfach seine Position ändern könnte, wäre Mobbing an sich nicht so gefährlich. Zudem: Denkst du nicht, dass viele Opfer sich zunächst gehen Schikanen zur Wehr setzen, bis sie erfahren müssen, dass dies meist noch schlimmere Erfahrungen zur Folge hat. Ich arbeite schon länger mit Mobbingopfern und kann dir versichern, dass niemand freiwillig in solch eine Lage geraten möchte.

    glaub ich dir, aber leider mache ich auch die erfahrung dass ich fast immer (!) der einzige bin welcher eingreift. dadurch wird sich meine einstellung nicht ändern aber noch ambitionierter werde ich dadurch auch nicht

    Zumindest scheinst du sehr sensibel dafür zu sein, solche Situationen zu durchblicken, was per se nicht einfach ist. Da ich generell jeder Art von Hilfestellung positiv aufgeschlossen bin und mich gerne weiter bilde, verrate mir doch, was du genau machst. Wie sieht deine Hilfe genau aus?

  • da lautet meine antwort wie so oft: "es kommt darauf an". wenn ich eine direkte konfrontation sehe greife ich oft mit noch mehr gewalt ein als von dem mobbenden ausgeht, tatsächlich gewalttätig musste ich bis jetzt nur 2 mal werden. ich bleibe anschließend kurzzeitig bei der person und gehe sicher dass die mobber wissen, dass ich bei weiteren mobbingaktionen erneut auftreten werde (z.B. frage ich direkt vor ihnen nach der telefonnummer des gemmobbten*, oft entfernen diese sich nicht sofort und beobachten die ganze situation, wenn auch weniger großmaulig als zuvvor, noch wenige minuten).


    einmal habe ich anschließend eine anzeige wegen gefährlicher körperverletzung bekommen (die täter gingen äußerst brutal vor und ich sah keine andere möglichkeit gegen mehrere personen - bin nicht bruce lee), diese wurde eingestellt aber die "erkennungsdienstlichen maßnahmen" vor der einstellung und das bangen wie es ausgeht (habe keine vorstrafen und daher keine erfahrung auf diesem gebiet) waren ein EXTREM negatives erlebnis.


    es kam dabei zu keiner verhandlung, das ganze wurde zuvor eingestellt.


    geht das mobbing aber von frauen aus habe ich da schon größere probleme, weil es (meiner erfahrung nach) egal ist wie ich argumentiere. die lachen meist einfach nur total dämlich unabhängig von meinen aussagen und mit brachialer gewalt vorgehen ist mir gegenüber frauen nicht möglich, auch wenn diese in dem fall absoluter abschaum wären.

  • Naja ein "aggressiveres" eingreifen ist nicht falsch, in diesem Fall schüchtert man ja die Leute nur zum Eigenschutz ein und zum Schutz des Opfers.

    Ist ja nicht so, dass das ein gängiges Verhalten ist was man an den Tag legen tut.

    Ich selbst habe schon mehrfach eingreifen müssen (ja müssen, durch meine Vergangenheit fühle ich mich einfach dazu verpflichtet immer wieder einzugreifen, auch wenn mir das irgendwann im schlimmsten Fall mal nicht so gut bekommen könnte).

    Was für ein Glück musste ich nur Leute bis jetzt fixieren und es kam zu keiner Schlägerei, die meisten sind aber schon vorher gewichen. (was für ein Glück muss ich nicht physisch mich durchsetzen, da ich verbal schon eine aggressive Stimme haben kann)


    Anonsten habe ich auch jahrelanges Mobbing hinter mir, anspucken, zerstören meiner Schulutensilien und Kleidung, üble Nachrede, Cybermobbing und und und, ich bin ehrlich ich wünsche diesen Leute heutzutage noch alles schlechte der Welt, leider hat es nur 1 bis jetzt erwischt von den 5 Haupttätern, aber Karma trifft jeden irgendwann und ja auch heute haben Sie es noch verdient, denn Sie sind die gleichen Arschlöcher wie damals nur älter. (einfach damit das Umfeld von denen nicht leiden muss)

    Im Großen und Ganzen hat das letztendlich mein Selbstwertgefühl zerstört, gerade im Bereich was die Leistung angeht, denn darauf wurde gerade rumgehackt, dass ich unfähig bin und nichts kann, zwar kann ich das heutzutage immer widerlegen, trotzdem ist die Wunde so tief, dass ich das durch meine Therapie nicht immer überwinden kann, schlimmer wurde es halt auch dadurch, dass meine Eltern so asozial gewesen sind und nicht viel anders gehandelt haben, als ob ich ein ungewolltes Kind bin.

  • Denke bin nun lange genug hier angemeldet, um darüber zu schreiben.


    Es fing damals in der 5. Klasse an. Täglich, wirklich jeden Tag Schläge, Beleidigungen wie "Hurensohn" oder "Fette Sau" (war damals noch etwas dick.) Die Täter bestanden fast aus der gesamten Klasse und die wenigen, welche nicht mitgemacht haben, lachten mich aus oder hatten zu viel Angst, einzugreifen. Die Täter waren jedoch nicht dumm. Sie attackierten mich stehts dann, wenn es die Lehrer (meistens) nicht mitbekamen. Sei es in der Pause, im Schulbus auf dem Weg zum Schwimmbad oder dort selbst in den Umkleiden. Es gab weitere Orte an denen sie mir immer an der gleichen Stelle auflauerten aber damals dachte ich "Ach, heute passiert das nicht." Wenn ich die Täter schon nur aus der Weite sah, habe ich immer versucht, mich irgendwo zu verstecken. Der Direktor wusste was vor sich ging aber in seinen Augen schien es so auszusehen, als würde ich die Probleme verursachen. Natürlich litten auch die Schulnoten darunter. Habe ich zu irgend einen Zeitpunkt geweint? Nein, denn damit hätte ich Schwäche gezeigt.

    In der Nachbarschaft war es kaum besser. Dort lebten zwei Jugendliche, die mich mit ebenso einen Genuss drangsalierten. Der ganze Albtraum dauerte so um die 2-3 Jahre. Bis meine Mutter etwas merkte. Danach sind wir nach Löhne gezogen. Dort war es anfangs ebenfalls hart. Aber mit der zeit wurde ich akzeptiert. Darum werde ich beim Thema Mobbing so hellhörig.

    Ob ich heute noch sauer auf die Täter bin? Nein, das würde nichts bringen.

  • Ich frag hier einfach mal rein: was macht man als Außenstehender, wenn man z.B in der Schule mitkriegt, dass wer gemobbt wird, aber die Lehrer und evtl die Eltern des Betroffenen keine Hilfe sind? Wie hilft man dann jemandem, wenn man selbst aus Angst/Eigenschutz nicht physisch aktiv werden will/kann, aber auch keine Ansprechpartner mehr hat?

    Hier wird so oft erwähnt, dass man ja auch anders helfen kann, aber wie, außer selbst nicht mitzumachen und vielleicht Mal n paar nette Worte dazulassen? Demjenigen irgendwann raten, einen Psychologen aufzusuchen? Und wenn derjenige keinen besuchen möchte, was dann?


    Vielleicht bin ich einfach nur blöd, aber mir fällt da echt nicht viel ein, was man als Außenstehender hilfreiches machen kann in so einer Situation, daher wäre es vielleicht ganz cool, wenn man da einfach mal konkreter wird, wenn man solche Aussagen tätigt. :/

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Von meiner Familie aus gabe es auch weder Verständnis noch Hilfe, im Gegenteil. Von meiner Mutter kamen regelmäßig Sätze wie "Wenn ich deine Mitschülerin wäre, würde ich dich jeden Tag verprügeln" oder "Guck mal wie scheiße du aussiehst, kein Wunder dass du keinen Freund hast" oder "Du bist so dumm, dass ich mich frage, wie du überhaupt alleine nach Hause findest". Dazu kam noch körperliche Gewalt. Es sind noch viel mehr Dinge passiert und noch viel schlimmere Worte gefallen, die mich extrem gedemütigt haben (auch in der Öffentlichkeit bzw vor anderen Menschen). Aber darauf möchte ich an dieser Stelle auch nicht weiter eingehen.

    Uff. Also wer solche Eltern hat braucht echt keine Feinde mehr. Das da deine Lehrer nicht viel besser waren ist da umso trauriger.


    Mir kommt es so vor als hätten dich deine Eltern zusätzlich noch gemobbt und deine Lehrer haben durch ihr schweigen das Mobbing deiner Mitschüler gar gebilligt. Sahen es wohl auch noch als berechtigt an so wie ich deinen Beitrag verstanden habe. Die Vergangenheit kann man leider nicht mehr ungeschehen machen. Das du mittlerweile damit Leben gelernt hast bzw. das hinter dir lassen konntest ist da schon ein großer Fortschritt.



    Vielleicht bin ich einfach nur blöd, aber mir fällt da echt nicht viel ein, was man als Außenstehender hilfreiches machen kann in so einer Situation, daher wäre es vielleicht ganz cool, wenn man da einfach mal konkreter wird, wenn man solche Aussagen tätigt. :/

    Wenn man ein neutraler Außenstehender ist, der das Mobbing nicht gut findet könnte sich vielleicht mit anderen zusammenschließen. Eventuell erst einmal jeweils einzeln mit anderen ins Gespräch kommen, um zu erörtern, ob sie es ähnlich sehen und alleine sich nicht trauen würden dagegen was zu sagen und dann später sich vernetzen. Wenn man dann im Idealfall eine größere Gruppe ist die sich geschlossen für eine Person einsetzt dann macht das dann durchaus Eindruck. Gemobbt werden in der Regel vor allem diejenigen, die eher alleine sind und sich nicht direkt von Anfang an wehren. Wenn jemand gezielt eine Person mobbt, um dieser was auszuwischen versucht sie meist Anfangs die Person von allen anderen zu isolieren bzw. dafür zu sorgen, dass sich alle von der Person abwenden damit sie alleine da steht. So hat man ein leichteres Spiel.


    Ich weiß das ganze sagt sich so leicht und ich gebe selber zu, dass ich sowas nicht auf die Beine stellen könnte. Einfach aus dem Grund, dass ich selber nicht kontaktfreudig bin. Wenn mich aber jemand anspricht und für eben solch eine Gruppe gewinnen möchte wäre ich wohl dabei.

  • Bei mir ging das mit dem Mobbing los, als wir von Berlin nach Sachsen gezogen sind. Das habe ich damals allgemein nicht so gut verkraftet und habe mich ziemlich gehen lassen. Ich wurde über die Sommerferien, in welchen wir umgezogen sind, dick und habe meine Haare lang wachsen lassen. Schließlich kam ich dann in meine neue vierte Klasse und Jesus, ich konnte mir in meinem 10 Jährigen Kopf nicht ausmalen, dass Kinder so böse sein können. Logischerweise wurde sich über mein Gewicht, meine langen Haare und soweiter lustig gemacht, was auch immer mal in Schlägerein geendet hat. Mein "Glück" war nur, dass es ein größeres Mobbingopfer in meiner Klasse gab, also hat es meistens ihn erwischt. Als es dann in der 5ten Klasse ans Gymnasium ging, hat es sich gebessert, aber war noch nicht ganz weg. In der 7ten Klasse bin ich dann ziemlich in die Höhe geschossen und war innerhalb von ein paar Monaten nicht mehr der kleine 1,55m Raigeki, sondern der 1,75m große Raigeki, und.. da hat das Mobbing dann aufgehört, weil sich keiner mehr mit mir anlegen wollte.


    Selbst gemobbt habe ich nie wirklich.