Es wird dazu gekommen sein, weil sich einige Menschen in Deutschland für unantastbar halten und es zeigt sich, dass sie damit auch nicht so ganz falsch lagen. Natürlich bestand der Mob nicht nur aus Asylanten, es gab garantiert mehr als genug deutsche Mitläufer. Ich bezweifle aber, dass es dabei keinerlei Absprache gab. Durch reine Mitläufermentalität kann das meiner Meinung nach nicht derartig aus dem Ruder laufen. Das zeigt, dass einige Asylsuchende der prekären Flüchtlingspolitik durchaus bewusst sind, heißt selbst wenn die Polizei in großen Zahlen anwesend gewesen wäre, dann wären Polizeigewalt und Rassismus wieder groß in den Schlagzeilen. Ob der Polizeichef fähig ist oder nicht kann ich nicht sagen, aber entlassen worden wäre er wahrscheinlich so oder so. Aus seiner Sicht war es auf die Art wohl noch wahrscheinlicher, dass er so nicht ins Kreuzfeuer kommt. Richtiger wäre es aber wahrscheinlich gewesen, alle verfügbaren Einheiten für eine schnelle Räumung und Schutz der Opfer einzusetzen. Aus meiner Sicht kann man aber der Polizei keinen Vorwurf machen, die Situation war unerwartet und dazu auch noch politisch sehr unangenehm.
Strengere Asylbedingungen und geschlossene Asylunterkünfte halte ich aber für keine sinnvolle Lösung. Obwohl der Täterkreis den Erkenntnissen nach zu großen Teilen aus Asylanten besteht, so ist er nur ein verschwindend kleiner Anteil an allen Flüchtlingen. Allerdings bin ich dafür, straftätig gewordene Asylanten ohne große Umschweife Abzuschieben. Natürlich nicht unbedingt für jeden kleinen Patzer, aber in diesem Fall definitiv. Wenn ich mich richtig erinnere, so besteht eine Abschiebung ab einer Haftstrafe von 2 Jahren, das finde ich viel zu mild. Um das zu verhindern ist aber auch mehr Aufklärung nötig. Was in diesem Sektor bereits getan wird, weiß ich leider nicht. Es sollte aber zum gesunden Menschenverstand gehören, dass man als Flüchtling Gast ist, wegen dem Unsummen an Geld und Arbeit investiert werden. Wer das nicht wertschätzen kann, dem kann es in seinem Heimatland nicht so schlecht gegangen sein und kann gerne wieder zurück.